Beiträge von MSS

    Dass die Bezahlung nicht unbedingt gerecht ist, ist deprimierend, aber leider noch ein Fakt. Und ich fürchte, das wird nch so lange bleiben, wie Lehrer gegeneinander ausgespielt werden.
    Ich schreie nicht "hier", um weniger bezahlt zu bekommen, aber Grundschullehrer sollten definitiv besser bezahlt werden. Der Job sollte wirklich die Besten der Besten der Besten anziehen. Wenn ich was verbocke, ist es nicht schön, aber da ich am Ende der Beschulungskette stehe, können die SuS meine Fehler besser kompensieren, so sie denn passieren.


    Was Bingenberger sagte, kann man allerdings auf jeden Lehrerposten übertragen, egal welche Schulform. Generell muss man da ein Gleichgewicht finden: Einerseits so viel machen, dass man sagen kann, dass man einen guten Job macht, andererseits so viel, dass man sich nicht aufreibt.

    Und jetzt wird doch mit Quanten angefangen. ;(


    Egal, ich ignoriere es. Schödingers Katze ist tot, Schrödingers Katze ist tot. (Wer es bezweifelt: Katzen werden ca 20 Jahre alt, die ist tot, egal, an was sie nun gestorben ist.)


    Damit ich mich nicht tot editiere, schreibe ich mal in anderer Farbe ins Zitat.

    So und @ Arnika: Ich fürchte, da werde ich noch viel Spaß kriegen, wenn ich das Projekt Kinderkriegen in Angriff nehme. :sterne: Allerdings, wie schon geschrieben wurde: Arnika hilft bei Schwellungen (dann müsste es eigentlich nach Hahnemann kontraindiziert sein), aber je nach Verdünnungsgrad gibt es noch Wirkstoff, der helfen kann. Das ist ja genau das, was ich in meinem letzten Post angekreidet habe: Es gibt homöopathische Mittel, die wirksame Pflanzenextrakte enthalten! Die kann man nicht zur Argumentation heranziehen, da sie aus "beiden Welten" stammen. Genausogut könnte man ne Chemo mit zusätzlich potenziertem Plutonium geben. Wenn man nur den Mix betrachtet, kann man hinterher nicht sagen, ob eines oder beides zusammen geholfen hat.


    Und @Studien: Ich habe mir mal zufällig eine aus dem pdf rausgesucht (Ich habe noch andere Sachen zu tun, privates Klugscheißen bezahlt mich nicht, erstellt keine Klausuren und putzt nicht meine Küche).


    Wenn man sich die Zusammensetzung der Gruppe ansieht, merkt man, dass eine gewisse Voreingenommenheit bei der Einteilung herrschte, die diese Studie sehr unsauber machte. Wenigstens war es angegeben. Für diejenigen, die wissen wollen, worauf ich mich beziehe: http://bmccomplementalternmed.…les/10.1186/1472-6882-7-7


    Ich weiß, vielleicht habe ich die eine rausgesucht, die gerade nicht so toll war und der Rest ist besser, aber, wie gesagt, putzt meine Küche nicht. Und Unterricht/Klausur muss ich vorher auch noch fertig machen.

    Erst einmal vielen Dank dafür, dass niemand mt Quanten angefangen hat.


    Das Problem, an dem die Homöopathie krankt, ist die Tatsache, dass zunächst einmal jeder Depp in die Apotheke gehen kann und sich Homöopathikum xy mit drübergestreuten Schüsslersalzen holen kann. Dabei werden einmal Globuli ausgeteilt, die der klassischen Homöopathie entsprechen, aber auch wilde Mischungen, in denen man vor allem Pflanzenextrakte findet. Und dass es Pflanzenwirkstoffe gibt, wird niemand bestreiten.
    Nun ist es so, dass unser 0815-Homoöpathie-Anwender dem Apotheker vertreut und merkt, es geht besser. Woran lag es jetzt? Pflanzliche Wirkstoffe, die in ausreichender Menge drin waren? Die Psyche? Weil es eh besser geworden wäre? Weil Homöopathie hilft? Das kann man nicht einfach so als normaler Mensch feststellen. Also setzt sich die Überzeugung fest, das Homöopathikum hätte funktioniert.


