Kinderbetreuung in Kitas (ausgelagert aus "Bin ich doch zu alt")

  • Und was ihr über Väter in der Schule schreibt, verwundert mich tatsächlich. Ich kannte in meiner letzten Klasse fast alle Väter auch persönlich im Laufe des Schuljahres, weil sie eben zum Elternabend, zur Sprechstunde, ... kamen und sich selbstverständlich um die schulischen Belange ihrer Kinder kümmerten. Alleinerziehende Väter hatte ich bisher zwar nur sehr selten, aber bei Familien mit zwei Elternteilen ist es mittlerweile GAR nicht ungewöhnlich, dass auch die Väter schulisch in Erscheinung treten - zumindest bei uns...

    ...ja, wenn es "intakte" Familien sind, durchaus.
    Leider sind die - zumindest hier - mehr und mehr zur Ausnahme geworden. Sehr viele Alleinerziehende, oder "Familien", die aber nur noch auf dem Papier bestehen, bzw wo die Kinder auch mal hin- und hergereicht werden.
    Die "Bilderbuchfamilie" mit Mama, Papa, ggf Oma und alles Friede Freude Eierkuchen habe ich zuletzt... ja genau, im Bilderbuch gesehen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Also ich habe immer die Mithilfe des Vaters eingefordert und ihn u.a. auch auf Elternabende geschickt. Er ist auch fast immer bei den kranken Kindern geblieben, weil er dann Homeoffice machen konnte. Berufstätig und 3 Kinder, das geht doch gar nicht anders, als dass beide sich einbringen. Dass ich vieles "anordnen" musste, ist eine andere Sache. Habe ich aber, keine Großeltern in der Nähe.

  • Als ich klein war, war ich das einzige Kind mit Eltern, die geschieden war.
    Heute ist mein Sohn in meinem damaligen Alter und es gibt vier Familien, die noch intakt sind. Beim Rest ist Patchwork angesagt.
    So wandelt sich das.

  • Das hängt aber sicher auch vom Mann oder Freund ab. Nicht alle Männer kommen gut mit Kindererziehung klar.

    Das hängt ..


    1. von der Gesellschaft ab, dem, wie wir unsere Kinder- Mädchen wie Jungen- sozialisieren und erziehen (Stichwort "Geschlechterstereotype"- hatten wir doch zuletzt mal schon.. :rauchen: ), wie Mädchen oder Jungen "zu sein haben"
    2. von dem, was Eltern konkret für ihre Kinder an Erziehung für sinnvoll halten: Wer meint kochen und Kinderfürsorge wäre nur Frauengedöns und zelten, Fußball spielen, Kanu fahren, Fahrrad reparieren nur Männergedöns darf sich nicht beschweren, wenn in der Folge Männer und Frauen heranwachsen, die genau das auch leben und nichts anderes
    3. von der eigenen Partnerwahl
    4. davon, wie man in der Partnerschaft miteinander umgeht: Ist ja bei entsprechender Erziehung womöglich auch bequem vom Hotel Mama umzuziehen zur Frau/Freundin, bei der man sich nur doof genug anstellen muss, um schon für´s Müll raustragen ganz wahnsinnig gelobt zu werden oder umgekehrt als Frau auch einfacher zu behaupten Mann stelle sich unwillig oder unfähig an, statt einfach mal entweder miteinander darüber zu sprechen wer was macht (und damit zu leben, dass die Umsetzung nicht deckungsgleich sein kann oder muss bei zwei Menschen) oder sich selbst einzugestehen, dass man bzw. in dem Fall frau infolge der eigenen Erziehung/Haltung es auch eigentlich ganz gut findet, für die Kinder hauptverantwortlich zu sein

    Hier mal ein Beitrag zum Thema Kita:


    https://www.watson.de/leben/me…ntlich-kindesmisshandlung


    Möchte nicht pauschalisieren, hab aber mit 14. beim ersten Kitapraktikum auch schon Kindesmisshandlung der Erzieherin erlebt.

    Machst du aber implizit durchaus, weil du faktisch deine eigene Erfahrung nicht relativierst, sondern als Bestätigung anführst. Von jemandem mit einem abgeschlossenen Masterstudium darf man da schon etwas mehr kritisches Bewusstsein erwarten.

