Nette Ausbilder - zu nette Ausbilder

  • Hallo Ohlin!


    Auf das Duzen gehe ich jetzt mal gar nicht ein, da dir das wohl nicht sooo wichtig ist, oder?


    Wie wäre es, wenn du deinem Ausbilder sagst, dass du dich sehr über die Einladung freust, aber sie gerne erst NACH den Prüfungen annehmen möchtest? Dann wärt ihr beide aus dem Schneider.
    Warum denn nur wegen dieser Konstellation eine Freundschaft ausschlagen? Wenn ihr diese mögliche Prüfer-Situation abwartet, ist doch alles okay, oder?


    Da macht das Arbeiten noch mehr Spaß... :D

  • hallo,


    also ich finde es nicht verwerflich, wenn man sich mit seinen ausbildern auch privat trifft, vorausgesetzt - und das hast du ja geschrieben - das einem der mensch sympathisch ist. ich habe zu einer ausbildungslehrerin auch ein persönliches verhältnis, wir gehen zusammen was trinken, in die disko...es gibt aber auch kollegen, die ich zwar duze, aber bei denen ich nicht das gefühl habe, mit ihnen auf einer wellenlinie zu sein, da tu ich mir es nicht an, au f deren einladungen einzugehen, da ich befürchte, bei einem privaten treffen sehr unentspannt zu sein, weil ich mir nichts mit ihenen zu sagen hätte!


    es gibt an unserem seminar auch einen fachleiter, der sich mit seinem gesamten seminar duzt...und der sich auch privat mit einigen reffis trift. das hat bei den betreffenden personen zunächst zu irritationen geführt, aber da sie sich als menschen mögen, haben sie mittlerweile eine gute beziehung zu dieser person aufgebaut...obwohl allen beteiligten klar ist, dass der fachleiter einen wesentlichen teil ihrer note ausmacht...sie haben aber alle das gefühl, dass er an ihnen als menschen interessiert ist und können so gut mit der situation umgehen...wenn du aber aus genannten gründen, nicht die berufliche mit der privaten ebene vermischen möchtest, ist das völlig okay und dann würde ich auch so verfahren, wie es steffi geraten hat...


    schnuppe

    • Offizieller Beitrag

    Nun ja - ich war nun halt auch einem fürchterlichen Seminar - und bin deshalb vielleicht auch mit einem grau-schwarzen Fachleiterbild geprägt.
    Ich erinnere mich aber noch gut an den Tag, an dem uns ein FL das "du" anbot und wir höflich ablehnten, schlicht, weil wir statt des "du" lieber einen gut vorbereiteten Seminarunterricht gehabt hätten. misstrauisch...


    Heike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • hallo,


    also ich selbst bin nicht in dem besagten seminar, sodass ich mich nur auf die schilderungen eines guten freundes berufe...und auch der hatte anfangs mehr als misstrauen gegen diese sehr persönliche ebene...aber es ist wirklich so, dass dieser fachleiter seinen beruf etwas anders versteht, bzw. seinen schwerpunkt anders setzt...ihm geht es darum, die menschliche seite der ausbildung nicht zu vergessen und empfindet dieses perönlcihe verhältnis als förderlich, zumal er hinsichtlich der bewertung eh sehr eigene vorstellungen hat...da er sie für falsch und gefährlich hält...ich kann verstehen, dass diese andere art der ausbildung einen argwöhnisch werden lässt...ich hjab auch erstmal kritsich drauf reagiert, als mein freund mir das erzählte, aber dieses seminar ist das einzige, was wirklich gerne zusammen arbeitet und sagt, dass sie endlich mal als ebenbürtige menschen wahrgenommen werden...und sie sind alle nicht der ansicht, dass ihnen das persönliche verhältnis schadet bzw. haben sie nicht das gefühl, dass ihre note dadurch automatisch besser wird...ich weiß nicht, wie ich dies empfinden würde, aber die frage stellt sich mir auch nciht, weil meine fachleiter dem durchschnitt entsprechen bzw. sogar zu den sehr distanzierten typen gehören...


