Wer ist schon zum 2.Mal durchs 2.Staatsexamen gefallen?

  • Hallo, habe eine Frage an alle, die wie ich auch, zweimal durch´s 2.Staatsexamen gefallen sind.


    1. Was macht ihr jetzt?
    2. Habt ihr Erfahrungen mit Privatschulen?
    3. Was kann ich mit meinem 1.Staatsexamen und 2 Jahren Berufserfahrung machen?


    Habe zwar schon bei der Themensuche nach "Alternativen", "1.Staatsexamen"....geschaut, aber die Antworten sind doch recht schwammig!

  • Hallo,
    ich bin auch schon einmal durchgefallen und weiß daher, wovon du redest. Das ist in der Tat schwammig, handfeste Tipps gibt es eher wenig in dieser Richtung. Es richtet sich stark nach deinen Fächern, Naturwissenschaftlern stehen andere Richtungen offen als Sprachleuten. (wie mir) Wenn du in Naturwissenschaften fit bist (bei deinen Fächern steht Mathe dabei) könnte doch der IT-Bereich interessant sein für dich! Naturwissenschaftler sind sehr gefragt!
    Ich als Sprachwissenschaftlerin habe es da schwerer, werde aber auch etwas finden.
    Wenn du noch sehr jung bist, wie die meisten, die auf Grund-und Hauptschullehramt studieren, kannst du noch eine Ausbildung anfangen. Wenn du erst Anfang 20 bist, kannst du noch alles anfangen! Wenn du älter bist, zwar auch, aber mit Anfang 20 gibt es die Probleme noch nicht, die man hat, wenn man später nochmal komplett neu anfängt.


    LG Jenny

  • Hi Jenny,


    Ist wirklich schwer in dem Bereich - vorallem, weil ich Mathe und Hus auf Grundschullehramt studiert habe und während des Refs meinen Stufenschwerpunkt auf Hauptschule gelegt habe, so dass ich mich nicht wirklich für eine Naturwissenschaftlerin halten würde.
    Und das nächste ist, dass ich bereits 27 bin und eigentlich nicht mehr ein weiteres Studium dranhängen will.
    Weißt du, ich habe insgesamt 6 Jahre meine Ausbildung...und irgend wann reicht´s auch mal!

  • So, ich bin zwar noch im Ref, habe allerdings im letzten ELAAN vom VBE eine sehr interessante Liste mit Berufsalternativen entdeckt, die ich dem tollen Forum hier nicht vorenthalten will - schließlich denkt wahrscheinlich jeder Ref mal über Alternativen nach...
    Allerdings scheint es so, als ob man (zumindest für die ersten Alternativen) doch das 2. Stex braucht.
    Also, aus dem ELAAN Nr. 29 von September 2005:


    "Mögliche Berufsalternativen für Lehrer/innen:
    1. Unter weitgehender Berücksichtigung des Studienwissens
    a) Urlaubs- und Schwangerschaftsvertretung
    b) Tätigkeit an einer anderen Schulstufe
    c) Unterricht an Privatschulen/Internaten
    d) Unterricht an der VHS/Päd. Mitarbeiter/Fachbereichsleiter
    e) Hausaufgabenhilfe/Privatunterricht/Nachhilfeunterricht
    f) Unterricht an Sprachschulen/Deutsch für Ausländer u. Aussiedler
    g) Tätigkeit bei der Schulbehörde oder Kulturverwaltung (Curriculumentwicklung, Bildungsplan)
    h) Sozialarbeiter/Sozialpädagoge/Erziehungsfunktion in: Kinderheimen, Kindergärten/Kinderläden/Vorschulerziehung, Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Jugendeinrichtungen (Betreuung arbeitsloser Jugendlicher), Strafvollzug
    i) Tätigkeit in Beratungsinstitutionen, z.B. Ehe-/Familien-/Erziehungsberatungsstellen
    j) Tätigkeit als Bildungsreferent bei: Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften, Parteien
    k) Unterrichtstätigkeit im Ausland: an Auslandsschulen an Goetheinstituten
    l) Teilnahme an Forschungsprojekten
    m) Tätigkeit in Schulbuchverlagen
    n) Tourismus- und Freizeitbereich
    o) Kammern, z.B. Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer
    p) Meinungsforschungsinstitute
    q) Entwicklungsdienst


