Sind Klassenfahrten in jedem Fall verpflichtend?

  • Mit gehen diese Diskussionen gehörig auf die Nerven, weil sie immer so zugespitzt verlaufen.
    Da gibt es - häufig bei "Nichtlehrern" - diejenigen, die Lehrer für faule Säcke halten, die vormittags recht und nachmittags frei haben. Und dann noch die vielen Ferien!
    Dann kommen die Lehrer, die - wie hier v.a. Fraggles - sofort aufschreien, dass sie ja so viel arbeiten, jeden Abend bis spät in die Nacht tollen Unterricht vorbereiten und die Ferien durchkorrigieren.
    Ich (Lehrer mit zwei Korrekturfächern und hauptsächlich Oberstufenunterricht) halte beide Positionen für so überzogen, dass sie nicht zielführend sind. Da ist mit Sephs Position, auch wenn ich ihr nicht ganz zustimme, deutlich näher.


    Meinem Gefühl nach - und letztlich durch die Niedersächsiche Arbeitszeitstudie auch belegt, kommt man im Jahresmittel auf eine klar erhöhte Stundenzahl, aber eben nicht um Umfang von 60+ Stunden pro Woche, sondern eher so im Umfang von ein paar Stunden pro Woche zu viel. Das ist nicht in Ordnung und natürlich ist der Dienstherr aufgerufen, hier gegenzuwirken. Und solange er das nicht tut, liegt es an uns, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um uns selbst zu entlasten. Ein probates Mittel kann es sein, keine Klassenfahrten anzubieten, wenn diese keine Dienstpflicht sind.
    Aber hier rhetorisch rumzuhüpfen wie ein Rumpelstilzchen und rumzujammern, wie schlimm alles ist, bringt uns halt auch nicht weiter.
    Ach ja, ich bin übrigens auch "seit Jahren im Schuldienst" und auch Personalrat. Nur in der GEW bin ich nicht aktiv, eben weil mir da zu viele dabei sind, die mir zu aggressiv, zu "selbstmitleidig" und zu wenig zielführend auftreten - wie @Fraggles. Zum Glück gibt es da auch andere Gewerkschaftler, so wie @Meike., die Gewerkschaftsarbeit betreiben kann, ohne rumzujammern.

  • Willi, wo steht das genau?
    Hab ich nicht so geschrieben, bitte exakt zitieren, Merci.


    Wir haben da in etwa den gleichen Standpunkt. Es ging hier im Kontext nicht ums Jammern, sondern um das Dokumentieren der Arbeitszeiten, um herauszufinden, was Gründe sein könnten, warum Lehrer bei Fahrten an ihre Grenzen kommen. Aus dem Blickwinkel des PR heraus.


    Entferne bitte - aus den oben angeführten Gründen heraus - meinen Nutzernamen aus Deinem Beitrag. Danke.

  • Wenn Lehrkräfte im Durchschnitt zu wenig arbeiten würden, hätten die Dienstherren doch schon lange aktuelle, quantitative Arbeitszeitstudien in Auftrag gegeben um zu beweisen, dass wir noch ein paar zusätzliche Stunden Unterrichtsverpflichtung vertragen könnten. Da machen sie nicht, weil sie nicht blöd sind, denn dann würde herauskommen, dass wir im Durchschnitt tatsächlich zu viel arbeiten. Stattdessen müssen das Externe untersuchen (in Niedersachsen z.B. die große Studie der Universität Göttingen, die eindeutig belegt hat, dass z.B. Gymnasiallehrer pro Wochen ca. drei Zeitstunden unbezahlte Mehrarbeit machen, Ferien schon eingerechnet). Solche Studien sind aber nicht offiziell und werden daher vom Ministerium mehr oder weniger ignoriert (stattdessen gab es einmal eine offizielle Studie in Niedersachsen zur "gefühlten" Arbeitsbelastung, also rein qualitativ).


    Es gab ja vor ca. 20 Jahren einmal in NRW die berühmte, offzielle Studie zur Lehrerarbeitszeit der Unternehmensberatung Mummert + Partner. Und schon diese Studie hat gezeigt, dass Lehrkräfte deutlich mehr arbeiten, als sie laut Beamten- und Tarifrecht müssten. Die Studie wurde natürlich unter den Teppich gekehrt.


