Präsenzpflicht während Freistunden und Pausen?

  • Nein, die Anspruchshaltung. Du kannst in deinen Freistunden doch auch Arbeit erledigen. Ich finde das nicht so "schlimm", wie hier dargestellt.

    Ach, du kennst die Rahmenbedingungen bei ihr?!? DA hast du uns natürlich was voraus.


    Bei uns z.B. kannst du nicht in den Freistunden was erledigen, weil es für 80 Kollegen 3 PCs gibt und keinen festen Arbeitsplatz usw. da schafft man in der Regel genau gar nichts, wenn man sich erstmal einen Platz suchen muss, den auch noch ggf. freiräumen, sich die Materialien beschaffen muss usw. Und Rücksicht nimmt da von der Lautstärke her auch niemand.
    Aber hej, dafür bekommen wir jetzt einen Pausenraum mit Küche, Sofa, fehlt eigentlich nur noch der Fernseher.

  • Ich kann das Problem der TZ-Lehrer auf der einen Seite nachvollziehen, auf der anderen Seite sind nun mal viele Schulen mittlerweile Ganztagsschulen und man kann nicht die Arbeit am Nachmittag 100% nach Deputat einteilen, wenn z.B. Hauptfächer nicht nachmittags unterrichtet werden sollen. (...)

    Was soll sonst bitte das Kriterium sein für Pflichtstunden am Nachmittag, wenn nicht das eigene Deputat in Kombination mit dem jeweiligen Stundenplan? Bloß, weil eine Schule ein Ganztageskonzept hat, muss man schließlich nicht X Stunden über sein Deputat hinaus leisten. Ob man dann am Ende im Regelunterricht eingeplant wird, einer AG oder einem sonstigen Ganztagsangebot liegt dann wohl zuallererst an der Personalversorgung der Schule. Hauptfächer gibt es übrigens häufig auch am Nachmittag, gerade in der Kursstufe passiert das bei bestimmten Kursen, die im Verbund mit anderen Schulen im Stadt- und Landkreis angeboten werden doch überall und ständig.

    Zitat

    Da gehören Lehrer halt zu den Berufen mit "Schichtarbeit" wie auch viele andere, in denen sich die Beschäftigten ihre Schichten auch bei TZ/Kinderbetreuung nicht aussuchen können. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum der Lehrerberuf immer als "familienfreundlich" dargestellt wird. Man sollte bedenken, dass man natürlich leicht TZ arbeiten kann, dann aber nicht nur TZ in der Schule ist.

    Nein, Lehrkräfte haben keine Schichtarbeit, auch nichts, was dem nur annähernd gleichen würde. Zum Glück! Ich würde den Beruf sonst sicherlich nicht ausüben können. Familienfreundlich sind eine Menge Regelungen im Schuldienst durchaus, angefangen damit, dass man prinzipiell gemeinsam mit seinen Kindern Ferienzeiten hat, so man im selben BL unterrichtet, in dem diese beschult werden. Auch der Umstand, dass man sich oft die Vorbereitungszeit frei(er) einteilen kann und gerade nicht gebunden ist an den Dienstort und vorgegebene Uhrzeiten ist hilfreich. Und doch: Ich arbeite in Teilzeit, ich bin auch nur in Teilzeit an der Schule. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich nur meine Unterrichtsstunden in der Schule bin- das gilt aber ja für VZ-Kräfte genauso wenig. Ich habe sehr viele Stunden in der Woche, die ich weder in der Schule, noch mit Vor- und Nachbereitungen verbringe mehr frei als als Vollzeitkraft.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Weil mein Arbeitgeber es nicht hinkriegt, mir akzeptable Bedingungen für Teilzeit zu schaffen? Weil er die Arbeitszeiten, die mir zustehen würden nicht einhält (damit meine ich die Gesamtarbeitszeit). Deswegen soll ich einknicken und etwas tun, was mir und meiner Familie nicht gut tut???


