Mehrbelastung für (Grundschul-)Lehrer in Bayern u.a.

  • Jetzt ist es soweit. Es gibt zu wenige Lehrer und sie sind immer teurer. Da denkt sich "Vater Staat" halt 'was aus:


    - vorzeitiger Ruhestand frühestens ab 65


    - Teilzeit mit mindestens 24 Unterrichtsstunden (wenn ohne Kinder)


    - keine Sabbatjahre mehr


    - 1 Stunde mehr pro Woche (vorübergehend, sagen sie zumindest)


    ... (?)


    Ich sage wieder, die Seiteneinsteiger sind unsere einzige Rettung derzeit. Sie brauchen unsere ganze Unterstützung! (Bezeichnete sie nicht unlängst ein Lehrerverbandsfunktionär als "Verbrechen an den Kindern"?) Immer mehr Gehalt löst unsere Probleme nicht, sondern verschärft sie nur noch, denn der Staat wird versuchen (müssen), die Mehrausgaben an anderer Stelle wieder einzusparen und das tut er dann auch!


    DAGEGEN bräuchten wir die ganze Kraft der Gewerkschaften und Berufsverbände!


    https://www.augsburger-allgeme…-arbeiten-id56389401.html


    https://www.spiegel.de/panoram…0a-4fd3-bbc2-638e8fbdefbb

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Ich sage wieder, die Seiteneinsteiger sind unsere einzige Rettung derzeit. Sie brauchen unsere ganze Unterstützung! (Bezeichnete sie nicht unlängst ein Lehrerverbandsfunktionär als "Verbrechen an den Kindern"?) Immer mehr Gehalt löst unsere Probleme nicht, sondern verschärft sie nur noch, denn der Staat wird versuchen (müssen), die Mehrausgaben an anderer Stelle wieder einzusparen und das tut er dann auch!

    Unabhängig vom Rest ... der Funktionär sagte:
    Schlecht qualifizierte Seiteneinsteiger vor Schulklassen zu stellen, „ist ein Verbrechen an den Kindern


    Ich hoffe, Du merkst den Unterschied selbst.

  • 1. Das mit dem Ruhestand ist keine reine Lehrerproblematik, sondern betrifft alle Berufe. Meine Generation wird mal bis 70 arbeiten, da ist es realistisch, das schon einmal als gegeben anzusehen. Ich möchte da kein Fass aufmachen, aber die demographischen Gründe hierfür dürften gerade Lehrern bekannt sein.
    2. Es sollte jeder selbst entscheiden, ob er in Teilzeit geht oder nicht, da man dafür ja auch bewusst auf Gehalt verzichtet.
    3. Sabbatjahre sind nur eine Umverteilung von Gehalt, da sehe ich kein Problem.
    4. Das Problem bei der Stunde mehr sehe ich darin, dass die Tätigkeiten außerhalb des Unterrichthaltens zeitlich an Umfang zunahmen, weswegen es bei einer 41h-Woche sinnvoller wäre, das Deputat zu senken. Ausnahme: Man macht wirklich nur noch klassischen Frontalunterricht und beschränkt die Differenzierung auf das Allernötigste.


    Es gibt nicht zu wenige Lehrer, genauso wie es nicht zu wenig Wohnraum gibt. Es ist eine Falschverteilung. Mit Deutschlehrern kann man ganze Straßen pflastern, Musiklehrer will (oder kann) keiner werden. Da ändern auch diese Forderungen nix... Und warum gibt es wohl im Brennpunkt Lehrermangel, im Villenviertel jedoch nicht? Bestimmt, weil die faulen Säcke alle so wählerisch sind...

