Trotz Krankmeldung unterwegs-Konsequenzen?

  • Hört sich trotzdem alles seltsam an: Die Kollegin, die das 10mal macht, die andere, die zufällig Beweise im Netz findet, die vmtl. jemand anders gepostet hat und dass sie die andere auch noch verpfeift.

  • Das man dann nachträglich bestraft werden kann hat man oft genug in der Presse samt Gerichtsurteil gelesen. (Entfernung aus dem Dienst trotz Krankmeldung vom Arzt).
    Spannender finde ich die Frage, ob sich Luckie31 (falls als Beamtin an der Grundschule (Grundschule steht ja im Profil)) als Mitwisserin/Mittäterin/Mithelferin/...(oder wie man das auch immer nennt) auch bestraft wird, falls sie den Fall nicht selbst (auch) meldet, obwohl Sie davon Kenntnis hat.

  • ja? "hello! ich hätte gerne regelmäßig den Montag und Freitag frei"

    Diese Lösung ist sauberer als die, ständig dieselben Kurse und Klassen nicht zu unterrichten. Das ist je nach Klassenstufe nämlich wirklich übel.
    Ich hatte einen Kollegen, der aufgrund von ständigen punktuellen Krankheiten in meiner 10. Klasse sehr häufig ein ZAP-Hauptfach ausfallen ließ. Die SuS waren mit den Nerven fix und fertig (mal abgesehen davon, dass sie auch schlecht vorbereitet waren) und die Eltern sind bei mir Sturm gelaufen. Das geht wirklich gar nicht. Entweder man ist so krank, dass man eine langfristige Krankmeldung bringt, so dass eine Vertretungskraft organisiert werden kann, oder man kommt in die Schule. Wenn ich herausgefunden hätte, dass der Herr während der Unterrichtsstunden meiner Schüler seinem Hobby gefrönt hätte, boah - ich glaube, den hätte ich auch verpfiffen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • ja? "hello! ich hätte gerne regelmäßig den Montag und Freitag frei"

    ich hatte in denn letzten 3 Jahren genau so einen Deal mit meinem Stundenplaner. Zwar nicht für jeden Freitag, aber durchschnittlich 5 freie Freitage hatte ich bestimmt im Schuljahr. Trotz Vollzeitstelle. Dafür hab ich aber auch jede Vertretung bereitwillig übernommen und auch ansonsten einen nicht so schönen Stundenplan akzeptiert.


    Alles eine Frage von Geben und Nehmen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Genauso ist es ... es gibt mehrere Fotos und Facebook Beiträge, die das einwandfrei bestätigen das sie in Italien und Belgien war!

    Vielleicht sind meine Ansprüche an sprachliche Richtigkeit (Ausdruck, Rechtschreibung, Zeichensetzung) altmodisch, aber wenn ich im Beitrag von Luckie31 vier Fehler finde, habe ich doch erhebliche Zweifel, dass sie eine Grundschullehrerin ist.

  • Richtig, für sowas ist der Amtsarzt Amtsarzt.

    Ich kann das immer noch nicht so ganz glauben, dass das wirklich so abläuft. Der Amtsarzt (bzw. dann das Land als Versicherer?) macht sich doch offen gegenüber Klagen im Millionenhöhe, wenn der Amtsarzt einen krankgeschriebenen Lehrer in den Dienst schickt, der einen Schwindelanfall erleidet und Brom über sich oder Schüler schüttet. Oder allein auf dem Weg zur Arbeit einen Autounfall hat, angibt, dass er sich gesundheitlich nicht fahrtauglich fühlte, vom Arzt auch krankgeschrieben wurde, aber der Amtsarzt ihn "gezwungen" hat (geh zur Arbeit oder werde aus dem Dienst suspendiert) trotz Krankschreibung zu arbeiten. Da reicht doch dann ein "Ich hatte wieder eine Migräneattacke und habe dann die Kontrolle verloren und mein Auto in die Menschenmenge gefahren".
    Das gibt doch Klagen in Millionenhöhe, ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Amtsarzt riskiert.

