Studie: Schüler*innen Interaktionen

  • Hallo CDL,


    mir wäre nun aber durchs Lesen deines zitierten Beitrags auch nicht automatisch klar gewesen, dass du mit "Dozenten" nur männliche Dozenten meinst. Hier schreibst du nun auch selbst explizit von "männlichen Dozenten", um das klarzustellen.

    Es könnte helfen, wahlweise den Erstbeitrag von mir zu lesen, auf den Schmidt sich bei seinem Zitat bezogen hat oder alternativ- nachdem so viele sich bemüßigt gefühlt haben direkt darauf zu reagieren- einfach mitzudenken und anzunehmen, dass ich angesichts meiner vorherigen Einlassungen mit hoher Wahrscheinlichkeit bewusst das Wort "Dozenten" gewählt habe und dabei kein generisches Maskulinium verwendet habe. Nachdem du selbst den Ausgangsbeitrag von mir kommentiert hast Buntflieger und der Lehramtsstudent deinen und auch weitere ähnliche Anmerkungen zu meinem Beitrag fleißig geliked hat, ist diese Art Verknüpfung durchaus zumutbar.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es könnte helfen, wahlweise den Erstbeitrag von mir zu lesen, auf den Schmidt sich bei seinem Zitat bezogen hat oder alternativ- nachdem so viele sich bemüßigt gefühlt haben direkt darauf zu reagieren- einfach mitzudenken und anzunehmen, dass ich angesichts meiner vorherigen Einlassungen mit hoher Wahrscheinlichkeit bewusst das Wort "Dozenten" gewählt habe und dabei kein generisches Maskulinium verwendet habe. Nachdem du selbst den Ausgangsbeitrag von mir kommentiert hast Buntflieger und der Lehramtsstudent deinen und auch weitere ähnliche Anmerkungen zu meinem Beitrag fleißig geliked hat, ist diese Art Verknüpfung durchaus zumutbar.


    Habe ich alles gemacht und ändert nichts daran, dass nicht allen automatisch klar ist, dass du mit den zwei erwähnten Dozenten lediglich männliche Exemplare meinst.


    Wenn man das generische Maskulinum verwendet und dabei vom biologischen Geschlecht abstrahiert, lassen sich solcherlei Missverständnisse vermeiden. Dann muss man nicht mehr erraten, was du speziell in diesem Zusammenhang damit gemeint haben könntest. Mir selbst ist es aber wie gesagt egal, solange ich vergenderte Texte nicht lesen und schreiben muss (ich weiß noch sehr gut aus Unizeiten, dass Aufsätze mit Gendersternchen optisch für mich ein Graus waren).


    Um diesbezüglich nochmals das Leibniz-Institut zu bemühen:


    "Generische Maskulina wie der Chefarzt sind praktisch, weil man ja nicht immer und überall das biologische Geschlecht eines Menschen thematisieren muss. Diejenige/derjenige, die/der das aber doch muss, soll es/sie/ihn eben tun."


    https://grammis.ids-mannheim.de/fragen/3286

  • Verzeihung, *du* hast den Fachbegriff "Semantik" ins Spiel gebracht. Ich habe nur mal angedeutet, was Semantik beinhaltet.


    Semantik meint allgemein verstanden einfach den Inhalt eines Wortes oder Satzes und darauf sollte man doch aufbauen können im Sinne einer sinnvollen Konversation. Da braucht man nicht - reichlich bizarr anmutend - ein linguistisches Fass aufmachen wollen.

  • ...es ist strenggenommen ein sprachspezifisches "Problem" - in manchen Sprachen wird da nicht unterschieden.
    Beispiel Englisch: Teacher kann beides sein. Gilt auch für -sensei in Japanisch.

    Japanisch ist da jetzt ein ganz schlechtes Beispiel. Männersprache vs. Frauensprache wird aber sowas von krass unterschieden, da kann Deutsch nicht im mindesten gegen anstinken.

  • Japanisch ist da jetzt ein ganz schlechtes Beispiel. Männersprache vs. Frauensprache wird aber sowas von krass unterschieden, da kann Deutsch nicht im mindesten gegen anstinken.

    ...aber mit nem ganz anderen Hintergrund!
    Einen Lehrer wie auch eine Lehrerin sprichst du mit (insert Name)-sensei an, das ist so!
    (ich weiß auch was du meinst, verglichen mit jedweder indoeuropäischen Sprache ist Japanisch "alien", aber darum gings doch grad nicht...)

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ...aber mit nem ganz anderen Hintergrund!

    Welcher denn? Abgesehen davon, dass es im Japanischen überhaupt kein grammatisches Geschlecht gibt, wird es wohl kaum eine sexistischere Sprache auf diesem Planeten geben. Kennt sich jemand mit Arabisch oder sowas aus?

  • Habe ich alles gemacht und ändert nichts daran, dass nicht allen automatisch klar ist, dass du mit den zwei erwähnten Dozenten lediglich männliche Exemplare meinst.

