Vergleich: Lehramt und freie Wirtschaft

  • Hallo zusammen!




    Ich studiere derzeit Wirtschaftsingenieurwesen, spiele jedoch seit geraumer Zeit mit dem Gedanken nach meinem Studium evtl doch den Schritt zum Lehramt per Seiteneinstieg zu wagen(BK Fächer Maschinenbautechnik und Wirtschaftslehre). Abweichend von den hier im Forum öfters gestellten "Bürokratie-Fragen", wollte ich euch hier bitten, eure Erfahrungen im Lehramt im Vergleich zur Arbeit in der freien Wirtschaft zu erläutern. Erfahrungen bezüglich dem Unterricht in technischen Fächern (zb am BK) im Vergleich zur freien Wirtschaft wären für mich besonders interessant, gerne aber auch weitere Erfahrungen in verschiedenen Bereichen. Ich selber kenne nur den Schulbetrieb an Gymnasien...



    Interessant wäre zB:



    - Gibt es an Berufskollegs/schulen einen deutlich höheren Praxisbezug als bei anderen Schulformen wie dem Gymnasium? Wie kann man sich eine solche "Praxis-Schulstunde" vorstellen? Was wird den Schülern hierbei vermittelt und wie?
    - Wie hoch ist der Theorieanteil im Allgemeinen und auf welchem Niveau im Vergleich zum Studium?
    - Wie sind die Schüler an BK / Berufsschulen? Wie hoch ist die Lernmotivation? Muss man sich dort ein extrem dickes Fell zulegen (im Vergleich zu anderen Schulformen)?
    - Ist es überhaupt möglich, für mich als Seiteneinsteiger mit wenig Berufserfahrung (nur Praktika und Werkstudententätigkeit) einen "guten" Lehrer abzugeben, der etwas zu vermitteln hat?
    - Wie ist die Belastung des Schulalltags im Vergleich zur Arbeit in der freien Wirtschaft?
    - Bereut ihr den Schritt zum Lehramt? Nennt gerne Vorteile/Nachteile



    Falls ihr noch andere Wege kennt, den Schulalltag näher kennen zu lernen, gerne her damit. Der Schritt soll ja auch zum Wohle der Schüler gut überlegt sein ;)


    Da meine Mutter Hauptschullehrerin war, habe ich schon die ein oder andere Horrostory über den Schulalltag gehört.Scheut euch also nicht, auch unschöne Wahrheiten zu nennen.
    Ich weiß, dass es das beste ist, seine eigenen Erfahrungen zu machen in Praktika und das es sich von Schule zu Schule unterscheiden kann. Da ich derzeit aufrgund meiner Masterarbeit jedoch wenig Zeit habe, versuche ich auf diesem Wege evtl schon ein paar Eindrücke gewinnen zu können und wäre ich für jegliche Antwort dankbar!



    Viele Grüße!

  • Ich selber kenne nur den Schulbetrieb an Gymnasien...

    dann geh unbeding mal hin zu einer Berufsschule deiner Wahl und schau dir den Betrieb von innen an. Die sind für Leute aus deinem Bereich total aufgeschlossen, weil so ein großer Bedarf ist.


    Dort kannst du auch alle Fragen zielgerichtet stellen, denn die Schullandschaft ist je nach Bundesland ziemlich unteschiedlich.


    Ich kann leider nicht weiter schreiben, muss in den Unterricht ;-)

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Zitat von mpsieben

    Ich selber kenne nur den Schulbetrieb an Gymnasien...


    Wie so viele, daher: Über ein Praktikum (Hospitation) solltest du nicht drumrum kommen.




    Zitat von mpsieben

    - Gibt es an Berufskollegs/schulen einen deutlich höheren Praxisbezug als bei anderen Schulformen wie dem Gymnasium? Wie kann man sich eine solche "Praxis-Schulstunde" vorstellen? Was wird den Schülern hierbei vermittelt und wie?

    Alleine diese Frage zeigt, dass du dich mit dem Berufskolleg noch gar nicht auseinander gesetzt hast.
    Dass der Praxisbezug höher ist wird einem dann schnell klar.




    Zitat von mpsieben

    - Wie sind die Schüler an BK / Berufsschulen? Wie hoch ist die Lernmotivation? Muss man sich dort ein extrem dickes Fell zulegen (im Vergleich zu anderen Schulformen)?

