(…) habe ich den Eindruck gewonnen, meine SL sieht mich im Bereich eines Einsatzes von 50-60% (…)
Was hat die SL denn gesagt?
(…) habe ich den Eindruck gewonnen, meine SL sieht mich im Bereich eines Einsatzes von 50-60% (…)
Was hat die SL denn gesagt?
Hat man irgendeinem Vater schon mal unterschwellig angeraten Teilzeit zu machen, weil er überfordert ist mit kleinen Kindern?
Nicht nur unterschwellig, sondern ganz offen wurde das bei mindestens einem, eher zwei Kollegen kommuniziert und ja, wenn der eine Kollege Vollzeit bezahlt wird, aber maximal Teilzeit da ist, weil immer umschichtig er oder seine Kinder "krank" sind, dann ist das total nervig für alle.
Seit er weniger arbeitet haben alle mehr davon.
Der zweite ist, dass Männer dieses Stereotyp auch in der Regel nicht bedienen.
Das glaube ich aus eigener Erfahrung nicht. Ich kenne nur wenige Kollegien, aber in denen befinden sich durchaus Männer, die ständig gefehlt haben und von denen man wusste, dass sie pflegebedürftige Eltern oder Kinder haben. Denen hätte aber nie einer gesagt, sie sollten besser ihre Stelle reduzieren, da sie doch überfordert wären. Da wurde nicht mal unter Kollegen gelästert.
Und ja, es ist ziemlich bescheiden, wenn ich günstig in einer Schiene so liege, dass ich immer die gleiche Person vertreten muss, die immer wieder ausfällt. Aber jeder hat ein Recht auf Familie und gibt kein Zölibat für Lehrer.
Ich bin zuhause mit Kindern und kann sagen: auch ohne Überforderung mit Job und Familie kann man ständig krank sein mit kleinen Virenschleudern. Nur akzeptieren meine Kinder keine AU…
Nicht nur unterschwellig, sondern ganz offen wurde das bei mindestens einem, eher zwei Kollegen kommuniziert und ja, wenn der eine Kollege Vollzeit bezahlt wird, aber maximal Teilzeit da ist, weil immer umschichtig er oder seine Kinder "krank" sind, dann ist das total nervig für alle.
Seit er weniger arbeitet haben alle mehr davon.
Das kann ich natürlich nachvollziehen, dass es einfacher wird, wenn nur 15 statt 25 Stunden vertreten werden müssen. Aber das Problem liegt doch in der fehlenden Reserve, nicht in der Krankheit der Kollegen oder deren Kindern. Die Kinderkranktage zu nutzen ist doch das gute Recht eines jeden Elternteils. Und auch, dass man selbst krank zuhause bleibt.
Also in unserem Kindergarten fehlt gefühlt jeden Tag mindestens ein Erzieher in der Gruppe, oft zwei, selten keiner. Ich würde den Krankenstand also mal bei locker 10-20 % sehen (gibt ja noch andere Gründe zu fehlen).
Unser Schulleiter hat uns mal vorgerechnet, dass wir einen Krankenstand von 5,x Prozent haben und einen schlechten Ruf weil so viel Unterricht „ausfällt“ (= vertreten wird).
Die Kinderkranktage zu nutzen ist doch das gute Recht eines jeden Elternteils. Und auch, dass man selbst krank zuhause bleibt.
Es geht aber gar nicht wirklich um die Krankheit, sondern eher um die Tage, die man eben zuhause bleibt und sich krank meldet, weil einem einfach alles zuviel ist.
Und die sind nun gefühlt viel weniger bei ihm, seit er weniger Stunden arbeitet (oder ist er nun weniger wirklich krank oder die Kinder, ist ja egal, er fehlt jedenfalls viel weniger und nicht, wir müssen weniger vertreten, wenn er fehlt )
Ich arbeite ca. 66% und habe netterweise 2 Tage unterrichtsfrei. Wenn es mir mal nicht so gut geht, kann ich mich an diesen beiden Tagen gut regenerieren. Würde ich Vollzeit arbeiten, müsste ich mich krankmelden. Sind die Kinder krank, schauen mein Mann und ich - beide Lehrer, beide TZ - bei wem weniger Unterricht entfällt, der bleibt dann zuhause.
.... Er hat nur dafür zu sorgen, dass jeder Lehrer im Beruf nicht überfordert ist, im Rahmen seiner Fürsorgepflicht.....
