FFF Generalstreik am 20. September

  • Und für nicht-Abonnenten bitte auch das Einzelticket für 1€. Dass es selbst alleine in vielen Relationen günstiger ist Sprit plus Parkgebühren zu zahlen als die Bahn zu nehmen, ist eine absolutes Unding. Von mehreren Personen ganz zu schweigen.Ich beispielsweise möchte/brauche kein Abo, die Einzelpreise sorgen dafür, dass man nur in absoluter Not zähneknirschend die Bahn nimmt. Da kommt ja selbst Carsharing oft günstiger, die anderen diversen Leihfahrzeuge sowieso.

    Nur mal das "Ist" danebengestellt für den VRR, einen der größten - und sogar günstigeren - deutschen Verkehrsverbände:
    Eine Einzelfahrt (Innerhalb eines Tarifbereichs) kostet da derzeit 2,80 bzw 2,90.
    Das ist das Problem.
    Und was überregionaler "Fernverkehr" so kostet, da fliegst du mehrfach für, und schneller.
    Da die Leute nicht plötzlich mehr Geld in der Tasche haben, müssen nicht die Flüge verteuert, sondern die Bahn entsprechend vergünstigt werden.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Und Schülertickets sollten immer umsonst sein.
    Wir zahlen für eines unserer Kinder ca 400€ im Jahr für ein Schülerticket, weil wir 100m „zu nah“ an der Schule wohnen. Man kann den Weg nicht laufen, und mit dem Fahrrad an vielbefahrenen Straßen ohne Radweg entlang ist mir zu gefährlich. Das besagte Ticket berechtigt sie allerdings nicht zu Fahrten in die Innenstadt. Wollen wir als Familie in die Stadt, muss sie nochmal zahlen. Ich empfinde den öffentlichen Nahverkehr als sehr KundenUNfreundlich. Zu teuer.


    Genau wie die Deutsche Bahn. Zu zweit oder gar zu viert von München nach Berlin - da ist Auto oder auch fliegen in der Regel um einiges billiger als Zugfahren.

  • Nur mal das "Ist" danebengestellt für den VRR, einen der größten - und sogar günstigeren - deutschen Verkehrsverbände:Eine Einzelfahrt (Innerhalb eines Tarifbereichs) kostet da derzeit 2,80 bzw 2,90.
    Das ist das Problem.

    Jap, ich lebe im VRR-Gebiet... Wie schnell man da auch auf kurzen Strecken in einer Preisstufe B landet, ist eine absolute Unverschämtheit. Da ist man dann bei 6 Euro pro Person und Weg, teilweilse für Strecken um oder gar unter 10km. Da ist nichts mehr verhältnismäßig.

  • Ich musste mal von Hessen nach Hessen fahren - mit Zwischenstation in Baden-Württemberg. Ich hatte eine Dauerkarte, die jedoch nur auf Hessen begrenzt war. Daher musste ich extra zahlen, obwohl ich sogar innerhalb des Bundeslandes bleiben wollte. Ich war darüber gelinde gesagt nicht sehr begeistert.

  • Ich musste mal von Hessen nach Hessen fahren - mit Zwischenstation in Baden-Württemberg. Ich hatte eine Dauerkarte, die jedoch nur auf Hessen begrenzt war. Daher musste ich extra zahlen, obwohl ich sogar innerhalb des Bundeslandes bleiben wollte. Ich war darüber gelinde gesagt nicht sehr begeistert.

    Das ist aber seeehr speziell - und kann nur auf die Mini-Region Nördlich von Mannheim bzw Heidelberg zutreffen... also von Viernheim nach Birkenau oder Hirschhornhausen oder so n Blödsinn im tiefsten Odenwald...


