Männlich, weilblich, divers

  • Hallo,


    in der Schulverwaltungssoftware von NRW kann man wohl seit kurzem auch divers eintragen.


    Wie es der Zufall so will passierte heute folgendes:

    Ich spreche meine Schüler oft mit "Jungs, Mädels!" an.

    Heute sagte eine Schülerin zu mir, dass sie es nicht gut findet, wenn sie mit "Mädels" angesprochen wird, weil sie sich nicht wie ein Mädchen fühlt. Mit "Jungs" wollte sie allerdings auch nicht angesprochen werden. Sie selbst hatte keine (richtige) Idee, wie ich sie ansprechen sollte. (Sie hatte "Nichts" vorgeschlagen, was ich aber sehr komisch finde, da ich sie ja sehen kann).


    Wie spricht man den Personen mit diversem Geschlecht an? Ich wollte nicht auf "Schüler*in" oder "Schüler_in" umsteigen, insbesondere, da ich gar nicht weiß wie ich es aussprechen soll.

    Alternativ könnte ich jetzt immer "Jungs, Mädels und NAME!" sagen. Solange es bei einer Person bleibt.


    Wer hat schöne Vorschläge?

  • Hallo!


    Ich würde tatsächlich in so einem konkreten Fall "Schüler*innen" sagen und bei dem Gender-Sternchen eine kurze Pause, also Schüler innen. Das wäre die einfachste Lösung!

    Lg

  • Sek 1. Ist der erst Fall (seit 20 Jahre) bei dem ich direkt angesprochen wurde. Ich weiß von etwa 5 anderen Schülern an unserer Schule (in 20 Jahren) bei denen es ähnlich ist. Die anderen hatten sich aber nie an der Ansprache gestört und sich mit "Jungs, Mädels!" auch angesprochen gefühlt. Wie hoch die "Dunkelziffer" über diese 5 hinausgeht kann ich nicht abschätzen.

  • Schreiben für Entwürfe ist leicht. Ich habe damals in den Entwürfen sogar nur S geschrieben und einmal im Vorwort erklärt wofür S steht (Wobei ich da damals nur zwei Fälle erklärt hatte, das 3. war mir zu dem Zeitpunkt nicht klar.)

  • "So, Leute, Ruhe jetzt."


    Völlig regelmäßig gebrauchter Satz bei mir.

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Hallo!


    Ich würde tatsächlich in so einem konkreten Fall "Schüler*innen" sagen und bei dem Gender-Sternchen eine kurze Pause, also Schüler innen. Das wäre die einfachste Lösung!

    Lg

    Das ist nach korrekter "Genderlehre" übrigens falsch. Das Binnensternchen ist ein ausschließliches Konstrukt der Schriftsprache, wenn man entsprechende Stelle liest, soll man daraus "Schülerinnen und Schüler" machen.

  • Moin

    Das sowieso. :)

    Bei besonders guter Laune auch mal ein Mohoin!

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Alternativ könnte ich jetzt immer "Jungs, Mädels und NAME!" sagen. Solange es bei einer Person bleibt.

    Würde ich jetzt als ziemliches zur Schau stellen einer Besonderheit interpretieren, was jemand diverses aber gar nicht ist (oder sein will).


    Hier wurde eine Menge geschlechtslose Begrüßungen vorgeschlagen. Mir ist eh unklar, wieso man eine Klasse mit der Nennung der Geschlechter begrüßen muss. Ich bleib bei meinem "Moin zusammen" oder "Guten Morgen alle zusammen" oder einfach "Moin". Kann man super in allen Klassen machen und man muss sich da keine Gedanken mehr drüber machen.


    Das ist nach korrekter "Genderlehre" übrigens falsch. Das Binnensternchen ist ein ausschließliches Konstrukt der Schriftsprache, wenn man entsprechende Stelle liest, soll man daraus "Schülerinnen und Schüler" machen.

    Hab ich unterschiedlich gelesen - gibt es da eine verbindliche Vorgabe irgendwo zu? Die häufigste (auch von mir geteilte) Interpretation eines * ist die Darstellung aller Geschlechter, die beim Aussprechen mit einer kurzen Pause gekennzeichnet wird. In vielen Podcasts, die ich so höre (Mikael würde sie linksgrün-versifft nennen :-), wird es genauso gehandhabt. Man gewöhnt sich so schnell daran, dass mir das Fehlen oder Weglassen davon tatsächlich negativ auffällt. Trotzdem spricht glaube ich nichts gegen das gute alte "Moin" :-)

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