Wir Lehrer verdienen immer viel weniger als in vergleichbaren anderen Berufen ...

  • Der Mikael ist ein Sarkast ;)

    Ich sag's mal so. Hätte ich als Historiker und Literaturwissenschaftler nicht eine arbeitsmarktnachteilige Qualifikation, wäre ich ganz bestimmt nicht Lehrer geworden. Dass heißt nicht, dass ich den Job nicht ganz ok. fände. Aber ein "Traumjob" ist das ganz bestimmt nicht.

  • Wenn du nicht fahren willst, fährst du eben nicht. Schon gar nicht, wenn du das selbst bezahlen sollst. Dazu gibt es auch schon einen Thread. Wenn jemand anderes die Fahrt organisiert, ich sie nicht bezahlen muss und mir das mit der Lerngruppe vorstellen kann, fahre ich auch mal auf Studienfahrt. Das ist bisher aber erst ein mal vorgekommen. Als Klassenleitung mache ich gerne Tagesausflüge bis maximal eine Übernachtung in der Region, an Orte, die mich interessieren und für die ich auch privat Geld ausgeben würde.
    Als Beamter kann man mich ja glücklicherweise zu fast nichts zwingen.

    Und ob man Beamte zu etwas zwingen kann. Sag du in SLH mal, dass du keine Klassenfahrt machst. Dann kloppt man dir ein Disziplinarverfahren um die Ohren, weil du deine Dienstpflicht verletzt.
    Das einzige, wie man rechtlich sauber aus so einer Mehrarbeit herauskommst ist, wenn man kurzfristig erkrankt.
    Es scheint ja in anderen Bundesländern humaner zuzugehen, aber in SLH ist man vieler Rechte beraubt und es kann von oben extrem viel angeordnet werden, gerade auch bei Beamten!


    Das einzige, und da gebe ich dir recht ist, dass man das nicht selber bezahlen muss. Aber das Geld für die Lehrkräfte aufzutreiben ist für den Dienstherrn nie das Problem, da man halt genötigt wird in einfachsten Jugendherbergen unterzukommen, die man privat natürlich nie von innen sehen würde. So ist genug Geld da um den Lehreranteil zu übernehmen. Alles möglichst billig.
    Natürlich versteckt sich der Dienstherr dann wieder hinter der Aussage, dass die sozial schwachen Familien sich keine teurere Unterkunft auf der Fahrt leisten könnten. Als Lehrer musst das dann eben doch Orte besuchen, für die du privat nie Geld ausgeben würdest.


    Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass der Dienstherr das durch die gegenüber anderen Bundesländern erhöhte Pflichtstundenzahl eingesparte Gehalt, sowie das entfallene Weihnachtsgeld, genau für solche Zwecke benutzt.
    Mit anderen Worten, der Dienstherr enthält den Lehrern in Schleswig-Holstein einen Teil ihres Gehalts (erhöhte Pflichtstundenzahl!), sowie deren Weihnachtsgeld vor, um die Lehrer mit diesem Geld dann auf Klassenfahrten in Jugendherbergen zu zwingen (Dienstpflicht!), indem er aus diesem eingesparten Topf dann den Lehreranteil übernehmen kann. Eigentlich ganz geschickt, die Eltern und Schüler freuen sich, dass die Lehrer das machen müssen und es ist sogar besser als kostenneutral, denn es wird rechtlich nicht nur keine Mehrarbeit fällig, sondern es ist sogar quasi vom eigenen Lehrergehalt bezahlt.
    Und so kann der Dienstherr strahlen, sich hinstellen und behaupten: "Kein Lehrer muss auf Klassenfahrt fahren, wenn er die Kosten dafür selber tragen müsste". Macht er aber, er wird halt an anderer Stelle dafür geschröpft.

  • Firelilly: Klassenfahrtziele kann ich mir doch sogar selbst organisieren. Und dann soll der Arbeitgeber mal schön für eine Fahrt in die USA, Singapur, Mongolei, Norwegen oder so bezahlen. Hat doch in Berlin schon mal geklappt vor ein paar Jahren mit New York.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Was mich übrigens auch sehr wundert: wieso zur Hölle sehen denn diejenigen, die hier in Endlosschleife über den gleichen Kram diskutieren, nicht ein, dass das Empfinden über die Angemessenheit der Entlohnung einfach unterschiedlich sein kann und man deswegen niemals auf einen Konsens kommen kann?