Und Fürsorgepflicht hat der Schulleiter auch für die Kollegen, die keine oder keine kleinen Kinder mehr haben, die dann letztendlich die Mehrarbeit schultern müssen. Gerade im Bereich der Berufsschulen, ich bin AL´in im Bereich KFZ-Mechatronik und Metallberufe, häufen sich die Kontaktaufnahmen der Betriebe, wenn Azubis in Abschlussjahrgängen nicht hinreichend betreut und unterrichtet werden können. Die Kollegen, die die Mehrarbeit dann schultern, fallen als nächstes krankheitsbedingt aus.
rhabarbara Das ist mir bewusst. Ich gehörte selbst viele Jahre zu dieser Fraktion, die die anderen vertreten durften. Aber: Es ist keine Lösung, Kollegen mit Kindern in die Teilzeit zu drängen, damit der Mangel im Bildungssystem kaschiert wird.
Dann forderte ich: keine Risikosportarten für Lehrer (dazu gehört auch Fußball), keine Gartenarbeit, kein Hausbau und Residenzpflicht… bzw. Teilzeit für alle Kollegen, die von so etwas betroffen sind.
Ichbindannmalweg : Interessante Überlegung!
Kollegin von mir ist im Oktober umgezogen und "musste" sich zur Erholung 2 Tage krankmelden...
Magellan Das ist sehr arbeitgeberfreundlich. Du bist also ein deinen freien Tagen krank und kannst dich nicht um die Familie kümmern, damit du immer zuverlässig deinen Dienst in der Schule verrichten kannst (überspitzt formuliert).
Ja, habe ich viel zu lange so gemacht, krank am Wochenende, krank in den Ferien, Hauptsache es fällt kein Unterricht aus. Dann in die Teilzeit, damit ich die freie Zeit zur Erholung nutzen kann… War im Nachhinein betrachtet keine sinnvolle Lösung. Würde ich nie wieder so machen.
Ja, das ist schon bescheuert von mir, das muss ich zugeben , aber so fühle ich mich wohl. Nächstes Jahr hatte ich aber vor, auf 80% aufzustocken.
Ich finde es schwierig, ein Gespräch aus der Distanz zu beurteilen und die Absichten eines Gesprächsteilnehmers zu beurteilen.
Ich spreche insbesondere mit Rückkehrer*innen aus der Elternzeit auch über den Umfang des Stundendeputats. Allerdings weniger, um ihnen eine Stundenzahl „aufzuzwingen“, sondern eher, um zu beraten. Es geht ja auch um Aufgaben wie Klassenleitung, zusätzliche Aufgaben neben dem Unterricht usw. Diese hängen ja damit unmittelbar zusammen. Wenn Kolleg*innen das dann im Blick haben, fällt ihnen die Entscheidung leichter, die dann fraglos von mir akzeptiert wird.
Erinnert ihr euch auch gerade an den Thread, wo davon geschrieben wurde, dass eine SL Kollegen ansetzen würde, um krankgeschriebene Lehrer auszuspionieren?
Ich arbeite ca. 66% und habe netterweise 2 Tage unterrichtsfrei. Wenn es mir mal nicht so gut geht, kann ich mich an diesen beiden Tagen gut regenerieren. Würde ich Vollzeit arbeiten, müsste ich mich krankmelden. Sind die Kinder krank, schauen mein Mann und ich - beide Lehrer, beide TZ - bei wem weniger Unterricht entfällt, der bleibt dann zuhause.
Genau so ist es. Wenn man kleine Kinder hat oder auch gesundheitliche Probleme, kann man das mit Teilzeit viel besser kompensieren, weil man einfach viel mehr Möglichkeiten zur Regeneration hat als mit einer Vollzeitstelle.
Viele Menschen müssten sich in Vollzeit viel häufiger krank melden. Daher halte ich auch die Pflicht zur Vollzeit, wenn man keine Kinder hat, falsch.
Viele Menschen müssten sich in Vollzeit viel häufiger krank melden. Daher halte ich auch die Pflicht zur Vollzeit, wenn man keine Kinder hat, falsch
Das ist aber doch typabhängig. Ich habe dieses Semester 31,7 Stunden auf der Uhr und kann mich prima erholen. Das mag aber bei jedem anders aussehen.
Das ist aber doch typabhängig. Ich habe dieses Semester 31,7 Stunden auf der Uhr und kann mich prima erholen. Das mag aber bei jedem anders aussehen.
Wie meinst du das? Du arbeitest Vollzeit, aber nur 31,7 Stunden?
Also ich habe eine halbe Stelle und arbeite regelmäßig 25 Stunden. Wenn ich das jetzt verdopple, gehe ich am Krückstock.
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