Abbruch und Wiedereinstieg

  • Hallo, ich hätte eine ganz dringende Frage. Ich will gerne das Bundesland wechseln, allerdings geht es nur , wenn die Hälfte des Refs noch nicht rum ist. Ich müsste also JETZT schnellstmöglich kündigen, bzw meine Entlassung aus dem Dienst beantragen (ich habe im August 2005 angefangen). Ich weiß auch nicht 100%, ob ich das Ref im anderen Bundesland (Hessen) machen kann, deswegen will ich zwar kündigen, aber, falls es mit dem anderen Bundesland doch nicht klappen sollte, will ich auf jeden Fall wieder einsteigen. Welche Gründe kann ich denn für meine Entlassung angeben? Wäre sehr dankbar wenn ihr mir helfen könntet.
    Gruß
    dacla

  • Zitat

    dacla schrieb am 13.07.2005 20:12:
    Welche Gründe kann ich denn für meine Entlassung angeben?


    Was sind denn deine Beweggründe, das Ref in einem Bundesland abzubrechen und in einem anderen wieder aufzunehmen?


    Ich würde mir das ziemlich gut überlegen, ob ich das Ref unterbreche und auf einen unsicherem Wiedereinstieg in einem anderen Bundesland hoffe. Du hättest weniger Zeit um deine Prüfungsklassen kennenzulernen, du musst uU alle Unterrichtsbesuche nochmal machen... Was bringt es ausser Stress?


    LG, das_kaddl.


    EDIT: Moment, ich sehe grad

    Zitat

    ich habe im August 2005 angefangen

    ?( - Du hast das Ref. noch gar nicht angefangen? Oder Zahlendreher und du bist seit 2004 "dabei"?

  • Hallo dacla,
    gerade in Hessen, das die Lehrerausbildung zum 1.8. umgestellt hat, würde ich nicht auf eine mögliche Fortsetzung des Referendariats spekulieren. Es liegt nach meinen Beobachtungen mit dem neuen System noch so viel im Argen, dass noch keine Regelungen für "Sonderfälle" getroffen wurden (zumindest war das die Auskunft, die man mir im März erteilte, als ich überlegte abzubrechen). Im übrigen werden die Refs in Hessen in Zukunft wohl eher nach Bedarf und Note ausgewählt.
    Grüße
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Hallo,
    angeblich kann/muss ich in Hessen ganz von vorne anfangen. Meine Beweggründe sind, dass ich hier sehr schlechte Noten habe und denke, dass ich lieber wieder ganz von vorne anfangen sollte als hier zu bleiben und durchzufallen. Keiner garantiert mir, dass ich in Hessen nicht auch Schwierigkeiten haben werde, aber ich denke schon, dass ich in diesem Jahr viel gelernt habe und dadurch schon von Anfang an einen besseren Start habe. Hier ist es schon fast verloren, wenn ich nochmal anfange, dann ist die Chance auf jeden Fall größer, dass ich bestehe. Hier haben die Fachleiter schon ein schlechtes Bild von mir, außerdem verstehe ich auch nciht so richtig, was ich alles falsch mache (könnte in Hessen genauso sein). Bei mir wird immer wieder "Schwerpunktsetzung" und "Ertrag" kritisiert, wobei ich mich immer wieder wundere, dass der Ertrag kritisiert wird. Ich führe einen TExt ein, die Schüler verstehen den Inhalt, die Vokablen werden geklärt, mir wird gesagt, dass ich die Lernziele auch erreiche, ABER ich habe TROTZDEM einen geringen Ertrag... Fachlehrer finden meine Stunden auch nciht so schlecht, Schüler auch nciht, aber meine Fachleiter, wobei ich wirklich nciht sagen möchte, dass ich mich unfair bewertet fühle. Aber ich bin nicht auf ihrer Wellenlänge. Schlimmer als hier kann es nicht werden...
    Daher erhoffe ich mir, dass ich am neuen Seminar, wenn ich ganz von vorne anfange, doch eine Chance habe. Ich könnte natürlich genauso versagen wie hier und dann hätte ich 4 Jahre verloren...


    Ich habe 2004 angefangen, hab mich vertan:-).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dacla,


    wenn du schlechte Noten, aber eine Chance hast, zu bestehen, würde ich dir auf jeden Fall raten, da weiter zu machen, wo du bist!


    Wie kommst du grad auf Hessen? Welche Ecke von Hessen schwebt dir denn vor?
    Denn je nachdem, wo du hinkommst, kannst du vom Regen in die Traufe kommen!
    Frankfurt soll ziemlich gruselig sein, Kassel kann ich auch nicht uneingeschränkt empfehlen :rolleyes:


    Im Landkreis KS gibt es aber Studienseminare, die oft als "Auffangbecken" für gestrauchelte Refis dienen - ich kenne einige, die in KS durchgefallen wären und die es da geschafft haben.


    Trotzdem habe ich insgesamt den Eindruck, in Hessen zieht man die Daumenschrauben an: die allerbesten Vornoten bei uns im Seminar liegen bei 12 Punkten! Eine 1? Was ist das? Vielleicht in der Prüfung, aber doch nicht als Vornote!


    Was ich damit sagen will: ich glaub nicht, dass es woanders auf einmal so rosig ist! Diese Sprüche, die du dir anhören musst, kennen wir eigentlich alle - allerdings hast du recht: es sollte eine Tendenz zur Verbesserung erkennbar sein.