  • 1. Das mit dem Ruhestand ist keine reine Lehrerproblematik, sondern betrifft alle Berufe. Meine Generation wird mal bis 70 arbeiten, da ist es realistisch, das schon einmal als gegeben anzusehen. Ich möchte da kein Fass aufmachen, aber die demographischen Gründe hierfür dürften gerade Lehrern bekannt sein.
    2. Es sollte jeder selbst entscheiden, ob er in Teilzeit geht oder nicht, da man dafür ja auch bewusst auf Gehalt verzichtet.
    3. Sabbatjahre sind nur eine Umverteilung von Gehalt, da sehe ich kein Problem.
    4. Das Problem bei der Stunde mehr sehe ich darin, dass die Tätigkeiten außerhalb des Unterrichthaltens zeitlich an Umfang zunahmen, weswegen es bei einer 41h-Woche sinnvoller wäre, das Deputat zu senken. Ausnahme: Man macht wirklich nur noch klassischen Frontalunterricht und beschränkt die Differenzierung auf das Allernötigste.


    Es gibt nicht zu wenige Lehrer, genauso wie es nicht zu wenig Wohnraum gibt. Es ist eine Falschverteilung. Mit Deutschlehrern kann man ganze Straßen pflastern, Musiklehrer will (oder kann) keiner werden. Da ändern auch diese Forderungen nix... Und warum gibt es wohl im Brennpunkt Lehrermangel, im Villenviertel jedoch nicht? Bestimmt, weil die faulen Säcke alle so wählerisch sind...

    1. Da bin ich voll bei dir, darauf sollten wir uns alle einstellen. Die demographische Entwicklung lässt da als einzige Alternative eine drastische Reduzierung der Ruhebezüge zu.


    2. und 3. Das Problem ist gerade die Diskrepanz von tatsächlich verfügbaren ausgebildeten Lehrkräften, insbesondere wenn die jetztige Generation 55+ in den Ruhestand geht, und der hohe Bedarf an Lehrkräften. Der Dienstherr kann dann zur Steuerung der Ressourcen anders als im Arbeitsrecht solche Entscheidungen treffen, siehe dazu z.B. §91 BBG. Da hilft es auch nicht, dass es viele (Gymnasial-)Deutschlehrkräfte auf dem Markt gibt, wenn es um Lücken z.B. im Grundschulbereich und in naturwissenschaftlichen und künstlerischen Fächern geht. Gegen diese Verteilung kann man unter Berücksichtigung der freien Berufswahl auch nur wenig tun, außer man führt ähnlich wie für IT-Fachkräfte Zulagen für entsprechende Mangelbereiche ein. Das dürfte interessante Diskussionen in den Kollegien auslösen.

  • Ich würde solche Zulagen auf jeden Fall befürworten. Das kann zwar dazu führen, dass Leute aus den falschen Gründen ins Lehramt gehen, aber in anderen Bereichen lockt man eben auch mit Geld (z.B. Landarztquote) und es ist zumindest kürzer, wenn ein technik- oder kunstinteressierter Abiturient sich dadurch motivieren lässt, doch direkt ins Lehramt zu gehen, als wenn er zuerst das Fach studiert und dann mit 30 den Quereinstieg macht wie zuletzt oft passiert.

  • Der Artikel bezieht sich ja auf Bayern und die von unserem Kultusminister vor 2 Tagen veröffentlichten Maßnahmen gegen den erwarteten (bzw. eigentlich seit Jahren vorhandenen aber immer geleugneten) Lehrermangel an GS und MS.


    Diese Maßnahmen werden jedoch sicherlich nichts bringen, wenn nicht gleichzeitig eine Anpassung von Deputat und Besoldung an RS und Gym erfolgt. Warum sollte ich als Studienanfänger ein Lehramt wählen mit 4-5 Stunden mehr Deputat und gleichzeitiger Einguppierung in einer niedrigeren Besoldungsstufe? Darüber hinaus ohne Regelbeförderung (ohne Funktionsamt) wie an Gym und berufl. Schulen?


    Wie Bayern seit 10-15 Jahren mit GS- und MS- Lehrern umgeht, ständig neue Arbeit aufhalst ohne zeitlichen Ausgleich zu schaffen, hat mit Fürsorgepflicht nichts mehr zu tun.
    Gerade aktuelles Beispiel: Während RS und Gym statt eines Zwischenzeugnisses nur Notensammellisten austeilen, sind seit 2 Jahren an der MS 2-seitige Zwischenzeugnisse mit ausführlichen Wortgutachten Pflicht. Zeitausgleich: Fehlanzeige!


