Beiträge von Kathie

    Generalverdacht und Vorwürfe der sexuellen Belästigung mal außer acht gelassen, denn darum geht es hier im Thread ja nur zum Teil.


    Habt ihr eigentlich mal darüber nachgedacht, dass es den Kindern unangenehm sein könnte, euch nackt sehen zu müssen?

    Ich hätte zum Beispiel absolut keine Lust, mich mit meiner Chefin gemeinsam nackend auszuziehen, bevor wir dann gemeinsam zum Duschen gehen, wo (wie es klingt) von ihr wieder kontrolliert wird, ob ich komplett nackt bin, weil ich ansonsten kein Duschgel verwenden darf. Ich möchte sie nicht nackt sehen müssen und ich will nicht, dass sie mich nackt sieht.

    Eure Schüler*innen denken vielleicht genauso, werden von euch aber in diese Situation gezwungen, weil sie lernen sollen, dass Nacktheit kein Problem ist. Ich finde das in hohem Maße übergriffig.


    Außerdem, jetzt spanne ich den Bogen doch mal zurück: Sollten die Kinder doch besser Selbstbestimmung, "nein sagen" und "mein Körper gehört mir" vermittelt bekommen als einen Zwang, gemeinsam mit Lehrern nackt zu sein, weil diese beschlossen haben, es habe gefälligst für alle kein Problem zu sein.

    Ich werde ihn weder in Jogginghose, noch im Glitzer-Prinzessinnenkleid, noch bauchfrei antreten, dennoch bin ich ziemlich sicher, all diese Versionen morgen in meinem Klassenzimmer zu sehen zu bekommen und es könnte mir egaler nicht sein.

    Was ist daran unpassend, wir versuchen den Kindern gerade beizubringen, dass nackt sein völlig normal ist und wir sind im Westteil.


    Der Schulhelfer hat die klare Anweisung der Schulleitung und seines Trägers.

    Entschuldige, aber ich finde es höchst befremdlich, wenn sich eine erwachsene, somit voll entwickelte Frau, gemeinsam mit ihren Grundschülerinnen nackt auszieht. Das gleiche gilt für Männer natürlich. Zur Not geht halt eine Person angezogen mit den bereits umgezogenen Kindern in die Schwimmhalle, während sich die andere Person alleine umzieht und so weiter. Aber ich würde mich NIEMALS vor meinen Schülerinnen nackt zeigen.

    Und ich bin nicht prüde oder so. Ich gehe ganz gerne in die Sauna. Aber es gibt für alles einen gewissen Rahmen...

    Ich mache oft einen Großeinkauf und lasse da eigentlich immer zwei oder drei Leute vor, während ich meinen Kram aufs Band lege, aber selbstverständlich nur von direkt hinter mir nach direkt vor mich.

    Ich finde es ein Unding, wenn man ganz vorne steht und irgendeinen Einkäufer einfach vor lässt, während hinter einem andere Leute warten. Ich habe auch schon gesehen, dass es jemand gemacht hat, der dann von anderen Einkaufenden, zu Recht wie ich meine, schief angeredet wurde.


    Aber am liebsten sind mir ja immer diese Gruppen von Teenagern, wo sich eine anstellt, wenn sie vorne angekommen ist fünf Freundinnen dazukommen, "Ich gehöre dazu", und sie dann aber keinen gemeinsamen Einkauf machen, sondern fünfmal Red Bull und Gummibärchen durch Warentrenner abgetrennt einzeln aufs Band legen und einzeln abkassieren lassen. Nicht. Da sag ich dann auch schonmal was, je nach Geduld und Laune.


    Zum Pausenverkauf: Ich war total überrascht von der Frage, weil bei uns früher die Lehrer IMMER einfach vorgegangen sind. Es war mir nichtmal bewusst gewesen, dass das vielleicht auch anders ginge! Ich finde es super, dass ihr das meistens nicht macht.

    Nachdem ich einmal den Hamster meiner Tochter und einmal den meines Sohnes einschläfern lassen musste und mich das bei diesen kleinen, sowieso nur kurz lebenden Tierchen schon seelisch extrem mitgenommen hat, mag ich mir in etwa vorstellen, was das Einschläfern einer Katze bedeutet. Mein Beileid, lieber Frosch.

    Ich hoffe, dass sich die Leere, die der Tod der Katze hinterlassen hat, irgendwann weniger leer anfühlen wird und dass viele schöne Erinnerungen bleiben, an die du irgendwann ohne allzu traurig zu werden zurückdenken kannst.