    Wenn man bedenkt, dass seit der Jahrtausendwende alle möglichen Zusatzaufgaben auf die Schulen zugekommen sind, die es vorher in dieser Form überhaupt nicht gab (PISA-Wahn, Integration, Inklusion, Ganztagsschule, verstärkte Medienerziehung, ein Haufen IT ohne entsprechende Fachkräfte, der Zwang zu jedem Kram ein Konzept zu schreiben, Entwicklung schulinterner Curricula, Förderangebote ohne Ende selbst am Gymnasium, individuelle Lernstandsdiagnosen und -berichte, ...) sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass die Situation unmöglich besser geworden sein kann, was die Arbeitszeit betrifft.


    Wenn sich dann einer hinstellt und sagt, dass er tatsächlich nur 6 Zeitstunden am Tag arbeitet, dann ist er entweder ein großer Selbsttäuscher oder tatsächlich ein f... Sack, der den Rest seines Kollegiums die Arbeit machen lässt (ja, solche gibt es!).


    Gruß !

  • Aber hier rhetorisch rumzuhüpfen wie ein Rumpelstilzchen und rumzujammern, wie schlimm alles ist, bringt uns halt auch nicht weiter.
    Ach ja, ich bin übrigens auch "seit Jahren im Schuldienst" und auch Personalrat. Nur in der GEW bin ich nicht aktiv, eben weil mir da zu viele dabei sind, die mir zu aggressiv, zu "selbstmitleidig" und zu wenig zielführend auftreten - wie @Fraggles. Zum Glück gibt es da auch andere Gewerkschaftler, so wie @Meike., die Gewerkschaftsarbeit betreiben kann, ohne rumzujammern.

    Also der Stil dieses Textes ist sachlich-argumentativ?


    In BW sind Fahrten Dienstpflicht.


    Womit wir wieder bei Tabularasas Ausgangsfrage wären.

  • Du hast als 50% - Teilzeit-Lehrkraft also eine Unterrichtsverpflichtung von 19 Stunden? Und ohne Entlastung 20,5? Irgendwas stimmt doch da nicht.

    Was soll da denn nicht stimmen?????


    Ich habe 2x Mensaaufsicht, die 60 Minuten geht (jeweils), für die ich aber nur jeweils eine halbe U-Stunde angerechnet bekomme. Außerdem noch eine Klassenlehrerstunde mit Präsenz (die zur Abstimmung mit dem Co etc. dient), die auch nur halb gerechnet wird. Dazu noch eine Vertretungsbereitschaft mit Präsenz und eine Springstunde, die ich aber als Arbeitszeit zähle, da ich ja in der Zeit Orga erledige, kopiere, korrigiere etc.
    Dazu kommen noch 35 Minuten Pausenaufsichten + 70 Minuten Pause, die aber als Arbeitszeit zu zählen sind, weil keine Pause länger als 15 Minuten ist, manche nur 5 und ich die Zeit einfach als Wegezeit brauche bzw. ich in der Zeit in der Klasse bin und Aufsicht führe.
    Außerdem bin ich an meinen 4 Schultagen jeweils 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn im Lehrerzimmer, weil ich dann mein Postfach lehre, auf den Vertretungsplan schaue, die Aushänge lese und natürlich auch wieder Wegezeit brauche. Das ist ja auch Arbeitszeit.


    Du kannst nicht einfach nur 12 x 45 Minuten rechnen. Das kommt nicht hin.

  • Meinem Gefühl nach - und letztlich durch die Niedersächsiche Arbeitszeitstudie auch belegt, kommt man im Jahresmittel auf eine klar erhöhte Stundenzahl, aber eben nicht um Umfang von 60+ Stunden pro Woche, sondern eher so im Umfang von ein paar Stunden pro Woche zu viel.