    Ich kenne ähnliche Fälle mit Niedersachsen wo du ein kleines Stück durch NRW fährst, diese Strecken aber sogar extra im Landesticket NDS inklusiv sind...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Gibt es an Euren Schulen Pläne bzgl. des Aufrufs zum Generalstreik der Fridays For Future Bewegung am 20. September?


    https://fridaysforfuture.de/forderungen/


    Nein, bei uns habe ich nichts, aber auch gar nichts davon mitbekommen, außer dass eine Kollegin, die immer wieder mal fehlt, an diesem Tag auch fehlte???


    PS: Schön, dass du wieder da bist, @Morse.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ich bezweifle, dass du das genau so sehen würdest, wenn Eltern und Schüler mit ihrer Mehrheit eine vergleichbare Aktion beschließen würden, die deinen persönlichen Überzeugungen diametral entgegen steht.


    Da muss ich auch noch mal Folgendes von einem Schulrechtsexperten einfügen:


    Zu den Demonstrationen während der Unterrichtszeit sagt übrigens einbekannter Schulrechtsexperte:


    ZITAT: “Bei einem Konflikt zwischen dem Schulbesuch und dem Grundrecht aufVersammlungsfreiheit hat im Regelfall die Schulpflicht Vorrang … Die wohl nichtganz unrealistische Erwartung der Veranstalter einer Schülerdemonstration,während der Unterrichtszeit sei mit einer höheren Teilnehmerzahl als amNachmittag zu rechnen, stellt kein Anliegen der Demonstration dar. ... DieErlaubnis der Eltern, an einer Demonstration teilzunehmen, entbindet dieSchüler nicht von der Erfüllung der Schulpflicht ... Entscheiden sich Eltern für einen Verstoß gegen die Schulpflicht, ist ... [ein] Fehlstundenvermerk imZeugnis zwangsläufig, erforderlich und nicht übermäßig. ...” (Thomas Böhm:“Nein, du gehst jetzt nicht aufs Klo!”.- München 2018, S. 22)


    Eine Ausnahme wird auch genannt, die trifft aber in diesem Falle meinerMeinung nach nicht zu. Nachmittags könnten dann ja übrigens auch zahlreicheErwachsene teilnehmen, die ja nicht wegen des Klimaschutzes sanktionslos ihreArbeit niederlegen, also streiken dürfen.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Der Beutelsbacher Konsens bezieht sich ja auf die politische Bildung. In diesem Fall ist diese aber ja nun nicht die einzige Perspektive auf das Thema. Dazu kommt eben die naturwissenschaftliche Perspektive. Aus dieser heraus kann man sicher sagen, dass der Klimawandel a) menschengemacht ist und b) in Form von konkreten Maßnahmen ernst genommen werden muss (der Vorschlag einer CO2-Steuer stammt ja nicht nur von den fff-Demos, das ist der Vorschlag der Klimaforscher*innen, die nun sagen, dass sie froh sind, dass der Vorschlag durch die fff-Demos Mal diskutiert wird). Da kann man dann auch Mal ganz klar sagen, dass die Wissenschaft zum Schluss kommt, dass z.B. technologische Entwicklung alleine nicht reicht, wie die FDP das ja oft fordert. Im Schulgesetz steht immerhin auch sinngemäß, dass wir die Schüler*innen zum Schutz unserer Umwelt erziehen sollen. Aus der politischen Perspektive muss man dann natürlich auch 'Kritikpunkte' benennen (Was ist mit den einkommensschwachen Haushalten bspw.?), damit man dem Kontroversitätsgebot entspricht. Aber auch da bietet die Wissenschaft und Politik ja Lösungsansätze (Klimadividende).

    "Die Wissenschaft" kommt zum Schluss, dass technische Entwicklung nicht ausreicht? Das halte ich für eine ausgesprochen gewagte These, die ich ohne wirklich fundierte Faktenlage niemals im Unterricht behaupten würde.


    Ansonsten: Nein, ich würde nicht auf so eine Demo mitgehen. Ich finde es toll, dass Jugendliche sich für eine Sache engagieren, aber mein Berufsethos sagt mir: Wenn ich nicht zu krank bin für Unterricht, mache ich Unterricht. Im Chemieunterricht behandele ich dann den CO2-Kreislauf und den anthropogenen Treibhauseffekt, aber das war es dann auch.

