Befugnisse Schulleitung Krankheit

  • Die Kollegin sollte zukünftig nicht mehr allein die Termine bei der Schulleitung wahrnehmen. Eigentlich müsste der Lehrerrat/Personalrat da mit. Irgendwie laufen solche Dinge unter sechs Augen doch immer anders ab.

    Die betroffene Kollegin sollte dem Schulleiter klarmachen, dass sie keine Aussage macht und auf den Datenschutz verweisen. Darüber hinaus würde ich eine Notiz machen, wann und wie das Gespräch verlaufen ist, um für die Zukunft Material in der Hand zu haben. (Wie mit Schülern - jedes Problem protokollieren!)


    Wenn die Kollegin Eier in der Hose hat, braucht sie keine Begleitung. Wenn nicht, sollte sie sich tatsächlich Hilfe beim PR suchen.

  • Bei einer Strafanzeige des Lehrers ist die Reaktion des Schulleiters irrelevant.

    Das weiß ich. Machen aber eben viele nicht.


    Für mich hörte sich der Fall so an, dass der betreffende Lehrer sich halt krankgemeldet hat und weiter passiert nichts (auch nicht von seiner Seite). So meinte ich, dass der betreffende Lehrer ja auch selbst aktiv werden kann. Dann war meine Aussage irgendwie falsch formuliert und führte zu Missverständnissen.
    Aber wie die Vorredner schon schrieben, wir wissen nichts genaues über den Fall.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Muss die betroffene Lehrkraft, die sich nach der Schelle krank gemeldet hat, dann auch damit rechnen, demnächst zur SL zu müssen, um zu erklären, was denn genau an diesem und jenem Tag gefehlt hat?

  • Fall 1:
    Kollege ist ängstlich und traut sich nicht gegen das Gusto der SL (nämlich das als Lappalie abzutun) zu handeln, da die SL eh versucht ihn loszuwerden. Zur Kontaktaufnahme mit dem PR + eigenständige Anzeige habe ich auch geraten. Was daraus wird: Who knows.


    Fall 2:
    Kollegin war wohl baff. Vertrauen zum lehrerrat ist nicht vorhanden da im Vertrauen besprochene Dinge mit dem Lehrerrat ohne Vorwarnung direkt an die SL mit Benennung der “Querulanten” weitergegeben wurden. Hinzu kommt das der PR mehr als Spitzel der SL fungiert und alles von derselbigen abnickt.
    Schauen ob die Kollegin das machste mal den arsch in der Hose hat und das Gespräch ohne Beistand ablehnt.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • da im Vertrauen besprochene Dinge mit dem Lehrerrat ohne Vorwarnung direkt an die SL mit Benennung der “Querulanten” weitergegeben wurden. Hinzu kommt das der PR mehr als Spitzel der SL fungiert und alles von derselbigen abnickt.

    Habt ihr 'ne dunkle Ecke auf dem Schulgelände, ein paar Jutesäcke und grobe griffige Gegenstände? Das riecht doch nach einem Kunstprojekt

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Fall 1:
    Kollege ist ängstlich und traut sich nicht gegen das Gusto der SL (nämlich das als Lappalie abzutun) zu handeln, da die SL eh versucht ihn loszuwerden. Zur Kontaktaufnahme mit dem PR + eigenständige Anzeige habe ich auch geraten. Was daraus wird: Who knows.

    Da ich selber Berufsanfänger und Mensch in der Probezeit bin: Ich bin eindeutig ebenfalls pro Anzeige.

  • Fall 1:
    Kollege ist ängstlich und traut sich nicht gegen das Gusto der SL (nämlich das als Lappalie abzutun) zu handeln, da die SL eh versucht ihn loszuwerden. Zur Kontaktaufnahme mit dem PR + eigenständige Anzeige habe ich auch geraten. Was daraus wird: Who knows.

    ich bin von einem*r Schüler*in angegriffen worden. Die Person war noch nicht strafmündig aber alt und asozial genug, dass sie sehr wohl wusste, wie man sich zu verhalten hat. Das Nichthandeln der Schulleitung hatte zur Folge, dass diese Person sich im Recht sah, noch mehr Menschen zu drangsalieren.


    Anzeige hin oder her: ich hab damals einen Kollegen hier im Forum angeschrieben und gefragt, was er tun würde. Antwort war sinngemäß: naja, kann schon den Eindruck machen als könntest du dich nicht durchsetzen. Lass mal besser ruhen.


    Wenn jemals ein Kollege geschlagen würde, würde ich immer dafür streiten, dass das Kind eine Ordnungsmassnahme erhält. Es geht dabei um die Gesundheit des Kollegen UND darum, dass die Kinder wissen müssen, wo die Grenze ist, da sie ansonsten machen, was ihnen beliebt. Also gerade die nicht betroffenen Kollegen tun gut daran, sich für die Ordnungsmaßnahme einzusetzen. Gibt ja z.B. noch Klassenstufenkonferenzen, die irgendwas beraten und beschließen können.

  • Ich würde einen Schritt weitergehen:


    Eine Schulleitung, die nach einer solchen Attacke eines Schülers gegen eine Lehrkraft nicht umgehend handelt, verletzt elementare Dienstpflichten. Dies sollte zunächst der Schulleitung selbst und anschließend der Bezirksregierung mitgeteilt werden, weil wir hier von fundamentalen Grundsätzen des Dienstverhältnisses zwischen BR, SL und der Lehrkraft reden.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Bolzbold, da bin ich bei dir.
    Nur hat sich bei mir leider kein Schüler das getraut (vmtl auch weil ihnen bewusst ist, dass das nicht ohne klare und unmittelbar erfolgende Gegenreaktion stattfinden würde), daher obliegt es dem betroffenen Kollegen und der ist als Berufsanfänger (und “Quereinsteiger”) eher extrem unsicher was das angeht.
    Ich werde da den Teufel tun und mich weiter einmischen als Ratschläge geben. Dafür hatte ich schon zu oft mit SLs dieser Art zu tun.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Bolzbold, da bin ich bei dir.
    Nur hat sich bei mir leider kein Schüler das getraut

    bisher. Bisher nicht getraut. Bis zu diesem Tag hätte ich nämlich auch nicht im Traum daran gedacht, was Schüler sich trauen könnten, ganz unabhängig vom Durchsetzungsvermögen und Durchschnittsproblemen in der Schülerschaft.