    Zu meiner Anfangszeit vor 25 Jahren hat unser Deputat gepasst, heute reicht die offiziell zur Verfügung gestellten Zeit nicht mehr aus, um seine Aufgaben vernünftig zu erledigen.

  • Man muss allerdings auch sagen, dass Kultusminister Piazolo in einer Sackgasse steckt. Mit der in erster Linie symbolpolitischen "Mia san Mia"-Aktion, in Bayern keine Seiteneinsteiger einzustellen, sind ihm halt die Hände gebunden. Mehr Lehrer gibt es nicht auf dem Markt, die Unterrichtsstunden müssen gehalten werden, also ist die Konsequenz klar - die vorhandenen Lehrer müssen mehr arbeiten. Rechtlich geht das, dass solche Beschlüsse des Dienstherren möglich sind, ist Teil der Vor- und Nachteile des Beamtenpaketes.


    Das kann und sollte man als Regierung klar kommunizieren können, dabei allerdings solche rhetorischen Albernheiten unterlassen:

    Zitat von Kultusminister Piazolo

    Kultusminister Piazolo appellierte gleichzeitig an die Kollegen in den Schulen, freiwillig einen Beitrag zu leisten, um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten, etwa indem Lehrkräfte in Teilzeit ihre Stundenzahl aufstocken oder indem ältere Lehrkräfte ihren Ruhestand noch aufschieben. Dieser Wunsch komme von Herzen, betonte Piazolo. „Jede Stunde, die von gut ausgebildeten Lehrkräften gehalten wird, zählt! Wir brauchen Sie!“

    Wenn der Minister seinen Lehrern Zusatzbelastungen aufbürdet, weil jahrelang stümperhafte Personalpolitik geübt wurde, um Bildung möglichst billig zu machen, sollte er sie nicht auch noch zusätzlich verhöhnen. "Wunsch von Herzen" am Arsch! "Wir brauchen Sie" am Arsch. Wenn er die KollegInnen so dringend braucht, dann soll er sie halt besser bezahlen. Allerdings:


    Ebenso sollte er seinen Lehrern wenigstens so viel Respekt entgegenbringen, sich von seinen Sprechzettelschreibern bessere Begründungen einfallen zu lassen, warum ausgerechnet die Lehrer, von denen er die größere Belastung fordert, weiterhin schlechter bezahlt werden:

    Zitat von Kultusminister Piazolo

    Der Lehrerberuf sei in Bayern auch heute schon „hoch attraktiv und krisensicher“.

    Wenn der Lehrerberuf in Bayern so "hoch attraktiv" sei, müsste eigentlich auch ein Kultusminister zur Überlegung in der Lage sein, warum denn dann so wenig Bewerber auf dem Markt sind...

  • "Mia san Mia"-Aktion

    ...musste jetzt eine ganze Weile überlegen, wer oder was Mia ist, wenn man es hochdeutsch liest, ergibt die Aussage wenig Sinn 8)


    ...Ebenso sollte er seinen Lehrern wenigstens so viel Respekt entgegenbringen, sich von seinen Sprechzettelschreibern bessere Begründungen einfallen zu lassen,

    wohl wahr, das ist etwa wie "Zucker sparen? Grundverkehrt! Der Körper braucht ihn. Zucker nährt!" der Planwirtschaft, wenn mal Zuckersäcke in den Hallen lagerten. Oder die Kollegin, die Verhaltenstips gibt und es mit spitzem "ich hätte mir von dir gewünscht" kundtut und ihre Kommunikation als "Ich-Botschaft" bezeichnet.


    Es ist schon viel weißes Rauschen in der Welt.

  • Ich finde die Nichtgenehmigung von TZ einen heftigen Einschnitt in die persönliche Lebensplanung. Niemand geht in TZ, weil er weniger Geld haben möchte, sondern weil er Zeit benötigt für andere Sachen. Leider oftmals auch, um wieder "aufzutanken", um weitere Jahre im Beruf zu überstehen. Hier wird ausgenutzt, dass das Land nahezu einziger "Arbeitgeber" ist und dass es keinen Vertrag gibt, der die Rahmenbedingungen von Arbeitebedingungen konserviert.