    Meinst du nicht, es wäre besser, du versuchst in deinem Seminar zu bleiben und es durchzuziehen?


    Nimm dir notfalls vor dem nächsten UB eine vorgefertigte Stunde aus dem Internet oder frag im Forum danach und schreib sie etwas um - spiel das Spiel und gib ihnen die Show, die sie haben wollen! Ich hab das leider auch erst spät begriffen, dass ich wirklich Theater spielen muss.
    Die Kinder haben in anderen Stunden manchmal mehr und nachhaltiger gelernt, als in gelungenen Showstunden, doch das interessiert keinen.


    Es interessiert leider auch kaum, was die Schule von dir und deinem Unterricht hält (außer in NRW, wo das SL-Gutachten ziemlich viel zählt - in Hessen 1/9 der Gesamtnote).


    Tschakka - zeigs ihnen! Du kannst es noch schaffen!


    LG,
    Melosine


    P.S.: In Hessen werden zur Zeit Leute mit einem Uni-Schnitt um 1,5 schon nicht mehr eingestellt 8o Das solltest du auch vorher abklären!

  • Zitat

    Melosine schrieb am 14.07.2005 10:25:
    Trotzdem habe ich insgesamt den Eindruck, in Hessen zieht man die Daumenschrauben an:


    Diese Einschätzung kann ich nur unterstreichen. In einem Bundesland, in dem Kommilitoninnen von mir Ref gemacht haben gibts Noten, von denen die Hessen nur träumen können. Und jetzt mal ganz unter uns ;) : Ich habe nach zwei Jahren nicht den Eindruck, dass man in Hessen systematisch ausgebildet wird, es ist eher so ein Trial and Error-Verfahren, wer es gebacken kriegt ist gut, wer nicht hat Pech gehabt. Da würde sich bei deiner beschriebenen Ausgangsposition ein anderes Bundesland anbieten.
    Grüße
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

    Einmal editiert, zuletzt von Maria Leticia ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Maria Leticia schrieb am 14.07.2005 10:38:
    Ich habe nach zwei Jahren nicht den Eindruck, dass man in Hessen systematisch ausgebildet wird, es ist eher so ein Trial and Error-Verfahren, wer es gebacken kriegt ist gut, wer nicht hat Pech gehabt.


    Das kann ich nun wiederum unterschreiben!


    Auch das mit den besseren Noten in manchen anderen Seminaren - habe neulich erst wieder aus eine Seminar in S-H gehört, dass alle eine 1 oder 2 gehabt hätten 8o


    Wie wärs denn, wenn schon, mit einem Bundesland, dass noch Lehrer sucht? Da, habe ich den Eindruck, bemüht man sich auch mehr um die Lehrerausbildung und vergibt bessere Noten.


    Viel Glück wünscht Melosine

  • Melosine
    Das finde ich jetzt recht beeindruckend, dass wir uns so einig sind obwohl wir an ganz unterschiedlichen Seminaren an verschiedenen Ecken des Hessenlandes sind.


    LG
    Maria Leticia

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Hallo Dacla,
    Über diese Möglichkeit habe ich mir auch meine Gedanken gemacht, wie ich schon in anderen Threads geschrieben habe, war das mit den Noten und der Einschätzung der Fachleiter bei mir auch immer so eine Sache. Viele der negativen Einschätzungen waren sicher berechtigt, aber ich war an meinem Seminar schließlich und endlich auch in einer Schublade gelandet. Wie ich von vielen Freunden und Bekannten weiß, ist die Notengebung in der Tat nicht nur zwischen den verschiedenen Bundesländern sehr verschieden, sondern sogar zwischen den einzelnen Seminaren. An unserem Seminar wird sehr streng benotet, am regional nächsten Seminar weniger streng.
    Trotzdem habe ich letzlich doch nie gewechselt. Ich weiß nicht, ob es für mich besser gewesen wäre, aber letztlich war es mir auch wichtig, in meinem Umfeld, meinem Zuhause bleiben zu können, das mir Kraft und Stabilität gibt. Die meistens nicht sehr großen Unterschiede zwischen den Bundesländern/Seminaren waren mir nicht schwerwiegend genug, um dafür mein Zuhause zu verlassen. Und, wie Melosine schon gesagt hat: man kann durchaus auch vom Regen in die Traufe kommen! Woanders sind sie auch ganz schön streng, die Kriterien für das Bestehen des Refs sind allgemein überall härter geworden. Vor 10 Jahren war es lange noch nicht so streng, weiß ich von Freunden, meinem Vater haben sie das Zeugnis noch fast "nachgeworfen" (70er-Jahre)
    Ich habe trotz allem nicht bereut, nicht weggegangen zu sein. Die Probleme, die man im und mit dem Ref/mit der Schule hat, "nimmt man immer mit", und ich denke, die Fachleiter bemerken diese im anderen Bundesland genauso, darauf sind sie geschult. Ich würde auch eher dazu raten, dort, wo du bist, zu kämpfen.


    Viel Erfolg! MP

  • Zitat

    Miss Pimple schrieb am 14.07.2005 16:47:
    man kann durchaus auch vom Regen in die Traufe kommen!


    in Hessen wird es bestimmt so sein; im Moment keinem zu empfehlen;Gruß,
    Fossil X(

    Lux Lucet in Tenebris

    Einmal editiert, zuletzt von Fossil ()

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