Leserolle/ Buchvorstellung

  • Hallo,
    ich möchte gern in einer dritten Klasse eine Leserolle erstellen lassen.
    Wofür würdet ihr euch entscheiden? Alle lesen das gleiche Buch oder jeder darf individuell vorstellen? Ich denke individuell wäre differenzierter und spannender und tendiere eher dazu. Habt ihr dazu Gedanken?
    Wenn ich ein Buch vorgeben müsste,wüsste ich nicht welches.


    Viele Grüße und danke schon mal für eure Kommentare.

  • Hallo!


    Impuls: Würdest du die individuellen Bücher vorgeben oder hätten die Schüler ohne Vorgaben freie Wahl? Bei letzterem müsstest du damit rechnen, dass die Schüler sich mitunter für Bücher entscheiden, die nicht ganz schulgeeignet sind (oder müssten sie dir ihre Idee schildern und sie dürfen erst loslegen, wenn du es abnickst?) oder die du nicht kennst. Du kannst keine 20 Bücher "mal eben" lesen und dir die Wikipedia-Inhaltszusammenfassung durchzulesen, ist auch nicht Sinn der Sache. Daher wäre es für dich am einfachsten und am leichtesten zu vergleichen, wenn du entweder ein Buch vorgibst oder wenn mehrere Kinder (z.B. 4) jeweils alleine, aber zum gleichen Buch arbeiten (Einteilung z.B. durch Losen).Da du inhaltlich keine Idee hast, in welche Richtung es gehen soll: Was lasen die Kinder denn bereits im Bereich Epik? Es gibt moderne KJL, klassische KJL, Fantasy, lustige Bücher, Gruselliteratur, problemorientierte Werke, Comic-Romane, Abenteuer und Krimis, Tierbücher,... Was auch möglich ist: verschiedene Bücher zu einem bestimmten Autoren (z.B. Astrid Lindgren, Michael Ende,...).


    Mit freundlichen Grüßen

  • Wenn ich ein Buch vorgeben müsste,wüsste ich nicht welches.

    :ohh: dann solltest du dich wohl damit spätestens jetzt auseinandersetzen.


    Generell gilt immer die Frage nach deinem Ziel. Warum eine Leserolle und kein Plakat oder Lesekiste oder Quiz...


    Dann kommt die Frage nach den Lernvoraussetzungen und somit der Umsetzung. Du musst alles so vorbereiten, dass die Kinder selbständig arbeiten können. Eine Leserolle setzt schon eine Menge Selbststrukturierung voraus. Was schaffen die Kids, wo brauchen sie Hilfe? Wenn jeder sein Buch vorstellt, kannst du nichts mit ihnen zusammen durchgehen, die Aufgabenstellungen müssen individuell umsetzbar sein und so klar formuliert, dass jeder Justin weiß, was er zu tun hat. Unterstützen musst du dann immer noch genug. Wenn aber 22 Kinder gleichzeitig vorne stehen und fragen, was sie machen sollen oder genervt aufgeben habt ihr ein Problem.


    Ironie on: Sächsische Alternative wäre, du gibst einen Erwartungshorizont raus (in du-Form-formuliert, dass es so aussieht, als wäre es an die Kinder adressiert), gibst es als Hausaufgabe auf und erteilst am Ende eine Note in der Gewichtung einer Klassenarbeit auf die Elternleistung. So sorgst du automatisch fürs Aussieben der Bildungsverlierer. Viele Gestaltungspunkte, dann haben Kinder mit feinmotorischen Problemen nochmal ordentlich Punktabzug. Ironie off.


    Im Ernst: die Aufgabenstellung ist relevant für den Lernerfolg und die Motivation. Lass dir dafür Zeit. Die Methode ist nur Mittel zu einem bestimmten Zweck und darf nicht zur Ausgangsfrage deiner Überlegungen werden.

  • Ich habe mal mit einer vierten Klasse eine Leserolle gemacht, das hat gut geklappt.
    Jeder durfte selbst ein Buch auswählen (ich hatte das letzte Wort, aber alle haben sinnvoll gewählt, sodass ich nicht „eingreifen“ musste).


    Es gab ein paar Pflichtaufgaben und viele freiwillig wählbare Zusatzaufgaben.
    Die Aufgaben waren so gestellt, dass sie fast zu jedem Buch gepasst haben. Zum Beispiel:
    - Warum ich dieses Buch gewählt habe
    - Steckbrief deiner Lieblingsfigur
    - kurze Inhaltsangabe
    - Lieblingsstelle
    - Bild malen zu einem Ort im Buch
    Etc pp


    Ich hoffe das hilft ein wenig :-)

  • Moin!


    So wie Kathie es schreibt, klingt es gut.


    Ich würde immer eigene Bücher wählen lassen. Diese blieben noch eine Weile in der Klasse und wurden mit der Buchrolle ausgestellt. So hatten die anderen Kids die Möglichkeit, ebenfalls mal einen Blick hineinzuwerfen. Ich habe damals sogar auf Wunsch ein Sachbuch zugelassen (dafür natürlich die Pflichtaufgaben geändert). Ich hatte ne super Leserolle über Landmaschinen und der Bursche zum ersten Mal ne 1 in Deutsch :D

  • ich würde vor allem die leserolle ausschließlich in der schule erstellen lassen. sonst bekommst du doch eh vor allem elternarbeiten/von eltern angeleitete kinderarbeiten. unlautere vorteile für akademikerkinder inklusive. ob für alle ein buch oder für jeden ein anderes - das musst du wissen. beides kann super oder saudoof laufen.


    edit: hat krabappel schon geschrieben. hatte thread nicht ganz gelesen, sorry.

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