    Könntest du bitte aufhören, mir ständig das Wort im Mund herum zu drehen?
    Die Kindererziehung bleibt mehrheitlich an den Frauen hängen. Ob die gut oder schlecht damit klar kommen, ist eine andere Sache.
    Mein Ex Partner hat sich von der Kinderziehung von klein auf distanziert. Wenn ich mir anschaue, wie er mit der Tochter seiner neuen Freundin umgeht, dann bin ich doch ganz froh darüber.

    Kann ich nicht sehen, wo dir das Wort im Munde herumgedreht wurde, wohl aber - mal wieder- ein Fall von "ich will nicht gemeint haben, was ich sage". Wenn du derart gehäuft das Gefühl hast missverstanden zu werden, solltest du dir vielleicht etwas mehr Zeit beim Verfassen deiner Beiträge lassen, damit diese entsprechend durchdacht sind und auch tatsächlich unmissverständlich darstellen, was du meinst. Dies geschrieben ist es halt immer so, dass Worte nicht nur eine isolierte Bedeutung haben, sondern erst im Kontext Bedeutungsgehalt bekommen. Deine Beiträge in diesem Thread stehen insofern nicht isoliert für sich, sondern werden natürlich auch vor dem Hintergrund deiner bisherigen Beiträge interpretiert und verstanden. Je mehr du schreibst, desto klarer kann das Bild werden, dass das Gegenüber sich von dir macht. Manche Vorstellungen die zu diesem Bild gehören werden Fehlvorstellungen sein (und im Idealfall im Laufe des weiteren Austausches korrigiert werden) andere werden dich besser beschreiben, als dir selbst von dir bewusst wäre. Wenn du willst profitierst du von diesem Spiegel, um Selbst- und Fremdwahrnehmung einander anzunähern oder gar blinde Flecken aufzutun (ich freu mich ja immer sehr, wenn ich so einen an mir entdeckt habe, denn das bedeutet, dass ich etwas sehender wurde und bleiben kann) oder du ignorierst derartige Hinweise, machst deinen Stiefel weiter und zahlst den Preis dann im Ref, wo dir genau diese Haltung auf die Füße fallen wird.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Manchmal muss man auch akzeptieren, dass der Partner manche Dinge einfach anders macht und dass die Kinder auch damit klarkommen.


    Und ich musste auch schon mit kranken Kindern einkaufen gehen, weil es nicht anders ging.

  • Mich nerven Argumente anderer Mütter (!!). Warum hast Du Kinder, wenn Du so viel arbeitest? (oder ähnliches, in allen Variationen schon gehört!) Ich liebe meine Kinder sehr, aber dass ich deswegen riskieren muss, beruflich 30 Jahre lang schlechter dazustehen und den Karriereknick in Kauf zu nehmen, sehe ich irgendwie nicht ein. Meine Tochter war mit 19 aus dem Haus. Da war ich knapp über 40 und hatte noch knappe 30 Jahre Arbeit vor mir. Der Kleine ist 10 und braucht mich auch immer weniger. Ich bin wirklich froh, dass ich meine Arbeit habe und will auf keinen Fall weniger arbeiten.


    Sissymaus:
    Diese Einstellung finde ich super.
    Mich würde interessieren, wie du auf die Reaktion der anderen auf deine VZ-Arbeit reagierst. Ich muss mich zT schon für meine 3/4 Stelle rechtfertigen.
    Und nochwas: Hast du trotzdem jemals das Gefühl gehabt, die Kinder kommen zu kurz und du müsstest eigentlich mehr Zeit für sie haben?

  • Ich habe meinen Sohn im Studium bekommen und musste mich ständig dafür rechtfertigen, wie ich es denn fertig bringen kann, das Kind in die Kita zu bringen, obwohl ich doch Studentin bin.
    Übrigens sind das meist nicht Männer, vor denen ich mich rechtfertigen musste, sondern andere Frauen.


    Ja, sollte ich meinen 3 Jährigen denn mit in den Hörsaal nehmen, oder wie?


