Euer größtes Problem als Lehrer?

  • Wenn die Technik mal wieder nicht funktioniert.
    Unterricht vorbereitet mit Bildchen und Filmchen - Fernbedienung vom beamer verschwunden, Kabelbruch oder geht einfach heute nicht...
    kein wlan an der Schule und leider keine Kapazitäten den Koffer mit dem Apple TV auch noch in den dritten Stock zu schleppen.


    ... und die Korrekturen, die nerven mich von Jahr zu Jahr mehr.

  • Wenn die Technik mal wieder nicht funktioniert.

    Ich nutze nicht viel Technik, eigentlich nur Beamer zusammen mit Dokumentenkamera. Ich plane immer ohne. Wenn die Geräte verfügbar sind, setze ich sie ein, sonst halt nicht. Da stört es mich eher, wenn mal eine Tafel fehlt (ist aber selten).

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn die Technik mal wieder nicht funktioniert.
    Unterricht vorbereitet mit Bildchen und Filmchen - Fernbedienung vom beamer verschwunden, Kabelbruch oder geht einfach heute nicht...
    kein wlan an der Schule und leider keine Kapazitäten den Koffer mit dem Apple TV auch noch in den dritten Stock zu schleppen.


    ... und die Korrekturen, die nerven mich von Jahr zu Jahr mehr.

    Das mit der Technik hat dazu geführt, dass ich mir sehr, sehr gut überlege, ob und was ich an Technik wirklich brauche. Weniger Bildchen und Filmchen, weniger Internet ... ich könnte, wollte und sähe den Nutzen im Einzelnen durchaus, aber wenn halt die Technik nicht da ist ...

  • Kolleginnen, die mich bis auf die Toilette verfolgen, um mir irgend etwas wegen des Vertetungs- oder Stundenplans mitzuteilen. Z.T. wird da noch weiter geredet, wenn ich die Tür schon hinter mir zu gemacht habe und hörbar mein Geschäft verrichte. Ich antworte da allerdings nur "schick mir das per Email oder schreib mit einen Zettel".

  • Ich nehme an Ballungsgebiet, Großstadt in NRW, oder? Jo, da sind die Klassen knallevoll und gerade in leistungsschwachen Zusammensetzungen zu voll. Das ist der große Vorteil von Schulen auf dem Land. Genug Lehrer vorausgesetzt, sind hier 18-20 Schüler keine Seltenheit - und in der Haupt- und Förderschule noch einmal weniger.

    a) ständig andere Ausreden zu hören, warum entgegen der Erlasslage SoPäd Überprüfungsverfahren VOR der Einschulung, GLEICH NACH der Einschulung oder im 1. SJ nicht durchgeführt werden können oder warum wer auch immer nicht zuständig sein will, obwohl er es ist, wobei alle anderen nicht täglich mit den Kindern bzw. der gesamten Klasse den Alltag bewältigen muss.


    b) große Klassen, die längst hätten geteilt werden können, wenn die Überprüfungsverfahren abgeschlossen wären, was sie nicht sind, siehe a)
    Mit Verfahren und Anerkennung erhalten die Klassen eine Doppelzählung, sodass sie geteilt werden können und sich die Arbeit auf 2 Lehrkräfte aufteilt, mehr FöS-Stunden der Grundversorgung zur Verfügung stehen etc.


    c) Das Märchen der heilen Welt auf dem Land, wo es ebenso große Klassen gibt, da es ja der Klassenteiler überall gleich ist und es eine Lehrkräfte-Zuweisung nach Schülerzahlen gibt - und eine direkte Abordnung, sobald man 2 Std. "drüber" ist,
    wo nicht überall Bullerbü mit Kindern, die viel an der frischen Luft spielen, ist, sondern ebenso verwahrloste oder benachteiligte Kinder leben,
    wo man vor den Ferien nicht weiß, ob man nach den Ferien noch eine Stelle besetzt oder eine Abordnung bekommen hat, um den Kernunterricht überhaupt regeln zu können und die große Klasse zu teilen,
    wo ohne Abordnungen gar nichts mehr möglich ist, es aber zu ständigen Wechseln kommt, sodass man laufend neue Leute in der Schule hat, die zwar zumeist Lehrkräfte sind, dennoch aber immer auch eine gewisse Einweisung oder Orientierung benötigen,
    wo die Unterstützung spezieller FöS gar nicht ankommen kann, weil die Fahrzeit zu hoch ist, sodass sich ein Mobiler Dienst nur 1x im Jahr auf den Weg macht,


  • Eigentlich genau so wie du! Vor allem die Bürokratie nervt mich. Und dass mit "Unterrichtsstörungen", die die besten und schönsten Unterrichtsstunden konterkarieren, oft so lasch umgegangen wird/werden muss.


