Bewerbungsprozess Abordnung NRW

  • Hallo!


    Jetzt melde ich mich auch mal wieder mit der Bitte um Einschätzung an die Forumsgemeinde.


    Ich hatte mich auf eine Abordnungsstelle an der hiesigen Uni beworben (Fachdidaktik) und habe nun per Mail formlos eine Absage erhalten. So weit, so gut. Ohne vermessen klingen zu wollen, war es aber mein Empfinden, dass mir die relativ präzise ausgeschriebene Stelle wie auf den Leib geschneidert schien und mich interessiert wirklich, wieso ich nicht einmal zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Ich würde nun gerne eine höfliche Mail schreiben, in der ich eben das erfrage. Nun meine Frage an euch: Kennt jemand das Verfahren zur Besetzung von entsprechenden Stellen? Die Formalia (unbefristet im ÖD angestellt, etc.) habe ich definitiv erfüllt. Mich interessiert konkret, ob es üblich/ unüblich ist, dass man zum Vorstellungstermin eingeladen wird oder ob nur "nach Aktenlage" eingestellt wird. Außerdem fände ich es spannend zu wissen, ob die Uni, so wie es die Schulen hier bei einer Absage tun müssen (oder hat sich das mit der DSGVO geändert?), den Namen des ausgewählten Bewerbers nennen müssen.


    Falls mir diesbezüglich jemand weiterhelfen kann: Vielen Dank :)!


    Beste Grüße
    Schiri

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Hallo Schiri,


    ich kann Dir zwar leider nicht präzise auf Deine Frage antworten, würde aber gerne wissen, über welches "Portal" Du die Abordnungsstelle für NRW gefunden hast!
    Da werden nämlich in den Besetzungsformalitäten Unterschiede gemacht, so noch letztens ein Kollege im Lehrerzimmer...


    Gruß, Franzi

  • Hallo Schiri,


    ich kann Dir zwar leider nicht präzise auf Deine Frage antworten, würde aber gerne wissen, über welches "Portal" Du die Abordnungsstelle für NRW gefunden hast!
    Da werden nämlich in den Besetzungsformalitäten Unterschiede gemacht, so noch letztens ein Kollege im Lehrerzimmer...


    Gruß, Franzi

    https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/Stella/online --> Sonstige Stellen

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  • Ich kenne nicht alle Details des Verfahrens, kann dir aber sagen, dass zu meiner Zeit in der Fachdidaktik, die Bewerbungen gesichtet wurden und auch Vorstellungsgespräche geführt wurden. Ich glaube bei uns sogar mit allen Bewerbern, aber in der Informatik ist da das Interesse auch nicht so riesig bzw. die Schulen stellen häufig erst gar nicht frei.
    Anschließend geht das aber noch durch diverse andere Stellen an Uni, Bezirksregierung etc. Da kenne ich den ganzen Weg nicht.
    Also kann schon sein, dass bei großer Bewerberzahl erstmal Akten gesichtet wurden und eine Vorauswahl getroffen wurde.


    Viele Grüße

  • Wurdest du promoviert? Ich kenne es von der Uni so: wenn ‚genug‘ KandidatInnen promoviert sind, werden die Anderen kaum noch angeguckt. Selbst wenn es gar keine Voraussetzung ist.

  • Grundsätzliches Problem:
    Man hat kein Anrecht darauf, Gründe für eine Ablehnung zu erfahren.
    Wenn Gründe genannt werden, kommt man als Arbeitgeber sofort in Teufels Küche, weil die genannten Gründe dann auch einer rechtlichen Prüfung standhalten müssen und man sich ganz schnell mit irgendwelchen Gleichbehandlungsgrundsätzen, etc. angreifbar macht.
    Kleines Arbeitgeber-ABC:
    Absagen grundsätzlich knapp, allgemein und unverbindlich halten. "Wir danken ihnen für die Bewerbung, können sie aber leider nicht berücksichtigen." Nützt niemandem etwas, ist aber wasserdicht.
    Wenn der Arbeitgeber nicht dumm ist, wird er auch auf Nachfrage nicht konkreter werden, maximal kommt dann "Es gab besser geeignete Bewerber."

