Neue Stelle und schwanger

  • Hallo Zusammen,


    ich beginne an einer neuen Schule, da ich mich an der Schule als Sonderpädagogin ausbilden lassen kann. Die Schule hat sich sehr um mich bemüht. Generell ist es der Schulleitung wichtig, dass der Beruf als Lehrer/in mit der Familie vereinbar ist.
    Meinen Vertrag unterschreibe ich am Montag, dann sind alle wieder da aus dem Urlaub.
    Ich bin schon Mutter und habe gestern erfahren, dass ich schwanger bin. Ich freue mich auch und habe gestern mit meinem Mann gesprochen. Ich möchte nicht solange ausfallen und würde daher nur die Mutterschutzfristen einhalten. Wir würden mit einer Tagesmutter arbeiten. Ich habe auch schon mit dem Jugendamt telefoniert bzw. mit den Trägern gesprochen.


    Habe erst überlegt es der Schulleitung zu sagen. Ich habe noch 3 Wochen, dann sind die ersten kritischen Wochen um. Eine Freundin sagte, ich soll die 12.Woche abwarten und den Vertrag unterschreiben. Gesundheitlichen geht es mir gut, also keine Übelkeit etc., was mich hindern könnte.


    Wie würdet ihr vorgehen?


    LG Yvonne

  • Ist für Deinen Arbeitgeber nicht sonderlich erfreulich, ist ja klar. Aber Du bist bei Weitem nicht die Erste, bei der es so kommt. Sag es, wenn die drei Monate rum sind, plane mit der SL das weitere Vorgehen und gut. Herzlichen Glückwunsch! :)

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.


  • Eine Freundin sagte, ich soll die 12.Woche abwarten und den Vertrag unterschreiben.


    Wie würdet ihr vorgehen?


    LG Yvonne

    Genau so. Du musst weder über Deine Familienplanung noch über eine Schwangerschaft Angaben machen, siehe bspw. https://www.spiegel.de/karrier…nzulaessig-a-1042960.html und https://arbeits-abc.de/schwang…-vorstellungsgespraech/#1 .


    Auch wenn die Schulleitung auf die Vereinbarkeit achtet, würde ich das Risiko nicht eingehen, dann aus vorgeschobenen Gründen abgelehnt zu werden. Vor allem, wenn sie nicht mal danach gefragt hat.


    Außerdem ist vor der 12. Woche - zumindest wie ich aus meinem Bekanntenkreis (leider) mitbekommen habe - ja leider noch nicht so sicher, dass das Kind auch wirklich kommt. DANN kannst Du's sagen.

  • Glückwunsch.
    Ich würde auch noch nichts sagen.
    Ich gebe nur eins zu bedenken: welchen Förderschwerpunkt gibt es dort? Ich durfte schwanger vom BAD aus keine Erzieher, die in bestimmten Förderschwerpunkten eingesetzt waren betreuen. Also kläre besser wie das bei euch läuft, ob du schwanger überhaupt weiter arbeiten darfst.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Schwangerschaften in der Schule (und nicht nur da) sind normal. Jeder Schulleiter muss und sollte immer damit rechnen, dass plötzlich eine Kollegin vor ihm steht und ihn über die Schwangerschaft informiert. Ist doch ein Grund zur Freude.
    Sobald die Info an den Schulleiter geht, muss die Lehrerin bis zur Bestätigung des Immunschutzes vom Unterricht freigestellt werden. Aus Sicherheitsgründen.


    Im Umkehrschluss würde ich daher aber auch sagen: sag in der Schule so schnell wie möglich Bescheid. Erstens können die dann in Ruhe planen. Zweitens: warum sollst du von dir aus bewusst die Gesundheit deines Kindes aufs Spiel setzen, in dem du die vorgeschriebenen Untersuchungen zum Immun-Status aufschiebst.


    Ob du es vor dem Unterschreiben oder erst ein paar Tage später sagst (der Unterricht beginnt ja erst kommende Woche - bis dahin bist du keiner Gefahr in der Schule ausgesetzt), musst du wissen. Ich wüsste aber, dass ich mich als Schulleiter zumindest wundern würde, wenn eine neue Kollegin einen Vertrag unterschreibt und mir (wenn die Tinte noch nicht trocken ist) erzählt, dass sie schwanger ist. Nicht weil ich dann sauer auf sie wäre ... aber weil ich das Gefühl hätte, dass sie mir nicht vertraut. (Im Ergebnis wäre es für mich dasselbe. Ich würde sie direkt zum BAD schicken und mich für sie freuen.)


    kl. gr. frosch


    Nachtrag: solltest du es ihr schnell sagen und der Impfstatus erweist sich als in Ordnung, ist es für die Schule auch weniger schwierig, da du evtl. nicht direkt an den ersten Schultagen (wegen der vorübergehenden Freistellung) ausfällst.

  • Mein Impfstatus wird kein Problem sein für die Schule, da ich schon zwei Kinder habe und meine letzt Schwangerschaft nicht so lange her ist.