    "Unterricht muss möglich sein - und das ist er nur, wenn Schüler anwesend, ruhig und aufmerksam sind.
    [...]
    Würde der Unterrichtsausfall wegen Unterrichtsstörungen durch Schüler erhoben, kämen erschreckende Ausfallzeiten zusammen, die dem Unterrichtsausfall wegen Lehrermangels Konkurrenz machen können und eine Diskussion einforderten, ob die vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten, Störungen schnell und effektiv zu beenden, ausreichen."



    (Thomas Böhm: "Nein, du gehst jetzt nicht aufs Klo!".- München 2018, S. 41 + 59)

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Das Lehrerdasein besteht halt doch aus mehr Aufgaben, als dem reinen Unterrichten. Erziehung ist beispielsweise so ein ganz zentraler Baustein. In dem Fall vielleicht die Selbsterziehung zu konsequenterer Klassenführung, dann müsstest du dich nicht daran stoßen, dass mit Unterrichtsstörungen so oft so lasch umgegangen wird Kippelfritze. :weissnicht:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mich stört, dass ständig irgendwelche Aktivitäten stattfinden, so dass einzelne SuS oder gleich ganze Klassen oder Kurse unterwegs sind.


    Noch mehr als die Abwesenheit stört mich aber, dass den Schulen implizit ein Konkurrenzkampf um Kunden, äh Schüler, aufgezwungen wird, der zur allgemeinen Verbesserung der Bildungslandschaft beitragen soll. Klar, Schule ist mehr als Deutsch, Englisch und Physik.Dass ein kontinuierlicher Unterricht ein Qualitätsmerkmal ist, wird dabei zu oft vergessen bzw. ist nicht öffentlichkeitswirksam.

  • In dem Fall vielleicht die Selbsterziehung zu konsequenterer Klassenführung, dann müsstest du dich nicht daran stoßen, dass mit Unterrichtsstörungen so oft so lasch umgegangen wird Kippelfritze. :weissnicht:

    Diese Aussage empfinde ich als extrem anmaßend und unverschämt! Woher nimmst du das Recht, eine dir unbekannte Person sowie seine Klassenführung derart zu beurteilen?


    Gleichzeitig erinnert mich diese Aussage an eine weitere nervige Sache an unserem Beruf: Kollegen, bei denen immer alles super läuft, die über alle(s) erhaben sind und Probleme bei ihren Kollegen grundsätzlich in deren Unterrichtsstil und / oder Lehrerpersönlichkeit sehen (damit meine ich jetzt aber nicht dich, CDL, da ich dich ja nicht persönlich kenne).

  • c) Das Märchen der heilen Welt auf dem Land, wo es ebenso große Klassen gibt, da es ja der Klassenteiler überall gleich ist und es eine Lehrkräfte-Zuweisung nach Schülerzahlen gibt - und eine direkte Abordnung, sobald man 2 Std. "drüber" ist,



    wo man vor den Ferien nicht weiß, ob man nach den Ferien noch eine Stelle besetzt oder eine Abordnung bekommen hat, um den Kernunterricht überhaupt regeln zu können und die große Klasse zu teilen,
    wo ohne Abordnungen gar nichts mehr möglich ist, es aber zu ständigen Wechseln kommt, sodass man laufend neue Leute in der Schule hat, die zwar zumeist Lehrkräfte sind, dennoch aber immer auch eine gewisse Einweisung oder Orientierung benötigen,


    Genau das hat bei uns im Schulamtsbezirk in den letzten Jahren rasant zugenommen

  • Diese Aussage empfinde ich als extrem anmaßend und unverschämt! Woher nimmst du das Recht, eine dir unbekannte Person sowie seine Klassenführung derart zu beurteilen?

    OK, mal tief durchatmen, ehe du dich weiter aufregst und vielleicht nochmal einen Blick auf den Beitrag werfen, auf den ich mich beziehe


    Eigentlich genau so wie du! Vor allem die Bürokratie nervt mich. Und dass mit "Unterrichtsstörungen", die die besten und schönsten Unterrichtsstunden konterkarieren, oft so lasch umgegangen wird/werden muss.

