Wodurch wird eine Arbeitsgemeinschaft attraktiv?

  • Hallo zusammen,


    ich hätte gern mal ein paar Impulse, da ich langsam ratlos bin.


    Ich biete nun zum fünftenmal eine Tanz-AG an, für die es jedes Jahr immer sehr wenige Anmeldungen gab, sodass sie stets nur knapp zustandekam. Wenn es bei den bisherigen Anwahlzahlen bleibt, kann ich die AG diesmal ganz einstampfen.


    Der Anwahlprozess in diesem Jahr ist noch nicht abgeschlossen; die SuS haben noch knapp zwei Tage (von insgesamt sechs) Zeit, sich für ihre AG anzumelden.
    Die Frage ist, ob sich da noch irgendwie Einfluss drauf nehmen lässt?


    Ein paar wichtige Infos:
    Unsere Schule ist ziemlich groß, über 1000 SuS. Es gibt aber auch jedes Jahr ein Angebot von über 40 AGs. Es ist keine Seltenheit, dass angebotene AGs nicht zustandekommen.
    Die SuS dürfen bis zu drei davon wählen, müssen dies jedoch nicht tun.


    Ich dachte eigentlich, eine Tanz-AG mit Auftritt, auf den wir gemeinsam hinarbeiten, sei für eine größere Gruppe von SuS interessant ... viele von ihnen tanzen ja auch in ihrer Freizeit. In anonymen Umfragen drückten auch viele meiner Klassen ein großes Interesse an einer derartigen AG aus.


    Ich selbst nehme seit sechs Jahren intensiv Tanzunterricht (Ballett, Jazz, Modern) und bilde mich seit vier Jahren tanzpädagogisch fort. Künstlerischer Tanz ist die Leidenschaft, die ich neben meinem Beruf hege. Ich habe für - den Umständen entsprechendes - gutes Equipment gesorgt: mobile Ballettstangen und Standspiegel, eine den Räumlichkeiten angemessene Anlage.


    Die ersten drei Jahre hatten wir nur eine suboptimale Räumlichkeit dafür, in der der Boden nicht federte, man sich nicht gut umziehen konnte, es dunkel und ungemütlich war. Seit letztem Jahr steht uns jedoch die Sporthalle zur Verfügung.


    Im letzten Jahr dachte ich noch, es läge am Tag (Montag), dass das Interesse so spärlich ausgefallen war, und daran, dass - wie jedes Jahr - hauptsächlich frisch eingeschulte Fünftklässlerinnen in der AG waren, die durch überwiegend permanente (wenn auch natürlich teils nachvollziehbare) Unaufmerksamkeit das Ganze für mich ziemlich anstregend und für ältere Teilnehmer unattraktiv machten.


    Nun habe ich einen besseren Tag und habe die Teilnahme auf "ab Jahrgang 6" geändert. Dennoch sind bisher noch weniger SuS angemeldet.


    Nach bestem Wissen und Gewissen habe ich wirklich alles versucht.


    - Ich habe aufgrund des geäußerten Interesses HipHop ins Repertoire aufgenommen, obwohl das für mich als jemand mit Schwerpunkt Ballett eine ziemliche Herausforderung ist.
    - Ich bin durch diverse Mittelstufenklassen gegangen und habe die AG vorgestellt, mit samt den Vorteilen, die eine Teilnahme interessierten SuS bringen könnte.
    - Ich achte auf Ausgewogenheit von Vermittlung technischer Grundlagen einerseits und freier Gestaltung durch die SuS andererseits.
    - Unsere Auftritt wurden immer begeistert aufgenommen.
    - Am Ende des Schuljahres hole ich mir anonym Feedback der Teilnehmerinnen ein, welches überwiegend positiv ist und in der Kritik wiederum widersprüchlich; während einige äußern, sie hätten weniger Lust, wenn ihnen die Schritte nicht gefallen, sagen andere, ich hätte strenger mit denjenigen sein sollen, die sich nicht richtig bemühen.


    Schwierig. Ich erkenne keine Tendenz.


