Konträre Bewertungen bei der Aufsatzkorrektur im DU

  • Hallo zusammen,


    für mein Promotionsprojekt zum Thema Auswertungsobjektivität bei der Aufsatzkorrektur im Deutschunterricht suche ich nach LehrerInnen, die schon einmal die Erfahrung gemacht haben, dass ein und derselbe Aufsatz von unterschiedlichen Korrektoren sehr unterschiedlich beurteilt wurde. So eine Situation könnte sich etwa beim Abitur zwischen Erst- und Zweitkorrektor oder bei Nachfragen zu Zweifelsfällen im Kollegium ergeben haben.
    Woran hat es gelegen, dass so unterschiedliche Urteile über einen Text gefällt wurden? Hatte der Text bestimmte Eigenschaften, die sehr unterschiedlich „angekommen“ sind, oder treffen da einfach gegenläufige Grundhaltungen von LehrerInnen aufeinander?
    Über eure Antworten würde ich mich sehr freuen und bin schon gespannt über Erfahrungsberichte „aus dem Feld“. Natürlich würde ich mit euren Beiträgen vertraulich umgehen. In erster Linie möchte ich mir selbst erstmal ein Bild machen, um meine eigentliche Erhebung gezielter gestalten zu können. Sollte ich einen Betrag doch noch zitieren wollen, würde ich auf die betreffende Person vorher auf jeden Fall noch einmal zukommen und nachfragen.



    Gruß
    Fabian

  • Das kommt so gut wie nie vor. Ich bin seit 15 Jahren Deutschlehrer und ständig als Erst- oder Zweitkorrektor im Abtiur. Es ist in dieser Zeit vielleicht zwei- oder dreimal bei einer Arbeit vorgekommen, dass wir in unseren Einschätzungen mehr als ein oder zwei Notenpunkte auseinanderlagen. Und da bei der Arbeit mit verschiedensten Erst- bzw. Zweitkorrekturen, zum Teil von anderen Schulen.
    Unterschiedliche Einschätzungen gibt es manchmal in Bezug darauf, welche Ausdrücke noch angemessen sind oder - etwas grundlegender - in Bezug auf Formalismen zu bestimmten Aufsatzarten, bei denen es wenige Vorgaben gibt (z.B. Essay). In aller Regel würde man es aber selbst vielleicht anders werten, kann die Bewertung des Kollegen aber doch gut nachvollziehen und akzeptieren.

  • schließe mich an, ist sehr ungewöhnlich. einzig ein weggelassener aufsatzteil (meist zeitmangel oder schüler hat unterwegs alles umgeworfen und neu angesetzt) habe ich mal als kontrovers erlebt - ich fand es nicht so wild, dass der schluss nicht ausformuliert war (inhaltlich war es klar, was geplant war, es gab eine aufschlussreiche gliederung), der rest war sehr gut (14 oder 15), ich hätte dann 10 oder 09 punkte gegeben. der mitkorrektor war anderer meinung, in richtung mangelhaft wegen "unvollständig". kann man beides vertreten.


    aber sonst - i.a. sind sich erfahrene kollegen im großen und ganzen einig bei der beurteilung konkreter aufsätze.

  • der mitkorrektor war anderer meinung, in richtung mangelhaft wegen "unvollständig". kann man beides vertreten

    Ich weiß nicht, ob ich damit OT bin, aber ich frage mich, ob man das wirklich so werten kann. Wenn wir in Mathe so werten würden, dann hätten sehr sehr viele kein Abitur bekommen. Wenn der Schluss ein Drittel wiegt (und das ist schon sehr viel, wenn eine differenzierter, strukturierter und sehr umfangreicher Hauptteil vorliegt), dann kann ich doch auch höchstens 33% abziehen dafür. Da sind wir locker bei 09 Punkten. Ist da mangelhaft nicht ein wenig unfair ? Die gleiche Situation ergibt sich doch auch, wenn der Text / das Zitat / die Fragestellung vom Schüler missverstanden wurde... wenn auf Basis dieses Missverständnisses sehr gut gearbeitet wurde, dann kann man doch nicht alles über Bord werfen (damit meine ich natürlich nicht den Fall, dass jemand zu einem eigenen, anderen Thema schreibt, was ihn passt).