    Fett hervorgehoben ist der Teil, auf den ich mich bezogen habe. Und jetzt mal Hand aufs Herz @Sommertraum: Wer ist, ganz jenseits von Unterstellungen, Anmaßungen oder angeblichen oder tatsächlichen Entwertungen der eigenen Leistung als Lehrkraft originär dafür zuständig, ob mit Unterrichtsstörungen im eigenen Unterricht zu lasch umgegangen wird? In meinem Unterricht trage ich dafür die Verantwortung und da geht es erstmal überhaupt nicht um Grenzen die Schulgesetz, SL oder andere Rahmenbedingungen setzen nur um die Grundfrage, ob ich mich in meinem Unterricht auch für meine Art der Klassenführung verantwortlich halte oder lieber zuerst mal mit dem Finger zeige und ins Außen gehe, wie die Aussage von Kippelfritze nahelegt. Seine konkrete Art der Klassenführung kann ich nicht beurteilen, maße ich mir auch nicht an. Was ich beurteilen kann und beurteile ist seine Aussage in Schriftform. Nur diese beurteile ich und das ist nicht anmaßend sondern die Art und Weise, wie ein Forum funktioniert.


    Gleichzeitig erinnert mich diese Aussage an eine weitere nervige Sache an unserem Beruf: Kollegen, bei denen immer alles super läuft, die über alle(s) erhaben sind und Probleme bei ihren Kollegen grundsätzlich in deren Unterrichtsstil und / oder Lehrerpersönlichkeit sehen (damit meine ich jetzt aber nicht dich, CDL, da ich dich ja nicht persönlich kenne).

    Ja nee, ist klar, der Zusammenhang ist nur zufällig versteht sich. Woher genau weißt du denn, bei welchen KuK tatsächlich, jenseits der Oberfläche "immer alles super läuft"; woher nimmst du die Gewissheit Menschen hielten sich tatsächlich "über alle und alles erhaben" (was ja eine entsetzliche Arroganz unterstellt) ohne in deren Kopf zu sehen und sicherzustellen, dass, wenn es diese Arroganz tatsächlich geben sollte und sie nicht nur von dir vermutet wird, diese nicht wie so oft einfach nur Ausdruck tiefster Verunsicherung ist und dem Bedürfnis in einem möglicherweise kollegial nicht ganz so optimal zusammenarbeitenden Kollegium nicht als schwach oder unfähig zu gelten? Konstruktive Fehlerkultur betrifft ja nicht nur unseren Umgang mit unseren SuS, sondern auch den mit unseren Peers.


    Bei mir läuft vieles gut, aber mit Sicherheit nicht immer alles super (habe ich auch nie behautet), erhaben bin ich keinesfalls über meine Mitmenschen (widerspricht meinem Menschenbild und gewissen demokratischen Grundprinzipien und Werthaltungen denen ich mich außerordentlich verbunden fühle), sondern tatsächlich fühle ich mich (noch) sehr oft sehr unsicher im Kontakt mit meinen Mitmenschen außerhalb des professionellen Kontextes (wobei das Ref da schon geholfen hat mich wieder tougher werden zu lassen im Alltag). Ich habe im Ref von vielen KuK Einblick in deren Unterricht erhalten, vieles gesehen was auch nicht so rund lief (oder auch größere fachliche Fehler wie dem Halten des fremdsprachigen Unterrichts beinahe komplett auf Deutsch), wo die KuK sich regelrecht geschämt haben vor mir, dennoch aber der Ausbildung verpflichtet gefühlt haben (was für ein beeindruckender Mut und Engagement!). Mir war es immer ein Anliegen, meinen KuK deutlich zu machen, dass ich den größten Respekt vor ihrer Arbeit habe, denn ganz gleich, was jede und jeder von uns mal im konkreten Unterricht nicht perfekt oder auch einfach nur gut zu lösen vermag, habe ich bis zum Beweis des Gegenteils keinen Zweifel daran, dass wir alle unser Bestes geben. Mehr geht nunmal nicht. Meine realen KuK messe ich dabei ganz simpel an ihrem Engagement einerseits und dem Output soweit ich diesen wahrnehme und mitbekomme andererseits. Da gibt es Unterschiede, aber jede und jeder meiner realen KuK gibt sein Bestes. Im Internet kann ich nur die Inhalte von Beiträgen beurteilen und anmerken, wo diese kritisch klingen. Ob das reale Handeln ähnlich kritisch ist ist eine völlig andere Frage, unter Umständen zeigt sich in so einem versprachlichten Moment aber eine problematische Grundhaltung, manchmal einfach nur rhetorische Unsicherheiten und mangelndes Bewusstsein für Sprache.