    2. Arbeitsfelder ohne direkten Bezug zum Studienwissen
    a) Dolmetscher-/Übersetzungstätigkeiten
    b) Sachbearbeitung in der Verwaltung, bei Versicherungen, etc.
    c) Personalwesen/Personalschulung in Firmen und Betrieben
    d) Verlagswesen/Lektor/Buchhandel
    e) Bibliotheks-/Archiv-/Dokumentationswesen
    f) Tätigkeit bei Werbeagenturen
    g) Verkaufs- und Werbetätigkeit


    3. Tätigkeiten mit weiterer Ausbildung bzw. Einweisung
    a) Abiturienten-Berater
    b) Höherer Bibliotheksdienst
    c) Psychagoge/Verhaltens-, Gesprächstherapeut
    d) Tätigkeit im Auswärtigen Dienst
    e) Studienberater
    f) Journalist
    g) Dokumentar
    h) Archivar"


    Soweit die Liste, vielleicht war ja etwas dabei.


    Ich könnte noch hinzufügen:
    Motopädie (Psychomotorik)


    Außerdem gibt es ein Verzeichnis der Privatschulen in NRW (GS, HS, SoS, GeS), was man beim Bundesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW anfordern kann. Insgesamt kostet es 15 €, allerdings bietet das Bundesamt an, die Anschriften für die gewünschte Schulform zu kopieren, wenn man einen adressierten und mit 1,44 € frankierten DIN-A4 Rückumschlag hinschickt. Was für ein Service!


    Hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte!


    Viele Grüße, Gulka

  • Danke Gulka, dass du dir diese Mühe gemachst hast, das alles rauszuschreiben...bist ein Schatz!!!


    An einige der Alternativen habe ich auch schon gedacht, wobei ich gerne im Grund- und Hauptschulbereich bleiben würde!!!

  • Hallo,


    mal ein kurzes Statement zur Liste von Gulka, bzw. zu einigen Punkten Anmerkungen (aus eigener Erfahrung bzw. eigener Recherchen):


    Punkte 1. a) - c) kann man in der Tat meist nur als fertiger Lehrer, also mit 2. StEx machen, wobei es an Privatschulen vielleicht noch am ehesten klappen könnte ohnedem.


    Zu 1 f) Da werden meist Leute mit DaF-Erfahrung gesucht - wer das natürlich studiert hat, hat da recht gute Chancen.


    Zu 1 h) - j) Da wirds ohne entsprechende Berufserfahrung schwer - grad im Bereich Sozialpädagogik/Beratung etc. sieht es mit Stellen eh schon sehr mau aus, und wenn, dann werden da auch fast ausschließlich Leute mit entsprechender Berufserfahrung gesucht.


    Zu 1 k) Das geht gar nicht ohne 2. StEx, einfach mal beim Goetheinstitut rumsurfen, da steht das bei den Stellenausschreibungen genau bei.


    Zu dem Rest von Punkt 1 kann ich nicht viel sagen, außer, dass man bei den Kammern wohl bessere Chancen hat, wenn man was in dem Bereich studiert hat (z.B. WiPäd/BPäd) oder vor dem Studium ne handwerkliche Ausbildung gemacht hat/seinen Meister hat.



    Zu 2. Dolmetscher/Übersetzer dürfte ja klar sein, dass man da schon sehr gute Sprachkenntnisse brauch. Für die restlichen Alternativen gilt leider auch: ohne entsprechende Ausbildung und/oder Berufserfahrung läuft da so gut wie gar nix.


    Naja, und zu den Punkten unter 3. - Da braucht man, wie Gulka schon richtig zitierte, noch ne Extra-Ausbildung für - wen das nicht abschreckt, sollte sich da mal eingehender über die Berufsaussichten erkundigen; das wären meiner Meinung nach dann recht gute Alternativen.


    Sooo, ich hoffe, ich habe jetzt niemandem jegliche Hoffnung genommen, dadurch, dass realistisch gesehen, doch leider nicht alle Punkte wirkliche Alternativen sind. Aber ich denke, es ist ja besser, sich bei der Suche nach Alternativen dann lieber gleich auf die zu konzentrieren, die auch mit Erfolgsaussichten verbunden sind.