    Gleiche Antwort wie oben. Schau, welche Bildungsgänge es gibt und schon zeigt es dir, dass BKs im Prinzip alle Schulformen vereinen, du hast alle Abschlüsse vertreten und entsprechend auch keine pauschale Aussage.



    Zitat von mpsieben

    - Wie ist die Belastung des Schulalltags im Vergleich zur Arbeit in der freien Wirtschaft?

    Kommt drauf an. Ist ja auch die Frage, was einen persönlich mehr stresst.
    Ich mag die freie Zeiteinteilung und dass ich selbst im Winter noch Licht abbekomme nachmittags, dafür sitze ich gerne abends am Schreibtisch. Jeder empfindet eine Belastung aber anders.



    Zitat von mpsieben

    - Bereut ihr den Schritt zum Lehramt? Nennt gerne Vorteile/Nachteile

    Nein. Ansonsten gibt es dazu wohl genug Threads.



    Zitat von mpsieben

    Falls ihr noch andere Wege kennt, den Schulalltag näher kennen zu lernen, gerne her damit.

    In NRW würde ich dir mal die APO-BK oder die Seite berufsbildung NRW empfehlen um das Konzept Berufskolleg und auch Berufsschule (die bei uns ein Teil vom Kolleg ist) zu verstehen.

  • ... Nennt gerne Vorteile/Nachteile
    ...


    Naja, manches von dem, was du fragst, zielt ja auf einen Vergleich Schule (ÖD) - freie Wirtschaft, aber das kann ja nur wirklich beurteilen, wer beides schon gemacht hat. Die meisten Lehrer waren immer nur Lehrer. Sie (wir) können also nur vermuten, was bei uns besser oder schlechter ist als in der freien Wirtschaft.


    Ich bin gespannt auf Äußerungen von solchen, die beides kennen.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Naja, manches von dem, was du fragst, zielt ja auf einen Vergleich Schule (ÖD) - freie Wirtschaft, aber das kann ja nur wirklich beurteilen, wer beides schon gemacht hat. Die meisten Lehrer waren immer nur Lehrer.


    Bei allgemeinbildenden Schulen mag das zutreffen, am Berufskolleg haben die meisten Lehrer zumindest eine Ausbildung absolviert oder auch einen Abschluss am BK erlangt, wodurch sie diese Institution kennen. Da wird nämlich auch entsprechende Berufserfahrung vorausgesetzt (52 Wochen fachpraktische Tätigkeit in NRW). Viele Quereinsteiger gibt es dort auch.

  • Danke schonmal für die Anworten!


    dann geh unbeding mal hin zu einer Berufsschule deiner Wahl und schau dir den Betrieb von innen an

    ja, ich denke ein Praktikum sollte mir einen guten Einblick verschaffen nach meiner Masterarbeit (:



    Dass der Praxisbezug höher ist wird einem dann schnell klar.

    Dass der Praxisbezug höher ist, ist mir schon klar. Die Frage zielte mehr auf das "wie" ab. Aber klar, ein Praktikum wird mir bei dieser Frage wohl am meisten Aufschluss geben können.


    In NRW würde ich dir mal die APO-BK oder die Seite berufsbildung NRW empfehlen um das Konzept Berufskolleg und auch Berufsschule (die bei uns ein Teil vom Kolleg ist) zu verstehen.

    Danke, werde ich mir ansehen.

    Ich bin gespannt auf Äußerungen von solchen, die beides kennen.

    Ich auch ! Vielleicht finden sich ja ein paar Quereinsteiger, die ihre Erfahrungen teilen wollen.


    VG

  • Ich habe den Seiteneinstieg über das OBAS-Verfahren in NRW gemacht und möchte hier mal meine Erfahrungen posten. Das Ganze ist natürlich subjektiv, jeder empfindet Stress anders. Ich möchte auch niemandem auf die Füße treten.


    Zu meinem Background:
    Ich habe vor dem Seiteneinstieg 12 Jahre als IT-Berater gearbeitet, war viel in ganz Europa unterwegs und habe nahezu jeden DAX-Konzern von innen gesehen.


