(gefühlt?) mehr psychische Erkrankungen von Schülern?

  • ..., dass es häufiger Eltern gibt, die alle, wirklich alle Hebel in Bewegug setzen, um Schwierigkeiten für ihre Kinder aus dem Weg zu räumen. Das führt nach meiner Beobachtung dazu, dass Kinder manchmal erst sehr spät mit echten Widerständen konfrontiert werden und dann nicht gelernt haben, sie selbst zu überwinden oder mit ihnen zu leben.

    das mag sein, Erziehung ändert sich. Deswegen sind doch aber nicht automatisch Kinder häufiger klinisch bedeutsam krank (z.B. dauerhaft sozial extrem beeinträchtigt) Also vielleicht sind sie es, aber ich habe dafür zumindest noch keinen Nachweis gefunden.

  • Medikamentöse Einstellung hat nichts mit der Ursache einer psychischen Krankheit zu tun

    Hab ich mich irgendwo dazu geäussert um welche Art von Erkrankungen es geht? Ich hatte z. B. schon einer Schüler mit einer organischen Psychose, da helfen wirklich nur noch Medikamente. Eine weitere Schülerin erlitt quasi aus dem Nichts heraus eine schwere Depression infolge eines akuten Mangels an Serotonin. Das sind schlichte Stoffwechselstörungen die mit traumatischen Erlebnissen oder sowas überhaupt nichts zu tun haben. Einfach mal eine schlechte Zeit haben ist übrigens noch keine psychische Erkrankung und ne schlechte Zeit haben viele Jugendliche temporär mal.



    Ich finde, heute fehlt ganz oft eine Stimme die auch mal sagt, dass eben nicht jeder "Popstar" werden kann.

    Ganz so krass ist es hier zum Glück wirklich nicht. Im Gegenteil, ich habe häufig Jugendliche in meinen Klassen, die in der Mittelstufe mal vorsichtshalber ins Niveau E einsortiert wurden (entspricht eurer Realschule) damit die sich nur ja nicht übernehmen. Beim Stufenwechsel verlieren sie dann entweder ein Jahr oder sie kommen mit einem guten Zeugnis direkt aus dem Niveau E ans Gymnasium und mühen sich im ersten Jahr dann sinnlos mit Mathe und Französisch ab, weil die Vorkenntnisse fehlen. Ich bin ja grundsätzlich für eine vergleichsweise tiefe Maturitätsquote aber hin und wieder geht mir der Pessimismus hier dann doch auch zu weit. Dass von zu Hause Druck kommt, den Eindruck hatte ich eigentlich bei keinem Elterngespräch letztes Jahr. Die meisten "meiner" Eltern sind doch erfreulich realistisch und schauen halt mal, was da so kommt. Probleme mit stressenden Eltern haben wir vornehmlich bei unseren Tamilen, das ist eine ausgeprägt kulturell bedingte Sache. An der Berufsschule hab ich's ähnlich erlebt wie jetzt am Gymnasium. Spannend fände ich es zu wissen, wie es in der Sek I ausschaut wenn es eben um den möglichen Übertritt ans Gymnasium geht. Leider habe ich niemanden in meinem Bekanntenkreis, der an dieser Schulstufe unterrichtet.

  • Immer mehr KollegenInnen fallen auch länger aus aufgrund von psychischen Erkrankungen.

    Auch bei Erwachsenen ist die Anzahl der Ausfälle, die auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind, in den letzten Jahren sehr angestiegen.


    Ich denke, dass sich einerseits mehr Menschen mit einer möglichen psy. Erkrankung auseinandersetzen und sie angehen, aber auch die Arbeitsbelastung steigt immer mehr an, weil überall immer weniger Menschen immer mehr Arbeit schaffen müssen...


    Und eventuell überträgt sich ein gewisser Leistungsdruck daher schon auf die Kinder. Könnte eine (von vielen) Gründen sein.

  • Schade, dass ich nichts zur Sek. 1 in dieser Frage beisteuern kann.


    Ich bin seit diesem Jahr wieder an der Grundschule im Schuldienst tätig und finde hier sehr veränderte Bedingungen vor, was diese Frage betrifft. Die Grundschüler in meiner Grundschule haben teilweise große Probleme, die sehr unterschiedlich geartet sind.


