Hilfe was mache ich ohne 2tes Staatsexamen

  • Plattenspieler


    Warum findest du das verwirrend? Förderschulen haben Klassenlehrerprinzip und kleine Lerngruppen, die pädagogischen und didaktisch-methodischen Anforderungen sind hoch, die fachlichen eher weniger. Ein ganz anderes Arbeitsfeld als z.B. ein Gymnasium. In dem Fall war es eine falsche Erstberufsentscheidung.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Lilawolke, wenn du glaubst, dass du ungerecht bewertet wurdest, kannst du mit einem Anwalt gegen die Entscheidung der Prüfungskommission vorgehen.

    Da würde ich mich mal informieren. Vielleicht gibt es die Möglichkeit für einen erneuten Versuch. Das ist so das, was die Leute machen, bevor es endgültig vorbei ist.


    Ansonsten ist ein endgültig nicht bestandenes Examen etwas anderes als eben "kein Examen". Man wird auch zu einem Studiengang nicht noch einmal zugelassen, wenn man den schon endgültig versiebt hat.


    Du schreibst so gar nicht, woran es gelegen hat. So eine Prüfungskommission macht es sich nicht leicht, die wissen ja, was das für dich bedeutet.


    Nun hast du aber ja im Studium Fachkenntnisse erworben, die du in anderen Bereichen einsetzen kannst. Ich würde mich tatsächlich einmal beraten lassen oder nach Jobs für Studienabbrecher suchen. Das ist zwar nicht ganz dasselbe, aber da gibt es Angebote für Quereinsteiger. In diese Richtung würde ich denken.

  • Sicher? Das haben sich die Kommilitonen schon in meinem Studium Ende der 90er erzählt. Gestimmt hat es damals schon nicht, zumindest nicht so pauschal.


    Ich war mal für etwa 6 Monate an eine Grundschule abgeordnet. Das war nicht meine Welt und ich war froh, als das Halbjahr rum war (und bewunderte die geduldigen Kollegen). Hätte ich mich anders entschieden, wäre ich wahrscheinlich im Referendariat heftig gescheitert.

    Weil wir sowohl die ehemaligen Prüfer nicht kennen als wir auch nicht wissen, ob die Person in ner anderen Schulform viel besser ist und evtl. dann auch einfach durchrutscht wegen Lehrermangel. So ne Prüfungsnote ist noch lange keine Nichteignung als Lehrer - generell.

  • Weil wir sowohl die ehemaligen Prüfer nicht kennen als wir auch nicht wissen, ob die Person in ner anderen Schulform viel besser ist und evtl. dann auch einfach durchrutscht wegen Lehrermangel. So ne Prüfungsnote ist noch lange keine Nichteignung als Lehrer - generell.

    Siehe meinen ersten Beitrag in diesem Thread !!!

  • Warum findest du das verwirrend? Förderschulen haben Klassenlehrerprinzip und kleine Lerngruppen, die pädagogischen und didaktisch-methodischen Anforderungen sind hoch, die fachlichen eher weniger. Ein ganz anderes Arbeitsfeld als z.B. ein Gymnasium. In dem Fall war es eine falsche Erstberufsentscheidung.

    Natürlich macht die Schulform einen Unterschied und einem kann das eine mehr liegen und das andere weniger. Dass man aber in einem Bereich "echt keine gute Lehrerin" und im anderen "einfach großartig" ist, fällt mir schwer nachzuvollziehen. Zumal nach einer abgespeckten Ausbildung im Schnellverfahren.

  • Ich weiß jetzt nicht, wie schlecht sie in ihrem Ursprungslehramt wirklich war, immerhin hat sie das zweite Staatsexamen bestanden. Vielleicht war sie danach im Job auch einfach nur sehr unglücklich, das senkt die Performance schon erheblich.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Gut, bei Sonderpädagogik sehe ich das ein.

