Einen Weg beschreiben - Lehrprobe Englisch

  • Hallo Englischlehrer,


    bald, sehr bald ist es so weit. Ich trete zum 2. Examen an. Für meine Lehrprobe habe ich das Thema "einen Weg beschreiben" gewählt. Unterricht ist in einer sechsten Realschulklasse. Wie habt ihr das Thema umgesetzt? Ich bin für Tipps, die sich zur "Inszenierung" eignen sehr dankbar. Im Moment stehe ich mehr als auf dem Schlauch.
    - müde und erschöpfte Grüße nanina

  • Hallo,


    ich hoffe, die Antwort kommt nicht zu spät. Ich habe das Thema mal mit einer 7. Klasse Gymnasium gemacht. Ich hatte eine Karte im Lehrbuch (Swift 1), auf der Straßennamen und alle möglichen Orte (Läden, Schule etc.) eingezeichnet waren. Ich habe Straßennamen und Orte auf DinA4-Blätter geschrieben und den Raum so dekoriert, dass er quasi die Karte in 3D darstellte.


    Zuerst habe ich Vokabular und Sprachmittel eingeführt (auf Folie), also z.B. streetlights, petrol station, "Excuse me, how do I get to..." etc.


    Dann habe ich die KLasse in zwei Gruppen eingeteilt. Aus einer Gruppe bekam jeweils einer ein Kärtchen mit Anweisungen ("You are in front of the school. You want to go to the bike shop. Call your friend and ask him/her how to get there.") Der Spieler musste dann "anrufen" und seine Mitspieler fragen, die die Karte in der Hand hatten und von ihm abgewandt den Weg beschreiben mussten. Wenn der Spieler den richtigen Weg durch den Raum zu seinem Ziel gefunden hat, gab's einen Punkt für die Gruppe.


    Problematisch war die Schlussphase. Hier kann man nochmal die Sprachmittel vertiefen oder die Schüler bitten, die Anweisungen aufzuschreiben. Man muss auch drauf achten, dass nicht immer die selben reden und dass keine Gerechtigkeitsdiskussion aufkommt wegen der Punkteverteilung.


    Außerdem ist es irrwitzig aufwendig (ich habe allein eine halbe Stunde gebraucht, um den Raum zu dekorieren), wobei das fürs Examen sowieso selbstverständlich ist...


    Vielleicht ist das ja eine kleine Anregung für Deine Planung.
    Viele Grüße,
    SB

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nanina,
    ich habe deine Frage auch gerade erst gelesen und hoffe, dass es noch nicht zu spät ist. Ich habe zu dem Thema mal einen Unterrichtsbesuch in einer 5. Realschulklasse gemacht.
    Ich hatte im Klassenraum eine Stadt aufgebaut (zwischen den Tischen Tapetenbahnen, auf denen Straßennamen standen und auf manchen Tischen standen "farbige Gebäude" - einmal gefaltete Pappe, so dass man sie hinstellen konnte, die ich mit farbigem Papier beklebt hatte - es gab ein rotes, ein gelbes, ein grünes Gebäude etc.). Jeder Schüler bekam ein Arbeitsblatt mit der Karte der im Raum aufgebauten Stadt, auf der alle Straßen und alle Gebäude in der entsprechenden Farbe eingetragen waren. Jeder Schüler musste in seiner Stadt verschiedene Gebäude eintragen: cinema, school,... - er konnte sich aussuchen, welchem Gebäude er welche Funktion zuweist (z.B. rotes Haus > cinema). Dann musste sein Partner versuchen herauszubekommen, welche Farbe der andere welchem Gebäude zugeordnet hatte: Hierzu musste er fragen: "Excuse me, can you tell me where the cinema is?" Der andere beschrieb ihm den Weg dorthin und der erste Schüler musste den beschriebenen Weg gehen. Wenn er alles richtig verstanden hatte, landete er bei dem roten Gebäude und konnte auf seiner Liste eintragen, dass das rote Gebäude bei seinem Partner das cinema war. Dann durfte der andere fragen. Das Ziel des Ganzen war es, herauszufinden, welche Farben der Partner welchem Gebäude zugeordnet hatte. Die Stunde ist gut gelaufen und hat den Schülern sehr viel Spaß gemacht.

  • Die Idee finde ich super! Leider befürchte ich, dass das für meine Klasse zu kompliziert ist. Das Klassenzimmer ist auch so klein, dass man sich hier eh kaum bewegen kann. ?(

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