Fächerkombination (Ethik & Wirtschaft)

  • Nein, aktuell keine Chance mit Sek.II-Abschluss in der Sek.I mit Ausnahme der GMS. (Auch das kann sich immer mal ändern, je nach Bedarfen, ist aber eben der aktuelle Stand.)



    Wobei ich auch ein paar Mal gelesen habe, dass die Realschule sich auf einem absteigenden Ast befindet?

    Bezogen auf was?


    Klar, in den Städten wandert mehr oder minder alles was Füße hat mangels verpflichtender GS-Empfehlung an die Gymnasien, die dann eben in 5/6 fleißig durchsieben und weiterreichen an die Sek.I-Schulen. Das hat Auswirkungen auf Anmeldezahlen, ohne Zweifel, aber nicht in schulartbedrohlicher Art und Weise. Ich bin an einer RS im ländlichen Raum, wir stehen da wie eine Eins, trotz mehrerer alternativer Schularten in unserem Einzugsgebiet.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Ich habe in Bayern mein Abitur gemacht. Wäre eine Art "Systemflüchtling", da ich das Bachelor/Master Prinzip dem 1. Staatsexamen vorziehe. Eine heimische Scholle hätte ich also nicht mehr wirklich. In Französisch war ich ganz gut, aber ich weiß nicht ob ich innerhalb des Studiums die Sprache "fließend" lernen kann. Was wäre eine interessante Zusatzqualifikation?

    Bezogen auf ein Zwei-Nebenfächer-Studium? Oder wie sollte die Modifikation aussehen?
    Weißt du zufällig in welchen Bundesländern noch, neben BW und Schleswig-Holstein, Realschullehrer A13 verdienen? Im Internet findet man meist eher Infos zu Grundschul- und Gymnasiallehrern.

    Hab das mal nochmal zitiert, falls es übersehen wurde :D

    Bezogen auf was?


    Klar, in den Städten wandert mehr oder minder alles was Füße hat mangels verpflichtender GS-Empfehlung an die Gymnasien, die dann eben in 5/6 fleißig durchsieben und weiterreichen an die Sek.I-Schulen. Das hat Auswirkungen auf Anmeldezahlen, ohne Zweifel, aber nicht in schulartbedrohlicher Art und Weise. Ich bin an einer RS im ländlichen Raum, wir stehen da wie eine Eins, trotz mehrerer alternativer Schularten in unserem Einzugsgebiet.

    Genau, bezogen auf die Schulart.

  • Nein, ich weiß nicht, in welchen anderen BL Sek.I-Lehrer A13 und wo sie A12 verdienen, war für mich nie relevant (ich hänge vielleicht nicht an der allernächsten Scholle, aber durchaus an meinem BL). Darüber würde ich mir an deiner Stelle aber auch nicht schon vor dem Studium den Kopf zerbrechen, denn das kann bis du fertig bist komplett anders aussehen. Zuletzt hat MeckPomm meine ich komplett für GS und Sek.I auf A13 hochgerüstet, um in Zeiten des Lehrermangels konkurrenzfähig zu sien als Arbeitgeber, da könnten durchaus noch andere BL nachziehen.



    Was die aktuelle Studienordnung Sek.I BW anbelangt: Momentan studiert man da regulär nur zwei Fächer, die eben auch zwei schulische Nebenfächer sein können. Für die Schulen wie geschrieben suboptimal. Die Studienordnungen werden aber alle paar Jahre mal geändert. Zweifach-Absolventen gab es auch schon in der Vergangenheit (da allerdings war meine ich ein schulisches HF Pflicht), ich war in einer Studienordnung, wo alle drei Fächer studieren mussten, davon musste eines ein schulisches HF (M/D/E/F/AES/T) sein. Ich nehme an, zumindest die Verpflichtung ein schulisches HF zu studieren wird recht schnell wiederkommen. Angesichts der Menge an fachfremdem Unterricht in der Sek.I schadet es auch nicht, wenn die Lehrkräfte von vornherein drei Fächer mitbringen.


    Interessante Zusatzqualifikationen: Die ändern sich natürlich auch immer mal wieder. Momentan ist z.B. Erfahrung in der Migrationsarbeit ein Einstelllungsplus, DaZ-/DaF-Lehrbefähigung, aber auch mit Bili-Ausbildung kann man meine ich etwas punkten. Wenn du eine Sprache studierst, wäre insofern Europa-Lehramt eine Option, um dich für den Bili-Bereich zu qualifizieren (wobei man aktuell die Bili-Ausbildung auch ohne Studium erst im Ref absolvieren kann.)


