Vertretungsaufgaben bei Krankheit, Frage an die Bayern

  • Echt jetzt? Was ist denn ein Schulrätin? Das normale Klassenbuch kenne ich, da guckt aber nur der Schulleiter rein. Und dass man etwas übt, wurde noch nie angekreidet, ich dachte, das wäre normal in einer Schule :hammer:


    Oh man, man wird doch immer wieder überrascht...

    Sie hat nicht angekreidet, dass geübt wurde, sondern dass ich nicht genauer notiert habe, was geübt wurde - also z. B. Addieren mit einem Übertrag, mit 2 Überträgen, mit der 0, Klecksaufgaben, ...



    Wochenplan, Stoffverteilungsplan und Schülerliste (also wo man Fehltage notiert), gehört zum amtlichen Schriftwesen und muss jederzeit vorgelegt werden können.


    Bei einer Kollegin hat der Schulrat, der zum Verbeamtungsbesuch kam, während des Unterrichtsbesuchs eine Strichliste anhand des Wochenplans gemacht, wie viele Stunden Richtig schreiben, Lesen, Sprache untersuchen, mündlicher rund schriftlicher Sprachgebrauch sie gemacht hat, um ihr das - seine Meinung nach - Ungleichgewicht ihrer Schwerpunktsetzung zu verdeutlichen.

  • Man muss in diesem Job aufpassen, dass sich das Kopfschütteln nicht als tic verselbständigt.:D

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • "Sie achtet auf eine gleichmäßige Verteilung des Lehrstoffs (...) über das Schuljahr"


    "Die Schulaufsichtsbehörde oder die Schulleiterin oder der Schulleiter kann allgemein oder im Einzelfall verlangen,

    dass die Lehrkraft einen Plan hierüber schriftlich ausarbeitet

    und Nachweise über den behandelten Lehrstoff erstellt."


    = Stoffverteilungsplan für das ganze Jahr (an der Förderschule eher ein Trimesterplan)

    Ob sich hieraus eine Pflicht ergibt, auch einen Wochenplan zu erstellen????


    =Lehrnachweis

  • .... auch das gesamte Jahr auf Stundenebene geplant in der Schule hinterlegen könne (mit ABs und allem). Versäume man dies, sei das eigenes Verschulden...

    :D Sowas kann man sich echt nicht ausdenken...

    Kriegt ihr auch schon zu Schuljahresbeginn die Mehrarbeitsabrechnung für das ganze kommende Schuljahr? ...oder den Stundenplan für das 2. Halbjahr?

  • oder den Stundenplan für das 2. Halbjahr?

    Als Schulleiter muss ich sagen: ich finde diesen Beitrag nicht in Ordnung. Der könnte Kolleginnen und Kollegen auf komische Ideen bringen. ;)


    Nachtrag: "Auf Ideen bringen" - ich stelle mir gerade vor, wie ein Gru-ähnlicher Schulleiter regelmäßig hier im Forum sitzt und sich bei den Beiträgen denkt "Hm, genial. Warum bin ich auf so eine Idee nicht gekommen?! Ab morgen mache ich das genauso!" *händereib*


  • Wahnsinn, was es inzwischen alles gibt! Da scheinen die Personalräte und Gewerkschaften entweder nicht beansprucht zu werden oder entsprechend Betroffene haben Angst vor Repressalien….


    …das kenne ich zum Glück noch anders …die Tendenz zeigt aber auch in solche Richtungen. Zum Glück gibt es Kollegen, die keine Scheu haben, als „Nestbeschmutzer“ gesehen zu werden und auch mal den Anwalt einschalten oder entsprechend über die übergeordneten Personalräte gehen…

  • Ein neuer Dreh ist die Behauptung, dass man als Alternative zum krank Arbeiten auch das gesamte Jahr auf Stundenebene geplant in der Schule hinterlegen

    Finde ich eigentlich eine Frechheit, das von den Bayern zu behaupten. Man stelle sich vor, dass man jede einzelne Stunde ein Jahr im Voraus plant! Wie irre ist denn das! Vom Pädagogischen auf eine Klasse eingehen hat wohl die Schulleitung noch nicht gehört und irgendwie ärgert mich, was man den Bayern so alles für irre Sachen unterstellt (obwohl ich selbst kein Ureinwohner bin).


    Als ich vor ca. 30 Jahren von Ba-Wü nach Bayern wechselte, fand ich es in Ba-Wü mit den Stoffverteilungsplänen schlimmer. Da musste man nämlich im Voraus jede Woche grob aufschreiben (Thema, Medien usw.), und zwar quartalsmäßig (2 oder 3 Teile) im Schuljahr. Mit der Zeit merkte man, dass man im konkreten Unterricht fast nicht mehr dem Plan hinterherkam. Uns wurde in der Ausbildung damals geraten, "Pufferwochen" einzubauen.In Bayern fand ich die Stoffverteilungspläne erstmal gewöhnungsbedürftig, weil man die nur monatsweise fürs ganze Jahr macht. In meiner ersten Schule in Bayern (Grund- und Hauptschule) hatten wir einen generellen Stoffverteilungsplan für die Klassen und Fächer für die ganze Schule, jetzt legen wir ihn meistens jahrgangsstufengleich vor. Also diesen groben, monatsweisen Stoffverteilungsplan.

