wie würdet ihr euch verhalten?

  • hallo in die runde!


    ich würde euch hier gerne meine situation schildern und gerne von euch wissen, wie ihr euch verhalten würdet.


    ich bin fachlehrer für arbeitstechnische fächer an einer berufsschule in hessen und bin dort ausschließlich im bildungsgang zur berufsvorbereitung eingesetzt.
    ich bin hauptsächlich in der metallwerkstatt tätig und auch klassenlehrer einer klasse.
    nebenbei leite ich eine schülerfirma, die ihre hergestellten produkte selbst vermarktet, bin sicherheitsbeauftragter und mitglied im bauausschuß unserer schule.
    im kollegium bin ich gut integriert und fühle mich auch sehr wohl, trotz der 200km pendelei jeden tag ;)
    leider habe 2011 ich nicht die allerbeste prüfung hingelegt, war an diesem tag wohl zu aufgeregt/ zu unvorbereitet. seit diesem tag habe ich das gefühl, dass mein fachkoordinator, ehemals mein mentor, mich gerne "loshaben" würde.
    durch einige aktionen, bei denen er kollegen "hintenrum" angeschwärzt hat, ist er nicht unbedingt beliebt und grenzt sich eher vom kollegium ab.
    da unsere werkstätten im selben gebäude sind (räumlich getrennt) haben wir dann doch öfters kontakt. er gibt mir immer mal wieder "väterliche" tipps, die aber jedesmal einen faden / bedrohlichen beigeschmack haben. nachfragen meinerseits wie ich mich verbessern könnte, bleiben unbeantwortet oder bringen mich nicht weiter.
    /ich sei noch zu sehr schüler, würde schüler vor der polizei decken und und und. all diese vorwürfe sind nachweislich nicht berechtigt und/oder stimmen ganz einfach nicht.
    zudem sind die gespräche nie wirklich auf der basis einer beratung a là "wie kann es besser werden", sondern eher so aufgebaut, dass man zukunftsängste bekommt
    (mal ein zitat: "gib mal richtig gas, wir hatten hier in der werkstatt schon so viele heijopeis... wenn wir uns da jetzt wieder n kollegen ausleihen,dann wird das hier wieder nix") .
    weder mein fachkoordinator, noch mein schulleiter haben mich bisher im unterricht besucht oder mal eine kollegialen besuch vorgeschlagen. seltsam.
    alle gespräche / behauptungen basieren immer auf angeblichen schülergesprächen / oder vom hören-sagen. nie könnte roß oder reiter genannt werden.
    von mir beantragte fortbildungen werden von der schulleitung genehmigt und am nächsten tag von ihm abgelehnt!?...auch immer wieder seltsam!
    heute hatte ich einen zettel im fach: "herr xy (fachkoordinator) will dich sprechen."

    ich bin also in sein büro gegangen und wurde vorstellig. er hätte mich letzten donnerstag in der teeküche im lehrerzimmer gesehen, obwohl ich unterricht gehabt hätte. er wolle mich warnen, nicht dass das mal der schulleiter sehen würde, ich sei ja schließlich noch in der probezeit!
    so! das hatte mal wieder gesessen. er selbst hätte aber wissen müssen, dass an diesem tag ein theaterstück in der schule aufgeführt wurde und die pause verschoben wurde.
    ich saß also in der pause zusammen mit einem kollegen in der teeküche.
    so habe ich ihm das auch erklärt und trotzdem blieb wieder dieser fade beigeschmack.
    ich würde niemals während des unterrichts den raum verlassen, geschweige denn ein pläuschen bei kaffee im lehrerzimmer halten!?
    kann bzw. sollte man diese art von professionalität nicht vorraussetzen?
    ich fühle mich von ihm einfach sehr ungerecht und zu unrecht schlecht behandelt. er reicht mir vornerum seine hand und ich habe das gefühl er sticht mir ein messer in den rücken.
    letztes jahr war sein "opfer" ein anderer kollege, der mittlerweile krankgeschrieben ist.


    nun zur eigentlichen fragestellung:
    im januar 2014 steht meine verbeamtung auf lebenszeit an.
    inwieweit können solche geschehnisse in meine beurteilung einfließen?
    wie kann ich bis dahin mit dem koordinator umgehen, ohne dass ich total in seine missgunst gerate?
    sollte ich ein gespräch mit dem personalrat führen?
    welche möglichkeiten habe ich, wenn ich der meinung bin, dass meine beurteilung ungerecht oder zu subjektiv ist?
    oder sehe ich das eventuell alles zu schwarz und sollte es unter "schul-wahnsinn" abhaken?


    für eure antworten bin ich dankbar und verbleibe bis dahin mit lieben grüßen!
    baumbär83


    p.s.: bitte entschldigt evtl rechtschreibe / satzzeichenfehler. schreibe vom tablet aus und das ist ziemlich umständlich :aufgepasst:

  • Auf die Gefahr hin, dass meine Erfahrungen nicht übertragbar sind, weil anderes Bundesland und Schulform (also im Zweifel bitte korrigieren).