  • Wer aber an einem Freitag eine Krankmeldung für Freitag - Montag einreicht, eine vor Monaten getätigte Anmeldung für einen Wettkampf 800 Kilometer entfernt am Samstag/Sonntag hat, dahin fährt und teilnimmt, muss eventuell damit rechnen, am Montag vorm Amtsarzt zu erklären, warum der [Grund der Krankmeldung] den Unterricht beeinträchtigt, einen Tanzturnier aber nicht.
    Wenn es tatsächlich zufällig der Genesung nicht beeinträchtigt, dann hat man doch nichts zu befürchten?

  • chili: Ist das ein Bezug zu meinem Beitrag (Nr. 29)?
    Wenn ja, dann vermischt du glaube ich zwei Fälle. Ich bezog mich auf den Fall in Trier, wo ein Amtsarzt eine ärztliche Dienstunfähigkeitsbescheinigung für ungültig erklärt hat. Das hängt doch jetzt nicht mit deinem Fall zusammen oder?

  • ich habe bis einiger zeit leistungssport betrieben und hatte regelmäßig dienstbefreiungen für wettkämpfe auf entsprechendem niveau. an der einen schule hatte ich auch einen ganzen tag und einen halben (bei teilzeit) nach trainingsbedarf frei, der stundenplan wurde um meinen trainingsplan herum gebaut (sonst wäre ich auch dort nicht angetreten, vertretungsvertrag). da geht ganz viel, wenn man einfach miteinander redet. wer spricht, dem kann geholfen werden. nicht immer, aber oft.


    zur blau machenden kollegin: scheißverhalten. petzen ist aber auch scheiße. und zwar sowas von.

  • zur blau machenden kollegin: scheißverhalten. petzen ist aber auch scheiße. und zwar sowas von.

    Das Decken von Dienstvergehen aber auch. Und zwar sowas von. Im Sinne der vertrauensvollen Zusammenarbeit ist aber sicher ein Gespräch direkt mit der Kollegin über die Beobachtungen und die Chance zur Abänderung des Verhaltens sinnvoll, bevor man die nächste Stufe geht.

  • petzen ist aber auch scheiße. und zwar sowas von.

    "Petzen" klingt immer so nach "Mama, der John hat ein Bonbon mehr gegessen als ich". Wir reden hier über strafbares Verhalten, nämlich Betrug. Das hat mit Petzen aus meiner Sicht gar nichts zu tun. Sollte der Kollege seit Wochen Geld von euch klauen, würdet ihr das Anzeigen dieser Tat auch nicht als "petzen" bezeichnen.


    Das Gespräch zur Abänderung kann wohl problemlos vom Dienstvorgesetzen geführt werden - dort wird dann auch der entsprechende Druck möglich.

  • "Petzen" klingt immer so nach "Mama, der John hat ein Bonbon mehr gegessen als ich". Wir reden hier über strafbares Verhalten, nämlich Betrug. Das hat mit Petzen aus meiner Sicht gar nichts zu tun. Sollte der Kollege seit Wochen Geld von euch klauen, würdet ihr das Anzeigen dieser Tat auch nicht als "petzen" bezeichnen.
    Das Gespräch zur Abänderung kann wohl problemlos vom Dienstvorgesetzen geführt werden - dort wird dann auch der entsprechende Druck möglich.

    DAs denke ich auch. Man macht das ja nicht gleich, aber irgendwann ist dann die Grenze erreicht.


    Eine Kollegin hat sich wohl neulich ins Lehrerzimmer gestellt und gesagt, sie hat keinen Bock auf 2 Vertretungsstunden an einem Tag. Wunder oh Wunder ist sie dann zu einer auch nicht erschienen. Natürlich haben wir dann nicht nur das weitergegeben (denn es musste ja jemand dann eine Plusstunde machen), sondern auch das, was uns zu Ohren gekommen ist. Das Gespräch hat dann stattgefunden, sie hat gesagt, sie hat sich wohl verguckt und solche Dinge würde sie doch nie sagen und sich hinterher beschwert, wie wir schlecht über sie reden könnten. Sorry, aber sie hat dafür gesorgt, dass ich mich teilen musste und über die Treppe hinweg in zwei JÜL-Klassen gleichzeitig sein musste. Wäre also was passiert wäre wohl ich und nicht sie dran gewesen. Da darf ich meinen Unmut und auch das, was mir zu Ohren gekommen ist schon mal weitergeben und empfinde es nicht als Petzen.