    Wenn der Hund aber krank war und einige eher nach Hause mussten, da war das nie Thema. Auch nicht in Seminaren.
    Wenn mein Sohn krank war und ich oder andere Kommilitonen wegen ihren Kindern fragten, ob sie eher gehen können, machte die Seminarleiterin einen Aufstand.

  • Ich bin zwar nicht sissymaus, aber: Je mehr wir uns für unsere Art der Lebensführung Fremden gegenüber rechtfertigen, desto mehr legitimieren wir letztlich übergriffige Fragen. Die Grenze müssen wir insofern vor allem selbst dahingehend ziehen, dass wir uns 1. selbst immer wieder bewusst machen, dass wir uns nicht rechtfertigen müssen, wenn wir es nicht wollen und 2. dies dem Gegenüber so freundlich wie möglich, so unmissverständlich wie nötig begreiflich machen. Nicht jeder wird verstehen, dass deine Entscheidung für euch als Familie genau richtig ist, weil ihr wisst, was für euch funktioniert, nicht jeder muss das verstehen. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist da die beste Reaktion, weil sie vielen kritischen Nachfragen den Wind aus den Segeln nehmen wird.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die Erfahrung die ich aber gemacht habe: Bestimmte Sachen zu erklären geht dann nicht mehr nett.
    Ab dem Punkt ist die Diskussion schon so weit gekippt, dass keine sachliche Diskussion mehr möglich ist.


    Gerade andere Mütter oder ältere Frauen sind der Meinung, nur weil sie früher zu Hause waren oder man sich in einem Arbeitsfeld bewegt, von dem sie meinen, man hätte keine Arbeit, stülpen sie dir ihre Vorstellungen über.


    Da ist man eine Rabenmutter, wenn man das Kind tagsüber mit zwei Jahren sechs Stunden in die Kita gibt oder wenn man es ab einem gewissen Alter aufs Töpfchen setzt, damit es trocken wird usw.


    Das macht nicht Sinn mit solchen Menschen zu diskutieren. Hab ich mir abgewöhnt.


    Jeder kann seine Kinder bitte sehr so erziehen wie er will, vorausgesetzt er hält sich an die Spielregeln und erzieht sie gewaltfrei.
    Aber Menschen, die mir vorschreiben wollen, was wie zu laufen hat: Da bekomme ich Schnappatmung.

  • Sissymaus:
    Diese Einstellung finde ich super.
    Mich würde interessieren, wie du auf die Reaktion der anderen auf deine VZ-Arbeit reagierst. Ich muss mich zT schon für meine 3/4 Stelle rechtfertigen.
    Und nochwas: Hast du trotzdem jemals das Gefühl gehabt, die Kinder kommen zu kurz und du müsstest eigentlich mehr Zeit für sie haben?

    Ich habe natürlich oft das Gefühl, dass ich mehr da sein sollte. Moment: Ich korrigiere mich. Ich hatte das Gefühl. Vor allem, als sie kleiner waren. Nun bin ich einfach nicht mehr erste Geige im Leben meiner Kinder. Und das ist absolut ok so. Ich genieße es auch, dass ich einfach Verabredungen treffen kann und nichts wegorganisierten muss, weil er eben auch mal eine Stunde alleine bleiben kann.
    Aber diese Grätsche vollführe ich natürlich immer. Trotzdem bin ich da ein Stück weit egoistisch. ich wusste: Mache ich den Quereinstieg jetzt nicht, dann mache ich es nie. Und bin womöglich immer unglücklich in meinem Job. Das wollte ich für mich nicht. Außerdem ist eine arbeitende Mutter nicht das schlechteste Vorbild für die Kinder, die einfach sehen, dass man Rechnungen hat, die bezahlt werden müssen und dass zum Job ein gewisses Pflichtbewusstsein gehört.


    Wie die anderen reagieren? Ehrlich gesagt gar nicht. Ich habe festgestellt, dass die meisten erstaunt sind, wenn ich von meinen Kindern erzähle. Da ich schon immer Vollzeit und immer viel gearbeitet habe, habe die meisten gedacht, ich wäre kinderlos. Da sieht man, in was für Schubladen Menschen denken.
    Und wenn sie mir mit Unverständnis begeben: Wen juckts? Ich muss mit meinem Leben klar kommen und zwar auch noch, wenn die Kinder längst weg sind.