    Wie will man es also bestimmen? Klinische Studien? Das ist nun einmal die beste Methode, die wir von Wissenschaftsseite aus haben. Manchmal hat man das Problem, dass man zu wenige Probanden findet, weil sie die Kriterien nicht erfüllen (nicht diese genaue Krankheitsform, anderweitig zu krank, schwanger, zu jung...). Das hat nichts mit Deindividualisierung zu tun, sondern einfach mit Vergleichbarkeit. Genau das weiß die medizinische Forschung doch: Menschen sind keine Individuen. Deswegen müssen so viele Faktoren wie möglich ausgeblendet werden, damit man die Methoden vergleichen kann. Massenstudien lassen sich einfach oft nicht umsetzen oder sind zu teuer.
    Was in dem Text von Wala (die übrigens als Hersteller dieser antroposophischen Medizin klare wirtschaftliche Interessen haben und sich daher natürlich positiv darstellen) noch stand: Wenn die Krankheit zu schwer ist, so dass man kein Placebo geben kann, weil es der sichere Tod wäre, fällt natürlich die randomisierte Studie weg. Das stimmt nicht so ganz. Je nach Art der Behandlung kann man die neue und die bisherige Standardtherapie vergleichen. Bei vollkommen unterschiedlichen Formen, wie z.B. Bestrahlung oder Chemo, geht es natürlich nicht. Aber wenn die Behandlung beide Male Spritzen oder Tabletten bedeutet, ist es machbar.
    Dabei wird in der verlinkten pdf auch von Wala eingestanden, dass sie selbst in ihren Studien das Problem haben. In ihren Studien wollen sie auf erfahrene Therapeuten zurückgreifen, die mit ihren Erfahrungen die Ergebnisse ihrer Behandlungen einschätzen sollen. (Ich mache übrigens als mittelprächtig erfahrener Lehrer tollen Unterricht. Ich kriege meine Schüler durchs Abi. Und die, die durchfallen sind eh blöd gewesen)


    Nur weil ein Arzt Homoöpath ist und ein Buch drüber schreibt... Mediziner müssen nicht zwangsläufig wissenschaftlich gebildet sein. Was für das Studium an "reinen" Naturwissenschaften ausgesessen werden muss, ist lächerlich. Zwangsläufig, sonst würde das Medizinstudium noch länger dauern. Aber ein Abschluss in Medizin macht einem nicht automatisch zu einem Menschen, der deswegen die Homöopathie blickt. Sondern nur zu jemanden, der Medizin studiert und dann die passenden Prüfungen bestanden hat.
    Und nur weil irgend etwas im Bereich der alternativen Medizin funktioniert, heißt das nicht, dass automatisch alles gut ist. In der wissenschaftlichen Forschung wird auch nicht gesagt: "Oh, die Firma xy hat wieder eine neue Pille rausgebracht. Die hatten vor zehn Jahren schon mal eine, die hat mir bei Kopfschmerzen geholfen. Deswegen hilft die neue gegen Krebs, wie sie es sagen." Nein, die Firma muss das begründen mit Forschungsergebnissen. Ordentlichen Forschungsergebnissen. Nur weil mein Hamster wieder gesund wurde... Es gibt so seltene Ereignisse wie Spontanremission bei Krebs. Es gibt Menschen, die halten das HI-Virus in Schach. Es gibt Menschen, die haben mörderisch hohe HIV-Konzentration im Blut und erkranken nicht an AIDS... Deswegen braucht man Studien, damit man sicher sein kann, dass es wieder passiert und nich ein nicht näher erklärbares Einzelereignis.


    Die (medizinische) Wissenschaft kann nicht alles, weiß nicht alles und wird von Menschen betrieben und ist deswegen fehleranfällig. Aber: Wissenschaft versucht es zumindest, ihre eigenen Wahrnehmungsfehler und Voreingenommenheiten auszublenden. Das begegnet einem bei den alternativen Heilmethoden eher nicht.


    Allerdings schätze ich nicht, dass wir zu einem Konsens kommen. Aber eins kann ich ja definitiv nicht so stehen lassen:



    Ich finde es kindlich und kurzsichtig zu behaupten, irgendetwas könne nicht sein, nur weil ich es gerade nicht verstehe.

    Das stimmt. Aber strenggenommen kann man diesen Satz genau so zurückspiegeln und in deinem Fall alternative Methoden mit der wissenschaftlichen Methode austauschen, nicht wahr?

    Weil die Psyche eine mächtige Wirkung auf den Körper hat. Abgesehen davon haben manche homoöpathischen Mixe noch Wirkstoffe drin. War erstaunt, als ich mal Halstabletten mit Chili in D irgendwas (3?) hatte. Man hat das Capsaicin noch merken können. (Ich hatte schlimme Halsschmerzen und hätte vermutlich auch Klosteine gelutscht.)