    Deinem Gefühl nach mag es sein, wie es will,
    die Arbeitszeitstudie zeigt aber auch eine extrem breite Streuung
    und IM MITTEL zu diesen Werten von ein paar Stunden PRO WOCHE, die man übers Jahr auch gerne zusammenzählen darf.
    Überstunden, die keiner zählt und keiner sehen will,
    die dort entstehen, wo Kolleginnen sich engagieren, vielleicht auch im Übermaß,
    und dort, wo die Bedingungen besonders schlecht sind (kleines Kollegium, keine SL, viele Teilzeitkräfte, Lehrermangel, ständige Abordnungen/ Vertretungen...)

    Das ist nicht in Ordnung und natürlich ist der Dienstherr aufgerufen, hier gegenzuwirken. Und solange er das nicht tut, liegt es an uns, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um uns selbst zu entlasten. Ein probates Mittel kann es sein, keine Klassenfahrten anzubieten, wenn diese keine Dienstpflicht sind.

    Das geht, sofern Klassenfahrten, wie in Nds., freiwillig sind.
    Hier wird es schnell und für alle deutlich.
    Dass andere "freiwillige Leistungen" wegfallen, erkennt womöglich nicht jeder oder es ist weniger brisant, sodass sie weniger häufig ausfallen.

    Aber hier rhetorisch rumzuhüpfen wie ein Rumpelstilzchen und rumzujammern, wie schlimm alles ist, bringt uns halt auch nicht weiter.

    Dass es sich schnell zuspitzt, mag sein.
    Die einen kommen ohne weitere Anstrenung mit ihrer 40-Std-Woche + Urlaubsanspruch locker durch das Jahr,
    ggf. trotz aller Anforderungen, die gestellt sind,
    die anderen fühlen sich durch eine solche Aussage angegriffen, weil ihnen das nicht erreichbar erscheint.


    Warum das Erklären von Arbeitssituationen schnell als "Jammern" abgestempelt wird, verstehe ich allerdings nicht.
    Trotz diverser Arbeitszeitstudien, die dies belegen, wird damit immer wieder unterstellt, es sei alles in Ordnung und nur die LuL würden sich anstellen.


    Die Bedingungen, die an Schulen gegeben sind, sind in der Öffentlichkeit so gut wie gar nicht bekannt.
    Niemand weiß, dass man für eine Klassenfahrt die Stunden nicht angerechnet bekommt
    und kaum einer weiß, dass sich die Arbeitszeit nach wie vor über das Deputat bemisst, die anderen Aufgaben aber nicht gezählt/ gerechnet werden.


    Warum kann man an einer solchen Stelle nicht sagen: Ja, das scheint an eurer Schule besonders schwierig/ wenig ausgewogen zu sein.
    und dann ggf. die Frage stellen, welche Aufgaben denn als "freiwillige Leistungen" wegfallen könnten.

  • Das ist ja auch Arbeitszeit.

    Natürlich ist das alles Arbeitszeit. Ich sage sogar, die komplette Zeit, die ich an der Schule bin, ist Arbeitszeit, abzüglich von vielleicht 15 Minuten Pause pro Tag, die wirklich der persönlichen Bedürfnisbefriedigung dient (Essen, Trinken). Wenn du einem Arbeiter in der Industrie erzählen würdest, dass z.B. der Weg zwischen zwei Werkhallen nicht zur Arbeitszeit zu zählen ist, der würden einem einen Vogel zeigen...


    Das geht, sofern Klassenfahrten, wie in Nds., freiwillig sind.Hier wird es schnell und für alle deutlich.
    Dass andere "freiwillige Leistungen" wegfallen, erkennt womöglich nicht jeder oder es ist weniger brisant, sodass sie weniger häufig ausfallen.

    Klassenfahrten und andere DInge (die eine odere andere Exkursion, die nicht verpflichtend im schuleigenen Curriculum steht) mögen zwar freiwillig sein, sind aber trotzdem Arbeitszeit und werden von der Öffentlichkeit auch zum Berufsbild des Lehrers gehörend erwartet. Ich erinnere mich an den öffentlichen Shitstorm, als die niedersächsischen Gymnasiallehrer in Reaktion auf die widerrechtliche Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung diese "freiwillige" Leistung kollektiv verweigert haben.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Warum das Erklären von Arbeitssituationen schnell als "Jammern" abgestempelt wird, verstehe ich allerdings nicht.

