Klimadiskussion - ausgelagert aus Lissabon-Anfrage

  • Ich habe gerade nebenbei im ARD Morgenmagazin einen guten Vergleich gehört: "Der SUV ist für die Klimaaktivisten das Gleiche wie die Flüchtlinge für die AfD, ein Sündenbock." ;)

    Den SUV verteufel ich persönlich aber eher aus dem Aspekt "Wem gehört die Stadt?"
    Siehe auch Helikoptereltern / Eleterntaxis / Feinstaubbelastung an Orten, wo Leute zu Fuß gehen/mit dem Fahrrad fahren. - Also Lebensqualität für die Gemeinschaft

  • Den SUV verteufel ich persönlich aber eher aus dem Aspekt "Wem gehört die Stadt?"Siehe auch Helikoptereltern / Eleterntaxis / Feinstaubbelastung an Orten, wo Leute zu Fuß gehen/mit dem Fahrrad fahren. - Also Lebensqualität für die Gemeinschaft

    Tja, Thatcher hatte wohl doch recht: There is no such thing as society...

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 () aus folgendem Grund: Teilweise falschen Thread erwischt.

  • Jetzt bricht sicher ein Shitstorm über die Klasse/Schüler ein :teufel:

    Der Punkt ist ja, man kann solche Dinge tun (ich fliege auch im Herbst in die USA, meine Familie besuchen). Aber dann sollte man eben auch dazu stehen und nicht versuchen sich herauszureden.
    Aber trotzdem sollte man sich als Schule da auch hinterfragen, hat man die Alternativen angeschaut?
    Die Geiz ist geil Sache finde ich nämlich in vielen Bereichen sehr erschreckend.

  • Meine Schüler waren neulich irritiert, als sie lasen, dass Gretas USA-Reise per Segelboot alles andere als klimaneutral war.
    Sie fragten, was das denn dann bringe. Tja, zum einen hat sie ein Zeichen gesetzt, zum anderen ist uns allen so eben auch klar geworden, dass die Atlantiküberquerung, so sehr man sich auch bemüht, klimaneutral nicht zu haben ist. Ist auch eine Erkenntnis. Muss man halt überlegen, ob der Anlass die Emission wert ist. (Und wird, wenn man ehrlich zu sich ist, mal so und mal so urteilen.)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Gerade in diesem Fall (Greta Thunbergs Atlantiküberquerung) denke ich, dass die Fahrt die Emission wert ist. Ganz und gar klimaneutral konnte sie nicht über den Atlantik kommen, aber wenn ihr derzeitiger Aufenthalt in den USA dazu beiträgt, dass die CO2-Emissionen gesenkt werden können, ist das diese "CO2-Investition" allemal wert.


    Sarek

  • ---MOD-Hinweis---
    Folgende Diskussion wurde ausgelagert aus: Kursfahrt Lissabon
    ---MOD-Hinweis Ende (DePaelzerBu)---



    Frage ich mich auch. Sind solche Studienfahrten per Flugzeug überhaupt noch zeitgemäß? Ich würde vorschlagen, dass ihr ökologisch verträglich mit der Eisenbahn nach Berlin, Dresden oder Weimar fahrt. Wäre zum einen klimafreundlicher und zum anderen auch eher eine Studienreise (die Anbindung an den Lehrplan der Oberstufe dürfte bei Lissabon deutlich schwerer als bei den drei genannten Städten fallen).


    Meine Frage wäre in erster Linie nicht, ob man mit Flugzeug oder anders dothin kommt, sondern ob man überhaupt solche weiten Reisen mit einer Schulklasse unternehmen muss?!? Wer finanziert das eigentlich (können sich das alle leisten)? Danach würde ich dann fragen, wie man dorthin kommen soll bzw. will und ob man sich dabei "klimafreundlich" verhalten kann/darf/will/muss?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Meine Schüler waren neulich irritiert, als sie lasen, dass Gretas USA-Reise per Segelboot alles andere als klimaneutral war.

    Wenn sie mit ihrem Vater einfach in die USA geflogen wäre, hätte das unter dem Strich weniger CO2 verursacht als der PR-Trip mit dem Segelboot.

  • Wenn sie mit ihrem Vater einfach in die USA geflogen wäre, hätte das unter dem Strich weniger CO2 verursacht als der PR-Trip mit dem Segelboot.

    Aber auch nur, weil ggf. 1-2 Crewmitglieder zurückfliegen...was sie ohnehin getan hätten, wenn sie wie hier eine entsprechende Trainingsfahrt für eine große Regatta durchgeführt hätten. Genauso, wie das Flugzeug mit oder ohne Greta geflogen wäre und das Segelboot ohnehin bereits gebaut war. Im Endeffekt ist das doch müßig.

  • Wenn sie mit ihrem Vater einfach in die USA geflogen wäre, hätte das unter dem Strich weniger CO2 verursacht als der PR-Trip mit dem Segelboot.

    Nein, sach bloß! Echt jetzt? Die Erkenntnis ist neu! Krass. Und wenn sie geflogen wäre hätte sicher auch niemand geschrien, was für eine Heuchlerin das Mädchen ist.