  • Liebe KollegInnen,


    vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen!



    Wurdest du promoviert? Ich kenne es von der Uni so: wenn ‚genug‘ KandidatInnen promoviert sind, werden die Anderen kaum noch angeguckt. Selbst wenn es gar keine Voraussetzung ist.

    Nein, aber es war auch ein Promotionsvorhaben mit der Stelle verknüpft.



    Ich kenne das eigentlich genau so. Ich konnte mich nur erinnern, dass es bei Absagen auf reguläre feste Stellen in NRW immer einen Grund ("besser geeignete Bewerber") und den Namen des Stellenbesetzers gab und habe mich gefragt, ob das hier auch erforderlich sei. Google (https://www.academics.de/ratge…bung-oeffentlicher-dienst, letzter Absatz) sagt auch (inkl. verlinktem Urteil), dass eine Begründung her muss. Konkret müsste ich die Frage also jetzt dahingehend umformulieren, ob eine Bewerbung auf eine Abordnungsstelle mit jeder anderen Bewerbung im ÖD gleichzustellen ist.


    Ich schreibe einfach mal freundlich hin und warte gespannt, wie man reagiert. Meine beste Erklärung (nach der einfachen, dass einfach eine Vielzahl an besser geeigneteren Bewerbern vorhanden war) ist ohnehin die, dass man den Kollegen, der die Stelle scheinbar schon seit vielen Jahren besetzt gerne an Bord behalten wollte.


    Danke nochmal an alle!

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  • ein Promotionsverfahren oder eine Qualifizierung?
    Bei einer solchen Stelle wurde einfach angenommen, dass die KandidatInnen sich habiliteren ...

  • Die Frage ist ja nicht nur, wie die Stelle ausgeschrieben ist, sondern auch wie sie finanziert ist? Läuft das über das Personal eines Lehrstuhls oder über Drittmittel? Ich kenne das von meiner Zeit an der Uni eigentlich nur so, dass nach Aktenlage eingeladen wurde und dann im Vorstellungsgespräch geschaut wurde, wen man nimmt, außer es war von Anfang an klar, wen man wollte, aber solche Stellen fände man kaum woanders als auf der Homepage der Universität (das reicht an Öffentlichkeit), das kann hier das Problem nicht sein. Die Frage ist auch, ob in der Ausschreibung was von "Möglichkeit der Qualifizierung" stand, dann kann man Promotion/Habilitation oder auch gar nichts darunter verstehen oder ob es eine Voraussetzung war, dass man auf der Stelle promoviert (häufig bei Drittmitteln).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Eine Freundin hatte mal so eine Stelle und meinte, dass Stellen an Hochschulen, RPs, Unis etc häufig schon besetzt sind, bevor man sie ausschreibt. Man "muss" sie halt ausschreiben. Dies ist der Fall, da man gerne weiß, wie jemand arbeitet und "tickt" und was er/sie in der Praxis schon für Kompetenzen erkennen ließ, bevor man die Katze im Sack kauft und Gefahr läuft, dass es auf irgendener Ebene nicht passt. Sei es wegen der Arbeitsweise, der Einstellung, des Charakters oder des sozialen Gesamtgefüges. Vielleicht war die Stelle einfach nicht mehr vakant. Zumindest inoffiziell. Unhöflich ist das Verhalten trotzdem. Aber wenn ich an bestimmte Leute beim SA oder dem RP denke.... pfff... unmöglich....

    "Was soll einer alleine schon erreichen?"


    ...fragte sich die halbe Menschheit

  • Abordnungsstellen, werden aber, soweit ich informiert bin vom Land bereitgestellt und haben eigentlich nichts mit Drittmitteln zu tun (dort gibt es in der Regel auch max. TVL 13 Stellen)
    Sie dienen der Verzahnung von Forschung und Praxis und sind immer auch Qualifikationsstellen (Promotion oder Habil) dazu mit einem sehr hohen Lehrdeputat (wenn mich gerade nicht alles täuscht 12 SWS) verbunden.

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