    Ich finde in den Klassen die Kinder mit den sogenannten Hyperaktivitätsstörungen, die Kinder mit den sozial-emotionalen Förderbedarfen und die Kinder, die inklusiv an der Regelschule beschult werden, obwohl sie ganz eindeutig eine irreversible Einschränkung haben.


    Tiefer oder treffender kann ich das alles noch nicht beschreiben. Ich jedenfalls finde, dass im Bereich psychischer Erkrankung definitiv noch genauer diagnostiziert und der Grundschule besser kommuniziert werden sollte, wie mit vielen Kindern aus pädagogischer Sicht umzugehen ist, um sinnlose Alltagseklats zu vermeiden

  • Ich jedenfalls finde, dass im Bereich psychischer Erkrankung definitiv noch genauer diagnostiziert und der Grundschule besser kommuniziert werden sollte, wie mit vielen Kindern aus pädagogischer Sicht umzugehen ist, um sinnlose Alltagseklats zu vermeiden

    Das finde ich auch. Allerdings hab ich den starken Eindruck, dass die Riege der Psychotherapeuten, Psychologen und Psychiater zum einen kein Interesse an Kommunikation mit Schule haben, weil sie sich für was Besseres halten und zum andern schlicht selbst wenig ausrichten können und keine Ideen haben.


    Psychiatrische Kliniken entlassen Kinder z.B. mit einem Schulbericht (wir haben Seite 11 bearbeitet) aber nicht mit einer Diagnose. Die geht Lehrer ja nichts an. Ein Kollege in der Krankenhausschule, der die Kinder in der Psychiatrie beschult, meinte, die Ärzte ließen die Lehrer deutlich spüren, dass man sie nicht für fähig hielte, an ernsthaftem Austausch teilzunehmen. Wenn ich den Kontakt zur Klinik oder dem ambulant behandelnden Therapeuten gesucht habe, bekam ich Tips, wie "lassen sie das Kind mal die Tafel wischen, dass es sich gebraucht fühlt" oder "kann das Kind nicht in eine Theater-AG, um seine Phantasie auszuleben?" (Da ging es um Psychotische Zustände und haarsträubende Geschichten zwischen tote-Menschen-sehen und massiver Gewalt in der Familie, die niemand zuordnen konnte) usw. Also Hilflosigkeit auf der einen und Besserwissertum auf der anderen Seite.


    Schade, dass verschiedene Professionen nicht wirklich miteinander arbeiten, wenn es doch um ein und dasselbe Kind geht, mit dem wir als Lehrer zudem die meiste Zeit verbringen.

  • Ich beobachte das Gleiche. Immer mehr SuS haben psychische Probleme... Aber ehrlich, wen wundert das?


    Die Mütter rauchen und saufen in der Schwangerschaft, geben die Babys mit 1 in die Krippe, dauernd wechselnde Partnerschaften, mehrere Kinder von unterschiedlichen Vätern, allgemein komische Familienverhältnisse, die Kids werden mit spätestens drei vors Tablet oder die Glotze gesetzt damit Ruhe ist, sind natürlich jetzt alles Klischees und Allgemeinplätze, aber wie viele Kinder wachsen heute noch so behütet auf wie wir früher?

  • Wow... Schade dass das bei euch offenbar echt nicht gut läuft mit dem Austausch zwischen Ärzten und Schule. Wir haben zumindest bei uns an der Schule da immer recht engen Kontakt und planen auch gemeinsam Wiedereingliederungsmassnahmen.

  • Ich beobachte bei meinen Schülern zwei Dinge:

    • Das Thema wird mehr und mehr enttabuisiert. Dh. ich als Lehrer erfahre es öfter bzw. es wird offener kommuniziert. Zum Teil sind das extrem heftige Geschichten... :(
    • Gründe für Leistungsdefizite werden vermehrt externalisiert oder mit medizinisch/psychologischen Diagnosen erklärt. Frei nach dem Motto: "Schlechte Leistungen ohne Grund erzeugen Handlungsbedarf, schlechte Leistungen mit Diagnose entbinden (die Eltern und das Kind) von der Verantwortung" ;)
  • Ich beobachte das Gleiche. Immer mehr SuS haben psychische Probleme... Aber ehrlich, wen wundert das?