  • Lieber Doktorand,


    diametral auseinandergehende Bewertungen sind eher die Ausnahme. Im Zeitalter von Bildungsstandards und KMK-Vereinbarungen im Abitur sowie einer verbindlichen Prozent-Noten-Zuordnung und kriteriengestützten Bewertungsrastern können Sie größere Diskrepanzen in der Regel ausschließen. Natürlich gibt es hier und da einmal Auslegungssachen, die sich jedoch - und das kann ich nach 14 Jahren Abiturkorrekturen sagen - in der Summe maximal im Bereich von zwei Notenpunkten (von 15) bewegen. Denken Sie außerdem an die Drittkorrekturen, die für solche Fälle eingeführt wurden und in NRW nur ganz selten vorkamen.


    Ich fände es im Sinne wissenschaftlicher Redlichkeit sehr bedenklich, wenn Sie sich motivational von dem tradierten und sorgsam gepflegten Klischee hätten leiten lassen, dass ein Aufsatz von vier Lehrern korrigiert wird und vier verschiedene Noten bei herumkommen.


    Auch wenn mich die Gesamtschulkollegen jetzt vermutlich steinigen werden: Ich persönlich befürchte jedoch, dass es im kommenden Abiturdurchlauf aufgrund der externen Zweitkorrektur in Englisch zu einigen Drittkorrekturen kommen wird, falls die Gymnasien und Gesamtschulen Abiturklausuren untereinander tauschen.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.


  • Auch wenn mich die Gesamtschulkollegen jetzt vermutlich steinigen werden: Ich persönlich befürchte jedoch, dass es im kommenden Abiturdurchlauf aufgrund der externen Zweitkorrektur in Englisch zu einigen Drittkorrekturen kommen wird, falls die Gymnasien und Gesamtschulen Abiturklausuren untereinander tauschen.

    In Niedersachsen ist die Sekundarstufe II an Gesamtschulen eine ganz normale gymnasiale Oberstufe mit exakt den gleichen Fachinhalten, Strukturen und Prüfungen. Ist das in NRW irgendwie anders oder worauf stützt du diese Erwartungshaltung? Insofern würde mich das eher wundern, wenn bei solchen Austauschphasen, die hier ebenfalls stattfinden, große Diskrepanzen auftreten. Jedenfalls keine größeren, als generell beim Austausch zwischen zwei Schulen oder gar zwischen Lehrkräften der gleichen Schule, die aber verschiedene Stile im Unterricht pflegen.

  • Auch wenn mich die Gesamtschulkollegen jetzt vermutlich steinigen werden: Ich persönlich befürchte jedoch, dass es im kommenden Abiturdurchlauf aufgrund der externen Zweitkorrektur in Englisch zu einigen Drittkorrekturen kommen wird, falls die Gymnasien und Gesamtschulen Abiturklausuren untereinander tauschen.

    Naja, wir tauschen mit diesen seltsamen Gymnasialen auch schon seit einigen Jahren Korrekturen und da hat es auch kaum Drittkorrekturen gegeben. Vielleicht sollte man sich in dieser Schulform mal an den Gedanken gewöhnen, dass man da auch eher mit wärmlichem Wasser kocht. ;)

  • Ich weiß nicht, ob ich damit OT bin, aber ich frage mich, ob man das wirklich so werten kann. Wenn wir in Mathe so werten würden, dann hätten sehr sehr viele kein Abitur bekommen. Wenn der Schluss ein Drittel wiegt (und das ist schon sehr viel, wenn eine differenzierter, strukturierter und sehr umfangreicher Hauptteil vorliegt), dann kann ich doch auch höchstens 33% abziehen dafür. Da sind wir locker bei 09 Punkten. Ist da mangelhaft nicht ein wenig unfair ? Die gleiche Situation ergibt sich doch auch, wenn der Text / das Zitat / die Fragestellung vom Schüler missverstanden wurde... wenn auf Basis dieses Missverständnisses sehr gut gearbeitet wurde, dann kann man doch nicht alles über Bord werfen (damit meine ich natürlich nicht den Fall, dass jemand zu einem eigenen, anderen Thema schreibt, was ihn passt).