    Nö. Ich habe meine Gründe und ich habe ein Recht auf Teilzeit.

    Nein, weil du dich hier alle Nas' lang beschwerst und aktuell behauptest, du würdest mehr arbeiten als deine Kollegen in Vollzeit. Das ist entweder verleumderisch, dass deine Kollegen nicht genug arbeiten, oder dumm, weil du dann ja besser offiziell Vollzeit arbeiten solltest, damit die Bezahlung passt.


    Wie sieht's denn nun mit einem Teilzeitkonzeot bei euch aus???


    (??? sind übrigens wie GROSSSCHREIBUNG!!!)

  • und aktuell behauptest, du würdest mehr arbeiten als deine Kollegen in Vollzeit.

    Da sollest du noch mal genauer nachlesen sie sagt, sie hat z.T. mehr Nachmittage zu arbeiten als Kollegen in Vollzeit, was das über den Rest aussagt kann ich nirgendwo lesen.
    Aber du ja scheinbar.

  • Nein, weil du dich hier alle Nas' lang beschwerst und aktuell behauptest, du würdest mehr arbeiten als deine Kollegen in Vollzeit. Das ist entweder verleumderisch, dass deine Kollegen nicht genug arbeiten.

    Nun, es gibt KEINEN EINZIGEN Kollegen, der mehr Nachmittage unterrichtet als ich und es gibt wirklich nur eine Handvoll Kollegen, die auch so viele Nachmittage unterrichten. Die ganz große Mehrheit hat halt weniger Nachmittage. Und das darf man als Teilzeitkraft doch wohl einfach mal doof finden und das auch äußern.

    Die Vollzeitkollegen haben auch alle viel weniger Freistunden. Auch das darf ich durchaus doof finden.


    Und wo habe ich behauptet, ich würde mehr arbeiten als die Kollegen in Vollzeit???


    Das hast du vielleicht missverstanden: Ich habe gesagt, ich arbeite deutlich mehr als meiner Teilzeitquote entsprechend. Richtig lesen.

  • Weil mein Arbeitgeber es nicht hinkriegt, mir akzeptable Bedingungen für Teilzeit zu schaffen? Weil er die Arbeitszeiten, die mir zustehen würden nicht einhält (damit meine ich die Gesamtarbeitszeit). Deswegen soll ich einknicken und etwas tun, was mir und meiner Familie nicht gut tut???


    Nö. Ich habe meine Gründe und ich habe ein Recht auf Teilzeit.

    Akzeptable Arbeitszeiten wollen auch die VZler. Und da jeder TZler andere Wünsche hat, wird es wohl unmöglich sein, alle unter einen Hut zu bekommen. Und dann gibt es ja noch die Kollegen, die immer 'Mimimi' schreien.

  • Natürlich sollte das idealerweise ausgeglichen sein. 50% Teilzeit sollte auch heißen nur 50% Nachmittagsanteil im Vergleich zum Vollzeitkollegen.

    Ganz genau passend bekommt man das natürlich nie hin, aber so ungefähr sollte es schon herauskommen. Sonst muss man meiner Meinung nach das Ganztagskonzept anpassen.


    Die Familienförderungsgeschichte ist noch einmal etwas anderes und davon eigentlich erst einmal getrennt zu sehen, finde ich.

  • Akzeptable Arbeitszeiten wollen auch die VZler. Und da jeder TZler andere Wünsche hat, wird es wohl unmöglich sein, alle unter einen Hut zu bekommen. Und dann gibt es ja noch die Kollegen, die immer 'Mimimi' schreien.

    Na ja, im Moment ist es halt so, dass ich zugunsten der VZler einen echt bescheidenen Stundenplan habe. Aber Hauptsache, es darf weiter auf die Teilzeitler mit ihren Sonderwünschen geschimpft werden, von denen ich keinen einzigen erfüllt bekommen habe (auch nur einen geäußert, aber das machen bei uns alle, auch die VZler)

  • Das bezog sich auf die Nachmittage. Ja, es stimmt, es gibt keinen Vollzeitkollegen, der mehr Nachmittage unterrichtet.

