Vergleich: Lehramt und freie Wirtschaft

  • Das habe ich auch nicht gesagt, aber Lehrkräfte habe die Tendenz zu betonen, "studiert zu haben", was man in dieser Intensität bei Juristen oder Ärzten nicht antrifft.

    Naja, bei Ärzten und Juristen glaubt auch nicht jeder Stammtischhonk, deren Job auch machen zu können, bloß weil er im Büro mal einem Lehrling ein Pflaster auf den Daumen geklebt hat oder beim Betriebsrat eine Beschwerde eingelegt hat...

  • Zumindest das Misstrauen gegenüber Ärzten scheint mir ähnlich hoch, wenn nicht höher. Heutzutage weiss doch jeder Blödmann, dass der Schlüssel zu ewigem Leben allein die basische, gluten- und zuckerfreie Ernährung ist und alle Ärzte nur von der Pharma gekaufte Scharlatane sind.

  • Zumindest das Misstrauen gegenüber Ärzten scheint mir ähnlich hoch, wenn nicht höher. Heutzutage weiss doch jeder Blödmann, dass der Schlüssel zu ewigem Leben allein die basische, gluten- und zuckerfreie Ernährung ist und alle Ärzte nur von der Pharma gekaufte Scharlatane sind.

    Stimmt auch wieder...

  • Off-Topic:

    Verstehe ich nicht. Warum soll ich mich nicht Akademiker nennen? Ich bin Akademiker. (So lange man mich nicht "intellektuell" nennt...)

    Umgangssprachlich ist das natürlich egal, aber das Staatsexamen ist kein akademischer Grad (im Gegensatz zu Magister, Bachelor, Master usw.).
    (An meiner Uni z.B. wäre es möglich gewesen sich zusätzlich zum Examens- auch ein Magisterzeugnis ausstellen zu lassen (Doppelabschluss), dafür wären dann je nach Fach noch ein bis ein paar zusätzliche Prüfungen nötig gewesen.)

  • Was ist denn ein Master of Education?


    (Mich braucht's eh nicht zu kümmern, ich bin in jedem Fall Akademikerin.)

  • Mich braucht es auch nicht zu kümmern, ich habe kein 1. Staatsexamen, aber als Akademiker versteht man eigentlich einen Menschen mit Hochschulabschluss.

  • Was ist denn ein Master of Education?


    (Mich braucht's eh nicht zu kümmern, ich bin in jedem Fall Akademikerin.)

    Wer einen Master of Education hat, hat einen akademischen Grad.
    Wer nur das Stex hat, hat keinen akademischen Grad.


    Mich brauchts auch nicht zu kümmern. Ich habe neben dem Stex auch einen bzw. zwei akademische(n) Abschluss/Abschlüsse.

  • Mehr oder weniger Off-Topic:


    Werden bei Euch an der Schule Doktortitel genannt und/oder geschrieben (Fächer im Lehrerzimmer, Adressaten der Einladungen zu Konferenzen, Nennung des eigenen Namens nach der Grußformel in Mails der Schulleitung etc.)?

  • Mehr oder weniger Off-Topic:


    Werden bei Euch an der Schule Doktortitel genannt und/oder geschrieben (Fächer im Lehrerzimmer, Adressaten der Einladungen zu Konferenzen, Nennung des eigenen Namens nach der Grußformel in Mails der Schulleitung etc.)?

    Kommt auf den Kollegen an. Wir haben (soweit ich weiß) drei Promovierte im Kollegium. Zwei nennen ihren Dr. selbst und werden auch so adressiert. Einer verwendet den Titel nicht, bei dem habe ich eher zufällig überhaupt erfahren, dass er promoviert ist.

  • Kommt auf den Kollegen an. Wir haben (soweit ich weiß) drei Promovierte im Kollegium. Zwei nennen ihren Dr. selbst und werden auch so adressiert. Einer verwendet den Titel nicht, bei dem habe ich eher zufällig überhaupt erfahren, dass er promoviert ist.


    Das sind in der Regel diejenigen, die wirklich was auf der Pfanne haben.

  • Das sind in der Regel diejenigen, die wirklich was auf der Pfanne haben.

