Aufgaben Klassenleitung

  • Hallo zusammen,


    seit Anfang des Schuljahres unterrichte ich Deutsch als Quereinsteigerin an einem privaten Gymnasium. Ich bin sehr zufrieden und glücklich. Ich habe die Klassleitung einer Klasse in der Mittelstufe inne und treffe da immer auf ein Phänomen von einem Kollegen. Nur von diesem Fach wird mir berichtet, dass manche "Probleme" machen. Entweder machen sie nicht mit, schreiben nicht mir, haben ihre Sachen nicht beisammen etc. Ich bekomme täglich nur von dieser einen Person solche Meldungen. Dann ging das sogar soweit, dass ich privat am WE damit konfrontiert wurde und bei Elternmails cc gesetzt wurde und dann kam die Kritik ich soll doch dem Elternteil antworten.
    Ich verstehe den Frust, aber langsam nommt mir das komisch vor und ich frage mich, wann ich als Klassenleitung da wirklich einschreiten muss, denn manchmal wirkt es nur wie Beschwerden ohne, dass dieser Fachlehrer da selbst Maßnahmen ergreift und selbst aktiv wird.

  • Hast du schon einmal mit dem Kollegen und der Klasse gesprochen?
    Von wem bekommst du die Berichte? Von den Schülern oder dem Kollegen?


    Ich würde an deiner Stelle einmal in Ruhe mit dem Kollegen und der Klasse sprechen. Vielleicht auch im Anschluss daran ein gemeinsames Gespräch mit allen Beteiligten? Habt ihr so etwas wie ZfU Stunden? Die wären für so etwas geeignet.


    Bzgl der Mails würde ich argumentieren, dass sie ja an ihn gegangen sind und du nur cc warst, die Frage ist allerdings, warum die Eltern das gemacht haben.
    Worum ging es denn in den Mails?

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • i h bekomme nur vom Kollegen die Berichte, nie von den Kids. Die Kinder meinten mal, dass sie alle in dem Dach nicht so gut sind
    Der Kollege schrieb halt, dass Tochter wiederholt in seinen Fach nicht mitgeschrieben hat und dann bei Aufforderung eine Drohgebährde machte. Mehr nicht. Ich hätte eine Aufforderubg zum Nachtragen noch eingefügt.mehr stand da nicht drinnen

  • Wie kommt der Kollege mit anderen Klassen klar?


    So wie du es schreibst, wäre ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten wahrscheinlich das Beste.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Zur Initialfrage: Der Kollege beantwortet seine Mails, Du Deine. CC ist der Versuch der Eltern, Druck aufzubauen, indem man eine vermeintlich höhere Stelle (Dich) informiert.


    Wenn Du dann seine Geschäfte übernimmst, sorgst Du mit ziemlicher Sicherheit dafür, dass er in dieser Klasse+Elternschaft kein Bein mehr auf den Boden bekommt, weil er seine Angelegenheiten offenbar nicht selbst regeln kann/darf, und das dann auch alle wissen.


    Ausnahme ist natürlich, wenn es um etwas organisatorisches geht, was er gar nicht beantworten kann. Da kannst Du natürlich für ihn antworten, am besten mit ein paar einleitenden Worten ("Ich bin Ihr Ansprechpartner für diesundjenes")



    Dazu:

    i h bekomme nur vom Kollegen die Berichte, nie von den Kids. Die Kinder meinten mal, dass sie alle in dem Dach nicht so gut sind
    Der Kollege schrieb halt, dass Tochter wiederholt in seinen Fach nicht mitgeschrieben hat und dann bei Aufforderung eine Drohgebährde machte. Mehr nicht. Ich hätte eine Aufforderubg zum Nachtragen noch eingefügt.mehr stand da nicht drinnen

    Sorry, da sind dermaßen viele Fehler und nicht nachvollziehbare Formulierungen drin, dass man nicht erahnen kann, was Du sagen willst (um welche Tochter geht's denn? Die des Kollegen? Was hat sie nicht mitgeschrieben? Eine Klassenarbeit?) Ein Hoch auf Handytastaturen, nehm ich an ;)

    • es geht um die Zeitschrift, die eine Schülerin und damit Tochter der Eltern x nicht anfertigte im Unterricht.