    Aber wenn hier irgendwer anfängt, die Wirkung der Homöopathie mit Quantenphysik begründen zu wollen... Lasst es einfach, bitte. Soviele Globuli und Bachblüten kann ich gar nicht schlucken, um dann wieder runterzukommen.


    Irgendwo habe ich noch ein gutes Buch zu dem Thema... *such* Ahh. Martin Lambeck, Irrt die Physik, becksche Reihe.
    Werden Homoöpathiefreunde aber vermutlich eher nicht lesen wollen, bei dem Klappentext...

    Wir hatten damals eine Szene aus den griechischen Sagen. Weiß aber nicht mehr, ob wir alle Perseus zeigt... Andromeda? das Haupt der Medusa als Spiegelbild in einem Brunnen machen mussten oder ob ich es mir ausgesucht hatte.


    Generell könntest du sie auch Szenen aus ihren Lieblingsfilmen schnitzen lassen und bestimmte Bedingungen dran knüpfen... Mindestens x Personen, keine zu brutale Gewaltdarstellung, kurze Erläuterung, warum gerade das Motiv... z.B.

    Du hast also deine Verbeamtungsurkunde angenommen? Dann sollte es auf dem Weg sein, wenn dein Schulleiter nicht Scheiße gebaut hat. Du könntest auch um einen Vorschuss bitten, wie hieß das noch mal korrekt? Problem ist nur, Beamte liefen auch über die Helden der LBV, oder? DIE schludern ja gerne mal

    Das ist einfach sehr individuell, ob man es selbst abgeschaltet bekommt.
    Und es hängt davon ab, ob man die ganze Zeit von der Schule belästigt wird. Im Eingang meiner Schulmail sind gerade mal 2 Mails in den Ferien angelaufen und die haben strenggenommen nichts direkt mit der Schule zu tun.
    Ansonsten ist die Kommunikation mit den Kollegen nicht vorhanden, außer für private Zwecke.


    Unter solchen Umständen würde ich sagen, dass das Handy mitkann.


    Wenn es aber ausartet in Druck, sollte man sich besser von den Kommunikationswegen abschneiden. Und jeder hat das Recht, nicht im Urlaub erreichbar zu sein. Bei ganz schlechtem Gewissen generiert man noch ne automatische Antwort, dass man wegen Urlaub nicht zu erreichen sei oder so.
    Auf die Gefahr hin, altmodisch zu klingen: Früher hat das auch ohne geklappt.

    Vermutlich ist es bei deinen Lebensumständen besser, es jetzt anzustreben.


    Bei mir ging es damals nicht, und ich hätte vermutlich auch so Bedenken gehabt wie du. Aber: Später kommen andere Argumente vor, die dich davon abhalten könnten. Erster LK zum Beispiel. Es passt nie.



    ;( Ich sollte mal auf mich selbst hören. Und ich bin 35. ;)

    Es ist natürlich schwierig, dir genau zu etwas zu raten, da man ja jeweils nur einen Weg gewählt hat und deswegen nicht vergleichen kann. ;)


    Ich zähle dir mal die Pros und Cons von Weg 1 auf:


    Pro:
    - 2. Staatsexamen (Captain Obvious :pirat: )
    - ich konnte mich ohne Probleme nach Ende des Refs bewerben (NRW hat mein hessisches Examen ohne Probleme anerkannt, obwohl ich da mit Quereinstieg nicht ins Ref gekommen wäre (gut, Hessen hat trotzdem den Zuschlag bekommen, aber das lag nicht daran). Allerdings: Ich habe Lehramt Gymnasium mit 2 Fächern, die es eigentlich in jedem Bundesland gibt, also keine 100% Garantie für dich!


    - man ist "richtiger" Lehrer; je nachdem mit was für Kollegen man zu tun hat, gibt einem das das richtige Standing. Gut, sowas habe ich nur ein einziges Mal erlebt, aber war nicht schön


    - man hat ne Schonfrist, um sich einzuarbeiten, bekommt Hilfen zur Hand (geht zwar als Volllehrer je nach Kollegium auch, aber für den armen kleinen Refi fällt doch mehr ab :engel: )


    Con:


    - weniger Gehalt (je nach Anspruch und Mitzuversorgenden geht es)


    - es gibt keine Garantie, dass man besteht


    - man hat je nach Persönlichkeit 18 Monate Hölle bis hin zu entspanntes Leben (bei mir lag es irgendwo in der Mitte, mit gelegentlichen Ausreißern Richtung Hölle)


    - teilweise muss man ne Menge Dreck fressen und dabei lächeln (auch hier hängt es sehr von Seminar und Ausbildern ab. Meine Scheißequote lag irgendwo am unteren Ende der Skala. Und hinterher kann man Leute köstlich mit den skurrilsten Erzählungen unterhalten)





    Ich ergänze, falls mir noch was einfällt.