  • Firelilly: Klassenfahrtziele kann ich mir doch sogar selbst organisieren. Und dann soll der Arbeitgeber mal schön für eine Fahrt in die USA, Singapur, Mongolei, Norwegen oder so bezahlen. Hat doch in Berlin schon mal geklappt vor ein paar Jahren mit New York.

    Ja, ich gebe zu, das wäre schon deutlich attraktiver, wenn man dem Diensherrn so zumindest was aufbrummen könnte.
    Aber auch da hat man hier gleich schön den Finger drauf:
    Die maximalen Kosten sind nach oben hin stark begrenzt und liegen so gering, dass man eben bei der Unterkunft und den Zielen nur Schmalspur machen kann (die sozial schwachen Familien müssen die Reise ja auch finanzieren können). Dafür hat unsere Schulleitung schon gesorgt. Das würde also von Vornherein gar nicht erst genehmigt, wenn man die Reise so plant, dass es einem da auch gut gehen könnte.
    Was auch eine riesige Frechheit ist, dass man z.B. nicht als Programmpunkt für den letzten Abend ein gemeinsames Essen im Restaurant angeben kann (siehe der Thread mit dem Geschäftsessen mit den Kunden im Restaurant auf Firmenkosten). Das würde der Dienstherr niemals erstatten, so die Schulleitung. Alles, was einem zugesteht ist trocken Brot, Tee und vielleicht Spaghetti Bolognese aus einem Riesentopf einer Jugendherberge.
    Sobald man sich da besser verpflegen möchte wird das nicht genehmigt, selbst, wenn man Restaurantbesuche, Cafebesuche etc. so mit einkalkuliert, dass man unter den Maximalkosten der Klassenfahrt bleibt.
    Man könne froh sein ein eigenes Zimmer in der Jugendherberge zu bekommen.
    Kann sein, dass Berlin seinen Lehrern mehr bietet (würde mich nicht wundern), aber in SLH kannst du eine Fahrt gar nicht so organisieren, dass einen amtsangemessenen Standard gibt.

  • Wieviele Kollegen kennst du denn, die sich aufgrund der Weigerung eine Klassenfahrt zu begleiten, ein Disziplinarverfahren bekommen haben?

    Zugegeben nur einen Kollegen (und das nicht an derselben Schule, aber es ist der Mann einer Kollegin bei uns), das ist also nicht statistisch siginifkant, das ist mir auch klar. Aber wie belastend so ein Verfahren sein kann, wenn es denn dazu kommt, hat sich da auch gezeigt. Einziger Auswerg konnte dann sein, dass er ein ärztliches Gutachten bekommt, dass er einfach nicht auf Klassenfahrten kann. Im Zuge dieser ganzen Scherereien mit der Schulleitung der anderen Schule ist er dann psychosomatisch erkrankt und mittlerweile in Frühpension. Aber nicht mal gegen seinen Willen, soweit ich das mitbekomme habe. Da er eine zusätzliche Dienstunfähigkeitsversicherung hatte, hat er nach einiger finanzieller Kalkukation dann entschieden, dass er sich lieber gleich ganz dienstunfähig schreiben lässt. Wie das jetzt ganz genau war, weiß ich nicht, könnte ich aber nachfragen, denn seine Frau sitzt bei mir am Tisch im Lehrerzimmer.
    Sie war es eben auch, die sehr eindrücklich davor gewarnt sich mit dem Dienstherrn anzulegen, wenn man nicht bereit (oder versicherungstechnisch nicht in der Lage) ist, im Notfall die ganze Strecke zu gehen. Und unsere Schulleitung würde mit Sicherheit ebenso reagieren, wenn man sich weigert auf Klassenfahrt zu gehen. "SLH lässt niemanden ungeschoren davonkommen"

  • Ich lehne mich gerade mittags um 12 entspannt auf dem Sofa zurück, trinke einen guten Kaffee , den ich mir von meinen knapp 4000€ netto gekauft habe und wundere mich über die Diskussion hier. :sofa:

    Neid. Ich bin mittags um 12 noch lange nicht zu Hause, aber fix und fertig von meinen ADS- und Inklusionsschülern, die mir alle Kraft abziehen. :(


    Und ich würde lieber Oberstufenklassenarbeiten korrigieren, als...