    Mein Problem ist eher, dass ich irgendwie ein schlechtes Gewissen habe, was auch wahrscheinlich total doof ist. Die Schulleitung hat sich sehr um mich bemüht im Vorfeld, damit ich auch die Weiterbildung an der Schule mache. Ich werde definitiv nicht lange ausfallen.
    Ich weiß nicht, warum man als berufstätige Frau oder Lehrerin immer so ein schlechtes Gefühl hat, wenn man schwanger ist.

  • Solltest Du nicht haben. Unterschreib den Vertrag. Einem unbekannten Schulleiter würde ich nicht so viel Vertrauen entgegenbringen. Was nützt es, wenn Du im Recht bist, aber schwanger einen nervenaufreibenden Rechtsstreit ausfechten musst.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Stell das schlechte Gefühl ab. SL sind doch normalerweise sehr verständnisvoll. Ich kam mal schwanger als mobile Reserve (KV) an eine Schule in der Pampa. Da sagte der Rektor gleich: "Es kann doch nicht sein, dass sie täglich schwanger über 80 km einfach fahren müssen," und bemühte sich auf dem Schulamt, dass ich mit jemandem tauschen konnte. Und auch sonst gibt es immer Lösungen.

  • Erstmal: Herzlichen Glückwunsch.


    Ansonsten: Nicht alle SL sind so anständig wie der Frosch (wobei ich ein paar solche feinen Exemplare kenne), die wenisten menschlich so miserabel, dass sie deshalb anfangen würden Vorwände zu zu suchen, um eine Vertragsunterzeichnung zu verhindern (vor allem, wenn man eine kleine goldene Kuh namens Sonderpäd ergattern konnte- die wollen doch fast alle gerade neben den GS-Lehrern). Persönlich würde ich vermutlich die 12 Wochen vor allem abwarten, weil frau nunmal nicht sicher sein kann, dass die Schwangerschaft darüber hinausgeht und das danach der SL dann auch genauso mitteilen. Ich weiß von manchen Familienmitgliedern und Freundinnen, dass der Gedanke es vorher außerhalb des engsten Kreises der Vertrauten (der eben auch im Fall der Fälle seelischen Beistand leisten würde) sie eher gestresst hätte. Hör da insofern auf deinen Körper und deine innere Stimme, was dir ganz persönlich am wenigsten Stress bereitet, denn am End geht es bei der Frage, was die richtige Entscheidung für dich ist doch nur darum. Alles Gute für dich und das kleine Menschlein in Werdung! :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • ich würde es sagen. Du bist ja noch eine ganze Weile da, da kann man sich zusammen überlegen, wie man alles gestaltet. Dass du als Mutter keine Anfängerin bist, sehe ich zudem als Pluspunkt. Sollte es deswegen tatsächlich zu einem Rechtsstreit kommen, würde ich auf diese Stelle verzichten wollen.

  • Ich wüsste aber, dass ich mich als Schulleiter zumindest wundern würde, wenn eine neue Kollegin einen Vertrag unterschreibt und mir (wenn die Tinte noch nicht trocken ist) erzählt, dass sie schwanger ist. Nicht weil ich dann sauer auf sie wäre ... aber weil ich das Gefühl hätte, dass sie mir nicht vertraut.

    Wie soll eine neue Kollegin Dir denn vertrauen, wenn sie Dich kaum kennt?
    Ich würde auf jeden Fall auch die 12. Woche abwarten!

  • Danke für eure Gedanken!
    Ich werde wohl die 12 Wochen bzw. jetzt noch 3 abwarten und dann mit der SL sprechen und ihr auch meine Gedanken dazu mitteilen. Ich hab auch keine Bedenken vor dem VOBASOF mit 3 Kindern, da bin ich auch einfach organisiert. Ob 2 Kinder oder 3, macht dann auch keinen Unterschied.
    Ich glaube, es ist einfach dieses schlechte Gefühl, was mich dann auch verunsichert.

  • Was könnte denn passieren, wenn du sagst, dass du schwanger bist? Selbst wenn die SL es nicht so toll findet, kann sie doch nichts machen.

  • Herzlichen Glückwunsch!


    Unterschreiben und möglichst noch vor Schulbeginn Bescheid geben wäre aber für alle hilfreich!

    aber weil ich das Gefühl hätte, dass sie mir nicht vertraut.

    Kann sie ja auch nicht, weil sie dich nicht kennt!


    Solltest Du nicht haben. Unterschreib den Vertrag. Einem unbekannten Schulleiter würde ich nicht so viel Vertrauen entgegenbringen. Was nützt es, wenn Du im Recht bist, aber schwanger einen nervenaufreibenden Rechtsstreit ausfechten musst.

    Sehe ich genauso!


    Was könnte denn passieren, wenn du sagst, dass du schwanger bist? Selbst wenn die SL es nicht so toll findet, kann sie doch nichts machen.

    Wenn der Vertrag noch nicht unterschrieben ist einiges. Ich habe schon Pferde kotzen sehen, inklusive einer verweigerten Übergabe der Ernennungsurkunde!

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