    Warum kann man an einer solchen Stelle nicht sagen: Ja, das scheint an eurer Schule besonders schwierig/ wenig ausgewogen zu sein.
    und dann ggf. die Frage stellen, welche Aufgaben denn als "freiwillige Leistungen" wegfallen könnten.

    Das ist eigentlich ein schönes Beispiel, warum diese emotionalen Debatten nicht viel bringen. Denn ich habe inhaltlich ja überhaupt nicht bestritten, dass viele/die meisten Kollegen über das Maß hinaus eingespannt sind und dass hier Abhilfe geschaffen werden muss. Ich störe mich an der Art und Weise, wie das kommuniziert wird, weil das in dieser Form eben nicht viel bringt. In der Tat wollte ich eben mal ein paar Beispiele raussuchen, aber leider hat @Fraggles einen großen Teil seiner Posts wieder gelöscht.
    In jedem Fall erweisen uns solche Kollegen einen Bärendienst. Das merke ich sowohl als Personalrat an meiner Schule also auch gesamtgesellschaftlich, wenn ich die klassischen Kommentare unter SPON-Artikel etc. lesen. Durch diese verbale Aufstampfen wie ein Kleinkind werden wir nicht mehr ernst genommen, weil "Lehrer ja sowieso immer jammern". Das erschwert jede nüchterne Auseinandersetzung.


    Und ja, die 48,irgendwas Stunden sind im Durchschnitt, trotzdem denke ich, man kann sie als Diskussionsgrundlage nehmen.
    Und nochmal ja, in vielen Bundesländern sind Studienfahrten Dienstpflichten. Aber hat denn schon mal jemand von denen, die sich (zu Recht!) überfordert fühlen, überhaupt versucht, eine Fahrt abzulehnen und sie einfach nicht durchzuführen? Die meisten von uns sind Beamte oder unbefristet angestellt, uns kann quasi nichts passieren. Und trotzdem trauen sich viel zu wenige Lehrer, auch mal nein zu sagen. Stattdessen zahlen Kollegen die Unterkunft auch noch selbst mit dem Argument, dass sonst die Fahrt nicht genehmigz worden wäre. Und ja, dann nenne ich das Jammern, weol das nichts damit zu tun hat, dass es an dieser oder jener Schule "besonders schwierig/wenig ausgewogen" ist. Im Grunde gilt das auch für Überlastungsanzeigen. Es wäre mal interessant, wie viele Kollegen, von denen die sagen, das bringt sowieso nichts, denn schon mal eine gestellt haben.


    tl;dr: In der Sache habt ihr Recht. Aber die Empörung darüber ist nicht zielführend. Man muss schon dagegen ankämpfen.

  • Aber die Empörung darüber ist nicht zielführend. Man muss schon dagegen ankämpfen.

    Das versuchen die Verbände schon seit Jahren / Jahrzehnten. Wenn dann aber die GEWerkschaft kommt und jede zusätzliche Belastung (Integration, Inklusion, Ganztagsschule) erst einmal frenetisch bejubelt, ist das nicht zielführend...


    Zudem: Man kämpft in diesem Fall gegen die Ministerialbürokratie, gegen die Politik, gegen die veröffentlichte Meinung und sogar gegen Teile des eigenen Kollegiums (jetzt sind wir wieder bei den strahlenden Kinderaugen und den Teilzeit-Hobby-Lehrkräften...).


    Gruß 1

  • @Mikael
    Ja, keiner sagt, dass es ein leichter Kampf ist. Ich behaupte trotzdem, dass es nicht ganz so trostlos ist, wie du es darstellst, denn im Zweifelsfall geht es ja darum, was die eigene Schule macht und wie man dadurch belastet ist.
    Die Ministerialbürokratie kann man da oft ein wenig ausblenden. So kann man z.B. das eigene Fahrtenkonzept drastisch kürzen, selbst wenn Fahrten Dienstpflicht sind. Man kann Freiräume in der Gesetzgebung ausreizen, etwas bei der Dauer oder Gestaltung von Arbeiten, durch kreative Vertretungslösungen etc. Das alles dürfte auch die Politik erstmal nicht interessieren, wenn es intern geregelt ist.
    Und wenn Kollegen aufgrund der strahlenden Kinderaugen das nicht wollen, dann ist es irgendwann auch nicht mehr mein Problem, wenn sie ständig mehr arbeiten müssen. Aber das ist dann Selbstausbeutung.

