Sprechstundenregelungen

  • Aktuell habe ich einen Fall, wo ein Elternteil mit mir unbedingt über eine Lappalie sprechen muss, aber nur an meinem freien Tag und an einem Tag, wo ich durchgehend Unterricht habe. Sprechstunde: kann sie nicht; Elternsprechtag: will sie nicht.

    Wir haben in Bayern eine fixe Sprechstunde jede Woche. Da kann ich 2 (maximal 3 kurze) Elterngespräche führen.
    Wenn da jemand nicht kann (verstehe ich) biete ich gerne einen anderen Termin an. (Natürlich nur zu MEINEN Zeiten). Und wenn da schon 2 Leute am "Tag X" in der Sprechstunde waren, hab ich diese Woche halt keinen Termin mehr frei.

  • ohne den thread gelesen zu haben: natürlich mache ich termine außerhalb der sprechstunde, wenn es wirklich notwendig (!) ist, die zusammenarbeit mit eltern ist kernbestandteil der aufgaben eines lehrers, und sich da auf "ich bin eine behörde und habe persönlich nur in meiner sprechstunde geöffnet" zu berufen, finde ich einfach nur schwach, außer es gibt extrem gute gründe (kollege in wiedereingliederung oder so). sehr, sehr vieles kann man doch telefonisch klären.


    oft muss man auch flexibel sein, z.b. runde tische in der inklusion, wo viele leute koordiniert werden müssen.


    wir haben für sowas keine schulinternen vorgaben, das regelt jeder lehrer in eigenverantwortung.

  • sich da auf "ich bin eine behörde und habe persönlich nur in meiner sprechstunde geöffnet" zu berufen finde ich einfach nur schwach,


    oft muss man auch flexibel sein


    wir haben für sowas keine schulinternen vorgaben

    Flexibel sein, klar, Eingeverantwortung, auch schön,
    wenn aber die Behörde Vorgaben macht und eine feste Sprechstunde einfordert, in der man die Zeit absitzen muss,
    gleichzeitig aber die Bereitschaft zur Flexibiltät gar nicht honorieren will und eine Anrechnung nicht erfolgt,
    ist der Unmut verständlich.


    Wir hatten schon Sprechzeiten an der Tür, diese sind nun wieder verschwunden.
    Wer ein Gespräch wünscht, kann einen Termin vereinbaren, wir sind da tatsächlich alle flexibel,
    die Elternschaft aber auch sehr freundlich und eher zurückhaltend mit ungewöhnlichen Terminen.


    Ich finde es gut, dass ich keine ausgewiesene Stunde vorhalten muss, in der ich besser etwas anderes tun kann und es Eltern gar nicht möglich ist, zum Gespräch zu kommen.
    Die Alternative wäre, wöchentlich 3 Deputatsstunden als "Beratungszeit" auszuweisen, die dann für Elterngespräche sowie Absprachen mit anderen an Schule beteiligten zur Verfügung stehen, einschließlich Förderplanung, Hilfeplangespräche, Elterngespräche, pädagogischer Konferenzen etc.


    Die anderen Behörden kommen z.B. nicht auf den Gedanken, außerhalb ihrer Sprechzeiten zu einem Elterngespräch zu kommen - schon gar nicht in die Schule. Immerhin wird hier bei Lehrerbeteiligung manchmal eine zeitliche Absprache getroffen.


    Würde man sich "wie andere Behörden" verhalten, fänden Gespräche im anderen Amt (Sozialamt, Jugendamt) am Schulvormittag statt und man würde dafür 3-4 Std. ausgeplant (Fahrzeit + Gespräch). Tatsächlich gibt es ja Schulen, bei denen die Elternsprechtage am Vormittag stattfinden, in anderen Schulen ist wie gewöhnlich Unterricht und sämtliche Gespräche werden in den Nachmittag oder frühen Abend gelegt.

  • Wir hatten mal die Regelung "festgelegte Sprechstunde, aber mit vorheriger Anmeldung". Wenn sich keiner anmeldete, dann mußte man auch nicht da sein. Das war meistens der Fall. ;)
    Sinn und Zweck von so etwas ist, die Hemmschwelle für die Eltern zu senken und zu signalisieren "Wir beraten sie gerne und reservieren dafür Zeit".


    Natürlich machen wir auch individuelle Termine, wenn ein Elternteil zu den Schulzeiten gar nicht kann und großer Beratungsbedarf besteht.

    • Offizieller Beitrag

    die wöchentliche Sprechstunde lege ich mir in eine meiner sehr wenigen Freistunden. Dann bin ich eh im Lehrerzimmer.
    Eltern fragen meist per mail nach einem Termin, und ich gebe 2 oder drei Termine zur Auswahl, wenn ICH halt Zeit habe, also meist nach Unterrichtsschluss.
    Das hat immer geklappt, und wenn es mal schwierig wurde, konnten wir das Gespräch vom (Schul-) Telefon aus regeln.


    War es wirklich ernst und/oder dringend, nahmen sich die Eltern auch mal ne Stunde frei.Meist liest sich das alles komplizierter als es in der Praxis dann doch ist-

Werbung