    Und allen, die grad nach Alternativen suchen (müssen): Viel Erfolg. Achja, eine Alternative fällt mir noch ein, für die, die eine weitere Ausbildung nicht abschreckt: eine "normale" duale Berufsausbildung. Die dauert zwischen zwei und drei Jahren und mit ein bisschen Glück bei der Firmenwahl hat man dort nach der Ausbildung auch schon einen Arbeitsplatz sicher. Für einen Überblick über sämtliche Ausbildungsberufe empfehle ich den dicken Schinken vom Arbeitsamt/Berufsberatung (heißt irgendwas mit Studien- und Berufswahl). Da stehen alle möglichen Ausbildungen drin mit recht genauer Beschreibung der einzelnen Berufe/Ausbildungsverläufe.

  • Zu 1k) Für eine Tätigkeit am Goethe - Institut benötigt man KEIN 2. Staatsexamen. Das gilt spwohl für eine Lehrtätigkeit, als auch für alle anderen Tätigkeitsbereiche des Instituts (Management, PR, etc....)Für eine Lehrtätigkeit an einer Auslandsschule benötigt man ausnahmslos das 2. Examen.


    Zum Bereich Deutsch als Fremdsprache: Man muss nicht zwangsläufig Germanistik oder Daf studiert haben. Über den DAAD gibts gute Auslandsjobs (Ohne 2. Ex)


    Und ansonsten einfach mal rumschnuppern: Praktikum bei UNICEF oder vielleicht interessiert man sich für Erwachsenenalpabetisieung und schaut mal beim Unesco Institut für Pädagogik vorbei. Unternehmensberatungen interessieren sich auch für Pädagogen!! Im Bereich Coaching und psychologische Beratung werden auch sehr gerne Pädagogen genommen. Und wenns denn unbedingt die Schule sein soll: England sucht händeringend Lehrer ( Ohne 2. Staatsex.). Geiches gilt für Holland!! Nirgendwo auf der Welt, ausser in D. braucht man ein 2. Staatsexemen, um unterrichten zu dürfen!!!! In vielen Ländern gibt es eine 3-12monatige praktische Ausbildung und dann darf man loslegen. Man erwarte aber bitte keine 2500 Euro netto ( A13). Lehrer sind nämlich nur in D. verbeamtet und verdienen dementsprechend.


    Lasst Euch nicht kleinmachen!!! Es gibt genügend Möglichkeiten. Die Hauptkunst dürfte darin bestehen, das Durchfallen im Staatsexamen angemessen zu verkaufen und sich die Ausbildungszeit angemessen bescheinigen zu lassen. Wenn man ins Ausland geht: Null Problemo. In Deutschland: Phantasie spielen lassen und gerade gehen!!


    Viel Glück!!!

  • Zitat

    semira schrieb am 02.12.2005 22:59:



    Zu 2. Dolmetscher/Übersetzer dürfte ja klar sein, dass man da schon sehr gute Sprachkenntnisse brauch. Für die restlichen Alternativen gilt leider auch: ohne entsprechende Ausbildung und/oder Berufserfahrung läuft da so gut wie gar nix.


    Hallo! Da habe ich aber auch schon Gegenbeispiele gehört. Leute, die über Eingelerntwerden/über Praktika in solche Berufe reingekommen sind. ich habe auch schon Germanisten kennengelernt, die etwas im Bibliothekswesen/Archivwesen/Lektorat gefunden haben o h n e Zusatzausbildung, sondern "nur" mit ihrem Studium Also, so ganz weit weg ist das nicht, das weiß ich zufällig genau! (da ich selbst Germanistin und Betroffene bin) Es gibt hier also Anlass zu winziger Hoffnung!!!!


    Gruß Jenny... die auch noch Hoffnung haben will.... :D:D:D

  • Hallo nochmal,


    natürlich gibts immer die berühmten Ausnahmen, das will ich ja auch gar nicht bestreiten Und mit Germanistik hat man natürlich ne gute Grundlage für Jobs im Bereich Bibliothek etc. Aber nach meiner Erfahrung kann man eben leider nicht davon ausgehen, dass man schon irgendwo durch Praktika etc. unterkommt. Zumindest die meisten Stellenangebote, die ich in den letzten Monaten gelesen habe, verlangen fast immer entsprechende Berufserfahrung oder Ausbildung.