    Einmal editiert, zuletzt von lamaison ()

  • Zugegeben nur einen Kollegen (und das nicht an derselben Schule, aber es ist der Mann einer Kollegin bei uns), das ist also nicht statistisch siginifkant, das ist mir auch klar. Aber wie belastend so ein Verfahren sein kann, wenn es denn dazu kommt, hat sich da auch gezeigt. Einziger Auswerg konnte dann sein, dass er ein ärztliches Gutachten bekommt, dass er einfach nicht auf Klassenfahrten kann. Im Zuge dieser ganzen Scherereien mit der Schulleitung der anderen Schule ist er dann psychosomatisch erkrankt und mittlerweile in Frühpension. Aber nicht mal gegen seinen Willen, soweit ich das mitbekomme habe. Da er eine zusätzliche Dienstunfähigkeitsversicherung hatte, hat er nach einiger finanzieller Kalkukation dann entschieden, dass er sich lieber gleich ganz dienstunfähig schreiben lässt. Wie das jetzt ganz genau war, weiß ich nicht, könnte ich aber nachfragen, denn seine Frau sitzt bei mir am Tisch im Lehrerzimmer.Sie war es eben auch, die sehr eindrücklich davor gewarnt sich mit dem Dienstherrn anzulegen, wenn man nicht bereit (oder versicherungstechnisch nicht in der Lage) ist, im Notfall die ganze Strecke zu gehen. Und unsere Schulleitung würde mit Sicherheit ebenso reagieren, wenn man sich weigert auf Klassenfahrt zu gehen. "SLH lässt niemanden ungeschoren davonkommen"

    Dann solltest du die Schule wechseln. Hast anscheinend eine komische SL.
    Dieser Fall, den Du da schilderst, scheint mir eher ein Einzelfall zu sein. Womöglich auch eine Sache, dass jemand mit dem Ziel der Dienstunfähigkeit bis in die letzte Instanz geht. Ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass man da keinen Kompromiss findet. Spätestens die Schulaufsicht hat doch ein Interesse daran, dass in den Schulen kein Ärger herrscht und ist um einen Kompromiss bemüht. Ich empfinde jedenfalls das Agieren in meinem Umfeld so, wenn mal irgendwo Ärger ist.


    Übrigens ist es auch in der freien Wirtschaft so, dass man nicht immer einen Restaurantbesuch bezahlt bekommt. Man bekommt Spesen und dann war’s das.


    Genauso ist’s bei uns doch auch. Für Abwesenheit ab 24h gibts 24€. Davon kann man natürlich nicht opulent speisen, aber Hunger schieben muss man auch nicht.



    die orga von Klassenfahrten lasse ich mir übrigens vom Unternehmen abnehmen. Die haben tolle Programme und unschlagbare Preise. Ich sage dann nur noch wann ich wohin will.

  • Ist doch in Berlin auch kein oft vorkommendes Ereignis. Im konkreten Fall war es eine Klassenfahrt mit Schülern die überwiegend BUT-Leistungen bekommen und das ist halt nicht nach oben hin so massiv gedeckelt. Da kann sich die SL noch so hinstellen. Man muss halt bloß den arsch in der Hose haben und das durchziehen.


    Und jetzt mal im ärmsten: deine Übertreibungen hinsichtlich trocken Brot, Bolognese und nur Jugendherberge ist jetzt nicht mehr als nur Übertreibung.
    Du als Lehrer planst die Fahrt, die Eltern geben dir ihr Ok und du gibst das dann doch bei der SL ab. Wenn du dir da die billigste JH raussuchst: selbst schuld. Wobei auch das cool sein kann wenn du im Zusammenhang von teambildung mit den Schülern zusammen kochst.
    Hatte ich jetzt auch schon öfter und da sind fast immer Gänge-Menüs bei raus gekommen die sich sehen lassen konnten. Alles frage der Organisation.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Neid. Ich bin mittags um 12 noch lange nicht zu Hause, aber fix und fertig von meinen ADS- und Inklusionsschülern, die mir alle Kraft abziehen. :(
    Und ich würde lieber Oberstufenklassenarbeiten korrigieren, als...

    Ich habe heute von 8 bis 16 unterrichtet, I-Schüler waren unter anderem auch dabei. Die Obetstufenklsuren liegen weiterhin ungelesen auf dem Schreibtisch. Ich weiß nicht, wo man um 12 Uhr Feierabend haben kann, in HH selten.

  • Ich habe heute von 8 bis 16 unterrichtet, I-Schüler waren unter anderem auch dabei. Die Obetstufenklsuren liegen weiterhin ungelesen auf dem Schreibtisch. Ich weiß nicht, wo man um 12 Uhr Feierabend haben kann, in HH selten.

