Beiträge von Schlumpfine

    Hallo,


    mein Sohn lernt auch mit einer Vokabelkartei. Die Zeitabstände mit 1, 2, 3 Wochen erscheinen mir aber viel zu lang. gerade in den ersten beiden Fächern muss man doch öfter wiederholen damit man die Wörter auch ins Langzeitgedächtnis bekommt.


    Bei uns haben sich in Latein etwa folgende Abstände bewert: Fach 1 sobald mehr als 10 Worte drin sind sollte das Fach am Abend leer sein (ist es aber leider selten :rolleyes: ), Fach 2 nach 1 oder spätestens 2 Tagen, sonst geht zuviel wieder nach vorn. Ab Fach 3 werden die Abstände länger und nur vor Schulaufgaben schaffen wir so ca. 1 bis max. 2 Wochen. Fach 4 und auch 5 - da sammelt es sich lange und wird mühsam leergeschaufelt wenn nichts mehr reinpasst. Ich muss aber auch sagen, dass in den Fächern 1 - 3 die Kärtchen immer 2x drin sind weil jede Richtung sitzen muss.


    Da kann ich doch gleich die Fachleute fragen. Wierum sind die Wörter denn sinnvollerweise zuerst gelernt? Von Latein bzw. Englisch nach Deutsch oder andersrum? Ich bin immer unsicher, denke eigentlich, dass L - D und dann D - L die richtige Reihenfolge wäre aber es ist bei uns anders eingefahren und lässt sich nicht tauschen.


    Schlumpfine

    Hallo,


    ich habe 2 Kinder die im Hausaufgabenverhalten sehr unterschiedlich sind. Der große, inzwischen 7. Klasse machte in der Grundschule grundsätzlich allein alle Hausis. Üben war nie nötig, aber manches Mal dauerten seine Hausis extrem lange. Nämlich immer dann wenn Dinge zu erledigen waren für die 0 Hirn notwenig war.


    Der kleine ist komplett anders. Wenn ich nicht in der Nähe bleibe träumt er Löcher in die Luft oder liest irgendwelche Comics, Bücher, alte Zettel,... . Am schlimmsten ist es, wenn ihm die Hausaufgabenmenge zu groß erscheint. Dann schafft er weder zügig noch fehlerfrei zu arbeiten. Ist die Menge überschaubar gibt es Tage an denen er absolut fehlerfrei und sehr zügig und sauber ganz allein arbeitet. Sogar wenn ich gar nicht zuhause bin.


    Meine Erfahrung ist, dass die Kinder Abwechslung und den Gebrauch ihres Gehirns mögen und dass zu große Übungseinheiten (Zettel mit bis zu 70 oder 80 Rechenaufgaben - sind bei uns keine Seltenheit in der 2. Klasse) absolut kontraproduktiv sind.


    Schlumpfine

    Hallo Tia-Maria,


    so wie du deinen Sohn beschreibst würde ich überforderung auch sofort ausschließen. Er schreibt in der Schule ja gute Noten. Hast du oder auch die Lehrerin schon mal versucht ihm so richtig schwierige Aufgaben zu geben? Probier doch mal aus, wie viel er leisten kann mit so richtig knackigen Aufgaben.


    Mein Sohn saß früher auch endlos an wenigen Zeilen. Als er in der nächst höheren Klasse schnuppern durfte machte er diese Hausaufgaben zusätzlich in einem Bruchteil der Zeit. Nachdem er die Aufgaben seiner alten Klasse aber zusätzlich machen musste vertrödelte er trotzdem den ganzen Nachmittag.


    Manchen Kindern hilft es auch die langweiligen Hausaufgaben erst am Abend vor dem Bettgehen zu machen. Lege eine Zeit fest - z.B. von 19.00 bis 20.00 Uhr und nimm ihm danach die Schulsachen weg. Alles was er in dieser Zeit nicht geschafft hat hat er halt nicht. Normalerweise ist es den Kindern eher unangenehm ohne Hausaufgaben in die Schule zu kommen und nach wenigen Tagen klappt es. Am Nachmittag hat er dann Zeit, sich so richtig auszupowern. Entweder mit Freunden draussen toben oder aber auch sich interessanteren Themen zu widmen. Du solltest das aber mit der Lehrerin abstimmen.