    Die Mütter rauchen und saufen in der Schwangerschaft, geben die Babys mit 1 in die Krippe, dauernd wechselnde Partnerschaften, mehrere Kinder von unterschiedlichen Vätern, allgemein komische Familienverhältnisse, die Kids werden mit spätestens drei vors Tablet oder die Glotze gesetzt damit Ruhe ist, sind natürlich jetzt alles Klischees und Allgemeinplätze, aber wie viele Kinder wachsen heute noch so behütet auf wie wir früher?

    Genau [TM]. Bei uns gabs keine psychischen Probleme. Bei uns gabs was auf den Arsch und gut war!


    - Meine Kinder waren übrigens mit anderthalb bzw. mit acht Monaten in der Krippe, weil meine Frau "karriere"technisch und ich finanziell nicht in der Lage waren, jahrelang Elternzeit zu nehmen. Beide Mädels sind altersentsprechend selbstständig, sozial bestens integriert und hoch empathisch. Und zwar nicht trotz, sondern wegen der Kinderkrippe.
    Aber Du hast ja glücklicherweise geschrieben, dass das alles Klischees sind .

    Wow... Schade dass das bei euch offenbar echt nicht gut läuft mit dem Austausch zwischen Ärzten und Schule. Wir haben zumindest bei uns an der Schule da immer recht engen Kontakt und planen auch gemeinsam Wiedereingliederungsmassnahmen.

    Das hängt tatsächlich stark von der ärztlichen Leitung der jeweiligen Klinik ab. Wir hatten früher ähnliche Verhältnisse wie bei Krabappel, sind aber mittlerweile ganz klar auf Augenhöhe mit dem therapeutischen Team und werden entsprechend gehört.
    @Krabappel:
    Natürlich bekommt Ihr meist nicht mehr zu hören als "wir haben Seite 11 bearbeitet ". Was denkst Du, was hier los wäre, würde ich den Heimatschulen viel mehr erzählen... Wir sagen den Eltern aber immer klipp und klar, dass sie mit den Lehrern des Kindes Klartext reden sollen. Leider gibt es aber immer noch jede Menge Kollegen, denen man wirklich besser weismacht, das Kind sei auf "Kur".


    Edit: anderthalb Jahre war unsere Große bei Krippeneintritt alt, nicht etwa anderthalb Monate.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Natürlich bekommt Ihr meist nicht mehr zu hören als "wir haben Seite 11 bearbeitet ". Was denkst Du, was hier los wäre, würde ich den Heimatschulen viel mehr erzählen... Wir sagen den Eltern aber immer klipp und klar, dass sie mit den Lehrern des Kindes Klartext reden sollen. Leider gibt es aber immer noch jede Menge Kollegen, denen man wirklich besser weismacht, das Kind sei auf "Kur".

    Naja, ich rede schon von den Fällen, in denen die Eltern von der Schweigepflicht entbunden haben. Und warum sollte der Kollege in der Krankenhausschule Informationen haben, der an der Stammschule nicht?


    An der EH-Schule z.B. kommen alle Kinder aus der Psychiatrie, in der es 2 Stunden Beschulung am Tag gibt, bei Bedarf fällt auch die weg. Die Kollegen in der Erziehumgshilfe sollen aber von einem Tag auf den anderen Vollzeit beschulen, nach Lehrplan und mit 8 oder 10 Kindern in derselben Verfassung. Da scheint mir die Oberarztsicht ein bisschen weltfremd, zu glauben, Lehrer müssten von nichts was wissen und sollen sich mal nicht so haben. Aber auch Grund- und weiterführende Schulen haben den Schüler mit all seinen Problemen da sitzen, egal was sie von den Auffälligkeiten halten oder wissen.

  • Mich verunsichert eher die Tatsache, dass ich als Neuling im Kollegium mit der Problematik stark konfrontiert bin und mich oftmals hilflos im Unterricht vor den Schülern derzeit fühle genau wegen dieser Thematik.