    Kurioser und trauriger Zufall allerdings, dass beide Katzen an dem Dienstag nach Ostern gegangen sind.

    Ich würde jeden Fall etwas sehr Strukturiertes vorschlagen und in der Arbeitsphase überwiegend Einzelarbeit machen.

    Ich schließe mich da an!


    Stationenarbeit, wenn sie reibungslos funktionieren soll, noch dazu mit 4 oder 5 unterschiedlichen Stationen, muss in einer ersten Klasse wirklich gründlich eingeführt sein, sonst endet es im Chaos und ist extrem laut. Ich persönlich finde es nach dieser kurzen Zeit beinahe unmöglich, aber es mag auf die Schülerzusammensetzung ankommen.

    Ich sehe jedenfalls nicht, dass das nach 4 Schulwochen schon prüfungstauglich funktioniert (denn die erste Schulwoche kann man quasi ausklammern, da ist ja mehr Ankommen als Arbeiten angesagt). Natürlich wissen die Prüfer, was sie von einer ersten Klasse nach 5 Schulwochen erwarten können, und es könnte genau deshalb sein, dass am Ende der Vorwurf kommt, man hätte seine Klasse mit den Methoden überfordert oder die Stationenarbeit nicht gut eingeführt.


    Ich kann mir eine Buchstabeneinführung vorstellen, in der erstmal nur die akustische und optische Analyse vorkommen und das Motorische noch nicht.

    Also ganz klassisch, zum Beispiel folgende Elemente sind nach 4 Schulwochen bestimmt gut vorzeigbar:

    Gemeinsames Zuordnen von realen Gegenständen je nachdem, wo sich der Laut befindet (evtl. im Kinokreis)

    Vorlesen von Wörtern, Kinder zeigen mit der Hand, wo sie den Laut hören

    Einkreisen des Buchstabens an der Tafel (gegenseitiges Aufrufen)

    Einkreisen / ausmalen am Arbeitsblatt

    evtl. Plakat kleben in PA oder GA, dazu Ausschneiden des Buchstabens aus Zeitschriften


    Oder eine Stunde zum Erzählen? Kurz gesagt: Du liest ein kleines Bilderbuch vor, die Kinder hören gut zu, ordnen dann Bilder in die passende Reihenfolge an einem roten Faden, üben in PA, diese Geschichte zu erzählen und tragen sie danach der Klasse vor.

    Das haben wir in der Grundschule eher selten, aber ja, ich stimme dir dahingehend natürlich zu.

    Ich ergänze noch: Wenn die Kleidung sichtbar oder riechbar vollgepieselt ist, dann weise ich diskret darauf hin und rege an, die Turnsachen anzuziehen.


    Ansonsten habe ich natürlich, wie jeder Mensch, einen bestimmten Geschmack, der sich nicht immer mit dem Geschmack der Eltern oder Kinder deckt, aber das ist normal und ich werte in keine Richtung.

    Ne, du. Um zu erkennen, dass das Gedankenlosigkeit ist, muss man sicher keine Gedanken lesen können. Das setzt sich ja so fort, wenn dann Frühstück, Material und Hausaufgaben fehlen, Elternmails unbeantwortet bleiben usw. usf.

    Nein, diese Dinge gehen nicht automatisch miteinander einher, es ist einzig und allein dein Weltbild (Jogginghosen -> Problemfamilie), das dich so denken lässt. Es mag sein, dass du ein Kind kennst, auf das das alles zutrifft, und nun deshalb verallgemeinerst. Anders kann ich mir deine Aussagen zumindest nicht erklären.


    Fehlende Hausaufgaben und unbeantwortete Elternmails sind zwar für den Lehrer ärgerlich, müssen aber auch nicht von Gedankenlosigkeit der Eltern zeugen sondern können ganz andere Ursachen haben.

    Wenn du Bedenken hast wegen der Sicherheit von Frauen, dann darf die Lösung ja wohl nicht darin bestehen, dass Frauen weniger Rechte haben als Männer, sondern muss immer darin bestehen respektlosen Männern deutliche Grenzen, beispielsweise in Form von Hausverboten, aufzuzeigen.

    Ja!!!!

    Ich denke, sa sind alle bei dir. Nur, das geht nicht von jetzt auf nachher.

    Wenn ich also jetzt auf die Straße muß/möchte wie schütze ich mich am besten?

    Die Frage ist, muss man sich überhaupt schützen? Oder ist das ein Mythos? Passiert Mädchen in kurzen Röcken (Grundschülerinnen, um bei Zauberwalds und Susanneas Schülerinnen zu bleiben) auf dem Schulweg tatsächlich mehr als Mädchen in Jeans?