    Meine Situation in der "freien Wirtschaft": 70-Stunden-Wochen und nicht unerhebliche Reisezeit waren die Regel. Ich war als Externer in vielen Projekten, die meistens "brannten". Die Projekte wurden vor Ort beim Kunden durchgeführt und ich habe die Woche über im Hotelzimmer verbracht. Insgesamt würde ich den Stresspegel als ziemlich hoch einstufen, mit allen negativen Begleiterscheinungen wie Bluthochdruck, Schlafstörungen etc.


    Die OBAS-Zeit fand ich im Vergleich zu meinem vorherigen Job schon deutlich entspannter. Die Arbeitsbelastung war hier zwar auch relativ hoch, allerdings habe ich direkt die freie Zeiteinteilung, geregeltere Arbeitszeiten und die Möglichkeit überhaupt wieder soetwas wie ein Privatleben zu haben, sehr zu schätzen gewusst. Es hat auch nicht lange gedauert, bis sich der Blutdruck wieder auf ein normales Niveau eingependelt hat. Das haben auch andere Personen so wahrgenommen. Die Schulleiterin meinte beispielsweise zu mir, ich wäre der Erste, den sie gesehen hätte, der im Referendariat entspannter geworden wäre, als er reingegangen sei.


    Nach erfolgreich bestandener UPP, wurde es dann noch entspannter. Es gibt zwischendurch zwar auch "Peaks" in der Arbeitsbelastung, aber auch Zeiten, in denen ich eher weniger zu tun habe. Was mich "stresst" sind v.a. Konferenzen jeglicher Art. Da wird bei uns einfach jede Menge Zeit mit Blablabla und Mimimi verschwendet, ohne irgendein Mindestmaß an Lösungsorientierung an den Tag zu legen. Das habe ich in der freien Wirtschaft anders empfunden. Insgesamt würde ich empfehlen den Lehrerberuf als Beruf sehen und nicht als Berufung. Viele versuchen einem einzureden, idealistische Motiven wären die Grundvoraussetzung, um als Lehrer arbeiten zu können. Das sind dann auch meistens diejenigen, die in Richtung burn-out zu driften drohen.


    Da wir hier im Forum schon mehrere Gehaltsdiskussionen hatten, auch noch meine 2ct dazu. Insgesamt empfinde ich den Lehrerjob in meiner Konstellation (BK, A13z) als gut bezahlt. Dadurch, dass ich viel rumgekommen bin kann ich sagen, dass die meisten Akademiker mit vergleichbaren Arbeitsbedingungen - auch in den begehrten MINT-Berufen - da nur mit viel Glück an denselben Nettobetrag rankommen. Klar gibt es auch einige Leute, die mehr verdienen. Die "gehören" dann dem Unternehmen aber auch 24/7 - und das sind dann eben keine vergleichbaren Bedingungen mehr.


    Was ich am jetzigen Job besser finde:

    • Gute Planbarkeit
    • Familienfreundlichkeit
    • geregelte Arbeitszeiten
    • freiere Zeiteinteilung (ca. 50% Home-Office-Anteil)
    • Gute Work-Life-Balance
    • Faire bis gute Bezahlung


    Was ich am vorherigen Job besser fand:

    • Abwechslungsreiche Projekte
    • Aktuellere Technologien
    • Stärker ausgeprägte Lösungsorientierung
  • ...
    Was ich am jetzigen Job besser finde:

    • Gute Planbarkeit
    • Familienfreundlichkeit
    • geregelte Arbeitszeiten
    • freiere Zeiteinteilung (ca. 50% Home-Office-Anteil)
    • Gute Work-Life-Balance
    • Faire bis gute Bezahlung


    Was ich am vorherigen Job besser fand:

    • Abwechslungsreiche Projekte
    • Aktuellere Technologien
    • Stärker ausgeprägte Lösungsorientierung


    Toll, wie du das mal zusammengestellt hast.


    Ich glaube, wer immer nur Lehrer war (und vorher Schüler und Student, aber doch letztlich immer nur im Bildungswesen), der/die weiß das u.U. gar nicht zu schätzen.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Mit diesen Fächern nimmt Dich übrigens jedes technische BK mit Kusshand!


  • Toll, wie du das mal zusammengestellt hast.