    Problematisch ist natürlich der stets geäußerte Kritikpunkt der SuS, es seien zu wenig Teilnehmer und würde dadurch weniger Spaß machen.
    Wenn diese dann deswegen im Folgejahr wegbleiben, ist das ein Teufelskreis.


    Ich bin eigentlich wirklich motiviert, auch dazuzulernen, was die Gestaltung betrifft. Das Angebot ist ja jetzt nicht so "nischig", dass von vornherein nur Anmeldungen zu erwarten sind, die an einer Hand abzuzählen sind. Das Angebot ist kostenlos, und hat durchaus einen Qualitätsanspruch. Natürlich bin ich kein (ehemaliger) Profi. Ich unterrichte nicht einmal Sport, habe jedoch ganz solide tänzerische und tanzpädagogische Grundlagen um als Bewegungsvorbild zu dienen und Dinge zu vermitteln, auf die es ankommt..


    Ideen? Habe ich irgendetwas nicht bedacht?


    Herzlichen Dank im Voraus!

  • Ist es möglich, dass du zu viel versuchst, es allen Recht machen zu wollen? Ich würde eher so sagen: Die AG ist montags, es läuft die Musike zu dem Tanzstil, den ich für angemessen halte, wer nicht anständig beim Training mitmacht fliegt raus, wir arbeiten auf einen Auftritt hin. So sind meine Regeln. Und wenn die 4 die mitmachen erzählen, dass es bei dir Spaß macht und am Ende eine gute Performance hinlegen, wird sich das rumsprechen. Wenn du jetzt noch für die "Kleinen" öffnest, haben die Großen vermutlich keine Lust mehr. Also ich denke spezialisieren ist besser als noch breiter fächern. Und dann noch mal gezielt Werbung machen mit fetten Beats in der Pause oder sowas ;) Hauptsache du hast Lust drauf, wenn du dich zu sehr anpasst bis du selbst keine Freude mehr dran hast, kannst du auch keine Freude vermitteln, so vermute ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • was krabappel sagt. eine ag klappt meiner erfahrung nach (40 stück, wie geil, wir kommen über die paar musiksachen, chinesisch, ansatzweise schülerzeitung und extra-arbeit sport-ags nicht raus, zuwenig lehrerstunden...),


    - wenn die lehrkraft beliebt ist (! das heißt, dass die sus wissen, dass man bei dir in dem bereich was lernen kann, nicht unbedingt, dass es party-stunden sind),


    - die angebotene aktivität für die sus fassbar ist ("wir philosophieren" klappt selten; "wir haben im ethik- und reliunterricht oft nicht die zeit, um angebrochene diskussionen wirklich in die tiefe gemeinsam weiterzuführen. in dieser ag habt ihr die möglichkeit, euch gemeinsam intensiver mit ersten philosophischen fragestellungen - mitsprache bei der themenwahl erwünscht - auseinanderzusetzen" klappt gut),


    - die zeit okay ist (um fünf kommen weniger als um zwei)


    - die teilnahme verpflichtend wenigstens fürs halbjahr ist, sonst kann sich die gruppe nicht finden


    - ehemalige teilnehmer sagen, es sei gut/die ag mit der zeit einen guten ruf unter den sus erworben hat


    - die altersstruktur nicht allzu heterogen ist/der kurs so gemacht ist, dass er große heterogenität verträgt (sind die allerwenigsten kurse imo), also z.b. nur unterstufe oder nur mittelstufe oder so.


    - die kursleitung ihren gegenstand wirklich schätzt und das gern macht, aber auch klare vorstellungen hat, was das ziel der ganzen veranstaltung sein soll.



    manchmal hilft das aber auch alles nicht und es klappt einfach nicht. dann würde ich mir nicht weiter ein bein ausreißen und lieber nächstes jahr was anderes ausprobieren.

  • Ich versteh das Problem nicht. Wenn nicht genug Interessierte da sind, ist es doch auch nicht schlimm, wenn sie nicht stattfinden. Es sind dann ja nur wenige Tanzinteressierte, denen etwas entgeht.