    Einige User hier schrieben bereits, dass sexualisierte Gewalt nicht mit einer bestimmten Kleidung korreliert.

    Als ob diejenigen die Jogginghose tragen im Winter Thermoklamotteb darunter tragen oder gar Stiefel :autsch:. Das würde ja den ganzen "Style" zunichte machen :aufgepasst:

    Als ob diejenigen, die hautenge Jeans, natürlich knöchelfrei und mit Sneakers, tragen, Thermoklamotten darunter tragen oder gar Stiefel :autsch:. Das würde ja den ganzen "Style" zunichte machen :top:


    Merkst du was?

    Was für ein abstruses Argument, die Kinder müssten in ihrer gesamten Schulzeit auf Jogginghosen verzichten, damit sie sich dann nach 9, 10 oder 12 Jahren Schulzeit bei einem eventuellen Vorstellungsgespräch angemessen kleiden können. Sowas bringt mich ja schon fast zum Lachen.

    Denkt ihr wirklich, man kann den Jugendlichen nicht erklären, was angemessene Kleidung bei einem Vorstellungsgespräch ist?

    Und andersrum: Denkt ihr wirklich, dass es damit getan ist, wenn sie in ihrer Schullaufbahn durchgehend Jeans tragen? Dass sie sich dann automatisch passend für ein Vorstellungsgespräch anziehen? Wohl eher nicht.

    Insofern ist es also egal, ob die Kinder in der Schule Jogginghosen tragen.


    Mich überrascht die Oberflächlichkeit mancher. Als wären Jogginghosen ein Problem. Als wüsste man dann automatisch, dass es keine "gute" Familie ist. Als würden die Eltern in ihrer Erziehung versagen. Leute, es ist nur eine Jogginghose! In der Schule!!! Nicht auf einer Hochzeit, nicht bei einem Vorstellungsgespräch, sondern in einem Klassenraum! Das ist doch kein Problem.

    (Ein Problem wäre zum Beispiel, wenn kleine Kinder im Winter keine warme Jacke besitzen, wenn sie tagelang mit ungeputzten Zähnen kommen, wenn sie mit acht Jahren regelmäßig nur eine Dose Cola und sonst nichts zur Brotzeit dabei haben. Das können Anzeichen sein, dass die Familie Unterstützung brauchen könnte.)


    Über eine Jogginghose reg ich mich nicht auf, weil es absolut egal ist, welche Art von Hose die Kinder tragen, und weil es mir nicht zusteht, da irgendwas zu bewerten und am Ende Rückschlüsse auf das Elternhaus zu ziehen.

    Diejenigen, die friedliche SuS am Gymnasium unterrichten oder gar noch studieren und überhaupt noch nie 27 Siebtklässler bändigen mussten, halten Kappen wahrscheinlich prinzipiell nicht für bedrohlich.

    Reinerle, der sich hier vehement abwertend über jogginghosentragende Kinder bzw. deren Eltern äußert, unterrichtet am Gymnasium.


    Chips essen, Kopfhörer auf und pampige Antworten gehen aber doch nicht mit dem Tragen von Jogginghosen einher? Es können die liebsten Kinder Jogginghosen tragen, das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

    Meine Kinder durften im Übrigen zur Schule auch Jogginghosen anziehen, wenn sie das wollten. Warum? Weil es für den Unterricht komplett egal ist, ob es eine Jogginghose oder eine Jeans ist. Man sieht sie doch ohnehin nicht, wenn das Kind sitzt ;-).

    Es zeigt mindestens, dass sich Eltern keine Gedanken machen, wie ihr Kind herumläuft. Schlechtestenfalls verdeutlicht es die Geringschätzung gegenüber der Schule. Wenn sich Teenager selbst anziehen und etwas wilder aussehen, ist das altersgemäß und total in Ordnung. Aber bei Grundschulkindern und 5/6/7ern im Strampelanzug frage ich mich, woran es Zuhause noch hapert und wurde bisher noch nicht überrascht.

    Vielleicht zeigt es auch einfach, dass

    - Eltern auf die Befindlichkeiten ihres Kindes achten und z.B. ihr Mädchen nicht in die unfassbar engen, karottig geschnittenen Jeans von H&M quetschen wollen, wo kaum die Fußknöchel durchpassen

    - Kinder sensorisch empfindlich sind und Jogginghosen am erträglichsten sind

    - die Familie nicht so viel Geld hat und sich über passende Kleidung keine Gedanken machen kann, denn: Hauptsache Kleidung!