    • Offizieller Beitrag

    Solange solche Appelle reichen - natürlich inklusive der verschärften Bedingungen für Teilzeit und Vorruhestand - muss man sich nicht anderweitig umtun.
    Sowohl das bayerische Kultusministerium als auch das Finanzministerium werden den Teufel tun und mehr geben als unbedingt notwendig ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Nichtgenehmigung von TZ einen heftigen Einschnitt in die persönliche Lebensplanung. Niemand geht in TZ, weil er weniger Geld haben möchte, sondern weil er Zeit benötigt für andere Sachen. Leider oftmals auch, um wieder "aufzutanken", um weitere Jahre im Beruf zu überstehen. Hier wird ausgenutzt, dass das Land nahezu einziger "Arbeitgeber" ist und dass es keinen Vertrag gibt, der die Rahmenbedingungen von Arbeitebedingungen konserviert.

    Einerseits richtig, andererseits: You knew what you signed up for...

  • da es ja um Bayern geht...


    ... im Berufschulbereich gab es vor ca 10 Jahren in Bayern den heftigen Lehrermangel. Da wurden auch Arbeitszeitkonten eingeführt und mehr Stunden gearbeitet. Ich meine, die Stunden sind mittlerweile wieder alle ausgeglichen und es wurde nicht pauschal dauerhaft erhöht. Es gibt also Hoffnung ;)


    Ansonsten kann ich immer nur den Kopf schütteln. Also die Kinder werden mit 6 Jahren eingeschult, da kann ich 6 Jahre lang ausrechnen, wie viele Lehrer man wohl braucht. Das Alter der bestehenden Lehrer ist auch bekannt. Da weiß man also auch wie viele in Rente gehen. Es ist mir ein Rätsel, wie es da zu so einem massiven Mangel kommen kann. Zumindest hätte man die Problematik deutlich früher erkennen und gegensteuern können/müssen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

    Einmal editiert, zuletzt von Veronica Mars ()

  • Ich finde die Nichtgenehmigung von TZ einen heftigen Einschnitt in die persönliche Lebensplanung. Niemand geht in TZ, weil er weniger Geld haben möchte, sondern weil er Zeit benötigt für andere Sachen. Leider oftmals auch, um wieder "aufzutanken", um weitere Jahre im Beruf zu überstehen. Hier wird ausgenutzt, dass das Land nahezu einziger "Arbeitgeber" ist und dass es keinen Vertrag gibt, der die Rahmenbedingungen von Arbeitebedingungen konserviert.

    Nein, hier wird auf beamtenrechtliche Pflichten abgestellt, die uns vor Einstellung doch bewusst waren. Wer unbedingt einen Rechtsanspruch auf Teilzeit haben möchte, kann auch im Angestelltenverhältnis im Lehramt arbeiten.
    Insofern ist die persönliche Lebensplanung durch die Entscheidung zur Ablegung des Amtseids als Beamter selbst beeinflusst worden.

  • Solange solche Appelle reichen - natürlich inklusive der verschärften Bedingungen für Teilzeit und Vorruhestand - muss man sich nicht anderweitig umtun.
    Sowohl das bayerische Kultusministerium als auch das Finanzministerium werden den Teufel tun und mehr geben als unbedingt notwendig ist.

    Was uns dann wieder zum nicht besonders intelligenten Idealismus zurückführt, mit dem den SchülerInnen "ohne Lobby" vermeintlich geholfen wird.


    "Gut gemeint" ist im Normalfall schlecht und Idealisten verderben Preise und Ziele. Aber das sollte man heutzutage, nachdem der Dilletantismus und die Unprofessionalität der letzten Jahrzehnte allmählich abgelegt sind, eigentlich gut verstehen können.

  • "Zucker sparen? Grundverkehrt! Der Körper braucht ihn. Zucker nährt!"