    Überhaupt ist das DIE Frage bei unserem fucking Problem der Erderwärmung. Welches Fortbewegungsmittel die Greta nutzt. Darüber sollten wir uns noch viel länger und ausführlicher unterhalten. Noch jemand einen Beitrag dazu? Was hat Greta eigentlich gefrühstückt? Wars auch regional und saisonal? Sonst soll sie uns bloß nix erzählen diese, diese oh je, da fällt mir gar nichts ein, dieses vorlaute Mädchen!

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • Nein, sach bloß! Echt jetzt? Die Erkenntnis ist neu! Krass. Und wenn sie geflogen wäre hätte sicher auch niemand geschrien, was für eine Heuchlerin das Mädchen ist.
    Überhaupt ist das DIE Frage bei unserem fucking Problem der Erderwärmung. Welches Fortbewegungsmittel die Greta nutzt. Darüber sollten wir uns noch viel länger und ausführlicher unterhalten. Noch jemand einen Beitrag dazu? Was hat Greta eigentlich gefrühstückt? Wars auch regional und saisonal? Sonst soll sie uns bloß nix erzählen diese, diese oh je, da fällt mir gar nichts ein, dieses vorlaute Mädchen!

    Nach Farbenfrohs Argumentation hätte eine "glaubhafte" Greta wohl durch den Atlantik schwimmen müssen, vorzugsweise unbekleidet (da die Herstellung von Neopren usw sicherlich auch Unmengen an CO2 freisetzt...).
    Hätte was. Von der Ideologie her würde ich Greta so n Stunt sogar zutrauen, von der Fitness her... hätte sie dann sowieso ein Boot begleiten müssen, und da ist der Segler schon was sinnvoller, weil vor allem schneller.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ganz und gar klimaneutral konnte sie nicht über den Atlantik kommen

    Sie hätte aber gar nicht den Atlantik überqueren müssen. "Hinten rum" sind es nur 85km Wasser zwischen Rußland und Alaska. Also erst mit der Transsibirischen Eisenbahn bis an den Pazifik und dann mit der Fähre über die Beringstraße.


    Diese Route haben natürlich die wenigsten Leute auf dem Schirm, wenn es darum geht, wie man nach Amerika kommen kann. ;)

  • Was hat Greta eigentlich gefrühstückt? Wars auch regional und saisonal? Sonst soll sie uns bloß nix erzählen diese, diese oh je, da fällt mir gar nichts ein, dieses vorlaute Mädchen!

    Wenn man auf einem hohen moralischen Ross sitzt und glaubt die ganze Menschheit mit seinen Weisheiten belehren zu müssen, wird man eben zunächst einmal selbst an den eigenen Maßstäben gemessen. Wasser predigen und Wein trinken ist eben nicht glaubwürdig. Obwohl man da bei einem pubertierenden Teeagner natürlich nachsichtiger sein sollte. Das arme Mädchen versteht vermutlich teilweise selbst gar nicht, was da mit ihr und um sie herum geschieht. Genauso wie die vielen Grundschüler, die ich gestern auf der Demo gesehen habe, denen man irgendwelche Schilder mit politischen Forderungen in die Hand gedrückt hat, deren Inhalt sie wohl kaum selbst begreifen dürften.

  • Sicher nicht alle. Mein Sohn (9 Jahre) hat sein Schild komplett selbst gemacht und auch selbst entschieden, was drauf steht. Er versteht sehr wohl, wofür er auf die Straße gegangen ist, sonst hätte er es nicht gemacht. Er hat vergeblich versucht, seine Schulleiterin davon zu überzeugen, mit der ganzen Schule teilzunehmen. (Wobei ich volles Verständnis für die Schulleiterin hatte, die ihm erklärt hat, dass es in einer so großen Menschenmenge unmöglich ist, 200 Grundschüler zu beaufsichtigen.)


    Und Greta versteht sehr viel besser als wir alle, was vor sich geht. Als Aspergerautistin ist sie nämlich nicht dazu in der Lage, sich selbst zu betrügen und unangenehme Informationen auszublenden.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wenn man auf einem hohen moralischen Ross sitzt und glaubt die ganze Menschheit mit seinen Weisheiten belehren zu müssen, wird man eben zunächst einmal selbst an den eigenen Maßstäben gemessen. Wasser predigen und Wein trinken ist eben nicht glaubwürdig. Obwohl man da bei einem pubertierenden Teeagner natürlich nachsichtiger sein sollte. Das arme Mädchen versteht vermutlich teilweise selbst gar nicht, was da mit ihr und um sie herum geschieht. Genauso wie die vielen Grundschüler, die ich gestern auf der Demo gesehen habe, denen man irgendwelche Schilder mit politischen Forderungen in die Hand gedrückt hat, deren Inhalt sie wohl kaum selbst begreifen dürften.

    meine Güte. Das Mädchen ist doch nicht mit der Aida 15 Tage durch die Karibik geschippert.
    Wasser predigen und Wein trinken. Das ist ja wohl echt übertrieben.

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