    - Jogginghosen in der Freundesclique gerade "in" sind und die Kinder auch im Grundschulalter durchaus ihre Meinung vertreten (wo bitteschön zieht sich ein Viertklässler nicht selbst an? 5/6/7er, die du erwähnst, wohl erst recht!! Natürlich reden die mit und tragen, was ihnen gefällt)


    Wer bestimmt den Minimalkonsens "Jeans und T-shirt" eigentlich? Und wie lange gilt er, bis er sich wandelt? Ist er vielleicht jetzt schon im Wandel?

    Verbieten kann man die Jogginghose nicht mehr, ist ja an manchen Schulen die neue Uniform. Die Rückschlüsse, die ich daraus auf das Elternhaus ziehe sind dann aber auch meine eigenen.

    So eine Einstellung finde ich traurig, an der aktuellen Lebenswelt vorbei und ziemlich von oben herab.

    Ich habe niemanden angegriffen. Aber wie du meinst.

    Hatte gestern Nacht deinen ersten gelöschten Beitrag gelesen und konnte da auch keinen Angriff rauslesen. Es war Kritik am Beitrag von Wolfgang Autenrieth.


    Und wenn man nicht zu Einigungen kommt, braucht man Regeln...

    Das ist halt die Frage, ob es dazu Regeln braucht. Wie weit will man gehen, was will man alles reglementieren?

    Wenn es zu einem bestimmten Kleidungsstück (sagen wir mal, Kappen) keine Regel gibt, muss ich als Lehrer halt akzeptieren, dass sie getragen werden.

    Naja, zwischen herumspucken, Mädchen begrabschen, schlägern und in die Ecke pinkeln (=sexuelle Belästigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung etc) und dem Tragen einer Kappe oder Jogginghose ist ja wohl ein meilenweiter Unterschied!!!! Dieses Argument hinkt so heftig, dass es quasi umfällt.


    Warum sollen Schüler keine Jogginghose tragen? Leuchtet mir nicht ein. Es gibt Jogginghosen, die sehen besser aus als andere Hosen. Ich sehe wirklich keinen Grund, sie in der Schule zu verbieten, außer veraltete Vorstellungen von irgendwelchen Kleiderordnungen. Außerdem: wo genau fangen Jogginghosen an und wo hören sie auf? Das ist doch alles fließend. Wären Leggins dann auch verboten? Was ist mit weiten Schlabberhosen aus Leinenstoff?


    Bei der Kappe könnte man noch mit dem eingeschränkten Sichtfeld argumentieren, oder damit, dass der Lehrer die Gesichter sehen will. Ob diese Gründe ein generelles Verbot rechtfertigen, ist halt fraglich, und darüber mag man geteilter Meinung sein.


    Ich finde, dass man Schüler durchaus auch einfach fragen kann, warum sie eine Kappe tragen, wenn es einen stört. Hat jemand einen neuen Haarschnitt, der ihm peinlich ist, fände ich es nicht sehr einfühlsam oder pädagogisch, ihm die zu verbieten. In anderen Fällen wird der Schüler die Kappe vielleicht absetzen, wenn man ihn darum bittet und ihm das mit dem ins-Gesicht-schauen erklärt. (Ich rede von Grundschulen. Ich verstehe nicht, wie das in Grundschulen zu so einem Problem werden kann, denn wenn man wohlwollend miteinander umgeht und mit den Kindern normal redet, kommt man in der Regel zu Einigungen)

    Hier darfst du machen was du willst. In Hessen soll es in Schulen und Behörden nicht mehr gemacht werden.

    Das war ein kleiner Scherz im Bezug auf das seit Neuestem geltende Verbot in Bayern. Aber hier bin ich ja weder an einer Schule, noch an einer Behörde, wenngleich in Deutschlands größtem Lehrerzimmer.


    Wenn da mal jemand gegen klagt, dann hat die Schule ganz ganz schlechte Karten. Rechtlich gesehen müssen solche Tage nicht nachgeholt werden. Da muss ich Susannea zustimmen.

    Und das ist interessant. Ich habe mir gerade die Websites einiger FOSen durchgesehen, da ist es überall etwas schwammiger formuliert "Wenn mehr als 5 Tage ohne ausreichende Entschuldigung versäumt werden, gilt die fachpraktische Ausbildung als nicht bestanden." Wieder was gelernt, Danke. Und entschuldigt die beinahe schon Fehlinfo. Ich hatte mal ne FOS Praktikantin, die mir das mit den 5 Tagen genau so gesagt hat, das habe ich ihr geglaubt.

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