    Kann ich auch nicht nachvollziehen, mal abgesehen davon, dass ich eh einen grauenvollen Stundenplan habe, so liegt zuhause immer Arbeit, selbst, wenn es "nur" die Vorbereitung des Unterrichts vom Folgetag ist.
    Ich bekomme schon immer einen Hals, wenn die Schulbegleiterinnen oder die Hausmeister einem einen schönen Feierabend wünschen, oder so etwas sagen wie "heute aber mal früh Schluss, was?". Das ist gar nicht böse gemeint, aber es ist Ausdruck dessen, dass fast alle Menschen (selbst Mitarbeiter des Schulsystems, die nicht Lehrer sind) bewusst oder unbewusst glauben, dass man als Lehrer frei hat, wenn man nach hause kommt.
    Das merke ich so oft. Vielleicht denken die Personen nicht darüber nach, würden auf Nachfrage schon selber darauf kommen, dass dem nicht so ist.
    Aber unreflektiert / nicht nachgedacht ist anscheinend der Grundgedanke von 95% der Menschen, dass man als Lehrer Feierabend hat, wenn man das Schulgebäude verlässt.


    An welcher Schulform unterrichtet Hannelotti, dass so etwas tatsächlich möglich ist?!


    Ich sag es euch ganz ehrlich, wenn ich um 12.00 Uhr, oder von mir aus auch später nach hause kommen würde und müsste nichts mehr machen, dann würde ich mich nicht mehr über das Gehalt ärgern.
    Wenn der Lehrerberuf ein Halbtagsjob wäre, dann wäre ich mit Sicherheit total entspannt und würde sogar mit weniger als A13 zufrieden sein. Das wäre dann immer noch eine passable Work-Life-Balance.
    Die Realität ist aber, dass es ein Stressjob mit unzähligen Überstunden ist, weil das Unterrichten an sich nur einen kleinen Bruchteil der Arbeit ausmacht und man zu so vielen Dingen gezwungen wird.
    Entweder Hannelotti möchte provozieren (kann man ja mal machen ;)) oder ich habe das falsche Bundesland, die falschen Fächer oder die falsche Schulform gewählt.

  • Ich habe heute von 8 bis 16 unterrichtet, I-Schüler waren unter anderem auch dabei. Die Obetstufenklsuren liegen weiterhin ungelesen auf dem Schreibtisch. Ich weiß nicht, wo man um 12 Uhr Feierabend haben kann, in HH selten.


    Berufskolleg machts möglich Ich habe an drei Tagen die Woche vor halb eins Feierabend. Zwei Tage habe ich bis nachmittags unterricht. Oberstufen unterrichte ich keine, daher ist auch der korrekturaufwand sehr gering. Außerdem gibt es jede Menge entlastungsstunden für Allerlei und für Praktikumsbetreuung von Schülern, so dass ich zwar ein volles Deputat habe, dennoch deutlich unter 25 Unterrichtsstunden liege. Ich kann nicht oft genug die Werbetrommel rühren: Deputat und Besoldung wie Gym, je nach Bildungsgang ein Leistungsniveau wie Haupt-/Förderschule und wegen der großen Kollegien nahezu keine Aufsichten und Klassenfahrten. Und trotzdem gehen viel zu wenig LuL ans BK. Kann ich nicht nachvollziehen :)


    Nachtrag: Die meisten Bildungsgänge sind einjährig, dh der gesamte Stoff wiederholt sich nach einem schuljahr. Spätestens nach zwei Jahren hat man also ein solides materialfundament, aus dem man theoretisch einfach nur noch das passende hervorzaubern muss und es der Lerngruppe anpassen muss.
    Nachtrag 2: Elternarbeit nicht vorhanden ;)
    Ich liebe meine Schulform :rose:

  • Und ich würde lieber Oberstufenklassenarbeiten korrigieren, als...

    Mach mal, hab nen ganzen Stapel hier liegen, kannste gerne haben. Meine Hüftarthrose kannste gerne noch dazu haben, mit der ist stundenlanges sitzen und 30 x den gleichen Scheiss lesen nämlich besonders geil.



    Ich bin mittags um 12 noch lange nicht zu Hause, aber fix und fertig von meinen ADS- und Inklusionsschülern, die mir alle Kraft abziehen.

