Geschenkannahme Klassenleitung

  • Ich kenne einen Fachseminarleiter, der (wirklich!) charmant darauf hinweist,m gerne eiskalte Cola zu trinken.
    Ist und bleibt eine unprofessionelle Frechheit - egal, wie die rechtliche Seite aussieht.
    Wenn erwachsene Leute unterwegs sind, können sie selber dafür sorgen, dass sie nicht hungern müssen.
    Da müsste von den Semianren eine klare Ansage kommen, wie ich oben schon geschrieben habe.

  • Wir haben von unseren Fachseminarleitern Listen bekommen, was bei jedem Unterrichtsbesuch und dem Prüfungstag zur Verköstigung bereitzustehen hatte. Meine Leiterin des Allgemeinen Seminars brachte ihre Verpflegung selbst mit.
    Auf diesen Listen standen Dinge, für die ich am Vortag 120km fahren musste, um sie zu besorgen (war in einer ländlichen Gegend).

    So dreist war es bei mir (Niedersachsen) nicht. Aber es war üblich, dass bei jedem Unterrichtsbesuch, belegte Brötchen, Kaffee und Getränke bereit standen. Das wurde auch von meinen Mentoren und der Ausbildungsschule nicht in Frage gestellt.

  • WillG: Es war zwar üblich, aber ich hatte überhaupt nichts damit zu tun. Das hat die SL allen Referendaren auch gleich gesagt. Es gab "nur" Kaffee und Brezeln und die Kollegen haben sich abwechselnd darum gekümmert. Die Prüflinge waren da außen vor. Wir bekamen aber auch was ab.

  • So viele von euch kennen diese spezielle Form der Ausbeutung von Anwärtern durch Prüfungskommisionnen aus eigenem Erleben- wie handhabt ihr das denn jetzt, wo ihr selbst Mentoren oder gar Prüfer seid an euren Schulen? Habt ihr derartigen Treiben zumindest jetzt, wo ihr dem nicht mehr völlig ausgeliefert seid ein Ende bereitet an euren Schulen? Setzt ihr euch an Ausbildungsseminaren dafür ein, dass derartige Umtriebe beendet werden? Sagt ihr Prüfungskommissionen bei Bedarf auch einfach was ihr hier so klar formuliert, dass sie sich ihr Vesper selbst am Vorabend schmieren und mitbringen können?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • So viele von euch kennen diese spezielle Form der Ausbeutung von Anwärtern durch Prüfungskommisionnen aus eigenem Erleben- wie handhabt ihr das denn jetzt, wo ihr selbst Mentoren oder gar Prüfer seid an euren Schulen? Habt ihr derartigen Treiben zumindest jetzt, wo ihr dem nicht mehr völlig ausgeliefert seid ein Ende bereitet an euren Schulen? Setzt ihr euch an Ausbildungsseminaren dafür ein, dass derartige Umtriebe beendet werden? Sagt ihr Prüfungskommissionen bei Bedarf auch einfach was ihr hier so klar formuliert, dass sie sich ihr Vesper selbst am Vorabend schmieren und mitbringen können?

    wie schon beschreiben, hat das unsere ehemaligr SL per Hausrecht schlichtweg untersagt :aufgepasst: . Und das ist bis heute gültig.


    Was andere potentielle Seminar-Gängeleien angeht, habe ich jetzt als Mentor kein Problem damit, mir den Mund zu verbrennen. Allerdings frage ich IMMER vorher den Ref, wie weit ich gehen darf, denn letztendlich muss er's ausbaden. Wir haben in RLP als Mentor keinerlei offiziellen Rechte bzgl. Notenmitsprache o.Ä.

  • Ich halte es wie Paelzer: wenn mir das aufstößt spreche ich erst mit dem Refi ob das in Ordnung ist.


    Habe letztens auch eine Seminarleiterin wieder getroffen nach einer Prüfung in der der Mentor sich Flagge gezeigt hat was das Verköstigen anging. Zitat „na Herr ...., ist das mit dem fehlenden Essen aus ihrem Mist erwachsen?“. Scheint ja ein bleibender Eindruck gewesen zu sein.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Warum hast du das geholt frechdachs?

    Frag ich mich heutzutage auch. Aber damals hat es irgendwie dazugehört und es hat jeder von uns gemacht. Wir waren wahrscheinlich zu gestresst, um darüber nachzudenken oder sogar dagegen zu protestieren. Unser Seminar war sehr autoritär.

  • Frag ich mich heutzutage auch. Aber damals hat es irgendwie dazugehört und es hat jeder von uns gemacht. Wir waren wahrscheinlich zu gestresst, um darüber nachzudenken oder sogar dagegen zu protestieren. Unser Seminar war sehr autoritär.

    Das Entscheidende ist denke ich spätestens dann, wenn man dem nicht mehr ganz so hilflos ausgeliefert ist und etwas mehr Macht im System hat als als simpler Anwärter, dies nicht weiterzuführen, sondern einen aktiven Beitrag zu leisten, dass solche Zöpfe endlich einmal abgeschnitten werden an den Seminaren. Am Ende sind die Seminare ja ebenso sehr auf die ausbildenden Schulen angewiesen, wie diese manchmal auf die Zuweisungen fachlich passender Anwärter, um im Idealfall eine besondere Lücke schließen zu können. Eine Rückmeldung seitens der Schulen- auch unabhängig von konkreten Ausbildungssituationen, um Druck von aktuellen Anwärtern zu nehmen- dass man solche Verhaltensweisen und Erwartungshaltungen von Kommissionen nicht nur nicht mitzutragen bereit ist, sondern auch für völlig unangemessen hält verhallt mit Sicherheit nicht einfach ungehört.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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  • Dazu bedarf es dann aber einer Schulleitung die die Eier dazu hat.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-

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