    Es geht nicht um "alle" sondern unter anderem um dich und ich traue dir als Deutschlehrer die notwendige Lesekompetenz zu, um zu verstehen, was ich im konkreten Fall mit dem Wort "Dozenten" gemeint habe und was nicht. ;-)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe neulich ein wunderbares Dokument einer Bezirksregierung gelesen. Dort war ausschließlich von Beamtinnen die Rede. Ich hatte mich etwas gewundert, warum das alles nur auf Frauen zutreffen sollte (ich meine, es ging um Pensionen) und hab wieder von vorn angefangen. Dort stand, dass mit der weiblichen Form natürlich auch die männlichen Beamten angesprochen seien, aber auf Gründen der Lesbarkeit darauf verzichtet würde.


    Ich grinse heute noch darüber!

  • Ich habe neulich ein wunderbares Dokument einer Bezirksregierung gelesen. Dort war ausschließlich von Beamtinnen die Rede. Ich hatte mich etwas gewundert, warum das alles nur auf Frauen zutreffen sollte (ich meine, es ging um Pensionen) und hab wieder von vorn angefangen. Dort stand, dass mit der weiblichen Form natürlich auch die männlichen Beamten angesprochen seien, aber auf Gründen der Lesbarkeit darauf verzichtet würde.


    Ich grinse heute noch darüber!

    Abgesehen davon, dass es garmmatikalisch falsch ist, weil es kein generisches Femininum gibt und das Wort länger als nötig ist, stört mich das presönlich nicht. Da es im weiteren Verlauf wahrscheinlich offensichtlich nicht nur um Frauen geht, ist das unproblematisch. Genauso, wie das generisches Maskulinum. Ich verstehe das generelle Gejammer nicht.

  • Abgesehen davon, dass es garmmatikalisch falsch ist, weil es kein generisches Femininum gibt und das Wort länger als nötig ist, stört mich das presönlich nicht. Da es im weiteren Verlauf wahrscheinlich offensichtlich nicht nur um Frauen geht, ist das unproblematisch. Genauso, wie das generisches Maskulinum. Ich verstehe das generelle Gejammer nicht.

    Warum ist es ein Gejammer, wenn ich als Frau angesprochen werden will und nicht nur als Sammelbegriff?
    Dank meines Ings werden ich gern mit Herr xy (sehr weiblicher Vorname) Sissymaus angeschrieben. Daran sieht man, was der Ingenieur an Assoziation auslöst: es ist immer ein Mann gemeint.

  • Abgesehen davon, dass es garmmatikalisch falsch ist, weil es kein generisches Femininum gibt und das Wort länger als nötig ist, stört mich das presönlich nicht. Da es im weiteren Verlauf wahrscheinlich offensichtlich nicht nur um Frauen geht, ist das unproblematisch. Genauso, wie das generisches Maskulinum. Ich verstehe das generelle Gejammer nicht.


    Ja Schmidt, im Prinzip stimme ich dir zu. Nur: Es ist halt leichter etwas gedanklich zu ergänzen als umgekehrt. Wobei diese gedankliche Ergänzung normalerweise automatisiert ist (Gewohnheit), während die umgekehrte Vorgehensweise doch noch etwas gewöhnungsbedürftig anmutet.

  • Warum ist es ein Gejammer, wenn ich als Frau angesprochen werden will und nicht nur als Sammelbegriff?Dank meines Ings werden ich gern mit Herr xy (sehr weiblicher Vorname) Sissymaus angeschrieben. Daran sieht man, was der Ingenieur an Assoziation auslöst: es ist immer ein Mann gemeint.


    Schmidt meint mit "Gejammer", dass man den Sexus nicht vom grammatischen Geschlecht unterscheidet und daher IMMER den Sexus repräsentiert sehen möchte (durch eine Endung z.B.), auch wenn dies zweifelsfrei sowieso aus dem Kontext entnehmbar wäre.


    In deinem Beispiel (Ing.) ist es ein klarer Fall, dass hier das biologische Geschlecht in der Berufsbezeichnung mit ausgedrückt werden sollte durch einen entsprechenden Zusatz. Genauso wie bei Kleinanzeigen und Kurztexten etc.

  • @Sissymaus Ich werde im eMail-Verkehr häufig auch mit "Herr" angeschrieben da man bei einer Chemielehrperson mit Vornamen Andrea in der Schweiz wohl häufig mal denkt, da hätte jemand Italienische Wurzeln. Ich wüsste zu gerne, ob man mich mit Französisch oder Geschichte als Unterrichtsfach ebenso häufig für einen Mann halten würde. Der Nachname ist übrigens eindeutig nicht Italienisch, man könnte schon davon ausgehen, dass der Vorname in seiner weiblichen Form vergeben wurde.

  • Ich habe neulich ein wunderbares Dokument einer Bezirksregierung gelesen. Dort war ausschließlich von Beamtinnen die Rede. Ich hatte mich etwas gewundert, warum das alles nur auf Frauen zutreffen sollte (ich meine, es ging um Pensionen) und hab wieder von vorn angefangen. Dort stand, dass mit der weiblichen Form natürlich auch die männlichen Beamten angesprochen seien, aber auf Gründen der Lesbarkeit darauf verzichtet würde.


    Ich grinse heute noch darüber!

    Es hört sich wie auf der F***bookseite ‚man who has it all‘. Da werden Stereotype, wie sie Wollsocken80 und Sissymaus beschreiben, so schön gegen den Strich gebürstet.

Werbung