Thema "Tagebuch" in der Grundschule Klasse 4 im Bereich Texte verfassen anhand von Bilderfolgen

  • Im Sprachbuch Klasse 4 vom Auerverlag wird in Kapitel 3 "Forschen und entdecken" das Thema "Tagebuch einer Entdeckungsreise" als Schreibauftrag behandelt.


    In dem Sprachbuch und dem Arbeitsheft gibt es Bilderfolgen von 3- 5 Bildern, die so gegliedert sind: Aufbruch - Unterwegs - Rückkehr
    Im Lesebuch gab es den Auftrag zu den Entdeckungsreisen von Kolumbus ein Logbuch zu schreiben.


    Die Musterbeispiele erinnern jetzt eher an eine ich bzw. wir bezogene Schilderung mit einer Erzähldynamik, die einen Anfang, einen Mittelteil mit kleinem Höhepunkt (Entdeckung) und einen Schluss erkennen lassen und weniger an einen traditionellen Tagebucheintrag, wo es dann um "innere Vorgänge" wie Gefühle geht.


    Jetzt meine Frage:
    Kennt jemand Material, das diesen Aufbau ebenfalls verfolgt?
    Kennt jemand Bilderfolgen, die man dazu verwenden könnte?
    Ich bräuchte nämlich Material für einen benoteten Aufsatz, nachdem wir die Sprachbuchübungen alle gemacht haben. In Grundschulbüchern ist das Thema so aufbereitet ziemlich unbekannt und deshalb habe ich bisher nichts gefunden.

  • Ich habe mir die Seite im Übungsheft im Internet angesehen,


    Letztlich bräuchte man Bilder aus einem Urlaub, die man einsetzen könnte (Berggipfel, Klettersteig, See ... oder Meer, Strand, Schifffahrt, Leuchtturm ...) mit Stichwörtern dazu, wie im AH.


    Mir fällt zu Kolumbus noch ein, dass es im alten Lollipop-Material eine Seite zu Entdeckern gab, die um die Welt gesegelt sind.
    Auch zu Entdeckern gibt es ja verschiedene Materialien.


    Suchst du überhaupt irgendetwas
    oder neigst du eher zu Urlaub oder zu Entdeckern?

  • urlaub klingt gut. irgendwelches material aus der "reiseerinnerungskiste" einer familie, und die kinder wollen jetzt ein tagebuch draus basteln... schreibe den text für das reisetagebuch: erzähle in der ich/wir-form von abreise - auffenthalt - rückkehr... blabla.


    in die kiste (real oder als bild, auch für die prüfung) würde ich mautquittungen, fahrkarten, eintrittskarten (zoo, museum, freizeitpark...), vielleicht einen whats-app text mit kurzen sprachnachrichtsausschnitten an die oma daheim, postkarten, hotelrechnungen etc. packen.


    das wäre auch ein schöner transfer zum übungsaufsatz mit columbus' logbuch.


    oder nicht im rückblick sondern parallel das "reiseblog" erzählen lassen, vielleicht vorher noch ein paar reale beispiele im internet angucken.

  • Erst einmal vielen Dank für eure Ideen. Ich habe mit den SuS bisher nur das Logbuch vom Lesebuch gemacht, die Sprachbuchseiten thematisiere ich erst nach den Ferien.
    Palim, ich kann noch nicht sagen, in welche Richtung ich tendiere. Das kann ich erst sagen, wenn ich sehe, wie die Kinder mit den vorgeschlagenen Übungen im Sprachbuch zurecht kommen. Es soll auf jeden Fall an dem Thema dran sein, aber eine Alternative aufzeigen.
    Im Sprachbuch geht es eher in die Richtung: "Das Kind als Entdecker" - also irgendwo ist das auch eine Fantasiegeschichte.
    Im Sprachbuch gibt es Bilder zu:
    Segelfahrt, Landung auf einer unerforschten Insel, ebenso ähnlich im Arbeitsheft
    U- Boot Fahrt, Entdeckung von Dinofischen
    Weltraumreise, Entdeckung von Außerirdischen


    Da diese drei Themen quasi geübt werden, bräuchte ich noch zwei weitere Themen für einen benoteten Aufsatz. Auer hat den Nachteil, dass das Buch schon die besten Ideen im Sprachbuch bzw. Arbeitsheft verbraten hat und dann bei solchen Sachen ganz schön suchen oder kreativ sein muss.


    Ich hätte gern so ein Thema in dieser Richtung, sozusagen halb in der Fantasie, aber dennoch im Bereich des "Möglichen".
    Leuchttum wäre schon einmal ein guter Ansatz.


    Die Kinder sind gewohnt, Stichpunkte zu schreiben, das würde ich erwarten als Vorarbeit. Ich würde gerne nur eine Bilderfolge vorgeben im benoteten Aufsatz.


    Darüber hinaus wäre ich um weitere Ideen dankbar, vielleicht hat ja schon einmal jemand dieses Thema gemacht.

