Wie merkt man, dass ein Fachwechsel angebracht ist?

  • Religionslehre ist auch nicht so wie andere Fächer, da du dich an die Vorgaben deiner Kirche halten musst. Besonders die katholische Kirche ist komisch ggü. ihren Mitarbeitern.

  • Stell dir doch lieber die Frage, was macht dir Spaß? Denn, wenn du eine Leidenschaft für das Fach hast, dann geht das auf die Schüler über. Man sagt manchen Unis nach, dass v.a. in Hinsicht auf Lehramt Gymnasium, dass sehr wenig mit Lehramt zu tun hat.

  • Bei Englisch solltest du berücksichtigen, dass ein längerer Auslandsaufenthalt wohl nicht vorgeschrieben, aber eigentlich vorausgesetzt wird. Sonst haut dir spätestens im Ref dein Seminarlehrer dir die mangelnde Sprachpraxis um die Ohren.

  • Jetzt wissen wir wenigstens, wo du studierst

    Nö, weißt du nicht. Kommen immer noch 3 verschiedene Unis in Frage. Eigentlich sogar noch mehr. Die waren hier nur nicht aufgezählt. ;)

    Stell dir doch lieber die Frage, was macht dir Spaß?

    Ich gebe der Sache definitiv noch eine Chance. Es stimmt nämlich, dass man diese Beurteilung nach so kurzer Zeit noch gar nicht treffen kann.

  • Nö, weißt du nicht. Kommen immer noch 3 verschiedene Unis in Frage. Eigentlich sogar noch mehr. Die waren hier nur nicht aufgezählt. ;)

    Und wieviele dieser Unis bieten Lehramt für berufliche Schulen an? Richtig. Haste gemerkt.

  • Ich habe ebenfalls sowohl Deutsch als auch Englisch studiert und würde das, was hier gesagt wurde, voll unterschreiben.
    Das Englischstudium war deutlich zeitaufwendiger und zumindest zum Teil auch anspruchsvoller als das Deutschstudium. Inhaltlich gab es sehr viele Überschneidungen, vor allem in den Bereichen Literaturwissenschaft und Linguistik. Auf den Schulstoff war da kein Seminar zugeschnitten. Im Vergleich zu Deutsch kamen noch einige sprachpraktische Seminare, die trotz Auslandsaufenthalt wirklich nicht ohne waren, und landeskundliche Seminare. Insgesamt musste ich in Englisch ca. das dreimal so viele Kurse belegen wie in Deutsch.
    Ich stimme überhaupt Kecks zu, dass die wissenschaftlichen Seminare in beiden Fächern für meinen Unterricht unbedingt notwendig waren. Und damit meine ich überhaupt nicht die seltenen Schülerfragen jenseits des Schulstoffes. Aber durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Fach habe ich ein Grundverständnis für die Methodik, für Denkweisen etc. entwickelt. Und dabei sind die Themen, die du hier im Thread genannt hast, wirklich sehr schulnah. Das könnte auch "Der höfische Roman" sein oder "Barocke Jesuitendramen" und "Frühneuhochdeutsche Bibelübersetzungen" oder "Neoromantische Lyrik des 20. Jahrhunderst" oder so. Aber auch in diesen Seminaren würde man die "Funktionsweise" des Fachs erlenen, was man bei der Unterrichtsvorbereitung, bei der didaktischen Reduktion und beim souveränen Verhalten im Unterricht braucht.
    Ich stimme auch zu, dass ein Fremdsprachenstudium ohne Auslandsaufenthalt in den höheren Semestern, im Ref und im Berufsalltag echt zu Problemen führen kann (!), außer man ist so begabt, dass man auch Selbststudium in Deutschland Idiomatik, Aussprache etc. perfektioniert. Ich wäre es jedenfalls nicht gewesen.

  • Ich denke, es hängt noch einmal vom Sprachniveau zu Beginn des Studiums ab, ob man jetzt Englisch als anspruchsvoll empfindet. Ich studierte Englisch zwar "nur" für die Grundschule, aber die Einführungskurse sind ja für alle Lehrämtler gleich und da empfand ich sowohl Sprachpraxis als auch die inhaltlichen Kurse als gut machbar. Sicherlich ist das aber auch von Universität zu Universität unterschiedlich.

  • Und wieviele dieser Unis bieten Lehramt für berufliche Schulen an? Richtig. Haste gemerkt.

    Und du meinst, nur weil ich dir diesen Link geschickt habe, schließt du darauf, dass ich auch dort studiere?
    ;)
    Tja, leider falsch kombiniert. Gibt noch andere Unis, die nicht evangelische und katholische Religion anbieten.
    Viel Spaß beim googeln.
    Abgesehen davon habe ich ja nie behauptet, dass das meine Uni tut.
    Es ging darum, ob das geht und ob Religion Sinn macht.




    Auch wenn ich nicht nachvollziehe, warum du das wissen möchtest.


    Willst du mich stalken, oder was ist deine Absicht hier?

  • Ich stimme auch zu, dass ein Fremdsprachenstudium ohne Auslandsaufenthalt in den höheren Semestern, im Ref und im Berufsalltag echt zu Problemen führen kann (!), außer man ist so begabt, dass man auch Selbststudium in Deutschland Idiomatik, Aussprache etc. perfektioniert. Ich wäre es jedenfalls nicht gewesen.

    Das sehe ich ein und denke, dass Englisch vielleicht doch nicht so zielführend ist. Zumal dann ja auch noch ein Auslandsaufenthalt hinzukommt.


    Ich werde Deutsch einfach noch eine Chance geben und mir etwas Zeit einräumen.

  • Ja, weil Religion wird hier gesucht wie sonstwas.
    Es macht ja unabhängig vom geeignet sein auch wenig Sinn, Philosophie zu studieren und dann bin ich Lehrerin und stehe da und bin nicht verwertbar.