    Ich selbst bin an einer AG beteiligt, bei der wir auch schon wenige Teilnehmer hatten. Wir haben das dann mit denen gemacht, die da waren. Der Kollege von der Schwesterschule, mit der wir zusammenarbeoten, sagte dazu mal "Lieber fünf, die regelmäßig kommen, als zehn faule Eier."


    Wir bieten also unsere AG an, bewerben die auch. Aber wir haben etwas hochwertiges anzubieten, das müssen wir nicht wie Sauerbier anpreisen. Wer Lust hat, kommt. Wer keine hat macht was anderes oder nichts.


    Die AG ist mit meinem Hobby konnotiert, das kann ich auch ohne Schüler anbieten. Ich gebe ihn aber die Möglichkeit, daran teilzuhaben.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wäre es möglich, dass manche Interessenten den Auftritt scheuen? Ist dieser verpflichtend oder besteht auch die Möglichkeit der AG-Teilnahme, ohne am Auftritt teilnehmen zu müssen? Nicht jeder fühlt sich ja unbedingt wohl dabei vor Eltern oder gar Schulkameraden aufzutreten, gerade in der Pubertät kann das als peinlich empfunden werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen!


    Den Auftritt muss niemand mitmachen, aber in der Tendenz möchten die schon gern auch zeigen, was sie können.


    Das mit der zu breiten Fächerung dachte ich mir auch schon.
    Ursprünglich war es mal eine reine Ballett-AG. Da kamen nur sechs Leute, und nach meiner Umfragen stellte sich heraus, dass Jazz und Contemporary eher auf Interesse stoßen würde. 80 Minuten klassisches Training ist auch echt nur etwas für Spezialisten. Deswegen habe ich das Angebot entsprechend erweitert.


    Es meldeten sich dann 12 Leute an - davon zehn aus Klasse 5 - die anfangs total begeistert waren, von denen aber innerhalb weniger Wochen die Hälfte wieder absprang, als sie merkten, das Ganze hat auch etwas mit Arbeit zu tun.
    Beim letztenmal waren es direkt sechs, und von vielen Seiten hörte ich, mit HipHop sei das alles viel besser. Also nahm ich das mit ins Repertoire auf und bewarb das Angebot entsprechend.


    Diesmal sind es aber noch weniger Anmeldungen - bislang. Wenn es dabei bleibt, findet die AG natürlich nicht statt.


    Auf meine Beliebtheit kann ich wohl kaum spontan Einfluss nehmen ... ich wüsste zumindest nicht wie. Und ich nehme an, das sollte man im Sinne der Authentizität auch gar nicht erst versuchen.
    Ich bin nicht so der extrovertierte Kumpeltyp, aber ich bin authentisch und komme mit den meisten SuS in meinen Klassen gut klar. Man kann sich auf mich verlassen, und mir ist daran gelegen, dass sie sich weiterentwickeln. Das kann ich bieten, und das muss in der Hinsicht wohl genügen.

  • Hm, dann vielleicht doch Ballett für die Kleinen und wer sich anmeldet, verpflichtet sich für ein Halbjahr? Zu hoch darf der Leistungsanspruch vielleicht auch nicht sein, die etwas weniger Sportlichen sollten ja auch noch das Gefühl haben, was erreichen zu können. Wer sowieso schon im Verein ist, wird dann eher nicht noch eine AG in derselben Sportart machen...


    Wieso haben sich bei Jazz eigentlich so viele Fünftklässler gemeldet? Das hätte ich nach meinem Gefühl frühestens ab Klasse 7 angeboten.

  • Gibt es denn eine Untergrenze an Teilnehmern?


    Spontaner Eindruck: Dein Anspruch ist hoch (kann mich auch täuschen), vllt. stellen sich manche was einfacheres vor. Vllt. solltest du die Altersgrenze noch höher setzen, dann sind die älteren nicht von den Kleinen genervt. Einen Tanz zu aktueller Musik einüben? Wünsche der SuS noch mehr einbeziehen, fragen, was sie sich vorstellen?