  • ahso, mehr so fantastisch: ballonfahrt über einen neu entdeckten kontinent,
    erforschung eines neu entdeckten tunnels und entdeckung eines geheimen labors,
    loch in der erde am nordpol mit entdeckung von lebewesen aus dem erdinnern,
    zeitmaschine in die zukunft und entdeckung einer spannenden neuen technologie...

  • Ah,
    die Seiten mit den Fantasiegeschichten waren dahinter, die habe ich mir nicht genau angesehen.


    Also geht es um eine Art Erlebnis-Fantasie-Realitäts-Geschichte in Tagebuch-Form.


    Wie wäre es mit
    - ein Besuch im Wikingerdorf
    - Wattwanderung, gestrandet/ gerettet am Leuchtturm
    - Museumsbesuch, anstoßen an einen ausgestellten Stein, Entdeckung eines ... im zerborstenen Inneren
    - Bergbesteigung, Entdeckung einer Höhle/ Fledermäuse oder Stein-Inschrift
    - Kauf einer Schatzkiste im Trödelladen, Entdeckung einer Schatzkarte samt Schatzsuche


    Was davon könnte denn passen?

  • Das "Tagebuch" ist übrigens eine sehr altbackene Textsorte. Wer schreibt denn heutzutage noch Tagebücher? Für Schreibübungen benutze ich in meinen Kursen deshalb lieber die Textsorte "Blog". Kennen das Grundschüler schon?


    Was wären äquivalente Textsorten in schülernahen Medien?

  • In der Sek I wird das Thema mit der Textsorte Reisebericht oder -reportage verknüpft. Vielleicht kommt das den SuS näher?

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • blogs sind mittlerweile aus sicht der sus kommerzielle werbeplattformen mit persönlichem touch, stichwort influencer, der schreiben kann. am ehesten machen sie sowas am gym selbst im gap-year oder wenn sie ins ausland gehen in der zehnten für mehrere monate, das ist fast schon ein genre geworden.


    es gibt aus sicht der jugendlichen derzeit keine voll angesagte ich-form-textform bei engem text-begriff. am nächsten kommt dem ein vlog oder insta-stories oder snapchat.


    für gs-kinder dürfte das aber total egal sein, bei uns haben die oft noch kein smartphone und wenn doch, nur kontrollierten netz-zugang. die sind so klein, dass sie sich noch recht unbefangen auf fast alles einlassen, wenn lul das gut verkaufen. wie unsere 5ies halt auch noch.


    tagebücher sind als unterrichts-textform nach wie vor super meiner erfahrung nach, die sus kennen das aus der kinder- und jugendliteratur und schreiben gern in diese richtung. auch immer gut bei literaturarbeit, spinner hatte da halt doch recht.

  • Danke für eure Ideen.


    Ich werde mich diesbezüglich nochmals auf Bildersuche machen. Vielleicht finde ich etwas in Grundschulblogs. Mehr oder weniger brauche ich eine Bilderreihe von +- 4 Bildern, aus denen man ca. vier zusammenhängende aussagekräftige Tagebucheinträge machen kann.


    Unter Reisebericht einmal nachzuschauen finde ich eine gute Idee.


    Zu der Textform: In unserem Sprachbuch ist das wirklich gut aufbereitet. Kinder dieses Alters lesen noch Bücher und zwar auch Gregs Tagebuch und das entsprechende Pendant für Mädchen. Außerdem mit Vorliebe das magische Baumhaus, was immer ein Abenteuer beinhaltet. Ein Blog ist ja auch eine Art Tagebuch. Ob ich das jetzt in Papierform schreibe oder digital, macht in meinen Augen keinen Unterschied. Der Textinhalt bleibt gleich. Dasselbe sehe ich auch bei Emails kontra Briefen. Bei den Mails fehlt nur der Briefumschlag und sie sind vielleicht privat teilweise salopper geschrieben.


    Ich denke sogar, dass den Schülern der Begriff "Tagebuch" näher liegt, zumal es auch in der Kinderliteratur Tagebuchreihen gibt.
    Viele Kinder kennen youtube, aber die wenigsten werden die Blogger dort kennen. Dort sind die Aktionen von Bloggern eher Filme und nichts Schriftliches. Und ich glaube nicht, dass Viertklässler regelmäßig Kinderblogs im Internet lesen. Ob es die überhaupt gibt? Ich kenne zwar Kinderseiten, aber keine Blogs in Tagebuchform für Kinder.

  • Viele Kinder kennen youtube, aber die wenigsten werden die Blogger dort kennen. Dort sind die Aktionen von Bloggern eher Filme und nichts Schriftliches.


    Also Bibi aus Bibis Beauty Palace ist laut der aktuellsten KIM-Studie auf den Top-Plätzen der Kinder bei den Vorbildern.

  • Influencer auf YouTube = Video, wie ich rede und mich dabei filme und Produkte in die Kamera halte, jede Woche neu = Vlog. Das kennen sicher in 4 schon viele. Sehr viele. Sind auch Texte, halt weiterer Textbegriff. Im Lehrplan Sek I ist der in Bayern sehr, sehr prominent.

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