    In Hessen macht man vorher noch die zweijährige Sozialassistenzausbildung, die als Zulassungsktiterium für die Erzieher*innenausbildung vorausgesetzt wird.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Nun - wer es bis zum 2.Stex geschafft hat, hat auf dem Weg dorthin ja einige "Skills" erworben. Beim Nichtbestehen der "Eintrittsprüfung in das Beamtentum" gibt es durchaus Alternativen, in denen man sein erworbenes Wissen anwenden kann.
    Momentan werden in deutschsprachigen Raum Lehrer gesucht. Sich in Kettenfronverträgen an Staatlichen Schulen zu verlieren, bringt jedoch nichts. Privatschulen oder Schulen in der Schweiz sind eher eine Alternative.
    Nachdem ein Referendar - den ich als Mentor betreute - im ersten Anlauf durchgefallen war, hatte ich mich informiert, welche "Auswege" es für ihn gibt. War letztendlich unnötig, weil er im zweiten Anlauf bestand (und sofort als KV eingestellt wurde).
    Aber die Liste steht - immer wieder aktualisiert - als Info im Netz:
    https://www.autenrieths.de/lehrerberuf.html

    Wie nennt man ein Rudel Wölfe? - Eine Wolfgang :top:
    BTW: Eine multiple Persönlichkeit passt in keine Schublade, sie nutzt so viele wie Dali's Giraffe.

  • Schweiz ist per se nie zu verachten, wenn man sich das traut. Dort ist es halt leichter, gekündigt zu werden. Wenn man in einer Grenzregion wohnen kann, ist es allerdings ein Traum.

  • Bei Schulen in freier Trägerschaft könntest du dich durchaus bewerben, manche arbeiten so, dass es viel Teamteaching gibt, man bekommt erstmal einen Vertrag mit Probezeit und dann sieht man weiter.

  • Plattenspieler


    Warum findest du das verwirrend? Förderschulen haben Klassenlehrerprinzip und kleine Lerngruppen, die pädagogischen und didaktisch-methodischen Anforderungen sind hoch, die fachlichen eher weniger. Ein ganz anderes Arbeitsfeld als z.B. ein Gymnasium. In dem Fall war es eine falsche Erstberufsentscheidung.

    Die Unterschiede zwischen den Schularten sind natürlich gegeben. Aber wer das 2. Staatsexamen zweimal nicht schafft, dürfte größere Probleme beim Unterrichten haben. Für den Einzelfall mag es gepasst haben, ein generelles "bei wem es nicht fürs Gymnasium reicht, der kann es auf der Sonderschule noch mal probieren" würde ich dann nicht als Rückschluss festgehalten haben wollen. Zumal es x verschiedene Förderschultypen gibt.

  • Schweiz ist per se nie zu verachten, wenn man sich das traut. Dort ist es halt leichter, gekündigt zu werden. Wenn man in einer Grenzregion wohnen kann, ist es allerdings ein Traum.

    Für den TE ist die Schweiz so leider keine Option (mehr).

    Das erste Staatsexamen aus Deutschland wurde vor etwas über einem Jahrzehnt noch als "Lehrbefähigung/Lehrdiplom" für die Kantone von der EDK anerkannt.

    Mittlerweile ist man dort auf den "Trichter gekommen", dass es in D. einen zweiten Ausbildungsabschnitt nach dem Hochschulabschluss gibt.

    Man muss also inzwischen explizit auf dem Anerkennungsbogen mit Beleg nachweisen, dass man neben dem Hochschulstudium (1. StEx/ M.Ed) auch das 2. Staatsexamen vorweisen kann!

  • Die Unterschiede zwischen den Schularten sind natürlich gegeben. Aber wer das 2. Staatsexamen zweimal nicht schafft, dürfte größere Probleme beim Unterrichten haben. Für den Einzelfall mag es gepasst haben, ein generelles "bei wem es nicht fürs Gymnasium reicht, der kann es auf der Sonderschule noch mal probieren" würde ich dann nicht als Rückschluss festgehalten haben wollen. Zumal es x verschiedene Förderschultypen gibt.

    Da stimme ich dir voll zu. Aber erstens hatte die Kollegin das 2. Staatsexamen im ersten Anlauf bestanden, und zweitens ist sie jetzt nach VOBASOF (=24 Monate berufsbegleitende Ausbildung einschließlich Unterrichtsbesuchen und bewerteter Abschlussprüfung) eine gute Lehrerin.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

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