9000€ brutto im Monat (zum Einstieg), 22 Zeitstunden Arbeit (netto) pro Woche, max. 4 Jahre Ausbildung

  • Ich plane für mich im Unterricht öfter Arbeitsphasen der Schüler ein, in denen diese z.B. mal über 20min eigenständig arbeiten. Bei entsprechend einzuführenden Arbeitsstrukturen und geeignetem Material tauchen dann auch nicht ständig Nachfragen auf, die man Schülern auch teils abtrainieren kann. Damit entstehen natürlich keine Pausen, aber zumindest Zeiträume, die einen auch im Unterricht etwas entspannen lassen können.

    In der Grundschule schwieriger bis unmöglich (z.B. 1. Klasse inkl. SE- Kinder) und wir sind die mit den 28 Stunden und unglaublich vielen Aufsichten. In Sachen Lehrerzimmer usw. stimme ich dir zu. Für einen Ruheraum setze ich mich schon länger ein. Steht aber in den Sternen, wir haben ja so schon Räume doppelt belegt ...

  • Ich halte es für unzumutbar, dass Lehrer so viele Stunden unterrichten müssen. Wenn man bedenkt, dass bei 6 Schulstunden am Stück ganz realistisch ofmtals Null Minuten Pause dazwischen sind


    Kraftfahrer haben ihre vorgeschriebenen Pausen / Lenkzeiten,


    Du kennst aber schon die Pausenvorgaben der Fahrpersonalverordung und die des Arbeitszeitgesetzes?

  • Dann muss ein männlicher Fluglotse ja mindestens 11000 Euro verdienen. Wäre es damals mal nicht am meinem räumlichen Vorstellungsvermögen gescheitert. Schade.

    Muss er das?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Muss er das?

    Ja, weil Männer doch grundsätzlich überall 21% mehr verdienen als Frauen. Das ist ein Naturgesetzt. Gender Pay Gap und so. Das Einkommen hängt ja nicht mit der Berufswahl, der Leistung, der Netzwerkfähigkeit, der Ausbildung und der Position zusammen, sondern nur mit dem Geschlecht. Habe ich hier im Forum gelernt. :aufgepasst:

  • Ja, weil Männer doch grundsätzlich überall 21% mehr verdienen als Frauen. Das ist ein Naturgesetzt. Gender Pay Gap und so. Das Einkommen hängt ja nicht mit der Berufswahl, der Leistung, der Netzwerkfähigkeit, der Ausbildung und der Position zusammen, sondern nur mit dem Geschlecht. Habe ich hier im Forum gelernt. :aufgepasst:

    sorry für völliges Off-Topic, aber wenn man alle von dir gensnnten Punkte raus rechnet bleibt trotzdem noch ein Gehaltsunterschied von ca 5% übrig.


    Ich hab die Diskriminierung von Frauen in den letzten 19 Jahren mittlerweile so oft am eigenen Leib erfahren, ich bin es echt leid, dass es heißt selbst schuld.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • ich bin es echt leid, dass es heißt selbst schuld.

    Verwirr ihn doch nicht. Er sagt doch ganz klar, dass:


    Das Einkommen hängt ja nicht mit der Berufswahl, der Leistung, der Netzwerkfähigkeit, der Ausbildung und der Position zusammen

    Frauen sind doch per Naturgesetz wegen ihren Genen nicht gleich leistungs- und netzwerkfähig wie Männer. Daher kommt dann auch der Unterschied.


    (Völliges Offtopic: Wenn ich so einen Beitrag mit solchem Inhalt wie Schmidt lese, weiß ich ohne hinzuschauen, wer auf "like" klickt. Offenbar auch ein Naturgesetz)

  • Das Gender Pay Gap ist aber wirklich eine sehr schwierige Sache. Als Mathematiker dreht sich mir bei der Erwähnung dieser statistischen Lüge, deren Grundlage vor allem das mangelnde mathematisch-statistische Verständnis des Großteils der Bevölkerung ist, regelmäßig der Magen um. Es ist tatsächlich so, dass man hier in Gesprächen/ Medien / Kommentaren / .. (eigentlich überall) ein paar klassische Fehler im Umgang mit Statistiken und Wahrscheinlichkeiten erkennen kann, wie sie in in didaktischen Standardwerken zum Thema Daten und Zufall (z.b. Eichler) angesprochen werden.