  • @Krabappel


    Gern geschehen. Bislang hat sich das auch noch kein älterer Schüler bei mir getraut. Ich erinnere mich allerdings daran, dass eine Oberstufenschülerin mir mal eine auf den Oberarm verpasst hat als Reaktion auf eine Wortkabbelei. Ich kam gerade frisch aus dem Ref. und habe das durchgehen lassen, da es keine aggressive Gewalt war, wobei ich der jungen Dame schon gesagt habe, dass das nicht geht. Bei übermütigen Fünftklässlern kam das ganz selten auch mal vor, das ließ sich aber durch eine klare Ansage regeln.
    Am Gymnasium kommt so etwas vermutlich ohnehin relativ selten vor - oder ich hatte bislang immer mit sehr friedlichen Schülern zu tun. An Prügeleien unter Schülern kann ich mich ad hoc auch nur bei zwei Fällen in 14 Jahren erinnern...

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • zu 1. Strafanzeige wegen Körperverletzung stellen und wenn die Schulleitung nichts unternimmt, wegen Verletzung der Fürsorgepflicht eine Dienstaufsichtsbeschwerde schreiben. Dass eine DAB das Klima nicht gerade positiv beeinflusst, dürfte klar sein. Aber zumindest liegt der Vorgang auch bei einer höheren Instanz. Wenn die dann die Schulleitung deckt, ist das natürlich umso peinlicher.


    zu 2. Wer eine Krankmeldung abgegeben hat, ist grundsätzlich nicht verpflichtet, weshalb man gefehlt hat. Bezülich Fürsorgepflicht wird es erst interessant, wenn ein BEM anstehen könnte. Dass eine Schulleitung nach dem Grund des Fehlens fragt, halte ich schon für extrem respektlos und übergriffig.

  • Bei Punkt 1 wird nicht viel passieren weil der Kollege sich auch vor Restriktionen der SL fürchtet.


    Bei Punkt 2 ist die Kollegin auch nicht auf Gegenwind aus wie es ausschaut. Könnte ja das Leben schwerer machen

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
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  • Bei Punkt 1 wird nicht viel passieren weil der Kollege sich auch vor Restriktionen der SL fürchtet.


    Bei Punkt 2 ist die Kollegin auch nicht auf Gegenwind aus wie es ausschaut. Könnte ja das Leben schwerer machen

    Nunja. Ob's damit unterm Strich leichter bleibt, wird die Zeit zeigen. Aber wer keine Hilfe möchte, an dem muss man sich auch nicht abarbeiten.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei Punkt 1 wird nicht viel passieren weil der Kollege sich auch vor Restriktionen der SL fürchtet.
    Bei Punkt 2 ist die Kollegin auch nicht auf Gegenwind aus wie es ausschaut. Könnte ja das Leben schwerer machen

    Dann ist das eben so. Wenn die Kollegin nicht daran interessiert ist, sich selbst mit den verfügbaren rechtlichen Mitteln zu schützen, d.h. wenn sie sich dazu bewusst entscheidet, ein Opfer zu sein, warum sollten wir das dann diskutieren?


    Jeder macht sich sein eigenes Bett...

  • In Ergänzung zu dem, was Nele geschrieben hat:


    Bringen wir unseren Schülern nicht auch bei, Vertrauen in die Institutionen sprich auch in uns zu haben? Wieso messen wir dann bei der SL und der BR mit zweierlei Maß und begeben uns wieder auf das Level von Schülern, die mitunter glauben, alle Schulen und deren Personal hätten sich gegen sie verschworen?

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • In Ergänzung zu dem, was Nele geschrieben hat:


    Bringen wir unseren Schülern nicht auch bei, Vertrauen in die Institutionen sprich auch in uns zu haben? Wieso messen wir dann bei der SL und der BR mit zweierlei Maß und begeben uns wieder auf das Level von Schülern, die mitunter glauben, alle Schulen und deren Personal hätten sich gegen sie verschworen?

    In dem Fall ist es tatsächlich nicht angebracht von der SL. Wenn bei einer körperlichen Verletzung durch einen SuS die Rede ist muss die Institution handeln. Macht sie es nicht, ist dies das falsche Signal. Der Verletzte hat übrigens heute seinen Hut genommen, aus Angst vor den Schülern und aus Scham weil er sich selbst nicht gewehrt hat. Seine Kündigung hat er mir und zwei weiteren Kollegen (denen er freundschaftlich verbunden ist) auch geschickt. Liest sich spannend vor allem der Teil in dem die Untätigkeit der Schulleitung benannt wird (es war nicht das erste mal in den vergangenen Wochen, dass der Kollege mit verbaler bzw körperlicher Gewalt alleine gelassen wurde), schade das er sich nicht an den Par gewandt hat.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
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  • Der Verletzte hat übrigens heute seinen Hut genommen

    Hoffentlich hat er das fristlos getan (unter ausdrücklicher Berufung auf die Untätigkeit der SL und damit verbunden § 626 BGB). Nur böswillige KuK würden der SL dann unter Schilderung der Umstände die erbosten Eltern auf den Hals hetzen!

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

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