    Achja, und zum Goethe-Institut: Da hatte ich mich wohl falsch ausgedrückt, meine Aussage bezog sich auch auf Jobs als Lehrer im Ausland. Am Institut selber gehts auch ohne 2. StEx, das stimmt.


    Und, wie schon geschrieben, ich will natürlich keinem die Hoffnung nehmen, wollte nur sagen, dass es eben nicht ganz so einfach ist. Man braucht ein bisschen Phantasie und mitunter viel Geduld und sollte räumlich flexibel sein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann nur empfehlen erstmal in näherer Umgebung die VHS und Bildungsträger (Sprach- und Wirtschaftsschulen) anzusprechen. Hat man dort dann einen oder zwei Kurse gegeben und kann sie im Lebenslauf nachweisen, klappt es bei anderen Arbeitgebern meist besser. In einem anderen Thread hatten wir auch schonmal Ideen gesammelt bzw. ich hatte ausführlich geschildert, was ich vor den Vertretungsstellen alles gemacht habe. Vielleicht findet ihn ja einer ...
    Talida

    Ein Niederrheiner ist einer, der nix weiß und alles erklären kann.
    Hanns Dieter Hüsch



  • Ja, es gibt immer ein "aber", und der schwierige Arbeitsmarkt, und sie verlangen dies und jenes und so weiter. Wir sind doch trotz allem gut qualifiziert und werden nicht unter der Brücke schlafen müssen. ähnlich wie Jenny ermüdet mich das ewige Aber. Jetzt gelten wieder alle, die es geschafft haben als Ausnahmen. Kann man nicht mal sagen, das ist toll, so hoffnungslos ist es doch gar nicht? Nein, es sind wieder nur Ausnahmen, und es bleibt alles wahnsinnig schwierig.
    Kennst du den Arbeitsmarkt und den Lebenslauf der Leute so genau, um hier so relativ negativ zu schreiben?
    Ich hinterfrage das alles nicht, um hier als ewige Kämpferin dazustehen, ich denke und weiß eben aus meinem Bekanntenkreis, dass es sehr frustrierend ist, immer nur zu hören, wie schwer alles für uns Exlehrer ist, auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen. Ich habe mich ja auch schon im anderen Thread aufgeregt, als es ums Arbeitsamt ging. Man wird überall nur entmutigt, immer wieder, wir können das Lied schon auswendig. Trotz alledem habe ich noch keinen Exlehrer getroffen (und ich kenne einige), der wirklich nirgendwo unterkam. Es geht mir also nicht nur um mich, sondern um die vielen anderen, die auch dieses Aber-Lied nicht mehr hören können. Sorry, Semira, für meinen emotionalen Ton, aber das wollte ich noch sagen, auch wenn es sich wiederholt.


    Gruß Sarah

  • Zitat

    Isabella schrieb am 03.12.2005 16:36:
    Nirgendwo auf der Welt, ausser in D. braucht man ein 2. Staatsexemen, um unterrichten zu dürfen!!!! In vielen Ländern gibt es eine 3-12monatige praktische Ausbildung und dann darf man loslegen.


    Diese Verallgemeinerung stimmt so nicht. Bestes Beispiel meine "Derzeit-Heimat": In der Schweiz brauchen Lehrer, die woanders (zB in Deutschland) studiert haben, die Anerkennung ihres ausländischen Lehrdiploms durch die EDK (vgl. deutsche KMK), um sich auf reguläre Lehrerstellen bewerben zu können. Die Anerkennung wird aber nur gegeben, wenn man beide Staatsexamina vorweisen kann.


    Den emotionalen Ton in diesem Thread verstehe ich schon, aber muss gleichzeitig Semira Recht geben. Besonders die unter 3) genannten Punkte entsprechen überhaupt nicht den Studieninhalten eines Grundschullehrers. Ich halte es sogar für unverantwortlich, wenn ein Erststaatsexaminierter (Grundschule) sich ohne Zusatzqualifikation als "Therapeut" betätigt. Das kann mE nach nur schief gehen - sowohl für Klient als auch für "Therapeuten".


    LG, das_kaddl.