    Und der Kollege hat dann die Eltern angeschrieben, oder wie? Die Eltern werden ja kaum eine Beschwerde schreiben mit dem Wortlaut "Meine Tochter hat eine Aufgabe nicht erledigt und dann nach Aufforderung eine provozierende Geste gemacht".


    Aber eigentlich ist's auch egal: Das ist eine völlige Trivialität, die täglich zig- wenn nicht hundertfach vorkommt. Das möge der Kollege echt selbst regeln.


    Wenn es massive Probleme mit einer Großzahl an Schülern gibt, kannst du Dich einschalten, aber erst mal als Vermittler, nicht als "Anwalt der Schüler".
    Letzteres nur, wenn wir wirklich über massive Dienstvernachlässigungen, Pflichtverletzungen oder Ähnliches reden (ich hatte bspw. leider mal einen Kollegen, der durch nicht eingetragene Entschuldigungen mehrere unserer Jungs um ein Haar den Job gekostet hätte. DA wurd ich dann tätig, obwohl ich nicht mal Klassenleiter war). Davon ist Dein Fall aber meilenweit entfernt.

  • Sorry, da sind dermaßen viele Fehler und nicht nachvollziehbare Formulierungen drin, dass man nicht erahnen kann, was Du sagen willst

    Ich fand das Ausgangsposting schon nicht so stringent formuliert, dass mir klar wurde, worum es geht. Auf Nachfrage ein derartiges Gestammel abzuliefern, scheint mir nicht die optimale Strategie zu sein, um einen brauchbaren Tipp zu bekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Auf Nachfrage ein derartiges Gestammel abzuliefern, scheint mir nicht die optimale Strategie zu sein, um einen brauchbaren Tipp zu bekommen.

    oder es ist ein Zeichen dafür, dass hier nicht wirklich ein Kollege schreibt :gruebel:

  • ***Nicht hilfreich, deshalb gelöscht.***

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    2 Mal editiert, zuletzt von CDL ()

  • was genau ist denn jetzt dein problem? ich hab's immer noch nicht verstanden.


    üblicherweise haben viele privatschulen (da sie oft mit seiteneinsteigern vorlieb nehmen müssen, wobei in den letzten jahren ja auch der großteil der jahrgänge am gym keine planstellen bekommen hat, aber die wurden fast alle für befristete verträge beim staat oder für andere schularten per umschulung - gs, förderzentren, ms - abgeworben...) für die erste zeit, gerade bei klassleitung, einen mentor für dich am start, der/die dich ein bisschen einarbeiten und stützen soll, v.a., wenn du kein erfüller bist (also kein zweites examen oder gar kein ref hast). es gibt leider auch richtig schlechte privatschulen in by, v.a. gymnasien sind da - manchmal - sehr zweifelhaft (aka profiorientierte unternehmen, die eltern, sus und v.a. die lul hemmungslos (!) ausbeuten).

  • Also, da der Kollege nach jeder seiner Stunden zu mir kommt bzw Mails schreibt und sich über "meine " Klasse dauerhaft beschwert, stelle ich mir die Frage, ab wann ich aktiv werden muss und bis wohin, dass einfach sein Problem ist. Schließlich gibt es genügend Methoden, Schüler zum Arbeiten zu bringen.

  • Sorry, aber bei manchen Antworten zu oben denk ich mir einfach Ar****. Hauptsachte man findet einen Kritikpunkt und ist selbst dabei nicht fehlerfrei.

    Die Art wie du schreibst lässt gerade vor dem Hintergrund entsprechender Erfahrungen hier im Forum nunmal eher darauf schließen einen Schüler oder ein Elternteil vor sich zu haben, als ausgerechnet eine Deutsch-Lehrkraft. In einem Internet-Forum ist das geschriebene Wort nunmal die eigene Visitenkarte und der erste Eindruck ist nicht irrelevant. Wenn du tatsächlich eine Lehrkraft bist, dann bitte versuch deine Beiträge etwas verständlicher zu formulieren, dann erhältst du auch gerne inhaltlich hilfreiche Antworten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also, da der Kollege nach jeder seiner Stunden zu mir kommt bzw Mails schreibt und sich über "meine " Klasse dauerhaft beschwert, stelle ich mir die Frage, ab wann ich aktiv werden muss und bis wohin, dass einfach sein Problem ist. Schließlich gibt es genügend Methoden, Schüler zum Arbeiten zu bringen.