  • Okay...
    Thema AG allgemein... wieso funktioniert eine AG, und eine andere nicht...
    ich vergleiche einfach mal meine (Selbstverteidigung für Mädchen) mit deiner.
    Dem, was du schreibst, entnehme ich folgende "Kritikpunkte" der (potentiellen) TeilnehmerInnen:
    - zu heterogene Zusammenstellung, vor allem in Hinsicht auf das Alter. Wie du schon selbst erkennst - die interessierten älteren SchülerInnen (hast du überhaupt männliche Interessenten?) haben keinen Nerv auf Springflöhe aus der 5. Klasse (und aus der 6. auch nicht, vielleicht ist das ein erster Ansatz - meine AG ist zugänglich "ab 13", wobei - wenn noch ein Platz frei ist, auch eine interessierte 12jährige bei mir vorsprechen kann...) da kommen wir zu Punkt 2:
    - ggf ungeeignete TeilnehmerInnen. Auch deine AG ist eine sportliche - und im Gegensatz zum Sportunterricht - keine Pflicht. Also schaue ich mir die Bewerberinnen vorher wirklich ganz genau an, und mache mit denen quasi eine "Tauglichkeitsprüfung". Wenn ich merke, das wird nix - dann eben nicht. Es ist keine Pflichtveranstaltung, also nehme ich nur die, die auch wirklich wollen, denn dann hat auch die ganze Gruppe Spaß... ergo Punkt 3:
    - Wirkliches Interesse. Ein "Trick" den ich nutze: Meine AG liegt auf (aus Schülersicht) sehr unattraktiven Zeiten - sprich Freitags nachmittags und jeden zweiten Mittwoch nachmittags (Ja, anderthalb mal die Woche, sowas gibts, gerade bei Sport, öfter). Hat den netten Nebeneffekt, dass ich die Halle problemlos bekomme, weil gerade Freitags die Schule quasi ausgestorben ist. Wer nicht kommt, und das nicht attestiert, ist draußen. Da musst du entsprechend knochenhart sein, schließlich steckst du da Arbeit rein. Funktioniert aber - ich habe keine "freien Plätze", die werden dadurch frei, dass Teilnehmerinnen nach dem Abi abgehen, dann schaue ich mir die nächsten Interessentinnen an...
    - Gruppenzusammensetzung. Die Altersstruktur ist eine Sache - ob sich jemand leiden kann eine andere. Ist gerade bei solchen AGen wie unseren ein Schlüsselpunkt - weil, es ist ja freiwillig. Da brauchst du wirklich ein entsprechendes Gefühl dafür, und musst von Anfang an ganz klare Regeln aufstellen. Die Gruppenharmonie muss gewährleistet sein, wer quer schlägt ist draußen. Komischerweise funktioniert das von ganz alleine, obwohl ich da an unserer Schule (die übrigens etwas, aber nicht viel, kleiner als deine ist) durchaus die "üblichen Verdächtigen" drin habe, und diverse KuK schon gemutmaßt hatten, das gäbe Mord und Totschlag... das Gegenteil ist der Fall. Denn - und hier Punkt 5:
    - Mach dich interessant, weil anders. Biete etwas an, was der Unterricht eben nicht leisten kann. Ich biete Karate (auf dem ich meine Selbstverteidigung aufbaue) zwar auch ggf in der Oberstufe in Sport an, ob das aber zustande kommt, liegt am Wahlverhalten, und eben erst ab 11. Klasse - in die AG können ggf schon Siebtklässlerinnen. Den Rest besorgt dann die Mundpropaganda.


    Ich denke, vieles davon kannst du auch für deine AG umsetzen. Da es um Tanz geht - sei vielleicht von vorneherein konkreter, denn an dieses doch eher allgemeine Betätigungsfeld haben die SuS dann doch unterschiedliche Erwartungen. Gibt es Formation? Jazz? Gesellschaftstanz? Poledance? Flamenco? Historisches? Cheerleading? Oder noch was anderes?
    Sei "spezieller". Ich weiß zB von meiner AG, dass die Teilnehmerinnen ganz bewusst froh drum sind, ohne Jungs zu trainieren. Die sind ganz anders drauf als sonst im Klassenverband. Und das ist nur ein Punkt von vielen. Überlege dir, wie du deine AG vom "Mainstream" abheben kannst.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Huhu,


    ich freue mich über die ausführlichen Antworten!