    Achso, du schriebst "...der mehr macht", dann habe ich dich falsch verstanden, sorry.

  • ... Aber Hauptsache, es darf weiter auf die Teilzeitler mit ihren Sonderwünschen geschimpft werden, von denen ich keinen einzigen erfüllt bekommen habe

    Dich kennt keiner, wie können nur beurteilen, was du schreibst und mit dem vergleichen, was wir in unserem Kollegium erleben.


    Ich frage jetzt zum letzten Mal, weil ich trotz des Missverständnisses das Gefühl nicht los werde, dass du dich einfach nur beschweren willst. Was steht in eurem Teilzeitkonzept? Gibt es überhaupt eins?

  • Ja, es gibt eines. Darin steht, dass man bei maximal 50 % Anspruch auf einen freien Tag hat (den habe ich) und dass man mindestens einen freien Nachmittag haben soll (das ist bei mir unser Konferenztag abgesehen vom freien Tag natürlich).


    Noch mal zum klarstellen: Ich habe nichts dagegen, dass Teilzeitkräfte zur ersten Stunde kommen (würde ich übrigens sehr gerne, darf ich aber nur 1x). Ich verstehe auch, dass Teilzeitkräfte MAL nachmittags arbeiten müssen.


    Was mich stört ist, dass das nicht proportional gehandhabt wird, sprich: halb so viele Nachmittage wie Vollzeitkräfte. Und auch die Freistunden sollten proportional sein. Welche Vollzeitkraft hat schon 10 Freistunden???

    Mich stört, dass ich seit Jahren, immer so viel nachmittgs arbeite, wie die Vollzeitkräfte und HIER immer die Schimpfe höre, wie unverschämt Teilzeitkräfte doch seien. Übrigens auch nur hier. Da geht mir dann echt die Hutschnur hoch. Im Real life beschwere ich mich nicht so.


    Ich verstehe übrigens auch nicht, warum es die Vollzeitkräfte stört, nachmittags zu arbeiten. Im Büro oder in der Fabrik oder als Busfahrer müssten sie als Vollzeitkraft doch auch nachmittags anwesend sein. Vorbereiten können sie doch dann vormittags oder in ihren Freistunden. Das wird doch den Teilzeitkräften auch immer "vorgeschlagen", das das so easy peasy gehe.

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich sollte das idealerweise ausgeglichen sein. 50% Teilzeit sollte auch heißen nur 50% Nachmittagsanteil im Vergleich zum Vollzeitkollegen.

    Ganz genau passend bekommt man das natürlich nie hin, aber so ungefähr sollte es schon herauskommen. Sonst muss man meiner Meinung nach das Ganztagskonzept anpassen.

    aber warum? es sind 100% der Schüler*innen da, warum sollten die Nachmittagsstunden anders bewertet werden? (ich spreche jetzt nicht von Vereinbarkeit von Familie und Beruf, es ist was Anderes und meiner Meinung nach nicht das Thema, wenn die meisten behaupten: 50%, aber kein Nachmittag).
    es heißt auch: 50% am Vormittag.
    (und es hieße auch, Achtung, unbeliebt: 50% unterrichtsfreie Zeit (also nach Abzug der 30 Tage Urlaub.)
    Woher sollen die Lehrer*innen kommen, wenn viele in Teilzeit sind? Klar gibt es unbeliebtere Zeiten. Aber es gibt auch unbeliebtere Fächer und Klassen? (und ja, ich habe auch TZ-KuK, die der Meinung sind, wenn sie TZ arbeiten, haben sie Anspruch auf mehr von Fach X, damit sie weniger Korrekturen haben, blabla).
    Und ja, es ist unglücklich, wenn das, was einem unbeliebt ist, so einen belastet und bei Anderen nicht zu finden ist. Vorteilhaft ist vielleicht, dass man dann vormittags vorbereitet und dann nach dem Unterricht uneingeschränkt Zeit mit den Kindern hat und nicht mehr abends am Schreibtisch.
    und im nächsten Jahr ist es hoffentlich anders. Karma quasi.

