Klassenfahrt nach GB - BREXIT

  • Was nicht mehr funtkionieren wird, ist die Krankenversicherungskarte etc. Man wird also auf jeden Fall eine Reisekrankenversicherung abschließen müssen.

    In England wird jeder Mensch behandelt, man braucht keine extra Versicherung.


    (Ich war mit SuS schon in mehreren britischen Krankenhäusern, die interessieren sich dafür, wie man einem Verletzten/Kranken helfen kann, anstatt erstmal nach Geld oder Versicherung zu fragen.)

  • Das mit der Versicherung stand so in der Zeitung bzgl. Änderungen bei No-Deal-Brexit. Dass das bisher anders ist, ist mir klar.
    Die Frage ist ja: Wie geht's nach dem Brexit weiter. Und da könnte es anscheinend eine Änderung in der Rechtslage geben. Wie das dann umgesetzt wird, ist nicht mein Problem - ich bezweifle, dass die im Krankenhaus o.ä. als erstes einen Nachweis über den Wohnort verlangen werden. Aber warum eigentlich nicht. Und wer nicht im Brexit-Land wohnt, hat keinen Anspruch auf kostenlose Behandlung mehr.

  • In England wird jeder Mensch behandelt, man braucht keine extra Versicherung.

    das mit der Behandlung ist erstmal kein Problem - diese muss jedoch auch bezahlt werden. Bei einem No-Deal-Brexit könnte das ohne Auslands-KV durchaus etwas komplexer werden.

  • allgemein Beschwerden über: lange Fahrtdauer (18 Stunden mit Reisebus), falsche Jahreszeit (Regen in London), schlechte und billige Unterkünfte (Gastfamilien), englisches Essen (Porrigde) und hohe Preise.
    Persönlich habe ich es satt, Billig-Reiseveranstalter für Schüler zu sein. Jede Beschwerde fällt ja auf uns zurück.

    Allerdings ist weder die Schulleitung, noch die Eltern "amused", dass wir nicht wollen.

    Wenn die SuS nur mosern und es offenbar nicht so toll finden, die Eltern und die Schulleitung es aber hauptsächlich wollen, hätte ich auch wenig Lust, den Stress mitzumachen. Würde ich mir auch überlegen. Schließlich sollen die SuS ja etwas davon haben...


    Was den Brexit anbelangt: Ich glaube diese Unsicherheit und dass man nicht weiß, wie es nach einem möglichen No-Deal-Brexit alles ablaufen soll, macht eine jetzige Planung schwierig. Wann soll denn die Fahrt stattfinden?

  • Dieser Zustand ist aber schon lange so. Der Brexit hingegen wäre ein Ereignis, eine erstmals auftretende Änderung, mit noch unabsehbaren Folgen. (Und wenn's nur sehr lange Schlangen sind.)

    Das Ergebnis wäre das gleiche: GB ist nicht mehr in der EU.

    Die Schweiz und die EU haben aber auch Abkommen geschlossen, die das möglich machen.Bei einem No Deal würde es aber gerade keine solchen Abkommen geben.

    Neuseeland ist auch nicht in der EU. Und hat auch kein Abkommen mit der EU. Trotzdem hatten wir 2015 keine Probleme bei der Einreise. Nicht einmal ein Visum mussten wir vorab beantragen. Nur meine Schuhe musste ich nochmal putzen damit ich keine fremde Erde einschleppe...

    Ich persönlich habe kein Problem damit, hätte aber - genau wie die TE keine Lust das für einen kompletten Jahrgang eventuell machen zu müssen.

    Da wird es sicher ein Waiver-Programm geben. Fertig.

    @MrsPace Die Schweiz ist ein Schengen-Land, GB ist das sowieso nicht. Ich verstehe die Aufregung nicht. Passkontrolle gab es nach GB immer schon, da ja nicht Schengen. Nach dem Brexit reist man dann halt mit einem 3 Monate gültigem Touristenvisum ein wie z. B. auch nach Albanien, das auch weder EU noch Schengen ist. Ihr tut ja gerade so als könnte man sich nur noch innerhalb der EU touristisch bewegen.

    Ich muss auch sagen, dass ich das auch alles etwas befremdlich finde. Als (unbescholtener) deutscher Staatsbürger darf man doch eigentlich überall einreisen! Und alle Türken (z.B.), die nach 1999 hier geboren sind, sind alle deutsche Staatsbürger.



    Meiner Meinung nach wird es überhaupt gar keinen Brexit geben. Und einen ohne Deal schon gar nicht.

