Klasse besteht nur aus einer Schülerin, wie als Lehrer unterrichten?

  • weshalb sie es dann tendenziell oft unfair finden, wenn plötzlich andere auch mal was sagen wollen.

    Geht andersrum aber auch. Warum darf es z.B. per Gesetz nur eine Gleichstellungsbeauftragte geben (und eben keinen Gleichstellungsbeauftragten), auch wenn in der Grundschule, der in der weiterführenden Schule oder in dem konkreten Berufskolleg Männer die Minderheit stellen?

  • Bei uns kräht kein Hahn danach, wenn zwei Männer eine Schulreise begleiten.

    Bei Euch vielleicht nicht, bei uns schon. Da müssen im Zweifelsfall auch Referendarinnen mitfahren, auch wenn diese per Sondergenehmigung dafür freigestellt werden müssen und mit der Klasse ansonsten eigentlich gar nichts zutun haben. Ist halt so Gesetz. Andersrum ist es komischerweise zulässig, also das zwei Frauen mitfahren.

  • Der Hälfte der Menschheit steht die Hälfte der Macht zu.

    Sollte das nicht konsequent auch mit der Hälfte der Verantwortung verbunden sein? Dann plädiere ich für die Einführung der Wehr-/Dienstpflicht für Frauen.
    (Und für Männerparkplätze.)

    Das ist ja schon eine Form von Macht, vom eigenen Geschlecht einfach absehen zu können. Typischerweise können das nur Privilegierte

    zu denen Menschen (Frauen und Männer) in Deutschland wohl tendenziell gehören.

  • Wenn es nicht ein bisschen kracht, dann tut sich auch nix und es bleibt alles beim Alten. Männer, selbst ich habe kein Mitleid mit euch.

  • Männerparkplätze? Achso, die extrabreiten. Im Ernst, mir wäre es lieber, so etwas wie Frauenparkplätze wäre nicht mehr nötig.

  • Dann plädiere ich für die Einführung der Wehr-/Dienstpflicht für Frauen.

    Ich plädiere für die Abschaffung derselbigen auf dem ganzen Planeten. Ach, was wäre das Leben schön, gäbe es einfach mal überhaupt keine Kriege mehr. Ich verstehe ohnehin nicht, wie Du von "Verantwortung" auf "Wehrpflicht" kommst. "Verantwortung" kann man beileibe für erheblich wichtigere Dinge im Leben übernehmen.

  • Im Ernst, mir wäre es lieber, so etwas wie Frauenparkplätze wäre nicht mehr nötig.

    Püh ... die sind super. Als zwei Frauen hat man ja doppelt Anrecht auf die und hat immer den kürzesten Weg zum Eingang. 8)

  • Plattenspieler, die Wehrpflicht bleibt den Männern in D aktuell erspart (ausgesetzt), weil man sie sonst für Frauen auch hätte einführen müssen und das auf zuviel Widerstand gestoßen wäre. und bitte hör auf, zu behaupten, Frauen in Deutschland seien gegenüber Männern privilegiert. Sind sie nicht. Es besteht eine fette strukturelle Diskriminierung von Frauen. Dass weiße Frauen mit deutschem Pass damit immer noch besser gestellt sind als z.B. schwarze Frauen oder Muslima oh e deutschen Pass ist richtig, das nennt man Intersektionalität. Das bedeutet, das betreffende Individuum wird gleich mehrfach diskriminiert, z.B. schwarz, Muslima, weiblich, behindert wird statistisch in D mehr diskriminiert als weiße christliche gesunde Frau. Das macht aber die strukturelle Benachteiligung aller Frauen kein bisschen besser. Whataboutism.

  • Plattenspieler, die Wehrpflicht bleibt den Männern in D aktuell erspart (ausgesetzt), weil man sie sonst für Frauen auch hätte einführen müssen und das auf zuviel Widerstand gestoßen wäre.

    Nein. Das waren andere Gründe.


    Gleichberechtigung bedeutet für manche gleiche Rechte, aber nicht gleiche Pflichten.


    Übrigens können trotz Aussetzung der Wehrpflicht Männer, die Wehr- oder Zivildienst geleistet haben, im Verteidigungsfall durchaus wieder zum Dienst verpflichtet werden.

    bitte hör auf, zu behaupten, Frauen in Deutschland seien gegenüber Männern privilegiert.

    Das habe ich nicht behauptet. Ich bitte darum, solche Unterstellungen zu unterlassen.

    Intersektionalität

    ist mir durchaus ein Begriff. Ich habe Sonderpädagogik studiert.

  • Da hat wohl jeder seine eigenen Erfahrungen. In der GS ist es meist so, dass die wenigen Männer, die es gibt, doch irgendeine Position haben. Schulleitung, Schulamt, ja, viel mehr gibt es da ja nicht.

    Das ist an der Förderschule in etwa ähnlich. Das liegt aber wohl kaum daran, dass Männer permanent bevorzugt würden, sondern, dass sich die werten Damen trotz ihrer großen Zahl einfach nicht bewerben. Zu diesen Positionen wird man nicht von jemandem über die Schwelle getragen, sondern den Schritt muss man selbst tun. Daraus eine strukturelle Benachteiligung zu zimmern, ist nicht ganz ehrlich.


    Mir gingen die Frauen in unserem Kollegium gerade mal wieder massiv auf die Nerven mit ihrem Gejammer auf hohem Niveau. Ständig über irgendetwas meckern und rumflennen, aber als genau die Gelegenheit dazu war, sich ohne jede Gefahr zu äußern, haben sie bis auf eine nichts gesagt. Von den Männern bei uns hört man so etwas recht selten. Dass man dann über die Jahre in manchen Belangen auch nicht mehr richtig ernst genommen wird, wundert mich da wenig.