    die bewertung eines deutschaufsatzes in bayern am gym quantifiziert nicht ("wiegt ein drittel"). das ist explizit nicht erlaubt, es gibt entsprechende kms. sinngemäß heißt es da irgendwo, man solle das werk als ganzes in seiner eigenart würdigen, bei jedem einzelnen aufsatz. deshalb schreiben wir auch nur schlusskommentare als begründung der note, keine be-vergabe (wie anderswo). es gibt ebenso offizielle passagen, die besagen, dass man für fehlende teile mangelhaft geben kann, aber nicht muss, wenn ich mich recht erinnere. also ja, hier kann man das so werten.


    bei uns gibt es also keine gewichtungsvorgaben, im abi nur einen erwartungshorizont, der explizit keiner ist sondern dem lehrer nur die arbeit erleichtern soll (man muss nicht erstmal eine ganz eigene interpretation schreiben, kann sich an den vorgaben aka vorschlägen ein bisschen orientieren) ("vollständigkeit wird nicht erwartet"). zahlenmäßige gewichtungen gibt es gar keine. und trotzdem habe ich bis auf die genannte schlußteil-debatte noch nie mehr als zwei notenpunkte abweichung erlebt bei erst- und zweitkorrektur. ich wiederhole mich - wenn ein kollege das ein paar mal gemacht hat, kann man eine sus-leistung i.a. solide einschätzen.

  • die bewertung eines deutschaufsatzes in bayern am gym quantifiziert nicht ("wiegt ein drittel"). das ist explizit nicht erlaubt, es gibt entsprechende kms. sinngemäß heißt es da irgendwo, man solle das werk als ganzes in seiner eigenart würdigen, bei jedem einzelnen aufsatz. deshalb schreiben wir auch nur schlusskommentare als begründung der note, keine be-vergabe (wie anderswo). es gibt ebenso offizielle passagen, die besagen, dass man für fehlende teile mangelhaft geben kann, aber nicht muss, wenn ich mich recht erinnere. also ja, hier kann man das so werten.

    Mal ganz ohne Witz. Dieser Kommentar als Beschreibung, wie Schüleraufsätze sinnvoll bewertet werden, ist nicht zur schreiend ironisch sondern sogar röchelnd sarkastisch...

  • lies es, wie du es lesen willst. aber ja, die kms ("kultusministeriellen schreiben") in bayern am gym zu diesem thema ("schreiben") entbehren nicht einer gewissen komik. um nicht zu sagen, ich kenne kaum unfreiwillig uneindeutigere (imo widersprüchliche) dokumente. aber sie funktionieren lustigerweise trotzdem, die praxis ist ziemlich genauso problemlos oder -beladen wie anderswo.

  • lies es, wie du es lesen willst. aber ja, die kms ("kultusministeriellen schreiben") in bayern am gym zu diesem thema ("schreiben") entbehren nicht einer gewissen komik. um nicht zu sagen, ich kenne kaum unfreiwillig uneindeutigere (imo widersprüchliche) dokumente. aber sie funktionieren lustigerweise trotzdem, die praxis ist ziemlich genauso problemlos oder -beladen wie anderswo.


    Ein Bekannter von mir unterrichtet auf dem Gymnasium (BW). Ich habe vor dem Referendariat aus Spaß/Interesse einen ganzen Klassensatz (13. Klasse) Probe-Abi-Aufsätze gelesen und meine Einschätzung jeweils abgegeben. Am Ende haben wir verglichen.


    Obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch keine nennenswerte Korrekturerfahrung hatte, lagen unsere Noten selten mehr als eine halbe Note auseinander. Dasselbe Spiel hatte ich mit einer Mentorin, die mich korrigieren ließ und dann selber überprüfte. Auch hier nur marginale Abweichungen.