    Wenn es nach mir ginge, hätte ich auch lieber SuS ab der 7. Klasse.
    Die Sache ist nur, dass die Kinder nach Klasse 6 generell weniger interessiert an AGs sind und nachmittags nach den erledigten Hausaufgaben eigentlich lieber abschlaffen oder sich anderweitig außerschulisch orientieren wollen. Das lässt sich nicht nur an meiner AG beobachten. Ältere SuS für den außerunterrichtlichen Bereich zu motivieren ist also generell ein Problem.


    Es bleibt also immer die Frage, ob man das Risiko eingeht, sich nur an die Älteren zu wenden und dann möglicherweise gar keine oder verschwindend wenige Anmeldungen hat, oder ob man auch Jüngere mit einschließt, die für die Sache wirklich brennen. Denn die gibt es neben dem Großteil an Springflöhen ja durchaus auch.


    Volle AGs mit SuS jeder Altersgruppe sind bei uns nur noch Sachen wie Orchester, Band, Chor, Theater oder leistungssportorientierte AGs, die auch von entsprechenden Fachlehrern unterrichtet werden und die nur an der Schule die Möglichkeit zum gemeinsamen Proben bieten.
    Analog dazu nehmen die sehr leidenschaftlichen Tänzer eine Tanz-AG vielleicht nicht ernst, wenn sie eine Tanzschule haben, an der sie Gleichgesinnte treffen und sich auf Auftritte vorbereiten?


    Mein Angebot ist beschränkt auf künstlerischen Tanz, also im Prinzip die Stile, die auch an Ausbildungsstätten für Bühnentanz unterrichtet werden, wenn auch natürlich nur auf sehr grundlegendem Niveau. Speziellere Dinge, wie Formations- oder lateinamerikanische Tänze wären beispielsweise nichts, das ich unterrichten könnte, und ich sehe auch nicht unbedingt eine Schülerklientel dafür.
    Ganz früher habe ich einmal Pilates angeboten und sage und schreibe eine einzige Anmeldung gehabt. Vom Anderssein bin ich daher erst einmal weg.


    Prinzipiell hätte ich gern auch Jungs, aber ich denke, das ist nicht realistisch. Die haben im letzten Jahr zweimal bei mir reingeschnuppert, aber vermutlich eher wegen der älteren Mädels, die auch nur kurz hineinschnupperten. ;)


    Regeln finde ich auch essentiell. Aber um die aufzustellen, müssen ja erst einmal überhaupt Leute da sein ... Und wenn ich von fünf Teilnehmern zwei wegen Bocklosigkeit und Nölerei wieder wegschicke, ist der Drops auch gelutscht.


    Ich fand die eingangs erwähnte Idee ganz charmant, als Werbeveranstaltung mit Musik in die Pausenhalle zu gehen ... so vom Ansatz her. Vielleicht eine einfache Performance auf ein paar Takte liefern und SuS zum Mitmachen motivieren?
    Könnte aber auch voll nach hinten losgehen und schlicht peinlich werden.

  • ... schlicht peinlich werden.

    wenn dir was peinlich ist, lass es lieber ;)


    Allerdings sehe ich gerade nicht die Passung: Ballett mit 15-jährigen Gesamtschülern wird eher nix. Mit Hip-Hop fühlst du dich nicht wohl. Biete vielleicht Billard an oder was anderes, womit man jemand hinterm Ofen vorlocken kann. Oder, wie gesagt, doch Ballett ab Klasse 5. Dann sind's halt nur 6 Hanseln und du hast deine Ruhe.

  • Die Sache mit Billard oder irgendetwas anderem ist, dass ich mich dafür selbst nicht interessiere. In dem Fall also besser gar keine AG.
    Es gibt ja eine Menge Tanzinteressierte an meiner Schule. Die kommen eben nur nicht in meine AG ...