    Wie? Was? Kalorien sind lebenswichtig! Wenn der Körper nicht jeden Tag Tausende von Kalorien erhält, stirbt der Mensch! Weiß man doch!!1einself

  • Liebe Moderatoren, wäre es wohl möglich, im Titel das in diesem Fall nicht unwichtige Wörtchen "Bayern" zu ergänzen? Zumindest im Moment geht es nur um Bayern bei diesen Maßnahmen, was auch im Einstiegsbeitrag nur indirekt erkennbar ist, durch die verlinkte Zeitung.


    Dies geschrieben, ist die Erhöhung der Belastungen für Lehrkräfte bestimmter Lehrämter zwar konsequent, um zumindest kurzfristig keine Seiten-/Quer-/Direkteinsteiger zu benötigen, aber halt auch wahnsinnig kurzsichtig: Die Mehrbelastung dürfte den Krankenstand erhöhen, senkt angesichts besserer Bedingungen in Nachbarbundesländern sicherlich zumindest bei manchen Bewerbern die Bereitschaft, in Bayern zu bleiben nach dem Studium bzw. Ref und ist damit durchaus dazu geeignet den Lehrermangel in manchen Regionen am Ende noch zu verschärfen. Egal wie sehr der Mensch oftmals an seiner Scholle hängt: Die aktuelle Einstellungssituation in den meisten Lehrämtern ist bundesweit so gut, dass man als Junglehrer eine Menge Auswahl hat (mich hat in den Weihnachtsferien meine Schwester gefragt, ob ich nicht in ihre Nähe nach NRW ziehen wolle- die Einstellungslage in der Sek.I würde das auf jeden Fall hergeben, auch wenn meine Fächerkombi in NRW anders als in BW wohl nicht zu den erklärten Mangelfächern gehört).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • in bayern gibt es haufenweise lehrer auf dem markt, weil am gym sehr wenige bis niemand eingestellt werden, die staatsnote ist in vielen kombis jenseits der 1.3., gleichzeitg bilden wir aber große mengen refis aus, es gibt keine zugangsbeschränkungen ins ref, wenn das erste examen bestanden ist (wenn auch rückläufig in vielen fächern), denn nur mit diesen können wir den bedarf am gym decken (im einsatz 17 wochenstunden unterricht, dementsprechend nehmen sich die refis selbst die stellen weg).


    es ist nur nicht sonderlich attraktiv, aufs gs-lehramt umzuschulen, wenn man was komplett neues, was man eigentlich nicht studiert hat, als fertiger gym-lehrer mit mehr wochenstunden für weniger geld machen soll... aber das ist halt das km. vom hohen haus ist nicht viel anderes zu erwarten. zumal man auch an die mittelschule kann oder - mehr geld - in die förderzentren oder manchmal auch an die bs.


    also nein, das problem ist nicht der verzicht auf den einsatz unqualifizierter seiteneinsteiger an der gs in bayern. das ist eher einer der wenigen positiven punkte der hiesigen schulpolitik meiner meinung nach.

  • Dieses Mehrarbeitszeitkonto gab es vor einigen Jahren (in den sog. Nullerjahren) auch im Förderschulbereich, damals auch wegen Lehrermangel. Gleichzeitig aber erhielt ich zB, da meine Staatsnote fürs Beamtentum nicht ausreichte, einen Jahresvertrag über nur 20 (von damals 27) Pflichstunden. Wäre ja teurer gewesen.
    Zudem hat man in den Nullerjahren die Förderschullehrkräfte (und auch GS, glaube ich) echt vertrieben mit wahnwitzigen Einstellungsnoten von 1,2 und solchen Scherzen. Wären die damals alle genommen worden, hätte man heute nicht das Problem (sag ich jetzt mal so, ohne genaue Zahlen zu kennen, Asche auf mein Haupt).
    Die Stundenerhöhung der GS-Lehrkräfte finde ich einfach nur unfair, da die in der GS eh immer mehr, immer mehr machen müssen. Ich möchte nicht tauschen!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

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