    Schlumpfine

    Hallo,


    also wie die rechtliche Grundlage ist weiß ich nicht. an unserer Schule ist es aber durchaus üblich, die Schüler am Nachmittag zur Nacharbeit "einzuladen".


    Deine Bedenken und offenen Fragen kann ich gut verstehen. Aber du kannst doch diese Bedenken auch dem Lehrer mitteilen und bitten, dass er dich entsprechend aufklärt bzw. am abend anruft. Vorher würde ich ihn dann nicht zum Nachsitzen gehen lassen. So lässt sich vielleicht manches klären und du / ihr wisst woran ihr seid.


    Schlumpfine

    So hab ich das eigentlich noch nie erlebt, Enja. Und bei vielen Kindern hat der Sprung auch die erhoffte Wirkung. Oftmals kann es ja auch kaum schlimmer werden als es schon war.


    Was mich aber trotzdem noch interssieren würde, Melosine: Was sagt denn dein Sohn dazu? Möchte er in Ruhe Kontakte knüpfen oder lieber durchstarten, dem Geist vertärkt mit Input versorgen? Auch wenn die Kinder sicher nicht allein entscheiden können so gehört ihre Meinung aber dennoch dazu.


    Ist das was an Wissen vorausgesetzt wird in beiden Bundeslängern in etwa vergleichbar? Oder hätte er größere Lücken als nach einem Sprung in der "alten Heimat"? Und ich hätte ein flaues Gefühl im Bauch, wenn er in eine "normale" Grundschule geht und den normalen Matheunterricht mitmachen muss / soll, wo er doch jetzt bereits anspruchsvolleres machen kann / darf.


    Schlumpfine

    Hallo Melosine,


    warum meint die Lehrerin denn, dass er springen soll? Was meint er selbst dazu?


    Ich sehe normalerweise keine große Gefahr, wenn die Kinder bereit sind eventuelle Lücken selbst zu schließen. Ich persönlich kenne einige Kinder, die genau diesen Sprung "gewagt" haben und habe nur positivste Erfahrungen gemacht. Ein Vorteil meiner Meinung nach ist, dass er nicht für ein Schuljahr sich in eine neue bestehende Klassengemeinschaft integrieren muss sondern mit allen anderen zusammen in der 5. Klasse Kontakte knüpfen kann.


    Aber vielleicht schreibst du ein bisschen mehr dazu.


    Schlumpfine

    Also wenn ich das so lese, erinnert es mich ein wenig an die Hefte meines Sohnes. Man könnte das Gefühl haben, dass überhaupt kein richtiger Unterricht stattfindet.


    Aber!


    Ich weiß von einigen Mitschülern, dass definitv Unterricht gemacht wird, Grammatik besprochen wird, Hausaufgaben besprochen werden, schon auch mal die Musterlösung zum abschreiben auf dem Tageslichtprojektor liegt,... . Aber was hilft dies alles, wenn die Kids die meiste Zeit träumen, und was weiß ich nicht alles machen? Mein Sohn sagt mir oft, dass er bei der Korrektur der Hausis nicht mitkam. Irgendwann hat er dann aufgegeben und nicht mehr mitgeschrieben. Im Heft sieht es dann so aus als wär nichts besprochen was aber definitv nicht stimmt. Auch hört er manches an Hausaufgaben nicht (und kassiert haufenweise Striche dafür).


    Das alles soll nicht heißen, dass dein Nachhilfeschüler das genauso macht aber der Rest der Klasse hat ja anscheinend auch halbwegs annehmbare Noten bekommen. Irgendwie haben die es auch gelernt - und - ein Diktat der 5. Klasse kann man wohl auch ohne Lösung noch korrigieren. Kam er erst gar nicht mit beim Schreiben gibt bestimmt auch das Buch genug Stoff um Diktate zu üben.


    Für mich hört sich das eher nach Problemen bei der Konzentration, Aufmerksamkeit, auditiven Wahrnehmung und eventl. auch Prüfungsangst an.

    Hallo,


    es ist schon interessant, selbst hier aus wenigen Zeilen so viele verschiedene Lerntypen zu erkennen.


    Ich glaube so pauschal kann man nicht sagen, ob getippt genauso viel lernerfolg bringt wie handgeschrieben. Das ist genauso indiviuell wie jeder einzelne Mensch.


