Beiträge von Paulchen F.

    Also, ohne irgendjemandem zu nahe zu treten zu wollen, muss ich sagen, dass ich das ganze ziemlich übel finde.
    Hessen scheint da ja ordentlich daneben zu liegen mit Personalkalkulationen.
    Ein Kollege, der mit mir im Ref war und letztendlich (nicht ganz zu unrecht...) durchgefallen ist, ist jetzt GS-Lehrer in Hessen mit Klassenleitung und Übernahme von Schulleitungsaufgaben. Irgendwas läuft da verkehrt.


    Es würde sich ja auch niemand von einem Zahnarzt den Blinddarm rausnehmen lassen, nur weil der vorher auf einer Fortbildung war...

    Paulchen hat seinen eigenen Thread nicht verlassen, sondern nur eine Mörder-Woche hinter sich, sodass er sich jetzt erst mit Muse über die vielen konstruktiven Beiträge freuen kann! :) ;)
    Vielen Dank fürs Lesen und Mitdenken! :top:
    Jetzt aber:


    Bezieht sich diese Aussage auch auf Mathematik, oder kommt das Kind in Mathe gut zurecht?

    Das Kind kann geschriebenen Text nicht verstehen. Mittlerweile hat es sich durch viel Übung einen sehr langsamen und stockenden Lesefluss erarbeitet; diese Vorleseleistung schluckt aber so viel Energie und konzentration, dass es nicht mehr ausreicht, um den Sinn des Gelesenen zu verstehen. Wenn das Kind liest "Lena und Tom gehen ins Schwimmbad" kann es hinterher fast nicht sagen, wer etwas tut, und was getan wird. Der Schülerakte nach konnte es im ersten Schuljahr nicht richtig sprechen und hat nur Ein-Wort-Sätze produziert. Das ist jetzt nicht mehr so, spricht in Sätzen, die allerdings von Grammatik und Satzbau her falsch sind. Weil das Lesen also quasi nicht möglich ist, kommt das Kind auch in Mathe und Sachunterricht nicht zurecht, weil es mit Schrift nicht umgehen kann. Es kann einigermaßen Kopfrechnen; bestimmte Algorithmen funktionieren wenn sie lange und intensiv geübt wurden; schriftliches Addieren funktioniert z.B. nach zwei Wochen täglichem Training. Lerninhalte in SU, Reli, Mus, die zusammen besprochen oder über Bilder eingeführt werden (und relativ schriftunabhängig sind) kann das Kind aufnehmen und teilweise wiedergeben, aber nur in dieser Stunde. Am nächsten Tag ist alles wieder weg; es hat also Probleme mit dem Abspeichern und Abrufen.
    Deshalb kommt das Wiederholungsgutachten auch zu dem Schluss, dass L-Förderbedarf besteht, obwohl im ersten Gutachten nur Förderbedarf im LRS-Bereich bescheinigt wurde.


    Das Problem ist, dass die Schule, auf das besagtes Kind wechseln müsste, auch in zumutbarer Nähe zum Wohnort des Kindes liegen muss. RLP ist sehr ländlich strukturiert, da kann es schon mal vorkommen, dass eben keine Schwerpunktschule vor Ort ist, was bedeutet, dass das Kind eben bleibt, wo es ist, da es ja die Schule sowieso in absehbarer Zeit wechseln wird, da Grundschule.
    Und wenn die Eltern sich weigern, ihr Kind an eine andere Schule zu schicken, wird sie auch niemand zwingen, etwas anderes zu tun.

    Genau da liegt nach Ansicht der Eltern das Problem. Jeweils 15km von uns entfernt befinden sich eine Schwerpunktschule und eine L-Förderschule (mit dem Bus erreichbar). Ab der 5. Klasse fahren alle Kinder unserer Schule mit dem Bus dahin um die weiterführenden Schulen zu besuchen; aber die Eltern lehnen es bisher kategorisch ab.


    Ich habe selbst nochmal in der FöS-Ordnung nachgeschaut: Bei Förderbedarf entscheidet die ADD im Benehmen mit den Eltern über den weiteren Schulbesuch. Demzufolge mache ich mir keine großen Hoffnungen, dass etwas passiert...


    Natürlich versuche ich zu differenzieren, soweit ich kann; aber so langsam gehen mir Ideen und Material aus. Während die anderen Kinder eine Bildergeschichten geschrieben haben, sollte das Gutachtenkind in 1-zu-1-Betreuung durch die FSJ-lerin 6 Satzstreifen den jeweiligen Bildern zuordnen. Die FSJ-lerin hat vorgelesen, das Kind konnte trotzdem keinen einzigen Streifen richtig zuordnen. ;(

    Hallo Leute!


    Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen.
    In meiner dritten Klasse habe ich ein Kind, das komplett überfordert ist. Es kann nicht sinnentnehmend lesen, nur einigermaßen (langsam und stockend) lautieren. Vergangenes Schuljahr hat die damalige Klassenlehrerin einen Antrag auf Erstellung eines sonderpädagogischen Gutachtens gestellt. Ergebnis: kein Förderbedarf; nur Schwächen im LRS-Bereich. Weil jetzt aber die Noten in allen schriftgebundenen Fächern total unterirdisch waren, habe ich dieses Schuljahr einen Wiederholungsantrag gestellt. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt gegeben worden. Trotzdem hat die Mutter des Kindes beim einzigen Elterngespräch, das in diesem Schuljahr stattfinden konnte, schon klargestellt, dass sie ihr Kind bei uns an der Schule lassen wird, egal wie das Gutachten ausfällt. Wir sind eine normale Regelschule ohne Schwerpunkt oder Förderkrafte; ich habe wenns gut läuft eine Förderstunde pro Woche...
    Jetzt meine Frage:
    Wer entscheidet bei Gutachtenkindern über den Schulbesuch? Können die Eltern bestimmen, dass ihr Kind trotz Förderbedarf an der Regelschule bleibt?
    Ich weiß bald nicht mehr, wie ich noch differenzieren soll! In Deutsch ist er komplett vom Klassenunterricht abgekoppelt; macht fast ausschließlich Lese-Texte, Fehlersuche, Abschreibtexte... :angst: Bin kurz vorm Verzweifeln. Tut mir ja total leid, das arme Kind. Aber die Mutter steht allem komplett im Weg.
    Hat jemand eine gute Idee???
    Danke für eure Hilfe!

    Also bei uns kommt das ganz auf die Kinder und ihre Schwächen an. Muss gleich dazu sagen, dass wir eine Schwerpunktschule sind und die Förderlehrkräfte dann die Kinder mit Beeinträchtigungen unterstützen; wir haben also ein (winziges) personelles Polster.
    Wir geben den Kindern eine individuelle Hilfe mit an die Hand, je nach Art der Arbeit. Die Förderlehrerin lässt das Kind z. B. bei einer Bildergeschichte zuerst die Story erzählen, dann leitet sie das Kind an, sich zu jedem Bild ein paar Notizen zu machen und dann verschriftlicht das Kind die Geschichte mehr oder weniger selbstständig. Einigen Kindern hilft es schon, wenn man den ersten Satz mit ihnen gemeinsam formuliert, dann kommen sie allein weiter. Bei einer Vorgangsbeschreibung dürfen sie sich die Anleitung aus dem Aufsatzhelferheft daneben legen.
    Außerdem machen wir für alle Kinder eine Schreibkonferenz, d. h. die Kinder bekommen ihre Aufsätze mit Anmerkungen und Tipps von uns zurück, überarbeiten diese, geben sie dann ab, und dann werden die Aufsätze erst benotet. Der Weg ist quasi das Ziel...
    Wenn wir bei einem Kind wie oben beschrieben differenzieren, schreiben wir dann drunter, welche Hilfestellung wir gegeben haben. Wir sind ja transparent...

    Wenn mich die nette Bäckereifachverkäuferin fragt, ob sie denn die Brezeln und die Brötchen zusammen in eine Tüte tun kann,
    und ich, leicht abwesend und im Geldbeutel wühlend, sage:
    "Jaja, kein Problem, tun Sie's ruhig in zwei..."


    Sie hat mich dann richtig komisch angeschaut.
    Frage mich nur, wieso...

    Auf die Spekulation, welches Fach gefragter ist, würde ich mich nicht so sehr verlassen; das wechselt nämlich relativ schnell. Ich habe angefangen Reli zu studieren als es gerade hieß, dass Reli-Lehrer gesucht würden. Die Folge davon war, dass dreimal so viele Theologie-Studenten mit mir angefangen haben als sonst. Ein Semester später war Musik das supergefragte Fach, die wurden quasi überrannt und in der Theologie wurde es wieder ruhiger.
    Deshalb würde ich an deiner Stelle überlegen: Kannst du dir vorstellen, 40 Dienstjahre lang Religion zu unterrichten? Du bekommst ja am Ende deines Studiums eine Vocatio, das heißt die kirchliche Lehrerlaubnis, die aber auch gleichzeitig mit einem Auftrag verbunden ist. Du sollst den Religionsunterricht nicht nur "runternudeln", sondern du sollst deine Religion leben und die Kinder für die du verantwortlich sein wirst für den Glauben begeistern. Gerade als Religionslehrer sollte man auch hinter dem stehen, was man da unterrichtet.
    In meiner zweiten Woche an der Uni saß ein Kollege in einer Theologie-Vorlesung neben mir und jammerte die ganze Zeit, wie ihn das ganze Zeug doch ankotzen würde (in der zweiten Woche schon!!), und dass er ja nur Religion gewählt hätte, weil es gut zu Physik in seinen Stundenplan gepasst hätte. Ich wünsche dir, dass dir (und deinen zukünftigen Schülern) das nicht passiert! Aber wenn man sich drauf einlässt, kann ein Religions-Studium was ganz tolles sein. Für mich persönlich waren die Theologie-Veranstaltungen das beste am ganzen Studium! Da hätte ich liebend gerne auf die eine oder andere Bildungswissenschafts-Veranstaltung verzichtet und dafür noch was in Reli gemacht...