    Mir geht es ehrlich gesagt besser, seitdem ich da raus bin... Könnte unter anderem daran liegen, dass man jetzt erstmal eine gewisse Jobkompetenz zugesprochen bekommt. Und ich bin knapp 3 Jahre aus dem Ref raus. Vielleicht habe ich auch nur Glück mit Schülern, Kollegen und SL.
    Aber nach solchen Pauschalisierungen wäre ich absolut ungeeignet für den Beruf, da ich im Ref wirklich gelitten habe. Und ich war noch nichtmal in einem Studienseminar, das schlecht ist oder besonders grausam zu Referendaren. Was war mein Problem? Diese ständige Prüfungssituation hat an mir gefressen. Nichts weiter.
    Naja, hat mir immerhin den Vorteil gebracht, dass ich einigermaßen sensibel bin gegenüber Schülern mit Prüfungsangst.

    Ich glaube, es gilt meistens, ca. 20% der erwarteten Leistung sind zu bringen. (bei uns ist es so) Allerdings kann ich bei Reli nicht sagen, wie man da die Erwartungen formuliert. Ich vermute umfangreich, je nach Fragestellung, weil soviele verschiedene Punkte kommen könnten.


    Null Punkte bedeutet bei uns auch im mündlichen Abi Nachprüfung. Dafür muss man aber schon doof sein. Ich behaupte nicht, dass 5 Punkte geschenkt werden, aber gar nichts sagen zu können... (wir bohren ja auch, bis Blut Wissen kommt) Und man könnte annehmen, dass man ein Fach fürs Abi wählt, dass man halbwegs beherrscht (bis auf Pflichtfächer, aber das ist Reli ja nicht)

    Ich hatte es für Chemie und Physik. Glaube ich. Bei mir hieß es Eignungsgespräch. ;)


    Ich bin in ein Studienseminar gefahren (war bei mir Offenbach) wurde freundlich begrüßt, habe einen kurzen Arbeitsauftrag bekommen... Im wesentlichen ging es darum, zu konkreten Beispielen Überlegungen zum Unterricht zu entwickeln. Leider ist das schon 6 Jahre her... (wow... :staun: ), deswegen ist mein Erinnerungsvermögen schwach. Als zweite Aufgabe hatte ich einen Stapel Bilder und dufte mir was zum Thema Eignung als praktisches Unterrichtsbeidpiel ausdenken. Allerdings war bei mir der Schwerpunkt Physik, weil ich ja Chemiker von Haus aus bin, deswegen kann ich mir vorstellen, dass Mathe bei dir der Schwerpunkt ist.
    Dann gab es noch ein paar Fragen, wie man mit schwierigen Situationen umgehen soll. Nix Schlimmes, insgesamt, weil man ja noch im Ref lernen soll. Ich habe gezeigt, dass ich mich ein bisschen schlau gemacht habe, was Unterrichtskonzepte angeht (individuelles Lernen, Unterrichtsmethoden abseits von Frontalunterricht) und offenbar nicht die Schüler schlagen werde.
    Wichtig im Physikunterricht ist noch anzusprechen, dass du Sicherheitsaspekte im Hinterkopf hast.
    Mathe, keine Ahnung...
    Ich glaube, es kam noch die Frage, ob dir das niedrigere Schulniveau nicht zu blöd werden könnte...
    Meine Antwort war ungefähr, dass die intellektuelle Herausforderung da ja die Vermittlung des Stoffes wäre und jedes Mal neu, abhängig von den Schülern (Stimmt auch. Obwohl zumindest ein paar Tricks häufiger funktionieren als andere)


    Zu Gute kam mir, dass ich schon als Vertretung gearbeitet hatte. Wichtig ist, dass dir bewusst ist, dass auch mal schlimme Tage kommen werden, wo du nur Frust schiebst, aber es auch Tage gibt, wo du einfach glücklich bist, dass xy endlich kapiert hat, was Sache ist, dir ein anderer Schüler mal was mitteilt, sich also öffnet etc.


    Ich muss sagen, für mich war es die richtige Entscheidung. Ich hoffe aber, dass du was Erfahrungen in dem Bereich schon sammeln konntest?

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