In Hessen gibt es wie in den meisten Bundesländern jetzt ein Quereinsteigerprogramm. Jetzt hat sich herausgestellt, dass Fachlehrer in arbeitstechnischen Fächern (also Lehrer für z.B. Bürowirtschaft, Besoldungsgruppe A10 - A12), die ja kein Studium brauchen, selbst wenn sie nachträglich studieren, nicht an dem Programm teilnehmen dürfen, weil sie ja schon ein Lehramt haben. Sie müssten also erst den Dienst quittieren und sich dann neu bewerben, um die Möglichkeit zu haben, in den höheren Dienst zu kommen. Dies wird umso unverständlicher, als dass die Quereinsteiger nur ein "Minimalreferendariat" machen, die Fachlehrer aber ja schon ein komplettes Referendariat gemacht haben, und die Hauptkritik an den Quereinsteigern ja die (vermeintliche) Abqualifizierung des Lehrerberufs ist.
Da ich grade einen Antrag zur Verbesserung der Aufstiegs-/Weiterqualifizierungsmöglichkeiten der Fachlehrer für den Landesvorstand des Gesamtverbands der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen schreibe, würde mich interessieren, wie diese Fälle in anderen Bundesländern behandelt werden.