    Zumal sie nie irgendwas falsch macht und etwas gesagt hat, was negativ ist das bildet sich das komplette Kollegium immer ein (wo übrigens noch mehr Leute nun gefordert haben, dass mal ein Mitarbeitergespräch nötig ist).


    Es ist also reiner Selbstschutz und der ist gesund und sollte vorhanden sein!

  • Zu keckks - ich mache als Amateur Musik, musste auch schon öfters mal früher gehen oder einen ganzen Tag fehlen. Rücksprache mit den Kolleginnen, kurzer Anruf beim Schulamt (da ich halt Schulleiter bin), von dort kommt das generelle "Okay", ggf. Vertretung regeln ... los gehts.


    kl. gr. frosch

  • Das hängt vermutlich von der Schule ab. Bei uns ist es auch problemlos möglich, für private Dinge den Unterricht umzuschichten, solange kein Unterricht entfällt (er wird dann halt verlegt). Ich selbst habe das schon eine handvoll Mal in Anspruch genommen. Auch eine kurze Rücksprache mit Kollegen, ob die an diesem Tag einspringen können, hilft fast immer. Ansonsten muss man halt, wenn man so ein Hobby hat versuchen, einen passenden Stundenplan zu bekommen.

  • Ich finde die Diskussion ziemlich spannend. Einerseits ist der eigentliche Fall ziemlich klar: blau machen geht gar nicht. Wiederholtes blau machen zu melden hat nichts mit Petzen zu tun. (Davon abgesehen wissen wir gar nicht, ob die Kollegin nicht vorher mal direkt mit der Schulschwänzerin gesprochen hat..).


    Spannend finde ich die Frage nach dem „mal früher gehen“ für Sport / Musik / ..


    Wo zieht ihr da die Grenze. Z.b. Du kleiner Frosch: wenn ein Kollege zu dir kommt und vereinzelt wegen Amateur-Musik Auftritten/ Proben frei benötigt, unterstelle ich dir mal, dass du die Dienstbefreiung gewährst. Würdest du das auch für den Besuch des 24h Rennens ? (Als Zuschauer) oder für die Teilnahme an einem Videospiel Turnier?


    Wo ist die Grenze, wofür man (dann auch als SL vom SA) eine Freistellung bekommen kann?


    Sport und Musik Hobbies fallen da für mich in eine Kategorie mit Computerspielen (und ich würde - bislang - dafür nie eine Befreiung beantragen), wohingegen ehrenamtliche Jugendarbeit was ganz anderes wäre.

  • Meine Schulleitung ist da sehr großzügig - in Einzelfällen. Wenn man regelmäßig mit Sonderwünschen ankommt, wird man abgewiesen. Finde ich eine vernünftige Lösung. Ist auch ein Geben und Nehmen. Wenn ich mal aus familiären Gründen eine Freigabe bekomme, meckere ich sicher nicht über die nächste Überstunde.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich finde es hier auch interessant, in den entsprechenden Regelungen steht nur etwas von einer Teilnahme an Weltmeisterschaften. Da ich weit davon entfernt bin, musste ich nur heulen, als ich 2 Tage vor dem (lange vorher angekündigten) Anmeldebeginn feststellen durfte, dass ‚mein‘ Teil der Veranstaltung vom Sonntag auf den Donnerstag vorverlegt wurde. Und ich hatte mich zwei Monate gefreut und geplant, wie ich nach der letzten Schulstunde (Jahresende) nach Österreich fahre..
    Antwort des Veranstalters: 1) Vorgabe von oben, aber 2) ‚für die eine Veranstaltung des Jahres nimmt man sich eh ein paar Tage Urlaub...
    da wäre ich nie auf die Idee gekommen, zu meiner SL zu gehen. (Bin aber am Gym, da kann (fast) nichts getauscht und verlegt werden)

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