    Ich kenne in meinem Kollegium keinen einzigen Kollegen, beim dem oder der tatsächlich immer alles super laufen würde oder der/die sich zumindest derart selbst darstellen würde. Ist bei uns aber auch nicht nötig, da ein enorm hohes Maß an Kollegialität herrscht, wie insbesondere neu zu uns versetzten KuK auch zu Beginn dieses Schuljahrs wieder positiv aufgefallen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • @CDL
    Da ich mich nicht aufgeregt habe, muss ich auch nicht tief durchatmen. Deine Aussage wirkte auf mich so, nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben. Auch habe ich dich nicht persönlich angegriffen, sodass eine ellenlange Rechtfertigung deinersits nicht nötig gewesen wäre. Tief durchatmen musst also eher du!
    Wenn dir in deiner erst kurzen Erfahrungszeit als Lehrkraft derartige Kollegen nicht untergekommen sind - schön für dich. Aber glaube mir - leider gibt es sie. Und leider gibt es durchaus Klassen, bei denen die beste Klassenführung regelmäßige massive Unterrichtsstörungen nicht verhindern kann.

  • @CDL
    Da ich mich nicht aufgeregt habe, muss ich auch nicht tief durchatmen. Deine Aussage wirkte auf mich so, nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben. Auch habe ich dich nicht persönlich angegriffen, sodass eine ellenlange Rechtfertigung deinersits nicht nötig gewesen wäre. Tief durchatmen musst also eher du!
    Wenn dir in deiner erst kurzen Erfahrungszeit als Lehrkraft derartige Kollegen nicht untergekommen sind - schön für dich. Aber glaube mir - leider gibt es sie. Und leider gibt es durchaus Klassen, bei denen die beste Klassenführung regelmäßige massive Unterrichtsstörungen nicht verhindern kann.

    Habe ich nie in Abrede gestellt, darum ging es auch nicht.


    Was meine "kurze Erfahrungszeit als Lehrkraft" anbelangt, mag ich im Schuldienst zwar neu sein, habe aber insgesamt schon fast 15 Jährchen im pädagogischen Bereich an Berufserfahrung auf dem Buckel, kenne durchaus auch andere KuK, als die mit denen ich aktuell arbeite. Lass uns davon ausgehen, dass wir uns ungeachtet konkreter Berufserfahrung im Schuldienst (wobei ich auch da ein paar Jährchen mehr vorzuweisen habe durch Vetretungstätigkeit als lediglich ein Ref) auf Augenhöhe unterhalten wenn es um die simple Frage geht wie kollegial der Umgang sein kann oder auch nicht ist statt hier ein faktisches "Schnauze halten, hast eh keinen noch Plan" rhetorisch hübsch zu verpacken. Wenn du dir aber in der Rolle der erfahrenen Kämpin die der grünohrigen Junglehrerin mal sagt wo´s langgeht gefällst, dann mach mal.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mag ja an mir liegen, CDL, aber ich empfinde den Post 48 auch als belehrend und von oben herab und den Post 52 als unnötig aggressiv. Wenn du missverstanden worden sein solltest, könntest du dich ja auch einfach entschuldigen. Ich find deinen Drang, andern die Welt zu erklären, manchmal auch bissl anstrengend, ehrlich gesagt.

  • Diese Aussage empfinde ich als extrem anmaßend und unverschämt! Woher nimmst du das Recht, eine dir unbekannte Person sowie seine Klassenführung derart zu beurteilen?


    Gleichzeitig erinnert mich diese Aussage an eine weitere nervige Sache an unserem Beruf: Kollegen, bei denen immer alles super läuft, die über alle(s) erhaben sind und Probleme bei ihren Kollegen grundsätzlich in deren Unterrichtsstil und / oder Lehrerpersönlichkeit sehen (damit meine ich jetzt aber nicht dich, CDL, da ich dich ja nicht persönlich kenne).


