Befreiung für Lernentwicklungsgespräch?

  • Mein Kind hat im Januar/Februar das Lernentwicklungsgespräch und ich wäre gern dabei. Fast alle vorgeschlagenen Termine der Klassenlehrkraft sind, wenn ich oder mein Mann Unterricht haben. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man für das LEG tatsächlich frei bekommt. Ist das auch bei uns Lehrern so oder betrifft das nur Leute, die Urlaub nehmen können?
    PS Im Zweifelsfall stellt meine Schule mich sicher frei, ich würde es nur gern wissen, um evtl besser argumentieren zu können. Danke!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Fast alle vorgeschlagenen Termine der Klassenlehrkraft sind, wenn ich oder mein Mann Unterricht haben.

    Heißt das, es gibt auch Terminvorschläge, an denen einer vor euch beiden Zeit hätte?

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

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  • Hm, bei mir kommt in der Regel nur ein Elternteil. Das finde ich auch gut so.
    Das Gespräch findet zwischen Kind und Lehrkraft statt.
    Da Eltern den zuhörenden Teil haben, empfinde ich die Situation für die meisten Kinder entspannter, wenn sie nur ein Elternteil anwesend ist.
    Viele Kinder sind so oder so etwas eingeschüchtert, wenn die Eltern zuhören, vor allem, wenn manche Dinge besprochen werden, die Eltern u.U. zum ersten Mal hören.
    Bei Eltern im Doppelpack ist das evtl. schwieriger für die Kinder.

  • Klar reicht ein Elternteil, aber wir würden eben gerne beide hingehen und es wäre auch nicht schlecht.
    Dass das Gespräch zwischen Kind und Lehrer stattfindet, weiß ich. Ich gebe selbst LEGs und war auch schon als Mutter bei einem dabei.
    Bei den LEGs meiner Schüler waren teilweise mehrere Personen dabei, Mutter, Vater, neue Frau des Vaters, großer Bruder und beim andren Gespräch Mutter, große Schwester, Neffe. Empfand ich als Lehrerin nie störend. Sie sitzen halt weiter hinten alle.
    Und immer noch die Frage, ob man da frei bekommt.
    Nicht die Frage, ob es zwei Elternteile braucht.

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    Aldous Huxley

  • Bei mir hättet ihr Glück, denn ich biete Termine auch samstags, bzw. Freitag abends an.
    Wie es rechtlich aussieht, weiß ich nicht. Ist immer so eine Sache bei uns LuL, was geht oder nicht. Hatte es auch schon, dass enge Familienmitglieder im Sterben lagen. Urlaub nehmen geht ja nicht. Gerade, dass einem für die Beerdigung wirklich näher Verwandte ein Tag zusteht.....
    Es wird wohl von euren SLn abhängen....

  • Fast alle vorgeschlagenen Termine der Klassenlehrkraft sind, wenn ich oder mein Mann Unterricht haben.

    Von den Terminen her gibt es also auch solche, an denen ihr beide keinen Unterricht habt. (Eben die Differenz aus "Alle" und "Fast alle"). Organisatorisch ist es also kein Problem, das Gespräch auf einen Termin zu legen, an dem beide Elternteile keinen Unterricht haben.


    Laleona möchte wissen, ob sie das Gespräche auf ihre Arbeitszeit (oder die ihres Mannes) legen kann, _obwohl_ dies zur Führung des Gesprächs mit beiden Elternteilen _nicht_ notwendig ist.

  • Also wir gehen auch gern zu zweit, gerade wenn es das allererste LEG ist (bei unserem 2. Kind der Fall), aber wenn es nicht anders ginge würde halt auch nur einer gehen. Aber ist eben was anderes, wenn man es nur erzählt bekommt, daher verstehe ich schon, dass ihr beide hinwollt.


    Ich würde einfach mal in der Schule anfragen, sagen, dass es dir wichtig ist und ggf. einen Stundentausch vorschlagen (kann man ja manchmal auch "intern" machen, dass du z.B. eher gehen oder später kommen kannst), wenn dann ein Termin besser passt?


    Überhaupt erstaunlich, dass ihr schon Terminvorschläge habt, werden wir nicht vor den Ferien...

  • ich stelle mir das für die kinder als ziemlich heftig vor, wenn beide eltern oder gar noch mehr verwandte da dabeisitzen, während es von der lehrkraft erzählt bekommt, was schon klappt und woran noch gearbeitet werden muss. da fände ich einen weiteren erwachsenen völlig (!) ausreichnd, wenn die interessen und die bedürfnisse des kindes im mittelpunkt stehen sollen. es ist doch ein gespräch fürs kind und nicht eins für die eltern...


    stellt euch mal vor, ihr hättet mitarbeitergespräch mit dem chef, und euer/eure partner/in, kinder, beste freundin und sonst noch wer säßen hintendrin und hörten mit.


    edit: mir ist schon klar, dass das für die eltern schön und spannend ist und man gern sich zusammen fürs gemeinsame kind verantwortlich fühlen und daher gemeinsam präsenz zeigen will usw., aber das sind alles bedürfnisse der eltern, die hier wieder mal denen des kindes eher entgegenstehen. das braucht eigenen freiraum, um dran zu wachsen, und schule ist genuin dieser raum für kind und lehrer, *nicht* für eltern. ich glaube, zusammen anwesende eltern bauen da beim kind einen ziemlich großen leistungsdruck auf, sozial, emotional, kognitiv, in allen bereichen, wenn soviele erwachsene von ihm da was erwarten und es zusammen quasi öffentlich bewerten. das kann noch so freundlich passieren, es macht druck. meine 5ies sind in den letzten jahren derart mehr unter leistungsdruck als zu meinen anfangszeiten vor zehn jahren, das ist teilweise unheimlich. ich glaube, das passiert selten bewusst und absichtlich...