    Wenn ich um 12 Uhr heim gehen will, dann mache ich das. Heisst nicht, dass die Arbeit sich dann von alleine erledigt, dann bin ich halt am Wochenende oder sonst irgendwann dran. AD(H)S gibt's übrigens auch in der gymnasialen Oberstufe nur sind die Jugendlichen da in aller Regel kooperativ und wissen selbst um ihr Problem. Anstrengend ist es trotzdem wenn man gegen permanentes Gebrummel aus der letzten Reihe anreden muss. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich in einer meiner Abschlussklassen gleich drei Zappel-Jungs sitzen habe? Ich glaube mehrfach schon.


    Meine Güte ... lasst doch einfach mal dieses ewige "bei uns ist aber alles viel schlimmer ..." stecken. Das ist genauso nervtötend wie die ewig gleiche Leier ums Gehalt. Wenn alles so schlimm ist, dann sucht euch einen andren Job. Das gilt für absolut jeden hier und nicht nur für uns hoffnungslos überqualifizierte und unterbezahlte Oberstufen- und BK-Heinis.

  • Mach mal, hab nen ganzen Stapel hier liegen, kannste gerne haben. Meine Hüftarthrose kannste gerne noch dazu haben, mit der ist stundenlanges sitzen und 30 x den gleichen Scheiss lesen nämlich besonders geil.

    Wenn ich die Wahl habe (und die hat man weitestgehend an meinem Kolleg), dann würde ich mich auch gegen die Korrekturen und für den stressigen Unterricht mit anstrengendem Klientel entscheiden. Diese Wahl habe ich auch getroffen und mir damit enorm viel Freizeit erkauft. Ich würde nicht tauschen wollen. Lieber den ganzen Vormittag Gedöns und dafür wenig schreibtischarbeit, als lernwillige SuS, die mir dafür den ganzen Schreibtisch mit Korrekturen vollknallen :sterne:

  • Lieber den ganzen Vormittag Gedöns und dafür wenig schreibtischarbeit, als lernwillige SuS, die mir dafür den ganzen Schreibtisch mit Korrekturen vollknallen

    Ich hasse korrigieren, meine Schafe finde ich aber wirklich toll. Einen Tod muss man halt sterben.

  • Mach mal, hab nen ganzen Stapel hier liegen, kannste gerne haben. Meine Hüftarthrose kannste gerne noch dazu haben, mit der ist stundenlanges sitzen und 30 x den gleichen Scheiss lesen nämlich besonders geil.


    Wenn ich um 12 Uhr heim gehen will, dann mache ich das. Heisst nicht, dass die Arbeit sich dann von alleine erledigt, dann bin ich halt am Wochenende oder sonst irgendwann dran. AD(H)S gibt's übrigens auch in der gymnasialen Oberstufe nur sind die Jugendlichen da in aller Regel kooperativ und wissen selbst um ihr Problem. Anstrengend ist es trotzdem wenn man gegen permanentes Gebrummel aus der letzten Reihe anreden muss. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich in einer meiner Abschlussklassen gleich drei Zappel-Jungs sitzen habe? Ich glaube mehrfach schon.
    Meine Güte ... lasst doch einfach mal dieses ewige "bei uns ist aber alles viel schlimmer ..." stecken. Das ist genauso nervtötend wie die ewig gleiche Leier ums Gehalt. Wenn alles so schlimm ist, dann sucht euch einen andren Job. Das gilt für absolut jeden hier und nicht nur für uns hoffnungslos überqualifizierte und unterbezahlte Oberstufen- und BK-Heinis.

    Ich gehe davon aus, dass lamaison nicht um 12 Uhr heimgehen kann, weil sie 28 Wochenstunden Unterricht hat und um 12 einfach noch nicht „frei“.


    Außerdem lese ich kein Gejammere, sondern eine Beschreibung ihrer Umstände. Meine Güte, ich denke, fast jeder hat sich nach einem lauten, stressigen Vormittag schonmal gedacht, er würde gerne zwei Stunden davon gegen ruhige Schreibtischarbeit eintauschen.


    Du hast drei Zappler? Drei???


    Man kann sich den Arbeitsalltag an anderen Schulformen wahrscheinlich schwer vorstellen. Warum vertraut man dann nicht auf die Aussagen derer, die dort arbeiten, anstatt das kleinzureden? Gilt in beide Richtungen. Wir alle sind Lehrer und jede Schulart hat ihre Herausforderungen.

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