    Grundständige Disziplinprobleme oder mangelnden Respekt solltest natürlich auch du als Klassenleitung ernst nehmen, in deinem Unterricht mit angehen und ggf.im Rahmen einer Klassenlehrerstunde thematisieren. Natürlich muss auch der Kollege selbst Lösungen auf der Ebene des eigenen Unterrichts aktiv suchen und umsetzen (vor allem Arbeit auf der Beziehungsebene, Klassenführungsstil, Unterrichtsvorbereitung und -gestaltung, ggf.gezielter Anschluss an Regelsetzungen von dir als Klassenleitung, die mit übernommen werden von Fachkollegen, die nur wenige Stunden in der Klasse sind, etc.), das entbindet dich aber nicht von der Verantwortung für deine Klasse. Such doch einmal gezielt das Gespräch mit den anderen KuK in dieser Klasse, ob sie ähnliche Probleme mit der Klasse haben. Vielleicht lassen sich auf diesem Weg generelle Probleme identifizieren, die andere KuK möglicherweise besser zu lösen vermögen als dieser eine Kollege oder aber nur nicht ansprechen, weil sie der Ansicht sind, sie sollten diese lösen können im eigenen Unterricht. Eine positive Fehlerkultur fällt Lehrkräften ja nicht unbedingt leicht wenn es um den eigenen Unterricht geht (dafür werden wir alle wohl im Ref zu sehr darauf getrimmt zu erkennen, was noch nicht gut läuft, obwohl es das sollte).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • das kann dir keiner sagen, ohne den kollegen zu kennen. wie ist der sonst so unterwegs? hat er sonst noch wo probleme? wenn es um nichts ernsthaftes geht, kannst du, wenn du motiviert bist, ein gemeinsames gespräch mit der klasse und dir anbieten. kannst aber auch bleiben lassen, musste selber wissen. und sonst würde ich einfach den kollegen selbst fragen, was er sich von dir genau jetzt konkret wünscht an handlungen. vielleicht sagt er ja auch, er wollte dich einfach nicht übergehen und dich im informationsfluss halten.


    grundregeln bei klassleitung, immer außer bei krassen fällen (!):
    keine gespräche mit der klasse über kollegen ohne die kollegen. kein sus-geläster über die kuk bei dir zulassen ("das will ich nicht hören. wenn es arg ist, geht zum verbindungslehrer, das ist herr/frau xy.") - das missachten anfänger gern mal (yes, refis, i am looking at you), weil es sich halt gut anfühlt, wenn die klasse dir "vertraut" und dich "lieber mag" als kolleg/in z.
    nicht bei vorgesetzten über kuk klagen.
    immer erstmal alle seiten hören.
    bedenken, dass sus alles anders erleben und wahrnehmen als erwachsene.
    im kollegium vernetzen, vieles klärt sich dann von selbst. man hat auch schnell einen ruf (bei sus, eltern, kuk, chef) weg, der nützlich oder schädlich sein kann, je nach ruf. ist aber eher nur relevant, wenn du nicht befristet bist und zu bleiben gedenkst.
    probleme nach unten zurück oder nach oben weitergeben, wenn das angebracht ist.
    im zweifelsfall rücksprache halten mit den zuständigen stellen (bei uns ist das z.b. die stufenbetreuung und/oder die erweiterte schulleitung. da kann man auch mit anonymen dingen auflaufen, muss ja nicht gleich namen nennen. wenn die ihren laden im griff haben, wissen die bescheid/machen sich selbst ein passendes bild, oder auch mal der elternbeirat, oder die mediatoren, der klassenrat, oder oder oder...).
    ruhe bewahren, das wird schon.

  • Also, da der Kollege nach jeder seiner Stunden zu mir kommt bzw Mails schreibt und sich über "meine " Klasse dauerhaft beschwert, stelle ich mir die Frage, ab wann ich aktiv werden muss und bis wohin, dass einfach sein Problem ist. Schließlich gibt es genügend Methoden, Schüler zum Arbeiten zu bringen.

    Bist du als Deutsch-Lehrkraft denn in der Lage, mal einen Beitrag fehlerfrei zu verfassen?

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