  • @Krabappel: Die Tochter von Freunden (beide Lehrer) macht Poledance- du meine Güte, das ist schon toll.

  • @Krabappel: Die Tochter von Freunden (beide Lehrer) macht Poledance- du meine Güte, das ist schon toll.

    Das ist der Hammer! Aber ich glaub nix für schlaffe Leute ohne Körperbeherrschung :hitze:

  • ...wie gesagt - "Tanz" ist ein seeehr weites Feld.
    Finde etwas, was dich UND die Mädels interessiert.
    Hip Hop magst du nicht (würde ich auch nicht mögen) - also nein.
    mit "Bühnentanz" lockst du aber eben auch keine der größeren Mädels.
    Und die Springflöhe... sind genau das. Ein Sack Flöhe, und idR nich allzu zuverlässig.


    Die Ideen oben waren durchaus ernst gemeint. Gibt natürlich noch zig mehr. Gibts da was, was dich auch interessieren würde? Dann frag die Mädels der Mittelstufe, was sie reizen würde. btw, @Krabappel - das war kein Scherz mit Poledance, das ist durchaus eine sportlich anspruchsvolle Betätigung, und da ist per se nichts gegen einzuwenden. Ich kann ja nix für deine Hintergedanken... :lach:


    ich habe vor einigen Jahren im Rahmen der Projektwoche auch mal ein Tanzprojekt angeboten - konkret Flamenco. Wurde gerne angenommen. Ob das auch anderswo ankäme, liegt individuell an den SuS. Also - frag die, und dann meinetwegen wieder uns...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Irgendwie ist meine Antwort offenbar verschwunden.


    Ich denke gerade wirklich darüber nach, in Absprache mit der Schulleitung eine kurze Floorwork-Sequenz in einer großen Pause aufzuführen. Vorher würde ich noch ehemalige Teilnehmerinnen anschreiben, ob sie spontan mitmachen würden, da sie die Sequenz auch noch kennen.


    Sagt mir mal, ob das kontraproduktiv oder auch einfach nur völlig bekloppt wäre.

  • Oder das Tanzangebot koppeln mit einem der Chöre: Die singen, ihr studiert passend dazu eine Bühnenperformance ein zu aktuellen Liedern, die die SuS ansprechen und begeistern. Gibt es bei uns an der Schule bei einem unserer Chöre, das kommt extrem gut an bei SuS aller Klassenstufen.



    Irgendwie ist meine Antwort offenbar verschwunden.


    Ich denke gerade wirklich darüber nach, in Absprache mit der Schulleitung eine kurze Floorwork-Sequenz in einer großen Pause aufzuführen. Vorher würde ich noch ehemalige Teilnehmerinnen anschreiben, ob sie spontan mitmachen würden, da sie die Sequenz auch noch kennen.


    Sagt mir mal, ob das kontraproduktiv oder auch einfach nur völlig bekloppt wäre.

    Klingt super. So bekommen wir letztlich unseren Nachwuchs immer für die beiden Chöre/Orchester und die Tanzkombo, weil die eben konstant präsent sind im Schulalltag, viel Begeisterung hervorrufen, gern gesehen sind und Interessierte motivieren sich zu melden.


    Mit dieser einmaligen Aktion hebst du dich von den anderen AGs ab, machst dann nochmal deutlich, was ihr machen wollt und dann schaust du halt mal, wer sich noch meldet.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • meine 2 Cent dazu - lass das.
    Sowas gehört ggf in nen Tag der offenen Tür. So sieht das aus, als würdest du deine AG wie sauer Bier anbieten...


    zu CDLs Idee... zweischneidiges Schwert. Kommt drauf an, was der Chor so macht, und was für ein Einzugsgebiet/Schülerklientel ihr habt. Wenn das miteinander harmoniert, kann sowas gut klappen (ich kenn Fälle in denen aus sowas zB eine Musical-AG geworden ist, sehr schön). Kann auch genau das Gegenteil bewirken... wenn nämlich E- und U-Musik aufeinanderklatschen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

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