    Persönlich würde ich die Entscheidung was ich studiere aber nicht so stark von Einstellungschancen- die sich nunmal immer noch ändern können- abhängig machen, sondern vor allem von persönlichem Interesse, Neugier, Begeisterung, dem Maß deiner intrinsischen Motivation dich in das entsprechende Studium zu stürzen, Bücher zu wälzen und regaleweise Themenbereiche zu bearbeiten, weil du einfach wirklich etwas wissen und verstehen willst, dass dich mitreißt und begeistert. Immerhin musst du 5 Jahre Fachstudium durchhalten. Zumindest mir wäre das ohne entsprechende Wissbegier und Leidenschaft nicht möglich gewesen. Da mag jeder etwas anders ticken, ich kann es aus Erfahrung aber nur empfehlen, denn nicht nur macht echtes Interesse die eigene Lernarbeit leichter und hilft dir dich umfassender einzulesen, weil du vielleicht immer mal wieder mehr, als nur das Pflichtprgramm bearbeitest, sondern deine Begeisterung ist später auch die Basis um deine SuS zu begeistern. Natürlich kann man sich das auch als Arbeitshaltung entwickeln, leichter ist es aber, wenn es bereits in dir vorhanden ist.



    (Und ja, die Fragen hatte ich übersehen, weil sie in dem Zitat geschrieben sind, so dass ich sie überlesen hatte. Du kannst einen Beitrag mehrfach zitieren und bearbeiten, damit du auf Einzelbausteine reagieren kannst, ohne ins Zitat reinzuschreiben.)

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  • Vielen vielen Dank für die Antworten bisher!


    Ich frage mich ob meine Vorstellung, dass Eltern von Gymnasiasten anstrengender sein können als Eltern von Realschülern, zutrifft?


    Interessante Zusatzqualifikationen: Die ändern sich natürlich auch immer mal wieder. Momentan ist z.B. Erfahrung in der Migrationsarbeit ein Einstelllungsplus, DaZ-/DaF-Lehrbefähigung, aber auch mit Bili-Ausbildung kann man meine ich etwas punkten.

    Selbst geflüchtet zu sein ist leider keine Qualifikation. :D Ich könnte aber während des Studiums irgendwo freiwillig helfen. Für DaZ würde ich mich auch interessieren.


    Bezüglich Sek. I -Studium in BW: Ich hätte da noch Bedenken wegen der Pädagogischen Hochschulen. Auch wenn mir ein Studium an einer PH lieber wäre, fragt man sich ob eine PH einen Plan B neben dem Lehramt nicht erschweren könnte. Mit einem Uni-Abschluss ist es vermutlich einfacher sich (mehr) ECTS anerkennen zu lassen (falls man Hochschule und/oder Studiengang wechseln will).

  • Zumindest in Freiburg wo ich studiert habe ist es meine ich im Bachelor/Master inzwischen so, dass es inzwischen eine eneg Kooperation mit der Uni Freiburg gibt: Fachwissenschaftliche Kurse werden zunehmend von der Uni angeboten und dort auch von den PH-Leuten wahrgenommen, wärhend die PH neben Pädagogik und päd.Psychologie die Fachdidaktik anbietet (auch für die Gym-Leute). Wäre aber eine Frage für eine Studienberatung.


    Letztlich ist die zentrale Frage, was dein Plan A ist: Wenn der PLan A gymnasiales Lehramt ist, wird es die Uni, bei den beruflichen Schulen Uni oder PH, bei Sek.I die PH. Ehe du Plan A nicht kennst, würde ich nicht anfangen Plan B zu suchen. Was eine Anerkennug bei Hochschul- oder Studiengangwechsel anbelangt: Wenn die Kurse passen zu dem was an der anderen Uni/in dem anderen Studiengang verlangt wird, werden dir PH-Kurse genauso anerkannt wie Uni-Kurse oder genausowenig wie Uni-Kurse.


    Überleg dir erstmal, wie Plan A lauten soll, fang Plan A an, wenn dir dann danach ist, überleg, welchen Plan B es geben könnte. Erst Schritt eins, dann Schritt zwei, dann Schritt drei. :-)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Plan A wäre auf jeden Fall Lehramt.


    Was ich noch abschließend klären/recherchieren muss ist
    1. Gymnasium oder Realschule
    2. Wie der Bedarf bundesweit für Fächer an Realschulen ist
    3. Ob Verbeamtung ein Muss ist (falls Berlin in Frage käme)


    Plan B wäre eben notfalls Wirtschaftswissenschaften nochmal abzuschließen und sich die ECTS des ersten Studiums anrechnen zu lassen.

