Wir Lehrer verdienen immer viel weniger als in vergleichbaren anderen Berufen ...

  • Für den hier so oft zitierten "bayerischen" Lehrer sind es in A16, höchste Stufe, inkl. der "Sonderzahlung", die es in den meisten Bundesländern NICHT (in dieser Höhe) gibt, eher 10.000€ pro Jahr...

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Mikael, ich würde jetzt aber echt mal gerne wissen, welches Berufsfeld der motivierte Einserabiturient sich denn nun aussuchen soll, in dem er ohne Reisebereitschaft und ohne Karriereaufstieg die 80000 im Jahr heimträgt.

  • in dem er ohne Reisebereitschaft

    Lehrer werden doch auch gezwungen zu reisen und dabei sogar komplett durch zu arbeiten bzw. in Bereitschaft zu sein.
    Also sollte man schon zum Vergleich jemanden heranziehen, der auf einer Dienstreise z.B. eine Woche durchgängig 24h pro Tag arbeitet bzw. erreichbar ist. Ich denke alleine dieser Service würde sich im Gehalt deutlich bemerkbar machen. Das ginge vermutlich nur über üppige Sonderzahlungen, da Ruhezeiten nicht eingehalten werden.

  • Ach wie gut, dass ich mich mit meinem bayrischen 1.9er Abi von vor 20 Jahren (da war das noch was wert... echt jetzt!), meinem Dr. rer. nat. Dipl. Chem. und meinen 132000 CHF Jahresbrutto von all dem Zynismus hier nicht angesprochen fühlen muss. Ich amüsiere mich höchstens noch, dass überhaupt noch Leute Lust auf diese stumpfsinnige Diskussion in der drölfzigsten Wiederholung haben. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Bei uns wird niemand zu Dienstreisen gezwungen. In Gehaltsklasse 100000 Euro plus interessieren Ruhezeiten niemanden. Da fliegst du in die USA, flitzt zum ersten Geschäftstermin, hast noch ein Kundenabendessen bis 23 Uhr, übernachtest einmal, fliegst zurück und bist am nächsten Tag zurück im Büro.

  • Das sehen hier einige auch anders. Mit denen gehe ich dann halt nicht Mittagessen, das Genörgel ist schlecht fürs Gemüt.

  • Ich erzähl euch jetzt auch mal ne kleine Anekdote. Ich hab heute mal wieder meinen Sohn zum Trompetenunterricht gebracht. Sein Musiklehrer ist ein richtig Guter, er hat bei DEM namhaften Vertreter seiner Zunft an einer renommierten Musikhochschule studiert. Aber weil die festen Stellen an Orchestern halt sehr rar sind, hält er sich freiberuflich über Wasser. Ab und zu darf er an einem angesehenen Theater in der Umgebung aushelfen, wenn die zusätzliche Jazztrompeter brauchen und ansonsten hält er sich mit Musikunterricht über Wasser. Der fährt richtig, richtig weit, um an der Orchesterschule meines Sohnes unterrichten zu dürfen. Rentenabsicherung gleich Null, da freiberuflich.


    Nee, Mikael, die richtig unterbezahlten, wenig wert geschätzten Lehrer triffst du nun wahrlich nicht unter den A12/A13ern an einer bayerischen oder niedersächsischen Schule!

  • Jetzt werden hier schon die Orchestermusiker, die privaten Musikunterricht erteilen, als Vergleichsgruppe genannt. Was ist mit den ganzen Tanz- und Fahr"lehrern"?


    Die Situation bei den staatlichen Orchestern ist doch seit langem bekannt. Wieso hat er nicht regulär Musik auf Lehramt studiert? Zu profan? Er hat auf die gesellschaftliche Anerkennung als Orchestermusiker spekuliert und es hat nicht geklappt. War aber wohl seine freie Entscheidung. Gibt auch genung Germanisten, die sich als freiberufliche Journalisten verdingen müssen. Sollen wir die jetzt alle zu Deutsch-Lehrern machen?


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Du willst nicht verstehen. Der Musiklehrer hat bei DEM Meister seines Faches studiert. Der ist weltweit bekannt. An einer absolut renommierten Hochschule. Klar ist der eine Vergleichsgruppe.

  • Das ist völlig irrelevant. Er hat etwas studiert, für das es kaum Bedarf gibt. Und die wenigen Stellen, die es gibt, bekommen eben nur die Besten. Und deshalb verdient er wenig. Ganz einfach.


    Alternativ könntest du auch einfach sein Honorar für den privaten Musikunterricht verdoppeln. Dann hat er mehr. Liegt nur and dir!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • In NRW würde er bei einer Festanstellung (die es in Vollzeit quasi nicht gibt) immerhin E9 bekommen.
    Oder er macht OBAS und hat dann A13...

    Das Problem ist doch eher, dass für einen "echten Künstler" (oder für die, die sich dafür halten), die Arbeit an der Schule doch zu profan ist...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

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