  • Das versuchen die Verbände schon seit Jahren / Jahrzehnten. Wenn dann aber die GEWerkschaft kommt und jede zusätzliche Belastung (Integration, Inklusion, Ganztagsschule) erst einmal frenetisch bejubelt, ist das nicht zielführend...

    In welchem Bundesland soll dies denn geschehen, hier wird das sicher so nicht getan und in jeder Tarifverhandlung versucht man wieder die Stundensenkung einzubringen.

  • Danke @WillG, das spricht mir aus der Seele und genau darum geht es mir. Ich vermisse die Übernahme von Eigenverantwortung über das reine Beschweren hinaus bei vielen Kolleginnen und Kollegen, sowohl an der eigenen Schule als auch hier im Forum. Man kann wahnsinnig viel Zeit, Lebensenergie und Freude darauf verschwenden, sich ständig über alles mögliche zu beklagen. Man kann aber auch einige äußere Rahmenbedingungen (wie die Pflicht, unteilbare Aufgaben wahrzunehmen) einfach anerkennen und dann innerhalb dieses Rahmens schauen, wie man für sich (oder idealerweise mit dem Kollegium zusammen) gute Arbeitsbedingungen daraus ableiten kann.


    Es bringt schlicht gar nichts außer persönlicher Unzufriedenheit, über die ständig zunehmende Arbeitsbelastung zu klagen, die stellenweise sicher wirklich über dem zulässigem Rahmen liegt, wenn man nicht auch bereit ist, die bereits vorhandenen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation auszuschöpfen.
    Beispiele sind hier viele genannt worden (z.B. auf individueller Ebene: Formen der Leistungsbewertung mit reduziertem Korrekturumfang, konsequentes Pareto-Prinzip bei Unterrichtsvorbereitung, Nutzen von Springstunden zur Vorbereitung statt zum Kaffeeplausch usw.; auf Kollegiumsebene: Fahrtenkonzept, Reduzierung von Umfang und Anzahl der Klassenarbeiten bis zum zulässigen Minimum, Unterstützung in Konfliktfällen usw.; auf rechtlicher Ebene: Überlastungsanzeige, Dienstvereinbarung über PR v.a. bzgl. Teilzeitlehrkräften usw.), von denen je nach Schule, Schulform und eigener Situation einige einfacher zu realisieren und andere vlt. sogar schwer möglich sind. Wir sind einer Überlastung mit Aufgaben aber gerade nicht hilflos ausgeliefert, wie hier teils durchklingt. Und ich würde mir wünschen, dass wir uns hier im Forum mehr auf den konstruktiven Austausch über entsprechende Möglichkeiten konzentrieren, als auf das reine Beschweren.



    @O. Meier "Da brauche ich keine Extremität auf ein inneres Organ zu legen, um zu merken, dass du lange nicht alles, was zun den Dienstgeschäften gehört, aufgezählt hast. Geh' mal an 'ne Schule und arbeite da mit, dann könnte dir etwas auffallen."


    Herrje, ist es wirklich nötig, persönlich diffamierend zu werden, wenn einem etwas nicht passt? Ist hier wirklich eine lückenlose Auflistung aller möglichen Tätigkeiten von Lehrkräften gefordert, um aus deiner Sicht mitreden zu dürfen? Ich habe mal gelernt, Aussagen auf das Wesentliche zu reduzieren,
    das verbessert die Lesbarkeit erheblich. Es sei dir natürlich freigestellt, an dieser Stelle jede Tätigkeitsform mit Zeitangaben aufzulisten, vlt. bringt uns das weiter.