    Hallo, ihr Lieben!


    Wie oben schon zu lesen suche ich jemanden aus dem Erzbistum Paderborn, der ein Gotteslob, also ein katholisches Gebet- und Gesangbuch für dieses Bistum hat.
    Ich bräuchte nämlich Text und Noten des "Liboriliedes" und wäre sehr froh, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte...


    Vielen lieben Dank euch!


    :band:

    habt ihr keine jungs als lehrerin?"

    Ohhh! Schön!! Da kommt man(n) sich wenigstens gebraucht vor... :engel:
    Heute morgen, 20 Minuten vor Ender der Kunst-Stunde in der 4. Klasse:
    Ich: "Lisa und Gizem! Was macht ihr da?"
    Lisa: "Frühstücken."
    Ich: "Nein, das macht ihr jetzt nicht!"
    Lisa: "Na klar, siehst du doch!?!"


    Tief durchatmen... :prost:

    Hi Jojo!!


    Ich habe als Kind unheimlich gern die Bildergeschichten von Vater und Sohn von E. O. Plauen angeschaut. Kennst du die?
    Hab ein ganzes Buch davon. Und man kann das Ganze auch ziemlich differenziert einsetzen;
    die Schnellschreiberlinge können das richtig schön ausschmücken, die Schwächeren konzentrieren sich mehr aufs Wesentliche.
    Und du brauchst keine drei Stunden vorher! ;)
    Ist aber noch nicht praxiserprobt!!

    Hallo, ihr Lieben!


    Ich suche für einen Studientag aktuelle Forschungsstudien oder Untersuchungen zum Thema "Heterogenität am Schulanfang".
    Beim Surfen im Internet findet man dazu sehr viel, allerdings Dinge, die schon jahrealt sind, oder eher so Zeitschriftenartike-Qualität haben.
    Hat vielleicht jemand kürzlich was von einer aktuellen Studie zu diesem Thema gehört, gesehen oder gelesen? :fluester:


    Danke schonmal!

    Hallo an alle.


    Ich möchte in einer vierten Klasse den 10.000-er einführen.
    So richtig zündende Ideen hatte ich bis jetzt noch nicht; sind von daher sehr willkommen :)
    Wir haben an der Schule so Holzbausteine für die Zahlengrößen;
    so kleine Klötzchen für die Einer, Stangen mit 9 Einkerbungen, sodass es dann 10 Klötzchen sind als 10-er Bausteine,
    dementsprechend Platten für die Hunderter und große Würfel für die Tausender.
    Die würde ich gerne benutzen, weil das auch für die schwächeren Schüler ganz gut zu verstehen ist.
    Aber mir fehlt noch ein Einsteig, bzw. eine Geschichte dazu.
    Einfach die Holzteile hinknallen und die Zahlen runterrattern bringts ja nicht so wirklich...
    Hat jemand eine gute Idee? Gerne auch Vorschläge ohne die Holzteile!


    Danke schonmal!!! :)

    3. Klasse, Religion:
    "...und Mose machte sich mit dem Volk Israel auf den Weg in das gelobte Land."
    Tobias: "Das Lobtland??? Wo ist denn das?"
    Philipp: "Alladin wohnt auch dort"
    Tobias: "Aaaach soooo! Ja jetzt weiß ichs!"


    Ja klar, warum erklär ich das auch so kompliziert? Typisch Lehrer halt...


    :pfeif:

    4. Klasse, Musikstunde
    Wir nehmen "Die Zauberflöte" mithilfe eines Buches durch, das ein Schüler (Lukas) mitgebracht hat, und in dem der Stoff der Zauberflöte als Geschichte aufbereitet ist, und wo auch noch Infos zu den Musikstücken untergebracht sind.
    Ich fange mein Tafelbild mit der Überschrift an: "Das Vogelfängerlied in Mozarts Zauberflöte"
    Michelle: Häh? Die Zauberflöte ist von Mozart? Ich dachte, die hätte Lukas mitgebracht!?!...


    :hammer:


    Ist das jetzt zum Lachen oder zum Weinen?...

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