Risikogruppe entrümpelt im Unterrichtsgebäude?

  • Das wäre nur so, wenn alle Risikogrüppler in Quarantäne wären und keinerlei Außenweltkontakt mehr hätten. Ist aber nicht so. Bei vollem Gehalt kann man auch mal einen Nachmittag im menschenleeren Gebäude ein bisschen räumen, das machen die Fachschaften eh jedes Jahr. Wenn es sonst nichts ist, finde ich es fast schon dreist, nicht mal da mitzuhelfen zu wollen.

    Ein Raum ist in 1,2 Tagen entrümpelt, das ist kein Langzeitprojekt.


  • Würde unsere Schulleitung so etwas für die Risikogruppen anordnen, würden wir als Personalvertretung genau O. Meiers Fragen stellen.

    Klar findet man immer irgendwas, um Kollegen zu beschäftigen. Aber ist das in dieser Situation so akut und drängend, dass es rechtfertigt, Menschen mit erhöhtem Risiko in eine Gebäude einzubestellen, in dem täglich viele Menschen ein und aus gehen und in dem der Kontakt zu Infizierten nicht ausgeschlossen werden kann? Manche von diesen Kollegen müssen vielleicht dem ÖPNV anreisen. Steht das wirklich im Verhältnis zum Ertrag?


    Abgesehen davon, dass mir diese Aktion auch zu sehr nach Strafaktion für die "faulen Säcke, die nur gelangweilt zu Hause sitzen" klingt und vernachlässigt, dass sie ohnehin die Pflicht zum Home Schooling haben, die man zuerst einfordern sollte, gibt es doch sicherlich an so einer Schule auch Arbeiten, die diese Kollegen vom heimischen Arbeitsplatz aus erledigen könnten, wenn man schon das Gefühl hat, sie würde zu wenig schaffen: Überarbeiten des Schulprogramms, Erstellen eines Fortbildungs-, Teilzeit-, Vertretungs-, Hygiene-, Raum-, Pausenkonzept etc. etc. etc.

  • Das wäre nur so, wenn alle Risikogrüppler in Quarantäne wären und keinerlei Außenweltkontakt mehr hätten. Ist aber nicht so. Bei vollem Gehalt kann man auch mal einen Nachmittag im menschenleeren Gebäude ein bisschen räumen, das machen die Fachschaften eh jedes Jahr. Wenn es sonst nichts ist, finde ich es fast schon dreist, nicht mal da mitzuhelfen zu wollen.

    Ein Raum ist in 1,2 Tagen entrümpelt, das ist kein Langzeitprojekt.

    Ist das nicht ein bisschen viel Wut auf jemanden, dessen Situation so nur in deiner Phantasie existiert? Versucht doch mal probehalber, das Spekulieren über die anderen und deren Arbeitszeit sein zu lassen und euch stattdessen um eure Arbeitszeit zu kümmern.


    Kolleginnen von mir haben sich das Maul über eine andere Kollegin zerrissen, die eine Aufgabe nicht mehr übernehmen wollte, für die sie gar nicht qualifiziert ist. Diese Aufgabe hätte sie gar nie machen dürfen. Statt sich also zu wundern, warum sie selbst so viel zu tun haben (völlig überzogene Vorgaben der perfektionistischen SL umsetzen), wurde die Wut an der Kollegin ausgelassen und zwar aufgrund der frei spekulierten Beweggründe, warum diese die Tätigkeit unterlassen wollte.


    Das ist doppelt unkollegiales Verhalten: mehr machen, um dem Chef zu gefallen, bloß nicht zu widersprechen, keinesfalls negativ aufzufallen und dann seinen Hass auf diejenigen zu übertragen, die auf sich und ihre Gesundheit achten und die Gesetze dabei zudem noch im Blick haben.

  • Danke, Samu. Diesen Post würde ich gerne noch fünf Mal liken.

    Es ist schon auffällig, dass sich genau die User über die anderen aufregen, die in anderen Threads damit hausieren gegangen sind, wie sehr sie sich doch engagieren:

    Das ist doppelt unkollegiales Verhalten: mehr machen, um dem Chef zu gefallen, bloß nicht zu widersprechen, keinesfalls negativ aufzufallen und dann seinen Hass auf diejenigen zu übertragen, die auf sich und ihre Gesundheit achten und die Gesetze dabei zudem noch im Blick haben.

  • Ich habe mit einer "Risikogruppenkollegin" unsere Sachunterrichtssammlung geordnet und entrümpelt. Wir hatten Spaß ohne Ende und brauchten dafür keine Anordnung der Schulleitung. Unsere Risikogruppe lechzt nach sinnvoller Beschäfigung, aber nicht nach unsinnigen Dienstanweisungen.

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