    Diese Denke impliziert ja auch, dass es den Kindern schlecht geht, nur weil die Mama nicht rund um die Uhr für sie parat steht.
    1. Denkt das beim Papa keiner!
    2. Das fördert die Unselbstständigkeit der Kinder, wenn Mama immer da ist und macht.

  • Ich bin zwar nicht Sissymaus, antworte aber mal trotzdem Lehrerin2007:


    Siet mein Kind 11 Monate alt ist, arbeite ich wieder in VZ. Mein Mann hat den 12. bis 14. Monat Elternzeit genommen. Das endete in den Sommerferien, dann war Kita-Eingewöhnung. Seitdem das Kind 15 Monate alt ist geht es Vollzeit in die Kita und es gefällt ihr dort. Wenn keine Kita ist (Wochende, Schließtage etc.) geht spätestens um 10 Uhr das Genöle los, dass Kita doch viel besser ist, als zu Hause zu sein. Recht hat das Kind. In der Kita sind schließlich andere Kinder, bei uns zu Hause nur die Eltern, die (Zitat vom Kind) "immer sagen, mach dies, mach das".


    Kolleginnen (sind eigentlich nur Frauen), die mich fragen, wie ich das mit VZ und Kind schaffe (und mich durchaus auch dafür kritisieren), sage ich, dass das Kind halt einen Vollzeit-Kita-Platz in einer guten Kita hat. Dann kommt natürlich immer die Frage, ob ich nicht mehr Zeit mit dem Kind verbringen will. Da sage ich dann immer, dass mir die Zeit nach der Kita und am Wochenende absolut reicht.
    Wenn gefragt wird, ob ich Angst habe, dass das Kind sich nicht richtig entwickelt, weil es nicht genug bei "Mama" ist, sage ich, dass ich da eher Angst hätte, wenn es immer zu Hause wäre, da es ja ein Einzelkind ist und bleiben wird. Wenn dann kommt "aber willst du denn kein zweites Kind?", sage ich einfach "nein". Wenn dann noch weiter nachgefragt wird, begründe ich dann, warum nicht (wobei ich mich oft ärgere, dass ich das mache, denn ich finde, das geht eigentlich keinen was an).

  • Das habe ich auch durch und hab es dann lieber selbst gemacht.
    Einmal war ich bei einer Freundin und mein Sohn war krank.
    Statt das Kind im Bett zu lassen, ist mein Freund mit dem Kleinen mit 39 Fieber einkaufen gegangen.

    Du bist ganz schön in Geschlechterklischees verhaftet. Nur, weil etwas mehrheitlich der Fall ist (Mütter bei Elternabenden deiner Kinder), heißt das nicht, dass das die Regel sein muss, dass daran Männer schuld sind, dass "die Männer" es nicht können oder wollen und auch nicht, dass es bei dir und deiner Familie so sein muss.Nur, weil dein Freund offenbar keinen gesunden Menschenverstand hat, gilt das nicht automatisch für "die Männer".
    Anekdotische Erzählungen sind zwar unterhaltsam, aber nur schlecht geeignet, Regeln abzuleiten.

  • Ich weiß schon gar nicht mehr, worum es überhaupt geht... Meine älteste Tochter musste mit 13 Monaten täglich für 5 - 6 Stunden zur Tagesmutter, ich war Alleinverdienerin. Ging nicht anders. Ich habe mir nicht sooo viele Gedanken darüber gemacht, mir aber nachmittags bewusst für sie Zeit genommen und viele Dinge abends noch erledigt. Nicht nur der Partner agiert anders als man selbst. Auch bei der Tagesmutter war manches anders geregelt. Da ich aber im Großen und Ganzen sehr zufrieden war, habe ich das akzeptiert und zu Hause meine Regeln beibehalten. Töchterchen konnte das ganz gut auseinanderhalten.


