Beiträge von brasstalavista

    Hallo!


    Bei mir sind es 3km/10-14 Minuten je nach Verkehr. Mir ist das wichtig, weil ich früher (in Freiberuflerzeiten) ca. 600km pro Woche gefahren bin und davon den Kanal unglaublich voll hatte. Eigentlich könnte ich das Auto auch abschaffen; die Strecke fahre ich nur aus Bequemlichkeit meist mit dem Auto… Gehe aber inzwischen öfter zu Fuss und erwäge die Anschaffung eines vernünftigen Fahrrads.


    65 Km sind schon eine Ansage! Wie ist die Strecke denn in Sachen Stau einzuschätzen? Die 45 min, die das Navi angibt, könnten dann ein frommer Wunsch bleiben…


    Na ja, manche können sich beim Fahren auch entspannen! Das muss jeder selbst wissen; ich würde eine solche Strecke auf keinen Fall regelmäßig fahren wollen.


    Viele Grüße,


    Brasstalavista

    Hallo in die Runde,


    ich kenne das Ganze aus dem Fach Musik. Bin an einer Schule mit musikalischem Schwerpunkt, d.h. Musik-LK wird immer angeboten; wenn zu wenige wählen, wird's ein Huckepack-LK. Ich hatte vor drei Jahren einen Kurs mit 3 (!) LK-Schülerinnen und 17 GK Schülern, von denen genau eine Musik als drittes Fach im Abi hatte. Generell stimme ich Nele zu: Frust bei allen Beteiligten. Es gibt zwar manchmal an unerwarteten Stellen Synergie-Effekte, aber spätestens wenn es an die Wiederholung kurz vorm Abi geht, nervt die Konstruktion schon sehr… Bei einer Sprache stelle ich mir das sehr undankbar vor.


    Ich bin heilfroh, dass ich momentan (zum ersten Mal seit Jahren an meiner Schule) einen "reinen" LK habe, 15 Leute im Musik-Lk macht richtig Spaß!


    Herzliche Grüße,


    Brasstalavista

    Hallo Friesin,


    neben den schon genannten Tips gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Auch ein/e vernünftige/r Gesanglehrer/in mit guten Kenntnissen in Sachen Stimmfunktion könnte Dir weiterhelfen. Vorsicht ist allerdings geboten bei Gesangspädagogen, die selber eher Naturtalente sind und gar nicht genau wissen, warum sie gut singen können. (Die gibt es durchaus!) Ich kenne aber Vertreter dieser Zunft, die echt Bescheid wissen über die körperlichen Zusammenhänge und auch über den vernünftigen Gebrauch der Sprechstimme. Das Schöne an dieser Lösung wäre, das Du auch noch etwas Musikalisches machen könntest! (Vorausgesetzt, Du singst gerne…)


    Viele Grüße,


    Brasstalavista

    Hallo Peselino!


    Zum Rechnen in Bezug auf Gehalt und Steuern wirst Du hier fündig: http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/nw/


    In Sachen Beihilfe habe ich keine Ahnung. Ob sich Teilzeit lohnt, ist eine vieldiskutierte Frage. In persönlich spüre eine Entlastung, da jede Stunde, die ich weniger gebe, eine Lerngruppe weniger bedeutet. (Ich bin Einfächler Musik an einer Schule mit 65-min. Stunden -> alle Sek1 Klassen einstündig-> insgesamt um die 300 Schüler) Bei Kollegen mit einem dicken Korrekturfach und einem zweiten eher mündlichen Fach kann es aber sein, dass sich die Korrekturbelastung kaum vermindert durch Teilzeit, weil nur ein paar Stunden im anderen Fach wegfallen. Bin auch erst 4 Jahre dabei, daher ist vieles von dem, was ich unterrichte, das erste Mal. Im Laufe der Jahre wird sich das relativieren. (Insbesondere der LK ist - dank neuer Zentralabi-Themen in NRW - sehr vorbereitungs- und korrekturintensiv…)


    Bei der Suche im Forum werden Dir noch andere Argumente begegnen!


    Herzliche Grüße,


    Brasstalavista

    Unser Biologe hat weiter oben einen Gedanken verloren, der offenbar ungefiltert in seine Tastatur gefallen ist. Leider begegnet einem diese Denkweise immer wieder; mir zum Beispiel ist sie - in leicht abgewandelter Form - bekannt aus meinem früheren Leben als freiberuflichem Trompeter.