  • Das Pareto-Prinzip ist auch als 80-20-Regel bekannt: 80% der Ergebnisse werden mit 20% des Gesamtaufwands erreicht, für die restlichen 20% werden 80% des Gesamtaufwands benötigt. Bedeutet letztlich, dich nicht selbst zu einem wie auch immer gearteten Perfektionismus (=100%) zu treiben, sondern gute Arbeit zu leisten (=80%) als deutlich gesünderes Arbeitsziel anzustreben. Ich stehe jetzt selbst noch am Anfang meiner Dienstlaufbahn im Schuldienst, finde es aber hilfreich, dass ich wenigstens einen Mentor hatte, der mir so etwas auch tatsächlich im Ref beigebracht hat, damit es eben möglich ist gute Arbeit gesund zu leisten. Insofern finde ich Seph´s Hinweise auch wirklich gut, auch wenn ich viele der Argumente von dir Fraggles oder Palim nachvollziehen kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ansage aus der Moderation: Sommertraum hat Recht. Es behindert die Lesbarkeit des Threads. Bitte schon direkt beim Formulieren darüber nachdenken, ob der Text wirklich veröffentlicht werden sollte. Im Zweifelsfall noch ein bisschen länger drüber nachdenken. Danke!

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Herrje, ist es wirklich nötig, persönlich diffamierend zu werden, wenn einem etwas nicht passt? Ist hier wirklich eine lückenlose Auflistung aller möglichen Tätigkeiten von Lehrkräften gefordert, um aus deiner Sicht mitreden zu dürfen? Ich habe mal gelernt, Aussagen auf das Wesentliche zu reduzieren,
    das verbessert die Lesbarkeit erheblich. Es sei dir natürlich freigestellt, an dieser Stelle jede Tätigkeitsform mit Zeitangaben aufzulisten, vlt. bringt uns das weiter.

    Etwas auf das Wesentliche zu reduzieren, ist etwas deutlich anderes als das Wesentliche wegzulassen. Die Crux ist doch, das neben den von dir aufgezählten Punkte, noch so vieles dazukommt. Und man braucht keine stunden- oder minutengenaue Auflistung, die du einforderst, um zu merken, dass es insgesamt eben nicht passt. Die jeweils paar Minuten hier, die Stunde da, die die eine oder andere Sache in Anspruhc nimmt, wäre für sich zu leiste. Dadurch dass das alles zusammen kommt, wird's zu viel.


    Peinlich, dass man so etwas noch erklären muss.


    Den Rest deines Beitrages finde ich übrigens ziemlich treffend. Oben zitierte Anmerkung passt da gar nicht 'rein.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Etwas auf das Wesentliche zu reduzieren, ist etwas deutlich anderes als das Wesentliche Wegzulassen. Die Crux ist doch, das neben den von dir aufgezählten Punkte, noch so vieles dazukommt. Und man braucht keine stunden- oder minutengenau Auflistung, die du einforderst, um zu merken, dass es insgesamt eben nicht passt. Die jeweils paar Minuten hier, die Stunde da, die die eine oder andere Sache in Anspruhc nimmt, wäre für sich zu leiste. Dadurch dass das alles zusammen kommt, wird's zu viel.
    Peinlich, dass man so etwas noch erklären muss.

    Nein, peinlich ist, dass du meinen Beitrag aus dem Zusammenhang reißt, der sich auf Anna´s Beitrag bezog, indem sie gerade schrieb, dass dann nur noch so und soviele Stunden "für alles andere" übrig bleibe. In den von ihr angegebenen 14 Stunden und 15 Minuten waren eben gerade nicht alle die kleinen und großen Dinge inkludiert, die du nun hervorholst. Im Übrigen ist es doch vollkommen unbestritten, dass unser Job eine Vielzahl komplexer Tätigkeiten erfordert, die sich schnell zu einem großen Berg auftürmen. Mir geht es aber, wie bereits oben geschrieben, darum, dass einem selbst relativ effektive Möglichkeiten zur Verfügung stehen, Überlastungen (nicht Belastungen) zu vermeiden. Das reine Beschweren, wie hier im Thread und oft genug auch in anderen Threads zu lesen, ist jedenfalls keine.

  • O. Meier.


    das wollte ich auch schon schreiben: „Du hast Recht.“ Alles andere bringt nichts.


    Wir sind jetzt alle fortgebildet worden und wissen nun, dass es „effektive Möglichkeiten“ gibt, Zitatfortsetzung „Überlastungen zu vermeiden“.


    Insofern muss nichts verändert werden.
    :victory:

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