  • Also, ganz so einfach, wie manche sich das hier vorstellen, ist es halt doch nicht.
    Klar kann man auch in nicht-EU Länder reisen, aber Visen können unter Umständen schon auch recht teuer sein, vor allem für Schüler mit Pässen von anderen nicht-EU Ländern. Solche habe ich in jedem Jahrgang dabei. Eine Türkin hatte sich mal vor einer Klassenfahrt wegen eines Visums informiert, das hätte über €300 gekostet. Das kann sich auch nicht jeder Familie leisten.
    Für solche Fälle gibt es innerhalb der EU die sog. Reisendenliste. Die wird von der Ausländerbehörde für Schüler aus nicht-EU Ländern ausgestellt, damit die innerhalb der EU mit auf Klassenfahrten gehen können. Wie lange die vom UK noch akzeptiert wird, steht in den Sternen, zumindest aber bis Ende 2020:
    https://www.gov.uk/guidance/visiting-the-uk-after-brexit (Reiter: School travellers entering the UK)
    So weit die Formalitäten. Wie groß das Chaos darum herum ist, kann natürlich keiner sagen.

  • @WillG Personen ohne EU-Pass mussten auch bis anhin schon ein Visum für GB beantragen, daran wird sich also gar nichts ändern. Die Leute, für die es immer schon schwierig ist, sind es gewohnt. Vor allem mit dem deutschen Pass braucht man sich grundsätzlich gar keine Sorgen zu machen. Ich hab auch zwei Kosovaren in meiner Klasse, die aus dem Schengen-Raum nicht rauskommen, mit denen wäre eine Schulreise nach GB jetzt schon blöd. Übrigens berechtigt ein Schengen-Visum ohne EU-Pass z. B. nicht zur Einreise in die Schweiz, obwohl die Schengen-Land ist. Das wurde einem algerischen Arbeitskollegen mal fast zum Verhängnis.

  • Du hast meinen Post nicht richtig gelesen. Schüler ohne EU-Pass konnten mit der günstigen Reisendenliste an Schulfahrten innerhalb der EU teilnehmen. Dann haben sie eben KEIN Visum gebraucht.
    Ist das UK nicht mehr Teil der EU, können diese Schüler die Reisendenliste nicht mehr nutzen (Übergangsregelung gilt nur bis Ende 2020). DANN brauchen sie ein teures Visum.
    Klar ändert sich da etwas für die Planung der Klassenfahrt.

  • Im Grunde will dieses SJ kein Englisch-Lehrer mit dem gesamten Jahrgang fahren (ca. 90 SuS). Allerdings ist weder die Schulleitung, noch die Eltern "amused", dass wir nicht wollen.

    Können Sie doch sein. Mit welcher Reaktion ist denn realistisch zu rechnen, wenn ihr tatsächlich nicht fahrt? Ist das mehr Ärger/Aufwand/Stress als zu fahren? Sprecht euch ab und zieht das durch. Ich würde durchaus die negative Kritik aus den vorherigen Jahrgängen zum Anlass nehmen, keine solche Fahrt durchzuführen. Da wäre ich mal auf die Gegenargumente gespannt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Meine Schule hat eine Partnerschule in GB (Nähe London). Mitte November erwarten wir die Gruppe von dort, im Frühsommer gibt es den Rückaustausch.

    Na, mal gucken, ob die bis Ende November überhaupt Reisepässe haben.

  • Da ich nächste Woche selbst auf die Insel fliege (Uni Portsmouth) kann ich eure Bedenken schon verstehen, aber es werden wohl für fast alles die Übergangsregelungen bis Dez. 2020 gelten.
    Also kein Grund zur Sorge.
    Interessant ist für mich als "Dauergast" aber der fallende, günstigere Wechselkurs. Bei alleine 850,-- monatlichen Mietkosten kommt da schon einiges pro Semester zusammen. Alles hat eben Vor- und Nachteile.

  • Ich glaube kaum, der der NHS das für lau macht.


    "Some services or treatments carried out in an NHS hospital are exempt from charges, so they're free to all.


    These include:
    A&E services – not including emergency treatment if admitted to hospital
    [...]"


    https://www.nhs.uk/using-the-n…-nhs-services-in-england/



    Wie gesagt, früher habe ich das selbst schon mit SuS miterlebt. Wie das im Jahr 2019 ist und vor allem im Falle eines Brexits, weiß ich natürlich nicht.

  • @WillG Aaah... Sorry. Ich glaub, ich hab's verstanden. Tatsächlich müsste das mit der Liste auch bei uns funktionieren, ich weiss nur gar nicht, ob das bei uns an der Schule überhaupt bekannt ist. Als "Privatpersonen" müssten unsere Kosovaren tatsächlich ein Visum für ausserhalb des Schengen-Raums beantragen.

  • Vor allem spontan/kurzfristig...

    Dann muss man sich halt rechtzeitig überlegen was man will. Ist auch nicht so kompliziert.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • A&E services – not including emergency treatment if admitted to hospital



    (...)

    Ok... einige wenige Notfallmaßnahmen sind also für lau. Das was aber nach der Notaufnahme folgt jedoch nicht. Der Haken: Landet man (berechtigt) in einer Notaufnahme folgt da meist noch etwas mehr.
    Auch problematisch: Zahnproblematiken.

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