  • "Die Wissenschaft" kommt zum Schluss, dass technische Entwicklung nicht ausreicht? Das halte ich für eine ausgesprochen gewagte These, die ich ohne wirklich fundierte Faktenlage niemals im Unterricht behaupten würde.

    Die Faktenlage finde ich recht eindeutig, wenn da der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung in seinem Gutachten ebenso zu kommt wie der IPCC in seinem Bericht aus dem Jahre 2014.
    Prof. Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimaforschung erklärt auch, wieso technologische Entwicklung alleine nicht reicht, wenn man mal in die Vergangenheit schaut: Am Beispiel Auto lässt sich sagen, dass diese immer effizienter und klimafreundlicher wurden. Leider stieg die Nutzung aber mit der technologischen Entwicklung. Ähnliches ist im Wärmeenergiesektor zu erkennen.


    Eine Maßnahme alleine reicht generell nicht aus. Das gilt für technologische Fortschritte ebenso wie selbstverständlich für eine CO2-Steuer oder den Emissionszertifikaten.

  • Bei uns war an diesem Tag ein Umwelt- und Mobilitätstag, im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche - in der Stadt gab es ein paar Aktionen, an der Schule auch, unter anderem diese Boeing in Originalgröße auf dem Sportplatz:



    Ich hatte nur bis 11:15 Uhr Unterricht und habe nicht mitgekriegt, ob diesmal wieder Schüler oder Schülerinnen zu FFF gingen. Es sind jedes Mal einige. Bei Q12 oder oder Q11, wenn man einmal durchgefallen ist, ist die Schulpflicht ja ohnehin erledigt.


    Ich weiß noch, wie mal der Papst in Bayern war. Ganz Bayern hat einen Tag frei bekommen, "weil da so viele hinwollen". So wichtig ist Unterricht in Bayern.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Die Faktenlage finde ich recht eindeutig, wenn da der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung in seinem Gutachten ebenso zu kommt wie der IPCC in seinem Bericht aus dem Jahre 2014.Prof. Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimaforschung erklärt auch, wieso technologische Entwicklung alleine nicht reicht, wenn man mal in die Vergangenheit schaut: Am Beispiel Auto lässt sich sagen, dass diese immer effizienter und klimafreundlicher wurden. Leider stieg die Nutzung aber mit der technologischen Entwicklung. Ähnliches ist im Wärmeenergiesektor zu erkennen.


    Eine Maßnahme alleine reicht generell nicht aus. Das gilt für technologische Fortschritte ebenso wie selbstverständlich für eine CO2-Steuer oder den Emissionszertifikaten.

    Das ist keine gesicherte Studie, das ist ein unzulässiger Verweis auf einzelne technische Maßnahmen der Vergangenheit. Da die Summe potentieller technischer Entwicklungen von Fusionskraftwerken bis hin zu Geo-Engineering reicht, halte ich das weiterhin für zweifelhaft.


    Nota bene: Das heißt übrigens nicht, dass ich gegen Umweltschutz bin. Ich mag nur solche Pauschalaussagen gar nicht.

  • Ich habe jedenfalls zwei Quellen angegeben - abgesehen vom Erklärungsansatz Herrn Edenhofers. Nun darfst du gerne nachlegen mit einer Quelle, die deine Behauptung stützt, dass technologischer Fortschritt alleine reichen würde.

  • Ich habe jedenfalls zwei Quellen angegeben - abgesehen vom Erklärungsansatz Herrn Edenhofers. Nun darfst du gerne nachlegen mit einer Quelle, die deine Behauptung stützt, dass technologischer Fortschritt alleine reichen würde.

    Warum? Ich habe gesagt, dass ich das in meinem Unterricht nicht so rüberbringen würde. Die Mühe, da jetzt Quellen zu suchen, um dich zu überzeugen, werde ich mir nicht machen.