    Ich glaube, wer immer nur Lehrer war (und vorher Schüler und Student, aber doch letztlich immer nur im Bildungswesen), der/die weiß das u.U. gar nicht zu schätzen

    Das konnte ich noch nie verstehen, dass man mit Schule-Uni-Schule glücklich werden kann. Hat man da nie das Bedürfnis mal in andere Bereiche hineinzuschnuppern?

  • Das konnte ich noch nie verstehen, dass man mit Schule-Uni-Schule glücklich werden kann. Hat man da nie das Bedürfnis mal in andere Bereiche hineinzuschnuppern?

    Und ich konnte noch nie verstehen wie man etwas anderes machen wollen könnte. :D

  • Kimettos Beitrag trifft es zu 100% meiner Meinung nach.



    Die Seiteneinsteiger bei uns am BK sind sich auf jeden Fall einig und scherzen häufig "Immerhin besser als richtig arbeiten". Auch wenn ich finde, dass der Beruf durchaus auch anstrengend sein kann finde ich, dass die "Work-Life-Cash-Balance" (den Ausdruck hab ich hier mal irgendwo gelesen) einfach stimmt.


    Auffällig finde ich, dass sich einige der grundständigen KollegInnen im Vergleich zur freien Wirtschaft unterbezahlt sehen. Das konnte und werde ich wohl nie verstehen..


    Ich habe den Seiteneinstieg auf jeden Fall bisher nicht eine Sekunde bereut und würde es jederzeit wieder ganz genauso machen!

  • Alles steht und fällt mit der Schule und dem Bildungsgang, in dem du landest.
    Techniker heißt ggf. Sehr spät abends oder samstags unterricht, dafür gesittetes Niveau. Oder man quartiert dich in den vollzeit Bildungsgängen ein, dann fliegt das Niveau uU tief, dafür die Fetzen manchmal umso höher ;) Die benötigte dicke des Fells steigt, je "niedriger" der Bildungsgang angesiedelt ist. Wie man damit klarkommt hängt aber stark von der eigenen Persönlichkeit ab. Für mich sind Fachschule und Berufliches Gymnasium nichts, ich bin gerne am "Ende der Nahrungskette" in der Ausbildungsvorbereitung oder Berufsfachschule unterwegs. Für manch andere Kollegen wäre das die Höchststrafe. Ich mags gerne. Man braucht eine große Portion Geduld, Galgenhumor, Konsequenz und jede Menge Wertschätzung auch für die ganz kleinen Erfolge. Und weil man sich am BK idR nicht den Einsatz in den jeweiligen Bildungsgängen aussuchen kann, sollte man sich auch mit "unmotiviert und verhaltensauffällig" anfeunden können, wenn man ans BK gehen möchte. Es sei denn man wünscht sich explizit den Einsatz schwerpunktmäßig dort, dieser Wunsch wird erfahrungsgemäß gerne erfüllt, sehr zur Freude anderer Kollegen, die dort nicht freiwillig sind :geschenk:

  • - Bereut ihr den Schritt zum Lehramt? Nennt gerne Vorteile/Nachteile


    Hallo mpsieben,


    ich gehöre zu denjenigen, die schon berufliche Erfahrung diverser Art mitbringen. Ich habe jahrelang recht unstet und in unsicheren Verhältnissen gearbeitet, verschiedenste Arbeitgeber erlebt/erlitten und habe nun erstmals den Eindruck, beruflich irgendwo anzukommen.


    Ich kann nur für mich sprechen: Die Arbeit mit z.T. schwierigen Jugendlichen macht mir alles in allem Spaß. Vermutlich ist das der Knackpunkt; ich könnte mir nicht vorstellen, diesen Job zu machen, wäre das nicht der Fall.


    In der "freien Wirtschaft" arbeiten zahlreiche Bekannte/Verwandte von mir. Deren Verdienst liegt natürlich deutlich oberhalb dessen, was der gemeine A13-Lehrer mit nach Hause bringt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Arbeitsbelastung tatsächlich höher ist. Je nach Projekt und Konstellation fällt sehr wenig effektive Arbeit an, genauso kann man in Konstellationen kommen, wo man regelrecht verschlissen wird. Ist alles schwer zu sagen, aber die Berufszufriedenheit der besagten Bekannten/Verwandten scheint recht hoch zu sein.