  • Unser Kind war immer nur mit einem Elternteil zu den LEGs, da halt auch immer nur ein Elternteil Zeit hatte. Reicht doch auch, ist nur ein Gespräch zwischen Lehrkraft und Kind. Eltern sind da total im Hintergrund bei uns.

  • Das sollte man dann doch der Threadstarterin überlassen.... ;)


    Ich gebe auch immer Abendtermine raus. Ich würde die Klassenlehrerin anschreiben. Das geht bestimmt.

  • Also, es gibt Termine samstags, die habe ich natürlich auch als "möglich" angekreuzt. Ich möchte es aber der Lehrerin möglichst einfach machen und habe alle Termine angegeben, die entweder bei meinem Mann ODER bei mir ODER bei uns beiden möglich sind. Wenn die Lehrerin nur Termine angegeben hätte, an denen nur einer von uns beiden definitiv kann, dann hätte ich das so hingenommen.
    Ob das jetzt irgendwie blöd ist fürs Kind, wenn beide mitkommen, darüber kann man vortrefflich diskutieren. Mein Kind WÜNSCHT beide Eltern, was aber natürlich auch eingefärbt vom Wunsch der Eltern sein kann. Ich werde über die Gegenargumente nachdenken.
    Nach wie vor interessiert es mich aber rein rechtlich: Mir hat mal jemand gesagt (wenn ich noch wüsste, wer, würde ich da nachfragen), dass "man" sich fürs LEG freinehmen darf. Ich wollte nur wissen, ob das jetzt "Urlaub" nehmen oder wasauchimmer ist und wie das dann bei Lehrern ausschaut, rein RECHTLICH.
    Und ja, Eltern sind auch bei der Lehrkraft meines Kindes und bei den LEGs meiner Schüler im Hintergrund, die dürfen nicht mitreden. Ich habe beim LEG meines Kindes letztes Jahr nicht mal gehustet, damit es nicht gestört wird. Ja, es ist ein Ding zwischen Lehrer und Schüler, und ja, die Anwesenheit von Erziehungsberechtigten ist aber auch Pflicht und da steht nirgends, dass es nur einer sein soll. Warum sollten jetzt zwei einschüchternder als einer sein? Es hängt wohl doch eher vom Typen ab.


    PS lehrerin: Ja, Stundentausch ist mir vorhin auch eingefallen, werde ich anbieten, gleich konkret, dann stört es das Vertretungsteam sicher gar nicht.

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    Aldous Huxley

  • Muss man die Klassenlehrerin echt um einen Abendtermin bitten, nur damit beide Elternteile zuhören können?

    Bei uns sind Abendtermine, d.h. eher später Nachmittag, üblich für berufstätige Eltern und ob dann beide kommen oder einer, das ist mir herzlich egal.

  • Ja, bei euch.


    Diese Lehrkraft hat aber scheinbar keine angeboten, dafür genügend andere, an denen jeweils ein Elternteil kann, zudem Samstagstermine.
    Und da stellt sich eben die Frage, ob es so wichtig ist, Mama und Papa beide zum Zuhören im Raum zu haben, dass man die Lehrkraft um Extratermine (abends!) bitten muss.


    Laleona, du hast ja schon für dich eine gute Lösung gefunden.


    Wenn Samstagstermine möglich sind, was im ersten Posting nicht so klar wurde, ist es doch auch unnötig, sich über Befreiungen zu unterhalten. Natürlich nimmt dan dann einen Samstagstermin.
    Solltet ihr am Ende gar keinen der für euch möglichen Termine bekommen, wird die Fragestellung natürlich wieder brisant.

  • Ja, ein Samstagstermin geht natürlich bei uns beiden Elternteilen. Aber vielleicht, so stelle ich mir das zumindest vor, gibt es Eltern, die BEIDE NUR am Wochenende können und die haben dann natürlich Vorrang samstags. Und vielleicht bleibt für uns dann kein Samstagstermin, weil andre ihn wirklich brauchen, nicht nur so, wie wir.
    Ganz generell würde ich aber, wenn mich als Lehrkraft Eltern bitten, einen Extratermin zu finden, an dem beide Elternteile können, diesen auch anbieten. Ich komme den Eltern in so etwas entgegen, freue mich über ihr Interesse und bemühe mich, es ihnen Recht zu machen.
    Kommt bei meinen Schülern niemals vor, aber ich würde. Genauso gut braucht es bei meinen Schülern keine Samstagstermine, weil die Eltern fast alle arbeitslos sind und ansonsten ich ihnen ausreichend Termine vorschlage, unter der Woche , aber manche machen so ein Gespräch eben lieber samstags, weil sie da vielleicht erholter sind und ungestresster, dann mache ich das.

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    Aldous Huxley

  • Ich möchte es aber der Lehrerin möglichst einfach machen und habe alle Termine angegeben, die entweder bei meinem Mann ODER bei mir ODER bei uns beiden möglich sind.

    Habe ich richtig verstanden, dass du der Lehrerin der Einfachheit halber viele Termine angekreuzt hast, zu denen du wusstest, dass nur einer von euch kommen kann?
    Dann weiß die Lehrerin doch noch gar nicht, dass ihr lieber beide kommen möchtet. Vielleicht findet sich noch ein gemeinsamer Termin.
    Aber ob die Lehrerin es wirklich als einfacher empfindet, wenn du im Nachhinein sagst, dass die bereits angekreuzten Termine doch ungünstig sind, anstatt von vorneherein zu sagen, dass die anzukreuzenden Termine alle ungünstig liegen?

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