  • add 1: Da wird die das von dir angedachte Praktikum vielleicht ja weiterhelfen.
    add 2: Ich wage einfach mal zu behaupten, dass es bundesweit in 16 BL 16 verschiedene Mangelfächerlisten gibt. Inwieweit das dann hilfreich ist für die eigene Studienwahl sei mal dahingestellt. Wenn du eine gewisse Sicherheit möchtest, dass du mit deiner Fächerkombi nicht nur auf BW begrenzt sein wirst, dann such dir 2-3 BL aus, die dich reizen und schau, ob dort deine Wunschkombi auch für die Schulart zulässig ist. Wirtschaftsunterricht ist allerdings nicht die Regel in der Sek.I, das begrenzt die Auswahl also durchaus.


    add 3: Nein, Verbeamtung ist kein MUSS, sondern eine KANN (wenn die entsprechenden Vss.erfüllt werden und eine Verbeamtung überhaupt vom BL vorgesehen ist). Zwingt dich keiner dich verbeamten zu lassen, wenn du leiber im Angestelltenverhältnis dauerhaft tätig werden willst, auch in BW.


    Falls du eigentlich meintest, dass du klären willst, ob die für dich interessanten BL überhaupt verbeamten: Mach deine Studienwahl nicht von so einem Detail abhängig. Ist natürlich nur meine persönliche Ansicht (wird genügend geben, die das anders sehen werden), ich finde allerdings, dass ein Studium bereits der Luxusweg der Ausbildung ist, so dass man es sich erlauben sollte nach Interesse, Motivation und Begeisterung seine Fächer zu wählen. Das ist die Basis für eine fundierte fachliche Arbeit um die Noten erlangen zu können, die eine spätere Einstellung überhaupt erst ermöglichen. Nimm´s mir bitte nicht übel, aber ich glaube, du verkopfst die Studienwahl grad ein bisserl zu sehr und versuchst den perfekten Weg zu finden. Mach mal, fang an, trau dich und wenn es ganz falsch sein sollte, dann geht die Welt auch zu Zeiten von Bachelor und Master nicht unter, wenn du nach einem Semester nochmal ein Studienfach änderst oder ähnliches. Gerade als angehender Lehrer tut es auch mal gut, nicht nur immer den "geraden Weg" gegangen zu sein. Als ehemaliger Hauptschüler hast du da zwar einen ganzen Packen an guten Vorerfahrungen (die du in der Sek.I so unglaublich gut verwenden könntest!) in der eigenen Bildungsbiographie, macht aber auch nichts, wenn der weiter ergänzt wird. :-)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte ob die Vorteile der Verbeamtung so gravierend sind, dass es ein MUSS sein sollte. Aber wie ich hier lesen konnte, ist das individuell und die Meinungen gehen auseinander.


    Naja ich habe ein paar Semester Grundschullehramt hinter mir und wegen BAföG könnte ich es mir nicht leisten mich ein zweites Mal umzuentscheiden. :D


    Bei Sek.I in BW hätte ich nur Angst, dass ich aus mangelnden Angeboten an Realschulen, eine Stelle an einer Gemeinschaftsschule annehmen müsste. In BW sind es ca. 55 Realschulen, in Bayern dagegen gibt es über 260 Realschulen.

  • Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte ob die Vorteile der Verbeamtung so gravierend sind, dass es ein MUSS sein sollte. Aber wie ich hier lesen konnte, ist das individuell und die Meinungen gehen auseinander.


    Bei Sek.I in BW hätte ich nur Angst, dass ich aus mangelnden Angeboten an Realschulen, eine Stelle an einer Gemeinschaftsschule annehmen müsste. In BW sind es ca. 55 Realschulen, in Bayern dagegen gibt es über 260 Realschulen.

    Naja, wenn du für die gleiche Arbeit nicht weniger verdienen willst, ist sie sozusagen ein Muss. Ich weiß wovon ich rede, ich war zunächst selbst einige Jahre "nur" im Angestelltenverhältnis und kann dir sagen, dass es ein deutlicher Unterschied auf dem Konto ist. Auch mit Risikozuschlag bei der PKV.


    Nur 55 Realschulen in BaWü? Also laut dieser Quelle sind es 430.

  • Okay! Gut zu wissen.


    Ja die Zahl kam mir schon gering vor. Nicht mehr sicher woher die kam.
    Auf dieser Seite stand zum Beispiel 44 (Datenbank offenbar nicht vollständig). Aber deine Quelle sieht zuverlässiger aus :D Danke.

  • Haha ja, das habe ich erkannt. Nur wenn man weiter runter scrollt, dann steht da "Gefunden 44 Schulen in der Datenbank" :D
    Ich hatte mich gewundert, aber angenommen, dass eventuell der Rest der Realschulen mit den Hauptschulen verbunden ist.

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