    Viele von uns haben sich für den Lehrerberuf entschieden, weil ihnen nichts besseres eingefallen ist oder/und sie sichere Verhältnisse brauchen, also ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis vorhanden ist. Das habe ich an der Hochschule in EW gelernt, ist nicht meine Erfindung. :pfeifen:


    Deine Fragen zielen in eben diese Richtung, du befindest dich also in bester Gesellschaft. Probiere dich aus und finde heraus, ob du Spaß im Umgang mit SuS hast. Und wenn du für dich feststellst, dass du Pädagoge werden möchtest, musst du dann fertige Pädagogen davon überzeugen, dass du das Zeug dazu hast.


    Dabei zählt dann Leistung tendenziell etwas weniger als in der freien Wirtschaft, aber Psychopathen gibt es in beiden Bereichen. Will sagen: An menschliche Totalausfälle wirst du hier wie dort u.U. geraten. Mir scheint aber, dass die soziopathischen Karrieristen im Lehramt etwas weniger intelligent sind; wer sucht sich schon das Lehramt aus, um Karriere zu machen... :autsch:


    der Buntflieger

  • Ich hab auch in meinem Abi-Jahrgang eine Reihe von Leuten, die mehr verdienen ... aber:


    - die müssen auch mal Angst um ihren Job haben
    - die stehen im dümmsten Fall auch mal einige Monate ohne Job da
    - die müssen springen, wenn der Chef "Spring" sagt (oder siehe oben)
    - die müssen Anzug tragen ;)


    Ich brauch dieses "mehr verdienen" nicht. Ich will einen Beruf, den ich ausüben will. Und für mich persönlich ist das immer noch das Lehramt. Und: wie viel bleibt von dem "mehr" übrig, wenn man keine Beihilfe kriegt und nicht mit ca 70% des Gehalts in Pension geht? Auch deshalb sind die Gehälter in der freien Wirtschaft höher. (und jetzt bitte nicht mit den Gehältern der "Spitzen"manager kommen, von denen sind meine Bekannten auch weit entfernt).
    Und: Ich persönlich schätze die "Planungssicherheit" meines Berufs sehr hoch (soll heißen: der Beamtenstatus ist mir einiges wert).

  • - die müssen springen, wenn der Chef "Spring" sagt (oder siehe oben)

    Ich verweise mal schön auf den Thread, in dem gerade diskutiert wird, dass Lehrer eine Urlaubssperre bekommen und in der Zeit Kisten einräumen und sortieren sollen.


    Und wenn ich mich mit all den Altenpflegern, Erziehern und Krankenschwestern in meinem Umfeld vergleiche, komme ich im Verhältnis ziemlich gut weg

    Es ist einfach kein Wunder, dass der Dienstherr von den Lehrern wie selbstverständlich verlangt Kindermädchen, Reiseveranstalter und neuerdings auch Möbelpacker zu spielen. Bei uns an der Schule haben sogar mal die Hausmeister gemeint, dass die Lehrer ja auch die Kotze von Schülern wegwischen könnten.
    Manche Lehrer sehen den Beruf ja anscheinend selber als einen, für den man kein Hochschulstudium braucht und vergleichen sich entsprechend.

  • Ich verweise mal schön auf den Thread, in dem gerade diskutiert wird, dass Lehrer eine Urlaubssperre bekommen und in der Zeit Kisten einräumen und sortieren sollen.

    Es ist einfach kein Wunder, dass der Dienstherr von den Lehrern wie selbstverständlich verlangt Kindermädchen, Reiseveranstalter und neuerdings auch Möbelpacker zu spielen. Bei uns an der Schule haben sogar mal die Hausmeister gemeint, dass die Lehrer ja auch die Kotze von Schülern wegwischen könnten.Manche Lehrer sehen den Beruf ja anscheinend selber als einen, für den man kein Hochschulstudium braucht und vergleichen sich entsprechend.

    Jap, auf den Thread kann ich auch verweisen - und auf die Beiträge, in denen Lehrer - auch wegen des Beamtenstatus - erst einmal sagen können: "Kisten schleppe ich nicht". Dass manche Kolleginnen und Kollegen schon springen, bevor der Chef "spring" sagt, mag ja stimmen, heißt aber nicht, dass wir müssten.

Werbung