    Das Gender-Pay-Gap hat eine stark zu hinterfragende Berechnungsgrundlage, die selbst beim bereinigten Wert noch immer fraglich ist. (vgl.: https://www.heise.de/tp/featur…hn-Jahre-alt-3652060.html oder http://www.rwi-essen.de/unstatistik/5/)


    Schließlich muss man sich bei den verbleibenden 2-5% Gehaltsunterschied auch noch fragen, ob diese nicht (gemäß den aktuell gültigen Marktprinzipien, die sozialen Berufen weniger Wertschöpfung beimessen) evtl. gerechtfertigt sein könnten?
    Mal idealistisch gesprochen: In den meisten (akademischen / sozialen /..) Berufen sollte man keinen Gehaltsunterschied feststellen dürfen, weil Frauen und Männer gleich intelligent sind.
    In den meisten körperlichen Berufen haben Männer aber doch einen deutlichen biologischen Vorteil. Nach aktuellem Kapitalismusverständnis unserer Gesellschaft sollte doch der Maurer, der zwei Wände hochzieht, mehr verdienen als die Maurerin, die nur eine Wand schafft. Ich finde eine geringe Lohnlücke erwartbar (wenn man nicht nur an unseren Beruf denkt, der selbstverständlich geschlechtsunabhängig gleich wertschöpfend ausgeführt werden kann).


    Selbstverständlich macht das unbereinigte Gender Pay Gap auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam (Berufswahl, Chancengleichheit, ...). Aber für mich ist das ein Pyrrhussieg, wenn man mit einer (recht leicht zu identifizierenden) Lüge darauf hinweist. Damit schafft man nur Misstrauen und Mauern, die gerade diejenigen, die Ungleichberechtigung de facto durch ihr Handeln perpetuieren, in ihrer Weltsicht bestärken....

  • Schließlich muss man sich bei den verbleibenden 2-5% Gehaltsunterschied auch noch fragen, ob diese nicht (gemäß den aktuell gültigen Marktprinzipien, die sozialen Berufen weniger Wertschöpfung beimessen) evtl. gerechtfertigt sein könnten?

    Richtg. Es liegt am Wirtschaftssystem. Und nur deshalb verdient der Fluglotse, der neben der Verantwortung für Menschenleben die Verantwortung für ein hunderte Millionen Euro teures Wirtschaftsgut trägt, mehr als der Busfahrer, dessen Verantwortung zwar auch Menschenleben umfasst, dafür aber zusätzlich "nur" einen Bus für ein paar hunderttausend Euro, oder die Pflegekraft... Sehr schön auch an diversen Vermögensverwaltern / Fondsmanagern / Bankmanagern zu sehen: "Verantwortung" für ein paar Milliarden Euro (und im Zweifel Bailout durch den Staat), aber sicherlich keine Verantwortung für Menschenleben.


    Und "soziale Berufe" sind in unserem Wirtschaftssystem leider reine "Kostenfaktoren" ohne messbare Wertschöpfung. Und Kosten versucht unser Wirtschaftssystem zu minimieren. Ganz einfach.


    Dass die "Verantwortung für Menschenleben" irgendwie die Höhe des Gehaltes determiniert, ist einfach dummes Geschwätz...


    Gruß !

  • Verwirr ihn doch nicht. Er sagt doch ganz klar, dass:

    Frauen sind doch per Naturgesetz wegen ihren Genen nicht gleich leistungs- und netzwerkfähig wie Männer. Daher kommt dann auch der Unterschied.
    (Völliges Offtopic: Wenn ich so einen Beitrag mit solchem Inhalt wie Schmidt lese, weiß ich ohne hinzuschauen, wer auf "like" klickt. Offenbar auch ein Naturgesetz)

    Ironie im Internet und so. Nunja.


    Dass meine Posts einem bestimmten User häufiger gefallen, liegt im Fall eines gewissen "Studenten" daran, dass er die Posts nicht versteht. Denn das, was er hier so absondert, widerspricht meinen Ansichten doch sehr.



    sorry für völliges Off-Topic, aber wenn man alle von dir gensnnten Punkte raus rechnet bleibt trotzdem noch ein Gehaltsunterschied von ca 5% übrig.
    Ich hab die Diskriminierung von Frauen in den letzten 19 Jahren mittlerweile so oft am eigenen Leib erfahren, ich bin es echt leid, dass es heißt selbst schuld.

    Wieviel dann tatsächlich übrig bleibt, ist je nach Datengrundlage unterschiedlich. Zwischen 2% und 5% liegen die plausiblen Berechnungen. Damit ist noch nicht nachgewiesen, dass der Unterschied in bestimmten Bereichen nicht unter Umständen gerechtfertigt ist (ich sage nicht, dass er das ist, sondern nur, dass die Möglichkeit besteht). Über konkrete Personen sagen diese statistischen Werte auch nichts aus.
    Dass ein ATler im mittleren Management eines DAX-30 Konzern mehr verdient, als eine Erzieherin in Teilzeit, geschenkt. Das ist kein Gender Pay Gap, sondern Setzen persönlicher Schwerpunkte. Das sagt etwas, über die Orientierung unserer kapitalistischen Gesellschaft aus, die man natürlich doof finden darf und die in der aktuellen Form auch nicht meinem Ideal entspricht. Das zeigt aber keine vermeintliche Diskriminierung der armen, gebeutelten, schwachen Frau aus.