    Zitat

    Auf jeden Fall gehören Sie offensichtlich zu den Lehrern, die nur ja nie zu viel arbeiten. Sie können sich wohl gar nicht vorstellen, dass es in unserem Land Millionen Menschen gibt, die ehrenamtlich arbeiten. In der Grundschulklasse meiner Tochter waren wir immer mehrere Eltern, die ehrenamtlich AGs leiteten. In Sportvereinen leisten unzählige Menschen wertvolle Arbeit für die Jugend. Sie tun das, weil ihnen etwas an den jungen Menschen liegt und sie ihnen helfen wollen. Studenten geben Schülern kostenlosen Nachhilfe-Unterricht und viele ältere Menschen lesen ehrenamtlich Kindern vor. Aber das sehen vielleicht diejenigen nicht gerne, für die Arbeit mit jungen Menschen nichts anderes als ein Job ist.

    Mir ist es des öfteren Folgendes passiert: Bei einer Anfrage bezüglich eines Auftritts wurden im Laufe des Gesprächs meist viele - für ein Vorgespräch teilweise lächerlich detaillierte - Dinge besprochen, bevor es dann ganz am Ende fast verschämt hieß:
    "Ja, jetzt hätte ich fast vergessen zu fragen: Was kostet das denn bei Ihnen?"
    Ich habe dann immer eine für einen Berufsmusiker und den jeweiligen Auftritt übliche Gage genannt. (Üblich, weil immer wieder mit Kollegen abgeglichen)


    "Ach, so viel! Da habe ich jetzt aber nicht mit gerechnet. Macht Ihnen das denn keinen Spaß?"
    Wenn diese Frage kam, war bei mir immer der Ofen aus. Ich habe mich dann zu Vergleichen hinreißen lassen ("Rufen Sie mal Sonntags morgens einen Klempner, weil Ihr Klo überlauft und verhandeln Sie über seinen Stundensatz mit der Begründung, Ihm mache sein Beruf doch sicherlich Spaß...") oder direkt gesagt: "Nö! Musik mache ich nur für die Kohle."


    Das Grund für die Frage "Macht Ihnen das denn keinen Spaß?" ist mir inzwischen völlig klar: Sobald es um eine Tätigkeit geht, die von vielen Menschen aus Liebhaberei und auf teilweise hohem Niveau betrieben wird, scheint es ein Wahrnehmungsproblem zu geben. Es gibt offenbar etliche Mitmenschen, die etwas, das man mit Spaß und Leidenschaft als Hobby ausüben kann, nicht als Arbeit betrachten können. Auf der anderen Seite gibt es viele Jobs, die gar nicht erst verdächtig sind, sonderlich Spaß machen zu können. Ist für die bedauernswerten Menschen, die ihren Beruf nur mühsam ertragen, ein Hobby zum lebensnotwendigen Ausgleich geworden, fällt es wahrscheinlich noch viel schwerer zu akzeptieren, dass andere dieses Hobby als Beruf ausüben.


    Level 2 erreicht der Rechtfertigungsdruck, wenn es um die Arbeit mit (jungen) Menschen geht. Dass man da überhaupt Geld für sehen will, ist ja schon unanständig genug. Sich automatisch in seinem Beruf zusätzlich ehrenamtlich zu engagieren, ist das Mindeste, was erwartet wird, am besten bis zur Selbstaufgabe.


    Leider ist mir dieses kranke Denken auch schon im aktuellen Beruf begegnet. Ein jüngerer Kollege sagte mir im Gespräch über eine zu übernehmende zusätzliche Aufgabe (die ich nicht eingesehen habe) völlig unvermittelt: "Wir werden aber auch wirklich gut bezahlt." Hilfe!!!


    Also: Es gibt Personen wie Biologe, in deren Augen man zu einem schlechten Menschen wird, wenn man sein ehrenamtliches Engagement nicht in den Beruf integriert. Sie machen einem das Leben schwer, weil auf einmal eine moralische Komponente über allem schwebt. Richtig eklig ist das irgendwie...


    Es grüßt: Brasstalavista

    Den letzten Beitrag von heureka kann ich bestätigen, ich hatte am Ende meiner OBAS-Zeit (01/2012) nachgehakt und die Info bekommen, dass die OBAS als Ausbildungszeit gilt und daher nicht angerechnet wird.


