Verwendung von Lehrbuchtexten

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, inwieweit ihr bei UBs oder Lehrproben auf die Schulbücher eurer Klasse zurückgreift. Irgendwie erscheint es mir meist besser, mir selbst etwas auszudenken, weil mir die Texte und Aufgaben im Buch nicht so gut erscheinen.


    Wie handhabt ihr das?


    Liebe Grüße,
    Carla-Emilia

  • Hallo, ich habe noch nie das Schulbuch in einem UB verwendet, obwohl es ja eigentlich für den Unterricht angeschafft wurde. Ich denke, dass du es durchaus verwenden solltest, wenn es für eine sinnvolle Übung oder Aufgabe für das Thema deines UBs enthält, selbstgemacht muss nicht immer besser sein, außerdem sind viele FL gegen die Papierflut der selbstgemachten und kopierten ABs. Gruß NOf.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Schließe mich Nofretete an; meine FL' hat mir nach dem dritten UB vorgehalten, dass ich gefälligst auch mal das Lehrbuch einsetzen solle... ist aber je nach FachleiterIn und auch nach Lehrbuch verschieden!
    Gruß,
    JJ

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    ich denke Justus hat recht, aber es ist wirklich sehr fachleiterabhängig. Manchmal kann man aus nicht so guten Lehrbuchtexten ja auch trotzdem noch was Gutes machen, das hängt dann von der Aufbereitung ab.
    Bei uns war Lehrbuch nicht erwünscht - ich halte das aber für desaströs, weil man im "richtigen Lehrerleben" ja ohnehin damit arbeiten muss - kein Schwein hat Zeit, ständig zu jedem Thema andere Texte zu suchen. Ich hätt im Referendariat lieber mal gelernt, wie man vernünftig mit dem Ding umgeht.
    Um was für ein Thema geht es denn, carla-emilia?


    Gruß
    Heike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Hallo Carla-Emilia,
    bei mir ist das vom Stundenthema und vom Fach abhängig. Ich zeige meinen Semiarleitern Unterricht, wie ich ihn im Prinzip auch alltäglich durchführen könnte. Natürlich ist meine Vorbereitung dahingehend sehr viel sorgfältiger, als mir nicht 2 Minuten nach Stundenbeginn einfällt, dass ich das Arbeitsblatt noch gar nicht kopiert habe. Als ich in den ersten Besuchsstunden einen großen Aufwand betrieben habe, waren es meine Seminarleiter, die mich gebremst haben und sagten, ich solle meinen Unterricht auch in Besuchsstunden so gestalten, dass es nicht wie eine einmalige Zirkusstunde aussieht, die man so nie durchführen kann, wenn man 28 Wochenstunden unterrichtet.
    In Mathe habe ich bis jetzt -außer bei Stationsarbeit- das Buch immer verwendet, entweder als Einstieg oder um die Schüler Aufgaben daraus bearbeiten zu lassen. Mein Seminarleiter hat es als sehr positiv beurteilt, dass er unser Mathebuch in Verwendung kennen gelernt hat. Dazu kommt, dass unser Mathebuch wirklich gut ist. Für Sachunterricht haben die Kinder keine Bücher, da muss ich mit vielen Kopien und Büchern, die wir als Klassensatz in der Schule haben, arbeiten. Wenn es sich anbietet, würde ich das auch in Besuchsstunden so halten. In Deutsch habe ich in der 1. Klasse in Besuchsstunden durchaus mit der Fibel gearbeitet. In der 2. Klasse gibt es ein Lesebuch und ein Sprachbuch. Für Besuchsstunden verwende ich das Sprachbuch nicht, da es keine Schwerpunkte hat, die sich für eine einzelne (Besuchs-) Stunde eignen, so dass ich ausgehend von den inhaltlichen Themen und Lernzielen des Buches selbst Material erstelle oder aus anderen Büchern kopiere.
    Ich denke, es gibt keine allgeine Empfehlung zur Verwendung oder Nicht-Verwendung von Schulbüchern in Besuchsstunden. wenn du es gut einsetzt, kann dir keiner anlasten, dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, etwas Eigenes zu erstellen, wenn das Buch sich zum Erreichen deiner Ziele eignet. Wenn du kein Buch verwendest, obwohl die schüler eines haben, musst du dir eine Begründung überlegen, warum du es nicht/ nie in den Besuchsstunden -oder auch sonst- verwendest.
    In diesem Jahr gibt es bei uns noch die Lernmittelfreiehit. Wenn es die nicht mehr gibt, wird man sich auch noch den Eltern gegenüber verantworten müssen. Die Eltern stehen auf dem Standpunkt, dass die teuren Schulbücher, die sie bezahlen müssen, auch im Unterricht verwendet werden sollen. Tut man dies nicht, muss man den Eltern einsichtig machen warum nicht. Oder aber die Anschaffung eines neuen, besser einzusetzenden, Lehrwerks erwägen und durchsetzen.
    Ich hoffe, dir ein bisschen geholfen zu haben,
    ohlin

  • Hallo Heike,


    es geht noch um meine Possessivpronomen. Meine Fachlehrerin hält den Weihnachtskontext für ungeeignet und meine FL hat die beiden letzten Male (jeweils keine oder kaum Verwendung des Buches) meinen hohen Material- und Zeitaufwand kritisiert und betont, dass die Schulbücher normalerweise hervorragend durchdacht wären - sie ist also ein Lehrwerkfan. :)


    Das Gute am Lehrwerk ist halt, dass ich mich selbst dadurch stark entlasten könnte, viel Zeit und Geld sparen würde und FL-wunschgemäß handeln könnte. Das Workbook enthält außerdem ein paar nette Übungen.


    Wir benutzen Englisch G2000.


    Du hast übrigens Recht: Es ist schwierig, mit Buch eine interessante Stunde hinzukriegen.


    Liebe Grüße,
    Carla-Emilia

  • Ganz spontan und "mit ohne" FachleiterInnenbekanntschaft: Was interessiert da noch die Fachlhrerin? Schiebe alles doch einfach die böse böse Fachleiterin!
    JJ

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