    Wo bist du konkret aufgrund deines Geschlechts diskriminiert worden? Und zwar "nachweislich" und nicht "gefühlt".

  • Also ganz ehrlich: so unsinnig und weit hergeholt finde ich den Vergleich am Anfang bezüglich der Verantwortung gar nicht - weiß nicht, wieso "Wollsocken" den nicht versteht. Mikael hat da schon durchaus recht: zwar mag ein Fluglotse eine sehr große Verantwortung haben, weil eben viele Menschenleben in seiner Verantwortung liegen - dasselbe gilt aber auch eben für Bus-, Bahn-, Straßenbahnfahrer bzw. sämtliche Transportarten, wo auf einen Schlag viele Menschen von einem Fahrer abhängig sind. Wenn ein Reisebus auf dem Brennerpass von der Straße abkommt und in die Tiefe stürzt ist das vergleichbar mit einem Flugzeugabsturz.


    Ich sehe nur nicht ganz, wie man alles zwanghaft immer aufs Lehramt münzen will - klar wollen hier einige (oder die meisten) hören, dass auch ihr eigener Beruf "sehr sehr stressig ist" und alleine vom Stressfaktor mag das mitunter auch vergleichbar sein mit dem Beruf eines Fluglotsen. Allerdings doch auf keinen Fall mit Hinblick auf die Verantwortung. Wenn im Lehramt irgendein Dummbatz vorne vor der Klasse steht und mäßig bis schlechten Unterricht macht, ja mein Gott. Dann gibt's halt schlimmstenfalls ein paar Kommentare in der Abizeitung in der Rubrik "Stiftung Lehrertest" von Seiten der SuS, aber es liegt weiß-Gott kein Leben oder Tod in den Händen eines Lehrers. Natürlich hat man als Lehrer auch Verantwortungen, aber die mit denen eines Fluglotsen vergleichen zu wollen, ist geradezu lachhaft.


    Deswegen ist das große Gehalt eines Fluglotsen auch in meinen Augen durchaus gerechtfertigt. Ähnlicher Stressfaktor im Lehramt hin oder her, aber die Verantwortung ist eben doch eine ganz andere und Vernachlässigungen im Job führen höchstens zu einer Zwangsversetzung an eine andere Schule.

  • Wo bist du konkret aufgrund deines Geschlechts diskriminiert worden? Und zwar "nachweislich" und nicht "gefühlt".

    Nach dem Studium hab ich in der Erwachsenenbildung gearbeiter. Mit mir gat gleichzeitig ein Mann angefangen. Mit einer besseren Gehsltsstufe. Allerdings war ich eigentlich mindestens formal besser qualifiziert. (Und mehr Berufserfahrung hatte er auch nicht)


    Danach haben noch 2 Männer angefangen. Alle 4 hatten wir Verträge mit 2 Jahren Befristung. Ratet mal, wer als einzig keine Entfristung bekam nach den 2 Jahren?
    Vorsicht, wahrscheinlich war ich von uns 4 die Beste, aber zwei der Herren waren im Kollegium ziemlich umstritten, die haben echt viel Mist gebaut. Besser als die beiden war ich allemal.


    Die ganzen blöden Sprüche von wegen ich könntw ja schwanger sein/werden kann ich gar nicht mehr zählen...

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Was stimmte denn daran nicht, dass Du schwanger sein oder werden konntest?

    Es ist halt traurig, dass damit begründet wird diese oder jene Stelle/Beförderung nicht zu bekommen.


    Im Chemiebereich (Labor) ist das zum Teil noch extremer, da fällt man ja sofort aus dem Labor weg.

  • @Kiggie Das ist zu Schutz des ungeborenen Kindes und hat mit Diskriminierung nichts zu tun. Ich hab noch *nie* gehört, dass jemand als Laborantin nicht eingestellt wird, weil sie ja schwanger werden *könnte*. Wenn man schwanger *ist*, dann arbeitet man selbstverständlich nicht mehr im Labor.

  • Beförderungen habe ich sehr wohl schon negativ mitbekommen. Mir ist das klar mit dem Labor und es gibt ja auch da die Möglichkeit, andere Tätigkeiten zu finden.

  • Ich hatte während der Promotion eine Kollegin, die schwanger wurde. Dann kam halt die Berufsgenossenschaft für eine Arbeitsplatzbegehung und hat festgelegt wo und womit die Kollegin noch arbeiten kann. Chemielaborant*in ist bei uns sicher der Ausbildungsberuf im MINT-Bereich mit dem höchsten Frauenanteil. Dass in leitenden Positionen Beförderungen zu ungunsten von Frauen ausgehen kann ich mir schon vorstellen. In meinem persönlichen Umfeld gibt es ausser meiner Lebensgefährtin aber sowieso keine Frau mit Karriereambitionen. Aber ich glaube, die Diskussion hatten wir hier schon sehr oft, das führt zu nichts.

Werbung