    Davon ab solltest du die von dir "angegebenen" Quellen auch lesen: Auf Seite 95 des IPCC-Berichtes (https://www.ipcc.ch/site/asset…-AR5_SYR_barrierefrei.pdf) wird klargestellt, dass die IPCC eigentlich keine Ahnung hat, was Geoengineering genau bringen könnte, sondern ergeht sich in einer Reihe von Mutmaßungen. Die andere Quelle müsstest du mal sauber angeben, der wissenschaftliche Beirat schreibt vieles.


    Am Ende geht es in Physik und Chemie eh um die fachliche Interpretation von Fakten. Mutmaßungen, Eventualitäten oder Katastrophenszenarien haben im naturwissenschaftlichen Unterricht wenig Platz.

  • Warum? Ich habe gesagt, dass ich das in meinem Unterricht nicht so rüberbringen würde. Die Mühe, da jetzt Quellen zu suchen, um dich zu überzeugen, werde ich mir nicht machen.
    Davon ab solltest du die von dir "angegebenen" Quellen auch lesen: Auf Seite 95 des IPCC-Berichtes (https://www.ipcc.ch/site/asset…-AR5_SYR_barrierefrei.pdf) wird klargestellt, dass die IPCC eigentlich keine Ahnung hat, was Geoengineering genau bringen könnte, sondern ergeht sich in einer Reihe von Mutmaßungen. Die andere Quelle müsstest du mal sauber angeben, der wissenschaftliche Beirat schreibt vieles.


    Am Ende geht es in Physik und Chemie eh um die fachliche Interpretation von Fakten. Mutmaßungen, Eventualitäten oder Katastrophenszenarien haben im naturwissenschaftlichen Unterricht wenig Platz.


    Deine Darstellung ist ziemlich suggestiv. Die IPCC hat nicht "keine Ahnung", sondern in der Wissenschaft gibt es noch keine umfassenden Belege.


    Interpretier mir mal bitte die Fakten:
    Wie brauchen dringend eine Lösung für ein schwerwiegendes, die ganze Menschheit betreffendes Problem.
    Wir haben einige vielversprechende Lösungsansätze, die zusammen wirken wahrscheinlich wirken würden.
    Auf eine Lösung alleine, hier zum Beispiel das Geoengineering, zu setzen, wäre ein großes Risiko.
    Zum Geoengineering kann man sagen:
    "Begrenzte Belege schließen eine umfassende Bewertung von Machbarkeit, Kosten, Nebeneffekten und Umweltauswirkungen von
    CDR bzw. SRM aus" (ebd.).


    Was sollte man machen? (Und bei welcher Lösung der beiden Lösungsansätze setze man auf Mutmaßungen und Eventualitäten?)

  • Was man machen sollte, entscheiden in meinem Unterricht die Schüler. Und in der Politik wird ein für die Gesellschaft tragbarer Kompromiss ausgehandelt.


    Meine persönliche Meinung spielt da nur insofern eine Rolle, als ich mich politisch betätige (vom Wählen bis hin zur aktiven Mitarbeit in der Schule).


    Wenn genügend Menschen der Meinung sind, dass wir wie im Heise-Artikel wieder "zurück zur Natur" sollen, dann werden sie wohl entsprechend wählen und damit die Politik gestalten.


    Ich denke, es wird nicht überraschen, dass ich diesen Preis für zu groß halte.


    Allerdings, mal meine ganz persönliche Meinung: Ohne wirklich bahnbrechende technische Errungenschaften ist der aktuelle Lebensstandard der westlichen Welt nicht nachhaltig für die gesamte Menschheit erreichbar. Das empfinde ich ganz persönlich als ein Problem.

  • Wer immer noch meint, da seien "ein paar aufgeregte Jugendliche", während Politik eben das ist, "was möglich ist", lese mal "Denkt endlich an die Enkel" von Wolf Schneider (94).

Werbung