  • Hallo,
    ich denke, es ist eben schwer, in Einzelfallen Ratschläge zu geben, weil ja immer der einzelne Lebenslauf berücksichtigt werden solte. Man kann nur Empfehlungen, Möglichkeiten aussprechen, wie Gulka das getan hat, allgemeine Empfehlungen. Meiner Meinung nach sollte man sich aus Höflichkeit zurückhalten, negative Statements über individuelle Chancen und über den Arbeitsmarkt auszusprechen. Es entmutigt Leute, die hier mitlesen, und wird dem Einzelnen nicht gerecht. Positve Fälle als Ausnahmen hinzustellen geht wieder in eine pessimistische Richtung. Es hilft uns nur bedingt. Gulka half viel mehr, indem sie allgemeine Ratschläge wertneutral gab, ohne gleich zu entmutigen. Man mag im Einzelfall selbst entscheiden, was für einen relevant ist und wie man seine individuellen Chancen auf diesem Feld einschätzt.


    Gruß Sarah

  • Hallo Sarah,


    ich wollte, wie ich schon zweimal schrieb, niemanden entmutigen (natürlich wünsche ich jedem, dass er ganz schnell was anderes findet) - und ein Stück weit verstehe ich deine Sicht ja auch. Aber (und hier setze ich bewusst ein aber): Bringt es deiner Meinung nach den mehr, nur das Positive herauszustellen und die negativen Aspekte, die es nun mal gibt, ganz außer Acht zu lassen? Dann macht man sich Hoffnungen, die unter Umständen, bald wieder zerstört werden und ist dann erst recht entmutigt. Schönfärberei nutzt nun mal, wie ich finde, niemandem in dieser Situation - und die relativ gesehen wenigen positiven Beispiele herauszustellen und den Rest wegzulassen, ist nichts anderes als Schönfärberei.


    Und noch mal zur Verdeutlichung: Ich bin ein sehr optimistischer und positiv denkender Mensch und male sicherlich nicht vorschnell irgendwas schwarz. Aber ich habe auch soviel Realitätssinn, mir (und auch anderen) nichts vorzumachen. Mir selber ist es nämlich auch viel lieber, wenn mir jemand einen Ratschlag gibt, dass dieser wohldurchdacht ist und eben sowohl die positiven Aspekte wie auch die negativen Aspekte genannt werden. Denn nur so kann ich mir ein realistisches Bild von einer Situation/Chance machen.


    Und noch einmal ganz zum Schluss: Ich selber habe das Ref. nach den Sommerferien abgebrochen und bin auf der Suche nach einem Job (das allerdings schon seit über einem Jahr). Ich habe vor meinen Studium eine kfm. Ausbildung gemacht, in meinem Job gearbeitet und auch Erfahrungen in diversen Firmen gesammelt. Also wohl nicht eine ganz so aussichtslose Ausgangslage. Und ich habe schon sehr viele Bewerbungen geschrieben - aber, da ich ja immer noch auf der Suche bin - bisher noch nichts gefunden (auch wenn ich schon zweimal in der engeren Auswahl war). Von daher, Sarah, kannst du doch wohl nachvollziehen, dass ich hier nicht schreiben kann, dass es relativ problemlos möglich ist, was anderes zu finden. Allein schon, weil ich auch diverse Bekannte mit (durchaus gutem) WiWi-Diplom/SoPäd-Diplom etc. kenne, die eben sehr lange gesucht haben oder noch suchen.


    So, ich habe meine Sicht der Dinge nun ausführlich dargestellt und werde nun auch nichts mehr diesbezüglich schreiben. Wenn du meinen Standpunkt nicht nachvollziehen kannst, Sarah, kann ich da auch nichts dran ändern, dann ist das nun mal eben so.

  • Hallo nochmal,
    nach Lesen deines letzten Postings verstehe ich deine Argumentation besser. Wenn du schon ein Jahr suchst und noch nichts gefunden hast, ist klar, dass du so schreibst. Ich denke, dazu ist ja dieses Forum da, dass sich positivere und negativere Sichtweisen mischen. Deshalb ist gut, dass hier mehrere schreiben. Mag sein, vielleicht mache ich mir was vor. Aber man darf eben die Hoffnung nicht verlieren.
    Und man darf hier doch auch widersprechen... klar, lassen wir es ruhen, viel Erfolg bei der Suche.