    Ich denke für mich persönlich ist es derzeit keine Lösung, nun für jede erdenkliche Klasse, die ich unterrichte, von jedem auffälligen Schüler die Akte zu lesen.


    Ich bin derzeit eher als Fachlehrer in meiner Schule eingesetzt und vertrete ca.30% meines Stundendeputats. Die personellen Bedingungen sind derzeit in diesem Bundesland sehr gut, was das angeht. Es kann bei kleineren Klassengrößen sogar eine Lehrerdoppelbesetzung an der Schule umgesetzt werden.


    Dennoch entwicken sich zunehmend in mir Fragen.


    Hier gab es sehr gute Kommentare, denen ich zustimme. Ich empfinde auch so, dass externe Hilfseinrichtungen schlecht bis wenig mit der schulischen Institution kooperieren. Ich kriege das im Lehrerzimmer bisher glücklicherweise nur zwischen Tür und Angel mit, dass sich über zu spät kommende Fahrdienste, mangelnde Elternkooperation u.s.w. beschwert wird seitens der Lehrerschaft und der Schulleitung und das bringt mich ziemlich zum Grübeln.

  • Aber auch Grund- und weiterführende Schulen haben den Schüler mit all seinen Problemen da sitzen, egal was sie von den Auffälligkeiten halten oder wissen.

    Ist es denn relevant, was ich von den Auffälligkeiten eines Schülers halte? Sicher nicht. Ich habe in einer Abschlussklasse drei diagnostizierte ADHSler sitzen, mei ... das ist eben so. Die sind für sich selbst anstrengender als für mich und den Rest der Klasse. Wie ich das jetzt finde oder nicht finde, das ändert für die drei nichts an ihrer Situation. Ich will Dir persönlich jetzt gar nichts unterstellen, ich habe ja keine Ahnung wie Du Dich in der konkreten Situation verhältst. Ich habe aber eine Handvoll Kollegen, die furchtbar gerne den Hobbypsychologen geben und "diagnostizieren" was das Zeug hält, das finde ich vor allem als Klassenleitung wahnsinnig anstrengend. Diagnosen stellen und Therapiemassnahmen beschliessen ist Sache des Arztes bzw. des Psychologen/Psychotherapeuten, da halte ich mich mal schön raus. Ich hatte (fast bin ich froh, dass sie die Klasse gewechselt hat ...) ein vermutlich anorektisches Mädchen in meiner Klasse von der ich mit Sicherheit (Gespräche mit den Eltern) wusste, dass sie bei 3 (!!) verschiedenen Ärzten sowie unserer Schulpsychologin vorstellig war. Trotzdem meinten drei meiner Kollegen im Klassenteam das ganze Jahr über Sturm laufen zu müssen. Ich bin am Ende wirklich sauer geworden, denn es geht 1. nicht um die Befindlichkeiten der Kollegen und 2. hab ich noch was anderes zu tun als die über jede verkackte Blutuntersuchung die gerade gemacht wurde auf dem Laufenden zu halten. Informiert wirst Du übrigens sowieso nur, sofern die Eltern (bzw. volljährige Jugendliche selbst) den Arzt/Psychologen von der Schweigepflicht entbinden. Geschieht dies nicht, müssen wir halt auch damit leben. Bislang habe ich da alle Beteiligten aber noch immer kooperativ erlebt weil in der Regel das Hauptinteresse der Jugendlichen tatsächlich darin liegt die Matura machen zu können.

  • Die Mütter rauchen und saufen in der Schwangerschaft

    ... heute erheblich weniger als noch vor 30 - 40 Jahren (also unsere Mütter), denn laut Statistik ist der Alkohol- und Tabakkonsum in diesem Zeitraum insgesamt ganz kräftig zurückgegangen. Aber Hauptsache es gibt ne schlüssige Erklärung fürs Problem, ne?


    Statistik Alkohol
    Statistik Zigaretten

  • ... heute erheblich weniger als noch vor 30 - 40 Jahren (also unsere Mütter), denn laut Statistik ist der Alkohol- und Tabakkonsum in diesem Zeitraum insgesamt ganz kräftig zurückgegangen.