    Ok finde ich das aus folgendem Grund nicht: Als OBASler macht man direkt alles (Ich hatte z.B. sehr bald einen LK), es wird erwartet, dass man sich in der Schulentwicklung engagiert (dafür wurde man ja ausdrücklich eingestellt). Gerade für letztgenannte Aufgaben muss man sich in einem Kollegium deutlich positionieren, manchmal (oder auch öfter, je nachdem) auch der Schulleitung gegenüber; immerhin bleibt man ja im Normalfall länger an der Ausbildungsschule.
    Trotzdem ist man - nach inzwischen 4 Jahren an der Schule - immer noch in der Probezeit und das auch noch ein volles Jahr. Ich empfinde das als störend; auch wenn meine Arbeit geschätzt wird und von einem Nichtbestehen der Probezeit keine Rede ist, habe ich im Hinterkopf den "auf-Probe-Status". Gerade in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass von Kollegen in einigen Situationen eigentlich schärfere Töne von mir erwartet werden; in deren Augen bin ich ja seit 4 Jahren fest im Kollegium (meine zweites Staatsexamen hat die meisten kaum interessiert; "Du fällst schon nicht durch und die Zensur ist wurscht, Du bleibst ja ohnehin") und sollte so langsam mal mehr Kontra geben, wenn Quatsch erzählt oder verlangt wird.


    Ich werde mal interessehalber bei einigen nachfragen, ob sie überhaupt wissen, dass ich noch in der Probezeit bin...


    Ein schönes Wochenende allerseits!

    Hallo in die Raterunde!


    Ich hab es noch einmal genau nachgeschlagen: In NRW haben OBAS-Seiteneinsteiger die Bezeichnung LiA; steht für "Lehrkraft in Ausbildung".


    Quelle: 1.3 auf Seite 3 aus diesem Dokument: http://www.schulministerium.nr…re_zum_Seiteneinstieg.pdf


    Ob sich für diejenigen, die nach der zweiten Staatsprüfung als Angestellte weiterbeschäftigt werden, nur das "A" aus "LiA" von "Ausbildung" in "Anstellung" ändert, kann ich nicht sagen. Bin nach der OBAS-Zeit glücklicherweise verbeamtet worden...


    Viele Grüße sendet Johannes!

    Ich musste zweimal hin; der Amtsarzt war ziemlich irritiert, weil er schon beim Termin zu Beginn der OBAS "auf Verbeamtung" untersucht hatte... hat sich wohl etwas veräppelt gefühlt.


    Wenn ich mich recht erinnere, war das bei anderen OBAS-Leuten meines Jahrgangs aber unterschiedlich, vielleicht hängt das auch von der Stimmung der Sachbearbeitung ab.


    Grüße und fiel Ervolk!


    Brasstalavista

    Ich habe durch Glück/Zufall in der Nähe meiner Schule einen Büroraum mieten können. Das hat wirklich große Vorteile:



    - zu Hause hat nichts mit Schule zu tun; im Notfall ist immer noch der Laptop da,
    - Bei längeren Freistunden-Blöcken ("dank" Nachmittagsunterricht) verdrücke ich mich aus der Schule; dort kann ich ohnehin nicht in Ruhe arbeiten, außerdem wird man nicht für irgendwelche Aufgaben herangezogen, weil man ja "gerade nichts zu tun hat" ;)


    - steuerlich ist ein nicht-häusliches Arbeitszimmer besser absetzbar
    - ich bin beim Arbeiten disziplinierter; schaffe (oft) nach der Schule zügig weg, was zu tun ist, damit ich dann nach Hause komme und Feierabend habe
    - da ich Musiker bin, habe ich gleichzeitig einen Raum für meinen Tonstudio-Krempel und zum Trompeten.


    Ich muss aber dazusagen, dass ich keinen Nachwuchs habe; mit Kindern sähe das sicher anders aus...


    Es ist sicherlich gerade für Lehrer (viele von uns finden ja nie ein Ende) eine bedenkenswerte Sache, Arbeiten und sonstiges Leben deutlicher zu trennen. Ich kann es nur empfehlen!


    Viele Grüße!

    Hallo K45688!


    Ich bin ehemaliger OBAS-Seiteneinsteiger in NRW und mir wurde nichts auf die Probezeit im Beamtenverhältnis angerechnet. Im Zuge der Verbeamtung im vergangenen Februar hatte ich schriftlich Kontakt mit der Bezirksregierung Düsseldorf; dort teilte man mir auf Anfrage mit, dass die zwei OBAS-Jahre als Ausbildungszeit gelten und nicht auf die dreijährige Probezeit angerechnet werden können.


    Auch wenn die Probezeit kein großes Drama ist, wäre ich natürlich froh über eine Verkürzung. Woher stammt denn Deine Info, dass in NRW voll angerechnet wird?