    Ist es nicht schnurzpiepegal, was der Fachkoordinator (wenn ich es richtig verstanden habe, ist dieser Kollege der Fachkoordinator?) denkt? Die Beurteilung während und am Ende der Probezeit schreibt bei uns der Schulleiter. Natürlich kriegt der auch über Kollegen mit, was so läuft. Aber macht sich doch primär einen eigenen Eindruck davon, was der Kollege tut - und kann auch oft ganz gut einschätzen, von wem welche Information kommt.
    Und in NRW muss man sich eigentlich schon massiv dämlich anstellen, um die Probezeit nicht zu überstehen.


    Wenn das also von den Abläufen vergleichbar ist: so schwer das ist, lass es abprallen, mach den Unterricht nach bestem Wissen und Gewissen und hab Vertrauen in deine Fähigkeiten! Der Schulleiter beurteilt dich, nicht der Fachkollege.
    Sei freundlich, aber distanziert zum Kollegen, geh gar nicht auf die "Vorschläge", wenn doch eh nichts dabei rauskommt, was dich weiterbringt. Danke und gut ist.


    Oder wenn du das nicht kannst, bleibt dir eigentlich nur das direkte Gespräch mit dem Kollegen. Würde ich auf jeden Fall zuerst machen, bevor du mit irgendwelchen Personalräten o.ä. redest.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Hallo Baumbär,


    Ich schildere dir mal, wie es auf mich wirkt:
    1. wer sagt, dass der Kollege sich komisch verhält, seit deine Prüfung nicht so gut war? Mein Eindruck ist ein ganz anderer: du bist ihm irgendwie gefährlich WEIL du gut bist. Du bist in diversen Ausschüssen der Schule, also mitten im Klüngel drin, sehr engagiert (Schüerfirma etc.), kommst im Kollegium an- der hat ein Problem mit dir, nicht weil du zu schlecht bist, das ist eher sowas wie Neid vielleicht oder Sorge, dass du derjenige mit den Intern-Informationen bist, er auf dem Abstellgleis landet.
    Daher: frag ihn bloß nicht mehr um Rat! nicke Tips ab und frag nicht weiter. Erstens hat er keine sinnvollen Tips, sonst hätte er sie dir gegeben bzw. will er dir nicht helfen sonst hätte er es getan. Und zweitens demonstrierst du ihm damit Schwäche und machst dich angreifbar- je mehr du redest, desto mehr kann jemand (im Zweifelsfall) gegen dich verwenden. Muss nicht, ich wäre aber verdammt vorsichtig (eigene Erfahrung). Kontakt auf Sparflamme zu dem Typ.
    2. Das mit der Teeküche geht garnicht! Wer glaubt er denn, dass er ist? rechtfertige dich nicht mehr, du bist dem m.E. zu keinerlei Erklärung verpflichtet. Du bis doch nicht Praktikant und er dein Chef sondern ausgebildeter Kollege.
    3. Das mit den Fortbildungen finde ich komisch. Ich würde mal höflich bei der Schulleitung nachfragen.
    4. Wie das mit den UBs ist, weiß ich nicht sicher. Frag evtl. auch das mal nach- irgendwann wird dich der Schulleiter sehen wollen, ich denke lieber früher als später- wenn die Klasse gut läuft, nutze das ggf. für eine Showstunde.
    5. Mach dich nicht verrückt wegen der Verbeamtung. Tief durchatmen, das kannst du sowieso nicht weiter beeinflussen, du machst bereits, was machbar ist.

  • ganz ehrlich.. ich kenne KEINEN wirklich KEINEN der die probezeit nicht geschafft hat.
    meine konrektorin sagte damals jeder der keine goldenen löffel klaut und keine kinder schlägt wird auf lebenszeit verbeamtet.. und sie war/ist schon sehr lange im dienst.
    kopf hoch.. einfach rauschen lassen...

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