    Das Menschenbild, dass sich in dieser Formulierung versteckt, schreit zwar eigentlich nach einem Einsatz von @Morse, bis dieser aus seinem Herbstschlaf erwacht, möchte ich aber sehr gerne anmerken, dass der Begriff der "Verwertbarkeit" wenn es um Menschen geht mit Sicherheit das Herz eines jeden faschistoiden Politikers höher schlagen lässt, ebenso wie er einen Kapitalismus in Reinform begünstigt unter Missachtung jedweder Menschenrechte. Du bist ein Mensch mit Rechten und niemals und unter keinen Umständen ein verwertbares Objekt, dass zur Nutzbarmachung frei gegeben wäre. Du bist gerade in Germanistik eingeschrieben, denkst als Alternative über Anglistik, Sozialwissenschaften, Philosophie, Religion nach und bist zusätzlich im Bereich Pflege für einen Master eingeschrieben- das sind ausnahmslos alles Fächer, bei denen du dir Gedanken machen solltest, wie Sprache Gesellschaft nicht nur abbildet, sondern auch aktiv gestaltet und welche Wertvorstellungen du über Sprache transportieren möchtest.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bei mir kamen im Anglistik-Studium zumindest noch einige sprachpraktische Kurse hinzu (weiß nicht, ob das heute noch so ist), die ich sehr gut fand und die mein Englisch-Niveau sicher verbessert haben.


    Ansonsten empfinde ich auch das meiste bzgl. des Anglistik-Studiums so, wie es von einigen hier beschrieben wurde. Ich hatte immer eine starke Leidenschaft für diese Sprache (schon in der Schule), allerdings mehr für die Sprache an sich und vielleicht noch die Linguistik als die Literaturwissenschaft. Aber ich wollte immer unbedingt dieses Fach studieren (mit dem klaren Ziel vor Augen, es zu unterrichten) und so habe ich für das Fach Deutsch z.B. überhaupt nicht empfunden. Konnte mit der englischen Literatur auch immer mehr anfangen als mit der deutschen und allein diese dann auch auf englisch zu unterrichten hat für mich immer den Unterschied gemacht.


    Von daher spielt das Gefühl und die "Leidenschaft" hier schon eine Rolle, schließlich sollst du es dann auch lange unterrichten und die Schüler merken auch, ob man für sein Fach brennt oder nicht.

  • Ersetze "brennen" durch "begeistert sein von" und ich bin bei dir @Lehrerin2007 .



    (Meine Begeisterung für deutsche Literatur hat dieser Thread ganz nebenbei bemerkt übrgens wieder sehr lebhaft geweckt, danke @keckks für deine hierfür hilfreichen Ausführungen. Ich weiß, Deutsch wäre kein Fach, dass ich unterrichten wollen würde, studiert hätte ich Germanistik und hier insbesondere die Literaturwissenschaft ergänzt um etwas diachrone Sprachwissenschaft aber ausgesprochen gerne. Bleibt mir vielleicht mal als simple Passion für ein Seniorenstudium, wenn ich von meiner jahrzentelangen Lektüre von Hesse, Lessing, Fontane, Böll und wie sie alle heißen profitieren kann.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • @tabularasa um dich vielleicht etwas zu trösten. Hier in Bayern ist Deutsch ein sehr gesuchtes Zweitfach für Lehrer an beruflichen Schulen, also die Kombi Gesundheit/Deutsch hätte nicht gerade schlechte Chancen auf eine Stelle und die ganze Zeit zu wechseln, ist keine gute Idee. Ich spreche da aus Erfahrung... . Bleib lieber dabei und mach dein Ding :)

  • Danke.


    Ich schaue ja immer wieder in die Stellenbedarfe vom Schulamt, also die Anzeigen, die ausgeschrieben sind und stelle fest, dass man meine Kombi derzeit so gar nicht sucht.


    Mathe und Physik dagegen aber schon.


    Vermutlich führen sie bald Boni für diejenigen ein, die sich freiwillig Mathe antun.
    Ich sehe, dass an jeder 2. Schule Mathe gesucht wird.
    Deutsch und mein Erststudienfach leider gar nicht.


    Ich bin danach auch offen und würde mich sogar für die Realschule bewerben, wenn sie mich nehmen.


    Meine Angst ist ja: Nachher quäle ich mich hier durch und am Ende bin ich arbeitslos.

  • In aller Kürze: Ein Lehrer, der seine Fächer nur wählt, weil das die gesuchten Fächer im Moment sind (und nicht aus Interesse an den Fächern) wird nicht glücklich werden (wenn er überhaupt das Studium packt) und seine Schüler auch nicht.

  • Dass du dich zu Deutsch überreden hast lassen, weil dir eine Freundin Unterrichtsmaterialien versprochen hat, und du das Deutsch-Studium jetzt als zu anspruchsvoll empfindest, lässt mich langsam echt an deinem Alter und deiner Lebenserfahrung zweifeln bzw. ob du tatsächlich in dem Job bestehen kannst.
    Ich meine das jetzt wirklich nicht böse: Entscheide dich und dann musst du dich auch mal durchbeißen! Ja, es gibt blöde Dozenten, ja, bei Kreidestaub kann mal mal niesen, ja, nicht alle Verwandten unterstützen einen bei seinen Plänen... Manchmal braucht man Durchhaltevermögen, es gibt Widerstände, nicht immer läuft alles supidupi...sowohl privat als auch in unserem Job. Du klingst ständig unsicher bei deinen Entscheidungen und Unsicherheit und Inkonsequenz sind keine gute Voraussetzungen für das Lehrerdasein. In vielen Situationen braucht man einfach "Cochones" ;)

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