  • ...Mir gingen die Frauen in unserem Kollegium gerade mal wieder massiv auf die Nerven mit ihrem Gejammer auf hohem Niveau. Ständig über irgendetwas meckern und rumflennen, aber als genau die Gelegenheit dazu war, sich ohne jede Gefahr zu äußern, haben sie bis auf eine nichts gesagt. Von den Männern bei uns hört man so etwas recht selten. Dass man dann über die Jahre in manchen Belangen auch nicht mehr richtig ernst genommen wird, wundert mich da wenig.

    Ach, und die Männer im Kollegium sind dir beigesprungen?

  • Ach, und die Männer im Kollegium sind dir beigesprungen?

    Die kommen so gut wie nie ins Lehrerzimmer, weil ihnen das viele Jammern auf die Nerven geht.

  • Das stimmt.Weißt du auch, warum?

    Ich vermute, das liegt mitunter an der gleichen Konfliktscheu, die einem zum Schweigen verleitet, wenn man mal etwas sagen könnte. In einer Leitungsposition hat man es natürlich mit mehr Konflikten zu tun als normale Lehrerin. Kinder/Familie sind sicherlich bei einigen auch ein Grund für eine gewisse Zeit, aber eben nicht auf Dauer.

  • Tja nun, da sind wir wieder bei der Huhn-Ei-Frage. Frauen kommen nicht konfliktscheu zur Welt. Biologisch gesehen gibt es überhaupt viel weniger Unterschiede zwischen den Geschlechtern, als wir uns gerne einbilden. Z. B. sind Frauen etwas schlechter im räumlichen Vorstellungsvermögen, jedoch ist die Varianz innerhalb der beiden Geschlechtergruppen grösser, als der Unterschied zwischen ihnen. Biologisch begründbare Unterschiede gibt es vor allem bei äusseren Merkmalen wie der Körpergrösse. Auch unser Hormonhaushalt hat bei weitem nicht den Einfluss auf irgendeine Art von Verhalten wie einem dumme PMS-Sprüche glauben lassen wollen.

  • ...Ich vermute, das liegt mitunter an der gleichen Konfliktscheu, die einem zum Schweigen verleitet, wenn man mal etwas sagen könnte.

    Diese dreiste Behauptung bereitet mir seelische Qualen. Die Kollegen, die mich bisher am meisten verraten haben, waren Männer. Ich leitete daraus bisher keine Geschlechterspezifik ab. Aber wenn wir schon aus Kleinstkosmen wie dem Sonderschulkollegium Allgemeinplätze schmieden wollen: Männer neigen meiner Erfahrung nach dazu, sich selbst zu überschätzen und im Zweifel über Leichen zu gehen. Frauen üben eher Zurückhaltung, weil sie ihre persönlichen Schwächen überproportional gewichten und ihre Stärken als selbstverständlich und für nicht erwähnenswert halten. Warum landen denn soundsooft die Falschen in den Führungspositionen? Weil in der männerdominierten Gesellschaft männliche Durchsetzungsstrategien Erfolg haben. Und das sind nicht immer die besten Führungsqualitäten.

  • Diese dreiste Behauptung bereitet mir seelische Qualen. Die Kollegen, die mich bisher am meisten verraten haben, waren Männer. Ich leitete daraus bisher keine Geschlechterspezifik ab. Aber wenn wir schon aus Kleinstkosmen wie dem Sonderschulkollegium Allgemeinplätze schmieden wollen: Männer neigen meiner Erfahrung nach dazu, sich selbst zu überschätzen und im Zweifel über Leichen zu gehen. Frauen üben eher Zurückhaltung, weil sie ihre persönlichen Schwächen überproportional gewichten und ihre Stärken als selbstverständlich und für nicht erwähnenswert halten. Warum landen denn soundsooft die Falschen in den Führungspositionen? Weil in der männerdominierten Gesellschaft männliche Durchsetzungsstrategien Erfolg haben. Und das sind nicht immer die besten Führungsqualitäten.

    Ich habe da folgende Theorie - die ich btw sowohl in hierarchischen Strukturen als auch "am Spieltisch" mehr oder minder empirisch immer wieder bestätigt sehe: Die "wenigen" Frauen in führenden Positionen sind größtenteils in ihrem "Job" verdammt gut. Die wirklichen "Pfeifen", die zwar eine tolle Position haben, aber den Karren in schöner Regelmäßigkeit vor die Wand fahren, sind größtenteils Männer.
    Wieso?
    Nun... ich habe das Gefühl, Frauen merken eher, ob sie etwas können oder nicht. Es scheint wirklich "typisch Mann" zu sein, die eigene Unfähigkeit auszublenden. Sieht man ja sogar in der Politik...
    Und warum die ein oder andere Frau eben nicht die Karriereleiter hoch will - schon mal drüber nachgedacht, dass ihr der Job schlicht Spaß macht, wie er ist? Bei mir ist das so. Schulleiterin? Ich? Nee danke. Fachschaft ist schon genug Papierkram.
    Und möglicherweise... ist bei den Männern die Zahl nach dem A interessanter als welcher Job dahintersteht. Und ob sie das überhaupt können, ist da erst mal uninteressant, Hauptsache "rauf die Leiter".


    Gilt natürlich nicht für jeden. Aber ich denke, für die Majorität schon.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Nee Leute... Es gibt kein "typisch Mann" und typisch "Frau". Das nennt sich Erziehung und Sozialisation. Man möge sich an dieser Stelle mit Enwicklungsbiologie und Genderforschung auseinandersetzen.

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