  • Was steht in eurem Teilzeitkonzept? Gibt es überhaupt eins?

    Was genau steht denn bei anderen dort drinnen? Bei uns gibt es das meiner Kenntnis nach nicht. Allerdings sind in BW die unteilbaren Aufgaben auch vom Land vorgegeben und können somit nicht mehr über so ein Konzept nachträglich geregelt werden. Umgekehrt ist damit klar, dass man bei teilbaren Aufgaben entweder einen Ausgleich bekommt oder diese eben nur anteilig übernimmt.


    Ich verstehe nebenbei bemerkt zwar den Wunsch, nachmittags weniger Unterricht zu haben, kann aber nicht erkennen, warum sich das zwingend aus einer Beschäftigung in Teilzeit ergeben müsste, auch wenn das speziell im Hinblick auf Kinder und Familie hilfreich wäre oftmals.

    Anna Lisa hast du mal bei deinem Stundenplanungsteam nachgefragt, woran die Erfüllung deines Wunsches scheitert? Vielleicht hilft das dir etwas, wenn du verstehst, welche zwingenden Gründe dies verunmöglichen in diesem Schuljahr und anderseits gibt es vielleicht ja einen sich abzeichnenden Kompromiss für das zweite Halbjahr, der zumindest zu einem dir etwas genehmeren Stundenplan führen kann. Ich weiß aus Erzählungen meines Vaters, dass man als Stundenplaner selten ein "Danke" hört, dafür aber oft all das um die Ohren gehauen bekommt, was nicht wie erhofft oder gewünscht geplant wurde, vor allem von KuK, die sich noch nie damit auseinander gesetzt haben, wie lange es dauern kann nur eine einzige Stunde umzuplanen, selbst wenn für diese Stunde womöglich keinerlei Sonderbedingungen (Fachraum, Hallenzeiten, nicht Mittwoch Nachmittag in Klasse 8,...) gelten oder Wünsche zu berücksichtigen wären. Wer das schonmal mitbekommen hat versteht nämlich, dass "nur ein Wunsch" bezogen auf das gesamte Deputat einer Lehrkraft zwischen Stunden bis Tagen an Zusatzarbeit verursachen kann. Irgendwann haben dann aber auch die Stundenplaner mal frei und sind fertig.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Da wird gerade was verdreht: Wenn jemand 50% arbeitet, müsste derjenige logischerweise auch 50% der Nachmittage da sein (also z. B. 2 Nachmittage statt 4 bei Vollzeit). Das war gemeint.

    Und zum Thema nur 50% unterrichtsfreie Zeit, so musst du bedenken, dass man auch auch nur 50% frei braucht (denn für die Zeit, die man sonst nicht arbeitet braucht man auch kein Urlaub nehmen!). Es ist also nicht so, dass Vollzeitler z. B. 6 Wochen frei haben und Leute mit 50% Stelle nur 3 Wochen.

  • Ja, natürlich habe ich gefragt. Das liegt an den Oberstufenbändern.


    Und wenn es nur dieses Schuljahr oder Halbjahr so wäre..... Aber es war noch nie anders.

  • Die Frage nach dem Teilzeitkonzept habe ich oben beantwortet, die anderen Fragen auch.

    Sorry, ich hatte meinen Post schon vor einer halben Stunde verfasst und erst verspätet abgeschickt. Daher hat er sich mit deinen letzten beiden Beiträgen überschnitten.

    Ich lösche den obigen Beitrag wieder!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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