    Die anderen beiden kamen auch beizeiten in den Kindergarten und ich habe immer mindestens 80% gearbeitet. Meinem Umfeld war das relativ egal. Jetzt arbeite ich so gut wie Vollzeit. Schlechtes Gewissen hatte ich nie, die Kinder mussten beizeiten mithelfen. Wenn ich sie heute frage, ob es für sie schlimm war, dass ich so viel Zeit für den Beruf gebraucht habe, dann verneinen sie es, finden es positiv, dass ich keine Zeit hatte, ständig jede Vokabel zu kontrollieren und sie zu gängeln wie die Mütter von Freunden. Auch die Freunde meiner Kinder haben sich immer äußerst wohl hier gefühlt, obwohl der Haushalt nicht schwäbisch perfekt ist. Dafür durften sie hier kochen und Musik machen...Aber vllt. hatte ich auch einfach Glück mit ihnen, war immer in wichtigen Situationen da und habe immer zu ihnen gehalten.
    Es gibt aber eine Sache, die sie nicht mochten: GLK`s. Weil ich da erst um 17.30 oder 18.00 Uhr nach Hause kam.


    Kann mich nicht erinnern, dass ich wegen meiner Berufstätigkeit mal kritisiert wurde. Nur mein Onkel meinte mal: "Du weißt schon, dass das früher nicht gegangen wäre, Lehrerin zu sein und 3 Kinder zu haben." Ich konnte aber gut kontern, denn seine Tochter ist Lehrerin und lebt privat in sehr ungewöhnlichen Verhältnissen.

  • @lamaison: Ich weiß auch auch nicht, um was es eigentlich geht.


    Eine Kollegin von mir arbeitet auch VZ mit einem Kind, andere nur TZ, so what? Jeder muss schauen, was er / sie am liebsten möchte und glaubt, was das Beste für das Kind ist. Wichtig ist, wie intensiv man die Zeit mit dem Kind verbringt (egal wie lange sie ist). Was bringt es dem Kind, wenn Mama nur TZ arbeitet, mit den Gedanken aber ständig woanders ist und das Kind sich selbst überlasst nach dem Motto: Ich habe jetzt keinen Bock mit dir zu spielen. (hängt natürlich vom Alter ab). Bei uns im Kollegium nehmen mittlerweile immer mehr Väter EZ für 1 oder 2 Monate (z.T. gesplittet), teils auch länger. Ich habe auf den Elternsprachtagen auch öfter den Vater oder Vater und Mutter bei mir. So eine strikte Trennung "Mama sorgt für das Kind" erlebe ich weder in meiner Schule noch in meiner Nachbarschaft. Da ist es z.T. so, dass Papa das Kind morgens zur Kita bringt und es dann ggf. auch wieder abholt (oder auch Mama, je nachdem wie es halt gerade passt).


    Ich finde es auf jeden Fall besser (egal ob VZ oder TZ) als wenn Mama eine Glucke ist und zig Jahre zu Hause bleibt, das Kind zur Schule fährt, am Besten noch in die Klasse bringt, dem Kind verbietet mit dem Rad / dem Tretroller / zu Fuß mit Nachbarskindern zur Schule zu fahren.

  • Schwieriges Thema. Ich wäre ich wohl auch jemand, der im Gespräch nachfragen würde, wie es mit der Familienplanung aussehe und was die Gründe gegen ein zweites Kind seien. Sicherlich, man könnte immer argumentieren, dass das die Angelegenheit des Individuums sei und dies niemand Anderes angehe. Ich denke, dass bei sowas immer die Hoffnung mitschwingt, durch die richtigen Argumente den Gesprächspartner dazu zu bewegen, seine bisherige Einstellung noch einmal zu überdenken. Zumindest ist das ja auch der Gedanke bei Demonstrationen wie "Friday for Future"... Und im Kleinen wohl auch, wenn Frau Müller Frau Meier fragt: "Ihr Mann verdient doch gut. Wollen Sie beruflich nicht kürzer treten, um mehr Zeit für die Kinder zu haben?".

  • https://www.youtube.com/watch?v=LWhbnakAk78


    Der Schlusssatz ist der entscheidende.


    Edit: habe den Link repariert. Wenn es doch nicht funktioniert, suchen nach "Tova Leigh - Leave my uterus alone!"

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

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