    OT: Wenn ich mich so im Bekannten- und Freundeskreis umschaue (z.B. auch beim kürzlichen Treffen meines Abijahrgangs, ca. 50 Anwesende), scheint mir speziell das Rauchen mittlerweile eine fast reines Unterschichtenvergnügen zu sein. Ich kenne jedenfalls persönlich keinen Raucher mehr - was ich auch gesundheitlichen Gründen begrüße, aus kulturellen Gründen aber fast bedaure.

  • Ich denke, das komplett Widersprüchliche Anforderungen eine Rolle spielen:
    Auf der einen Seite werden die Kinder/Jugendlichen in Watte gepackt, werden bemuttert bis zu Volljährigkeit und darüber hinaus, dürfen sich nicht mehr ausprobieren, es könnte ja was passieren etc..
    Auf der anderen Seite sollen sie möglichst früh möglichst viel Verantwortung für sich selbst selbst übernehmen. "Die Welt steht offen, macht was (möglichst viel) draus und am besten das, was wir uns als Eltern für euch vorgestellt haben."


    Und führt schlicht zu Überforderung.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • ... "Die Welt steht offen, macht was (möglichst viel) draus und am besten das, was wir uns als Eltern für euch vorgestellt haben."



    Und führt schlicht zu Überforderung.

    Dass Eltern ihren Kindern vorschreiben, was sie idealerweise machen sollen ist doch nicht neu. Im Gegenteil, wer wurde denn früher nach seiner Meinung gefragt? Der Sohn übernimmt den Betrieb, die Tochter wartet auf den Ernährer (also vielleicht nicht mehr in den 70er oder 80er Jahren, aber offenbar soll's hier reißerisch zugehen ;) ).


    Außerdem, selbst wenn deine Globaleinschätzung 1:1 zuträfe, zöge das nicht automatisch eine psychische Erkrankung nach sich. Hat sich denn in euren Bekannten- und Verwandtenkreisen die schwarze Sicht so gezeigt? Sind Cousinen und Cousins zufrieden im Leben, Nichten und Neffen jedoch magersüchtig?

  • Dass Eltern ihren Kindern vorschreiben, was sie idealerweise machen sollen ist doch nicht neu. Im Gegenteil, wer wurde denn früher nach seiner Meinung gefragt? Der Sohn übernimmt den Betrieb, die Tochter wartet auf den Ernährer (also vielleicht nicht mehr in den 70er oder 80er Jahren, aber offenbar soll's hier reißerisch zugehen ).

    Eben. Du sagst es doch selbst: Früher gab es eben nicht die Möglichkeiten wie heute. Da haben die Eltern gesagt, und die Kinder sind gesprungen. Vielleicht unter Protest, aber sie haben es gemacht und mussten sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, was sie alles in Shanghai verpassen, während sie ihr Auslandspraktikum in Los Angeles absolvieren.


    Und was das hier betrifft:

    Außerdem, selbst wenn deine Globaleinschätzung 1:1 zuträfe, zöge das nicht automatisch eine psychische Erkrankung nach sich. Hat sich denn in euren Bekannten- und Verwandtenkreisen die schwarze Sicht so gezeigt? Sind Cousinen und Cousins zufrieden im Leben, Nichten und Neffen jedoch magersüchtig?

    , so hilft hier genaues Lesen:

    Ich denke, das komplett Widersprüchliche Anforderungen eine Rolle spielen:

    - relevante Passagen markiert.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Relevante Frage bleibt: schätzt ihr die gefühlte Zunahme von psychischen Erkrankungen in eurem Umfeld höher ein als früher?

  • , aber wie viele Kinder wachsen heute noch so behütet auf wie wir früher?

    Also so richtig behütet bin ich auch nicht aufgewachsen:


    meine Eltern waren beide Vollzeit arbeiten, ich wurde sehr früh in die Krippe gesteckt, ich musste früh viel alleine machen, ein eigenes Zimmer hatte ich auch nie, ich lebte in einem Gebiet der DDR wo es extrem schlechte Luft gab, (West) Fernsehen hat mich auch in eine Parallelwelt geschickt...


    Kein Wunder, dass aus mir eine Lehrerin geworden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von MarlenH ()

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