    Über die konkrete Woche, also den "Wochenplan" und schließlich den "Lehrnachweis" haben schon einige geschrieben. Der ist auch viel wichtiger. Aber der muss genau am Anfang der aktuellen Woche vorliegen, falls jemand den mal überprüft. Mit dem Computer ist das kein Problem, den aktualisiere ich täglich mit meiner Planung und am Ende der Woche ist der Wochenplan der "Lehrnachweis". Ich hatte bisher immer Glück, bei mir hat noch nie jemand herumgemäkelt, wenn ich etwas nicht eingehalten habe, hat auch nie jemanden mein ganzes bisheriges Lehrerleben interessiert.

    An jeder Schule, wo ich bisher war, wurde schon erwartet, dass man, wenn man jetzt nicht länger erkrankt war, die Vorbereitungen oder wenigstens die Themen oder den Wochenplan der Schule zukommen lässt.

  • Als ich vor ca. 30 Jahren von Ba-Wü nach Bayern wechselte, fand ich es in Ba-Wü mit den Stoffverteilungsplänen schlimmer. Da musste man nämlich im Voraus jede Woche grob aufschreiben (Thema, Medien usw.), und zwar quartalsmäßig (2 oder 3 Teile) im Schuljahr. Mit der Zeit merkte man, dass man im konkreten Unterricht fast nicht mehr dem Plan hinterherkam. Uns wurde in der Ausbildung damals geraten, "Pufferwochen" einzubauen.In Bayern fand ich die Stoffverteilungspläne erstmal gewöhnungsbedürftig, weil man die nur monatsweise fürs ganze Jahr macht. In meiner ersten Schule in Bayern (Grund- und Hauptschule) hatten wir einen generellen Stoffverteilungsplan für die Klassen und Fächer für die ganze Schule, jetzt legen wir ihn meistens jahrgangsstufengleich vor. Also diesen groben, monatsweisen Stoffverteilungsplan.

    Über die konkrete Woche, also den "Wochenplan" und schließlich den "Lehrnachweis" haben schon einige geschrieben. Der ist auch viel wichtiger. Aber der muss genau am Anfang der aktuellen Woche vorliegen, falls jemand den mal überprüft. Mit dem Computer ist das kein Problem, den aktualisiere ich täglich mit meiner Planung und am Ende der Woche ist der Wochenplan der "Lehrnachweis". Ich hatte bisher immer Glück, bei mir hat noch nie jemand herumgemäkelt, wenn ich etwas nicht eingehalten habe, hat auch nie jemanden mein ganzes bisheriges Lehrerleben interessiert.

    Ich bin ehrlich überrascht, dass das an Grundschulen offenbar wirklich Usus ist in Bayern. Ich habe seit Beendigung des Refs keinen Stoffverteilungsplan mehr irgendwo einreichen müssen. Ich hab auch ehrlich gesagt nur noch welche geschrieben, wenn ich eine Jahrgangsstufe oder ein Thema nach Lehrplanwechsel zum ersten Mal völlig neu unterrichten musste. Und dann eher so handschriftlich in Stichpunkten, um für mich abzusehen, wie das klappen kann.

  • Uns wurde im Referendariat in Baden-Württemberg vor knapp 30 Jahren gesagt, dass die Schulämter (verantwortlich für Grundschulen bis Realschulen, das würde zu Caro07 passen) Wochenpläne einfordern würden, wir Gymnasiallehrer sollten es für uns machen. Aber detailliert ist da nichts. Da steht z. B. eine Einheit 5 Wochen drinnen. Und wir sollten nur 30 Wochen verplanen, weil irgendetwas immer ausfällt.


    Damit bin ich anfangs gut gefahren, ich stellte nicht Pfingsten plötzlich fest, dass die Zeit nicht reicht (was ich oft im Kollegium höre). Ich hatte vorher bereits unwichtigere Themen gekürzt (oder bei einer guten Klasse auch erweitert). Inzwischen habe ich sie längst auswendig im Kopf. Ich halte mich aber nie sklavisch dran, ich habe sie noch nie jemandem gezeigt (noch nicht einmal im Ref).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Dass man am Schuljahresanfang einen Stoffverteilungsplan haben muss, heißt ja nicht, dass man den jedes Jahr neu schreibt. Natürlich verwende ich die vorhandenen jedes Mal wieder. Da kommt ein neues Deckblatt mit dem aktuellen Schuljahr drauf und das wars dann. Blöd halt, wenn es einen neuen Lehrplan gibt. Das ist dann schon immer reichlich Arbeit, alles anzupassen/umzuschreiben.

  • Dass man am Schuljahresanfang einen Stoffverteilungsplan haben muss, heißt ja nicht, dass man den jedes Jahr neu schreibt. Natürlich verwende ich die vorhandenen jedes Mal wieder. Da kommt ein neues Deckblatt mit dem aktuellen Schuljahr drauf und das wars dann. Blöd halt, wenn es einen neuen Lehrplan gibt. Das ist dann schon immer reichlich Arbeit, alles anzupassen/umzuschreiben.

    Genau so ist es. Ich schaue im laufenden Jahr da auch eher selten rein. Was soll ich machen, wenn ich merke, dass es zeitlich gerade echt nicht zum SVP passt? Die Klasse braucht eben so lange, wie sie braucht.


    Lediglich wenn man ein neues Lernfeld übernimmt sind die Pläne gut, weil man einfach nachschauen kann, wie es bisher unterrichtet wurde.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

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