    Gruß Sarah

  • Zitat

    Sarah1111 schrieb am 04.12.2005 19:23:
    Hallo,
    ich denke, es ist eben schwer, in Einzelfallen Ratschläge zu geben, weil ja immer der einzelne Lebenslauf berücksichtigt werden solte. Man kann nur Empfehlungen, Möglichkeiten aussprechen, wie Gulka das getan hat, allgemeine Empfehlungen. Meiner Meinung nach sollte man sich aus Höflichkeit zurückhalten, negative Statements über individuelle Chancen und über den Arbeitsmarkt auszusprechen. Es entmutigt Leute, die hier mitlesen, und wird dem Einzelnen nicht gerecht. Positve Fälle als Ausnahmen hinzustellen geht wieder in eine pessimistische Richtung. Es hilft uns nur bedingt. Gulka half viel mehr, indem sie allgemeine Ratschläge wertneutral gab, ohne gleich zu entmutigen. Man mag im Einzelfall selbst entscheiden, was für einen relevant ist und wie man seine individuellen Chancen auf diesem Feld einschätzt.


    Gruß Sarah


    Es hat doch nichts mit Höflichkeit zu tun, wenn man eine falsche Äusserung wie die von Isabella (i.S. von "in keinem anderen Land als Deutschland benötigt man 2 Staatsexamina") richtig stellt, weil man in diesem Segment über Wissen und eigene Erfahrungen verfügt?


    Dieses Forum versteht sich doch auch als "Wissensspeicher", eben nicht nur Hilfe in konkreten Situationen, sondern mit Unterstützung der Suchfunktion auch Transfermöglichkeit des hier angesammelten Wissens auf andere Situationen.


    Und was sollen Ratschläge, jemand soll sich mit einem 1. Grundschullehrerexamen ohne Zusatzqualifikationen als Therapeut betätigen? Da sagt doch (neben rechtlichen Bedenken) schon der gesunde Menschenverstand, dass es soundsoviel Tausend ehemalige Kommilitonen gibt, die Psychologie studiert haben und auch froh sind, irgendwie in einen Job zu rutschen. Wenn ein Personalleiter einer Klinik die Wahl hätte - wen würde er dann eher als Therapeuten einstellen: einen 1. Grundschulstaatsexaminierten oder einen Psychologen?


    Schliesslich gehen Bewerbungen auch ganz schön ins Geld, sollte man da nicht einige unrealistische Betätigungsfelder von vornherein ausschliessen können?


    VG, das_kaddl.

  • Dürfte ich auch mal was sagen...?


    Mir bringen eure Kommentare grade recht wenig...meine Ausgangsfrage war eigentlich die, was ich mit meinem ersten Staatsex nnanfangen kann!
    Und dabei ist mir eigentlich egal, ob hier jemand das ganze verschönigt oder schlechter macht als es ist - jeder sollte das Nützliche und Sinvnvoller für sich herausfiltern!


    Aber ich muss zugeben, dass einige Berufsrichtungen nun wirklich für mich nicht in FRage kommen - egal ob mit zweiten Staatsex oder nicht! Mein TRaum war immer Lehrerin zu werden, weil ich Menschen gerne etwas beibringe....

  • Semira, was machst du jetzt eigentlich? Du schreibst, dass du dein Ref abgebrochen hast? Und nun?

  • Zitat

    Mikesch schrieb am 05.12.2005 18:11:
    Dürfte ich auch mal was sagen...? Mir bringen eure Kommentare grade recht wenig...meine Ausgangsfrage war eigentlich die, was ich mit meinem ersten Staatsex nnanfangen kann!


    Darauf hast du doch ziemlich schnell ziemlich viele Antworten bekommen! Einige waren dabei leider falsch bzw. unrealistisch, und darauf bauten die restlichen Kommentare auf.


    Zitat

    Semira, was machst du jetzt eigentlich?


    Sie schreibt, dass sie auf der Suche nach einem Job ist:


    Zitat

    Semira schrieb heute:
    Ich ... bin auf der Suche nach einem Job (das allerdings schon seit über einem Jahr). Ich habe vor meinen Studium eine kfm. Ausbildung gemacht, in meinem Job gearbeitet und auch Erfahrungen in diversen Firmen gesammelt. Also wohl nicht eine ganz so aussichtslose Ausgangslage. Und ich habe schon sehr viele Bewerbungen geschrieben - aber, da ich ja immer noch auf der Suche bin - bisher noch nichts gefunden (auch wenn ich schon zweimal in der engeren Auswahl war).

    (Sorry, Semira, dass ich dich zitiere!)


    LG, das_kaddl.

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