    Das sehe ich genauso. (Verständlich, denn ich wurde ja angegriffen.) Es ist genauso unverschämt und anmaßend, wie es klingt, auch wenn in den ellenlangen Ausführungen danach folgt, was wir von den Politikern kennen. Wenn ihre Aussagen auf Protest stoßen, fangen sie an, alles umzudeuten und angeblich ja gar nicht so gemeint zu haben, wie sie es sagten und überhaupt seien sie ja nur falsch verstanden bzw. von den Medien falsch wiedergegeben worden ...


    CDL scheint sich einfach nicht vorstellen zu können, dass man sich nicht nur um sich selbst kümmert, sondern auch um Probleme, die man bei anderen sieht. Was ich heutzutage an Unterrichtsstörungen mitbekomme, sehe, höre, erlebe, finde ich einfach oft unglaublich. Ich finde unglaublich, was Lehrer sich alles bieten lassen und bieten lassen müssen, z.B. weil Vorgesetzte bis in höchste Kreise nicht hinter ihnen stehen (siehe Diskussion zum Brandbrief Berliner Lehrer). Ich selbst komme inzwischen ganz gut zurecht, soll mir deshalb egal sein, wie es anderen geht, CDL? Es war ein langer Weg und es kostet mich auch immer wieder Kraft. Das mit dem Aufruf zu "konsequenter Klassenführung" zu verhöhnen (siehe das Weiß-nicht-Smiley), finde ich sehr von oben herab.


    PS: CDL, mindestens alle "Viel-Diskutierer" hier wissen, welche Namen ich früher benutzte. Ich habe das nie bestritten oder zurückgewiesen. Es ging auch nie darum, sich zu verstecken, was ja gar nicht möglich ist! Du musst mich also nicht ständig "entlarven". Wir wissen jetzt alle, dass du das inzwischen auch weißt. Woher kommt dieser Drang? Es ist jetzt schon das zweite Mal. Das hat für mich als Ossi einen sehr negativen historischen Beigeschmack.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Was helfen könnte...
    mehr zum Thema, und weniger Kölner Stadtteile.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Habe ich nie in Abrede gestellt, darum ging es auch nicht.
    Was meine "kurze Erfahrungszeit als Lehrkraft" anbelangt, mag ich im Schuldienst zwar neu sein, habe aber insgesamt schon fast 15 Jährchen im pädagogischen Bereich an Berufserfahrung auf dem Buckel, kenne durchaus auch andere KuK, als die mit denen ich aktuell arbeite. Lass uns davon ausgehen, dass wir uns ungeachtet konkreter Berufserfahrung im Schuldienst (wobei ich auch da ein paar Jährchen mehr vorzuweisen habe durch Vetretungstätigkeit als lediglich ein Ref) auf Augenhöhe unterhalten wenn es um die simple Frage geht wie kollegial der Umgang sein kann oder auch nicht ist statt hier ein faktisches "Schnauze halten, hast eh keinen noch Plan" rhetorisch hübsch zu verpacken. Wenn du dir aber in der Rolle der erfahrenen Kämpin die der grünohrigen Junglehrerin mal sagt wo´s langgeht gefällst, dann mach mal.

    Dein Ton und deine Wortwahl erübrigen jede weitere Diskussion ...

    • Offizieller Beitrag

    Supi, dann kann das ja jetzt auch hier beendet werden.




    Mein größtes Problem als Lehrer ist das Korrigieren. Das hasse ich.

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Letztlich geht es mir seit Jahren um das, was Berliner Schulpraktiker in ihrem Brandbrief so formulierten:


    6. „Lehrkräfte gehören in den Unterricht und sind nicht zuerst Moderatoren oder Sozialarbeiter. Sie müssen die Möglichkeit bekommen, sich auf ihre eigentliche Profession auch tatsächlich konzentrieren zu können. Ihnen gebührt Unterstützung, Respekt und Anerkennung. Daran fehlt es an vielen Stellen. Dazu gehört der Rückhalt im Kollegium, durch Schulleitung, Schulaufsicht und Eltern, wenn es um Beleidigungen, ungebührliches Verhalten oder Ähnliches geht.


    https://www.news4teachers.de/2…n-auf-was-passieren-muss/


    Das sagen immerhin Schulpraktiker !!! Zitat:Wir sind engagierte Schulleitungen, Senatsbeamte, Lehrerbildner und Lehrkräfte, Quereinsteiger und andere Profis aus dem Bildungsbereich“, so heißt es in dem Beitrag." (ebenda)


    Und denen allen mangelt es einfach nur an konsequenter Klassenführung, CDL?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

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