    schnuppe

  • @ Heike,
    also das kapier ich nicht. Also besagte attraktive Damen haben sich mit dem FL geduzt und getroffen....... doch wahrscheinlich in der Erwartung auf vorteilhafte Noten ( oder nicht? ), und dann bekamen sie eine hammerharte Bewertung?
    Da würde mich tatsächlich interessieren, was sie dann hinterher gesagt haben.
    Unsere FL sind ganz normal distanziert, aber auf ihre Sitzingen gut vorbereitet.
    Ein dankbares Fossil . (War ohnehin schon in zartem Alter und in Unizeiten kein Kandidat für solchen Handel und auch froh darüber)
    :D:D

  • Hallo Ohlin,


    mich wundert es schon, dass es FL gibt, die einem das Du anbieten. Ich halte gar nichts davon. Immerhin muss dich der oder die FL benoten. Von daher kann es nur beim distanzierten Sie bleiben.


    Ich selbst habe in einem Seminar gesessen, indem lange Zeit eine sehr positive und kollegiale Stimmung sowohl zwischen den Refis als auch zwischen Refis und FL geherrscht hat, so dass ich oft gedacht habe, man könnte sich duzen. Der FL hat das natürlich auch wohlwollend registriert, aber von vornherein deutlich gemacht, dass er die DUZ-Ebene nicht beschreiten wird, um die Distanz zu wahren.


    Im Nachhinein hat er mit seiner Einschätzung recht behalten, denn als es in die Examensphase gegangen ist, hat sich das Klima nachhaltig verschlechtert. Ein Mitrefi hat in seiner Staatsexamensarbeit eine Fünf kassiert und ist hinterher gegen den FL gerichtlich vorgegangen. So eine Situation hätte ich mir in meinem Seminar niemals vorstellen können, bis sie dann wirklich eingegtreten ist!!!


    In der Schule hätte ich es oft auch besser gefungen, wenn man sich gesiezt hätte. Da ich an einer Gesamtschule ausgebildet worden bin, war das Duzen Usus, sogar mit dem Schulleiter. Einfach fürchterlich!!!


    An der Schule an der ich jetzt tätig bin, haben sich die Fachkollegen darauf verständigt, Refis zu siezen, um einfach die Distanz zu wahren. Denn es gibt nicht nur engagierte Refis sondern auch solche, die einfach fehl am Platze sind. Und diesen kann man sicherlich besser mit dem "Sie" entgegentreten. Das bedeutet nicht, dass man nicht trotzdem freundlich mit Refis umgeht und sie unterstützt.


    Gruß, Sonne


    ;)

  • Hallo!
    Ich kann Sonne da nur zustimmen. Auch ich halte nicht viel von dieser "Dutzerei". Man kann ja durchaus ein freundliches und offenes Verhältnis zueinander haben, aber trotzdem sind FL/DozentenInnen/LehrerInnen immer noch Autoritätspersonen, die einen irgendwann mal prüfen werden.
    Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Dozenten einem das "Du" angeboten haben, nur um besonders cool und kumpelhaft zu wirken. Das empfanden dann alle als etwas aufgesetzt. "So" sind wir hier in Deutschland einfach nicht. In England oder Amerika ist es dagegen normal, sich mit Vornamen anzusprechen ("You can say you to me" :D ), das gehört dort wiederum dazu.
    Wie bereits gesagt wurde: Man kann sich auch gut verstehen und trotzdem "Sie" sagen...
    Viele Grüße,
    Sylvie

    Leben ist ein Hund, mal schwarz, mal weiß mal kunterbunt. Es bellt, es beißt, es frisst und sch***t und manchmal reibt's sich an Dein Bein... (Wizo)

Werbung