    Kriterien gab es jeweils keine offiziellen. Es scheint so zu sein, dass man schon beim ersten Lesen eine Noteneinschätzung bildet, die sich später nur noch unwesentlich verändert. Am ehesten kommen scheinbar Abweichungen dadurch zustande, dass man eigene SuS oder die der eigenen Schule pädagogisch bewertet, d.h. hier fließen Aspekte mit ein, die nicht gegeben sind, wenn man die SuS nicht kennt.


    Im obigen Fall kannte ich aber keinen einzigen der SuS des Abi-Jahrgangs und trotzdem waren unsere Bewertungen durch die Bank annähernd identisch. Anders sieht das bei Diktaten aus, obwohl man meinen könnte, hier seien die Kriterien objektiver als bei Aufsätzen. Ein Feldversuch im Studium (im Rahmen eines Seminar haben wir Diktate ohne feste Kriterien bewerten müssen) ergab Unterschiede von bis zu drei Noten. Also z.B. eine 3 hier und eine 6 dort für dasselbe Diktat.


    der Buntflieger

  • Ich habe bisher nur den Fall gehabt, dass ein Zweitkorrektor, der von unterschiedlichen Erstkorrektoren gelesene Arbeiten zu bewerten hatte, eine signifikant unterschiedliche Bewertungs"strategie" erkannt hat (Erstkorrektor 1 im Schnitt mindestens eine Notenstufe über Erstkorrektor 2). Der Zweitkorrektor hat sich jeweils ins Mittel gelegt.
    Dass tatsächlich verschiedene Deutschkolleginnen und -kollegen zu diametral unterschiedlichen Einschätzungen hinsichtlich der Bewertung eines Deutsch-Aufsatzes kommen, wie oft in Urban Legends kolportiert wird (der eine 1, der andere 5), halte ich nach fast zwei Jahrzehnten Erfahrung für fast ein Hirngespinst, sofern bei der zu bewertenden Klassenarbeit/Klausur die Jahrgangsstufe und der voraufgehende Unterricht bekannt sind. Ein Unterschied von einer Notenstufe (was zugegeben bei Abschlussnoten durchaus gravierende Auswirkungen haben könnte) finde ich aber nicht gravierend. Ausreißer in die eine oder andere Richtung mag es geben; jeder kennt im Kollegium die Kollegen, bei denen bei 3 die Notenskala aufhört oder erst anfängt. Aber im großen Ganzen stimmen die Einschätzungen weitgehend überein, wie z. B. auch die Grundschulgutachten m. E. eine ziemlich gute Trefferquote haben.
    Im Übrigen weiß ich, dass auch Kollegen im mathematischen Bereich sehr unterschiedlich an die Bewertung einer Klausur herangehen (Gibt es für einen richtigen Ansatz Punkte oder zählt nur das Ergebnis? Kann man evt. für richtige Zwischenschritte auch Punkte geben? Muss, z. B. in der Sek. I, ein Ergebnis doppelt unterstrichen sein, damit es die volle Punktzahl gibt? Ist der Antwortsatz ein korrekter deutscher Satz oder nicht?) Fast genau so, wie die BE in Deutsch eine Objektivität suggerieren, kann Objektivität in naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern suggeriert sein.

  • buntflieger, äh, ihr habt ohne festlegung des notenschlüssels (fehlerschlüssels) diktate korrigiert? sinn?


    Hallo keckks,


    es ging wohl darum, uns bewusst zu machen, wie wichtig ein Fehlerschlüssel ist: Was wird wie bewertet (Wiederholungsfehler, halber Fehler, ggf. viertel Fehler, gar kein Fehler etc.) und hinzu kam noch das nicht unwesentliche Problem, dass die Sicherheit bei der Rechtschreibung in manchen Fällen gar nicht gegeben war.


    Ich habe während des Studiums und auch im Referendariat viele Arbeiten von Kollegen korrigiert und man darf absolut nicht davon ausgehen, dass angehende Deutschlehrer (oder praktizierende!) sichere 1er-Kandidaten in ihren eigenen Diktaten wären. :aufgepasst:


    der Buntflieger

  • Liebe Diskussionsteilnehmer,


    ich zitiere mal den Beitrag von Bolzbold, da er oder sie einige Dinge anspricht, die auf ein Missverständnis hinweisen, das wahrscheinlich auf die Formulierung meiner Anfrage zurückzuführen ist.