    Fände ich persönlich zwar sympathisch, wenn es so wäre, ganz so einfach ist es am Ende aber doch nicht, sondern wohl eher eine Typfrage. Einer der Schulrechtler bei uns am Seminar wurde prinzipiell auch von der Seminarleitung mit Titel angesprochen, da er auf derlei Formalitäten Wert legt und das Recht hat darauf zu bestehen. In meiner Familie dagegen sind diejenigen mit erfolgreicher Promotion meist viel zu entspannt, um sich mit Titel ansprechen zu lassen, nur ein Familienmitglied, das Dr.h.c.ist brüstet sich sehr gerne mit diesen zumindest nicht akademisch verdienten Lorbeeren und passt damit in das vermeintliche Schema. ;)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ein Doktortitel bringt einem an der Schule halt nichts, also im Schuldienst. Für eine Einstufung zum Beispiel hat dieser keine Relevanz.
    Wir haben einige im Kollegium, manche bestehen drauf, das auch immer mit sehr viel Inbrunst und manchen ist es egal.

  • Jupp, bei uns steht es auf den Stundenplänen drauf. Bei uns Chemikern ist die Hälfte promoviert in der Biologie haben wir sogar jemanden mit Habilitation. Gebracht hat es insofern was, als dass die Promotion als Berufserfahrung angerechnet wird und man in eine höhere Erfahrungsstufe eingruppiert wird. Ansonsten ist das aber weder unter Kollegen noch unter Schülern ein Thema weil es relativ "normal" ist.


    Nachtrag: Man kann sich in der Schweiz den Titel übrigens nicht in den Perso eintragen lassen. So titelgeil sind wir hier irgendwie nicht. In meinem deutschen Perso steht er drin, ich glaub ich schrieb auch schon mal, warum ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Bei uns steht es standartmäßig im System und damit automatisch auf Stundenplänen, offiziellwn Einladungen....
    Da wir uns aber untereinander dutzen, wird der Titel im persönlichen Gespräch normalerweise nicht verwendet.

    Gerade in Elternzeit, deshalb fast nur stille Mitleserin :essen:

  • Fände ich persönlich zwar sympathisch, wenn es so wäre, ganz so einfach ist es am Ende aber doch nicht, sondern wohl eher eine Typfrage.


    Man muss es umgekehrt sehen: Wem der Titel egal ist, der hat ihn einfach gemacht, weil es sich auf seinem wissenschaftlichen Weg ergeben hat und ihn nicht angestrebt. Viele streben aber primär - aus welchen Gründen auch immer - eben diesen Titel an. Dabei entsteht tonnenweise Promotions-Müll.

  • Was schreibst du eigentlich für einen Quatsch? In Deutschland sind gerade mal rund 2 % der Bevölkerung promoviert, du tust gerade so, als bekäme jeder Trottel den Titel hinterhergeschmissen. Ich weiss jedenfalls was ich dafür getan habe und nein, das kann *nicht* jeder. Mindestens jeder promovierte Chemiker hat den Titel natürlich auch "angestrebt" ohne den kannste ne Gruppenleiterstelle nämlich knicken. Aber Hauptsache du weisst Bescheid. :autsch:

    2 Mal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Was schreibst du eigentlich für einen Quatsch? In Deutschland sind gerade mal rund 2 % der Bevölkerung promoviert, du tust gerade so, als bekäme jeder Trottel den Titel hinterhergeschmissen. Ich weiss jedenfalls was ich dafür getan habe und nein, das kann *nicht* jeder. Mindestens jeder promovierte Chemiker hat den Titel natürlich auch "angestrebt" ohne den kannste ne Gruppenleiterstelle nämlich knicken. Aber Hauptsache du weisst Bescheid. :autsch:


    Brauchst dich ja jetzt nicht direkt angegriffen fühlen.
    Die Naturwissenschaftler hab ich weniger im Blick, da kenne ich mich auch zu wenig aus. Aber was ich an schlechten Promotionen in den Geisteswissenschaften schon nach anfänglicher froher Erwartung ernüchtert zur Seite gelegt habe, ist beachtlich.


    Eine Promotion sollte - so sehe ich das zumindest - einen relevanten wissenschaftlichen Erkenntniswert besitzen und das ist oftmals schlicht und ergreifend nicht der Fall. Da wird wiedergegeben und Patchworking mit Zitaten betrieben über 100+ Seiten hinweg, ohne dabei eine eigene geistige Leistung herauslesen zu können und das zuhauf.


    Dass Promotionen in vielen Bereichen Pflicht sind, um die Karriere im zugehörigen Beruf angemessen durchlaufen zu können, ist mir natürlich bewusst.

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