    Vielleicht sollte man das Thema in den Bereich "Seiteneinstieg" verschieben; da gibt es bestimmt mehr Mitleser, die zur Erhellung beitragen können...


    Herzliche Grüße,


    Brasstalavista

    Hallo Kiefernwald, danke für den Thread, das Thema hat mich schon recht viel beschäftigt!


    Zwei Gedanken von mir dazu, zunächst bezogen auf normale Referendare:


    1. Der oben (wenn auch in anderem Zusammenhang erwähnte) Begriff der Neiddebatte spielt wahrscheinlich eine größere Rolle, als man sich wünschen würde. Die Fakten sind hier in NRW so: Ein Seiteneinsteiger verdient 2,5 mal soviel wie ein regulärer Referendar und hat nicht den Druck, die Prüfung möglichst gut zu bestehen, da die Stelle ja bereits sicher ist. Dass wir dafür auch erheblich mehr unterrichten, wird gerne mal vergessen. Ich halte es sogar für einen Vorteil, da man so auch schneller Routine entwickelt.


    2. Wenn ich mir manche Referendare so ansehe, bin ich sehr froh, mein nach dem Abi begonnenes Lehramtsstudium abgebrochen zu haben. Ich halte die Karriere Schule-Uni-Schule (möglicherweise ohne Nebenjobs oder Auslandszeiten) für höchst zweifelhaft. Der Lebensmittelpunkt war also immer eine Bildungseinrichtung, ich finde das fast traurig. Dann kommen auf einmal wir in die Schule und ins Seminar, haben möglicherweise ganz andere Dinge zu erzählen und "stören den Frieden".


    Den zweiten Gedanken kann man eventuell auch auf ältere Kollegen übertragen; wer weiß den schon, wie viele unzufrieden sind, eben weil sie immer nur zur Schule gegangen sind?


    Noch eine Sache hat mich des öfteren gestört: Immer wieder hört man den Vorwurf durch, man mache den Seiteneinstieg nur wegen der existenziellen Sicherheit. Dieser Aspekt spielt auch tatsächlich häufig eine Rolle (bei mir auf jeden Fall, war vorher meist schlecht bezahlter Freiberufler). Ich kenne persönlich aber jede Menge Leute, die sich nicht zuletzt wegen der später zu erwartenden Sicherheit direkt für ein Lehramtsstudium entschieden haben. Mir klingt das doch etwas unaufrichtig, die grundständigen Lehrer sind nicht alle reine Idealisten!


    Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich an meiner eigenen Schule von den festen Kollegen nichts dergleichen erlebt habe. Im Gegenteil, es wird (für mich manchmal fast peinlich) genau darauf geachtet, dass ich eben kein Referendar, sondern vollwertiges Mitglied des Kollegiums bin. Von Referendaren dagegen gab es schon mal Andeutungen, wie gut wir Seiteneinsteiger es doch hätten.


    Ich möchte keine Kluft aufreissen, das sind nur Erklärungsversuche für die Ausgangsfragestellung und eigene Erlebnisse!


    Viele Grüße!

    Hallo hyp!


    Bin gerade im Urlaub und fühle mit Euch "auf die Zusage-Wartern"... Ich habe vor einem Jahr mit der OBAS angefangen und kann von meiner Einstellung berichten:


    Einstellungsgespräch in meiner Wunsch-Schule: 8.12.09 um 10 Uhr


    Anruf des Schulleiters mit der Nachricht, dass sie mich haben wollen: 8.12.09 um 13 Uhr


    Eingang des Briefes der BR mit Einstellungsangebot bei mir: 14.01.10


    Beginn Orientierungsseminar: 25.01.10


    Wartezeit bis zum definitiven Einstellungsangebot: ätzend bis unerträglich


    Kündigung von bisherigen Jobs und Suchen von Nachfolgern innerhalb von 11 Tagen: STRESSIG!


    Die 3-Tages-Frist beginnt mit dem Eingang des Einstellungsangebotes der BR bei Dir. Ich war vorher zum Glück Freiberufler (Honorarverträge an Musikschulen), deshalb war es überhaupt möglich, so kurzfristig aus den Jobs rauszukommen. Bei regulären Anstellungsverhältnissen geht das nur bedingt...


    Seitdem ist alles gut, habe den Schritt keine Sekunde bereut! Habe allerdings auch großes Glück mit Schülern, Kollegen und Ausbildern.


    Viele Grüße und starke Nerven sendet brasstalavista!

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