    1) Das Anliegen meines Projekts ist nicht, Klischees über Lehrer und die vermeintliche Beliebigkeit der Aufsatzkorrektur durch eine Studie belegen zu wollen. Dass weit auseinandergehende Beurteilungen eher die Ausnahme sind und die Abikorrektur mit Hilfe einheitlicher Erwartungshorizonte geschieht, ist mir durchaus bewusst. Dennoch sind mir aus anderen Erhebungen Fälle bekannt, in denen trotz solcher Erwartungshorizonte einzelne Aufsätze unterschiedlich bewertet wurden. Und hier steht dann natürlich die Frage im Raum, woher diese unterschiedlichen Beurteilungen rühren. Daher meine Anfrage.


    Ich hoffe, dass diese nicht so aufgefasst wurde, dass ich es auf ein pseudowissenschaftliches Lehrerbashing abgesehen habe.


    2) Für meine Erhebung bin ich durchaus nicht ausschließlich an im Rahmen des Abiturs erfolgten Beurteilungen interessiert. Da ich gerade solche Fälle interessant finde, in denen standardisierte Erwartungshorizonte scheinbar nicht greifen, und somit Lehrerüberzeugungen und Texteigenschaften im Fokus meiner Aufmerksamkeit stehen, interessiere ich mich auch für die Aufsatzkorrektur im laufenden Unterricht.


    Vielleicht sind mit diesem weiteren Rahmen ja doch jemandem Fälle bekannt, in denen Urteile über einen Aufsatz auseinandergingen. Vielen Dank an dieser Stelle auf jeden Fall schon einmal an alle, die sich bisher gemeldet haben :)


    LG
    Fabian

  • Im Übrigen weiß ich, dass auch Kollegen im mathematischen Bereich sehr unterschiedlich an die Bewertung einer Klausur herangehen (Gibt es für einen richtigen Ansatz Punkte oder zählt nur das Ergebnis? Kann man evt. für richtige Zwischenschritte auch Punkte geben? Muss, z. B. in der Sek. I, ein Ergebnis doppelt unterstrichen sein, damit es die volle Punktzahl gibt? Ist der Antwortsatz ein korrekter deutscher Satz oder nicht?) Fast genau so, wie die BE in Deutsch eine Objektivität suggerieren, kann Objektivität in naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern suggeriert sein.

    Dann sag deinen Kollegen, dass sie sich die rechtlichen Grundlagen für NRW anschauen sollen. Für Ansätze und Zwischenschritte muss es Punkte geben, für das Unterstreichen und den Antwortsatz dürfen in der Sek I bis zu 10% der Punkte gegeben werden, wenn das so vorher transparent gemacht wurde. Wir hatten in Mathe (externe Korrektur) in diesem Durchgang aber tatsächlich auch den Fall wo einem Kollegen die Klausuren von der Zweitkorrektur viermal (bei knapp zweistelliger Schreiberzahl) genau auf einen Punkt vor Drittkorrektur runterkorrigiert wurden. Man kann also auch in Mathematik (ob aus unterschiedlichem Korrekturansätzen oder bösem Willen sei dahingestellt) zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.


    Der Maximalunterschied den ich in Geschichte mal gesehen habe, betrug übrigens 8 Notenpunkte (von 2 auf 5+), trotz Erwartungshorizont. Das dürfte auf Deutsch übertragbar sein, oder?

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Ich dachte wirklich, dass das per Verordnung irgendwo geregelt ist, finde aber nichts. Bei den ZAP Mathematik werden 10% der Punkte für "Umgang mit Maßeinheiten" und "Darstellungsleistung" vergeben, ansonsten finde ich es nur in schulinternen Curricula. Im neuen KLP steht nur "In den Arbeiten ist auf eine formal und fachsprachlich korrekte Darstellung der Lösungswege zu achten."

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

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