    Grundsätzlich aber gilt, dass jemand der am besten visuell lernt eben am besten über geschriebenes, Bilder, Skizzen u.ä. lernt. Ob diese dann getippt oder mit Hand angefertigt wurden ist Geschmacksache. (Ich persönlich ziehe den Computer vor - benutze ihn aber auch einfach gern. Hätte ich ein Problem mit der Technik wäre er für mich als "Lernquelle" sicherlich ungeeignet).


    Diejenigen die am besten auditiv lernen, also die Ohren benutzen sollten, müssen sich das zu Lernende immer wieder vorsprechen. Und mit Bewegung geht es oftmals leichter. - Lernen ist Bewegung! - Ich persönlich laufe bei komplizierteren Telefongesprächen immer kreuz und quer durchs Zimmer. Ist das mal nicht möglich fange ich wild zu gestikulieren an. Aber nur so fallen mir die treffendsten Beispiele ein.


    Ich denke, es muss jeder für sich selbst herausfinden, wie er am besten lernt. Was für den einen der "Geheimtip" ist, ist für den nächsten vielleicht absolut ungeeignet.

    Ich kann auch noch einen Tip beisteuern. Es ist aber weniger Bilderbuch sondern erklärt eher für Laien wie sich fehlende oder blockierte Vernetzung im Gehirn auswirkt und was man dagegen tun kann. Die beschriebenen Übungen sind einfach durchzuführen und hat meinen Kindern riesig Spass gemacht.


    "Das bewegte Gehirn" von Ludwig Koneberg Kösel-Verlag

    Hallo ihr Chatter,


    tut mir leid, dass ich euch eben einige Namen in den Chat gesetzt hab. Leider war es mir nicht vergönnt, mit euch ein wenig zu ratschen. Ich konnte eure Halle nicht betreten und nur einmal kurz durch die Tür linsen. Dann war ich wieder weg.


    Na was solls - angeregte Gespräche wünsch ich noch

    Also ich habe mit ganz normalem Polsterschaum hervorragende Ergebnisse erzielt. Einfach aufsprühen, mit nem Lappen oder Schwamm ein bisschen einreiben und wenn es trocken ist absaugen. Mein dunkelblaues Sofa - schon viele Jahre alt - hat wieder viel leuchtendere Farben und sämtliche ungute Gerüche sind auch mit verschwunden.

    Hallo Feli,


    mich würd noch interessieren, was er zuhause schon alles kann. Gerade in der 1. Klasse ist für viele Kinder nicht wirklich neues zu lernen. Wenn dann noch etwas x-mal wiederholt wird bis es auch der letzte kapiert hat, ... . Da kann man nicht wirklich immer aufpassen. Hat er den Schulstoff "kapiert", kann die Hausis allein machen und hat auch sonst keine Probleme, dann lass ihn träumen. Wenn die Themen dann anspruchsvoller werden und man das Gefühl hat, dass Lücken entstehen sollte man reagieren.

    Hallo ihr alle,


    danke erst mal für alle eure Antworten.


    Petra,
    ich habe diese Verordnung fast zeitgleich gefunden und war ebenso irritiert.


    draken
    diese Richtwerte sollten immer für durchschnittliche Kinder gelten (was auch immer das ist oder wie man sie findet ?( ) Mein Sohn benötigte gesten für sein Matheblatt 5 Minuten, für das Schreiben aber 30 Minuten. Bei einem Freund war es genau umgekehrt. Lesen, Kärtchen schnippeln und kleben und Wochenhausi kamen dann noch dazu.


    @all
    also nach dem anfänglichen Hausaufgaben-Marathon hat sich die Lehrerin tatsächlich ein wenig eingebremst. Nach ca. 1 Stunde sind inzwischen die meisten der Klasse fertig. Am gestrigen Elternabend hat sie auch genau dieses Maß angegeben. Heftig finde ich es trotzdem nachdem sie mehr als der Hälfte der Eltern vorher bereits gebeten hat, mit den Kindern entweder Rechnen, Lesen oder Schreiben extra zu üben. Und da muss ich wirklich sagen, dass ich es bisher nicht geschafft habe, meinem Kind auch nur 5 Minuten üben abzuringen weil er nach den Hausaufgaben wirklich am Ende ist und nur noch rumhängt. Später ist dann Sportverein angesagt oder er trifft sich mit seinen Freunden. Zeit ist da dann auch nicht wirklich.


    Ich wurde gestern allerdings zur zweiten Elternsprecherin gewählt (überredet) und werde die Hausi-Zeiten auch weiterhin im Auge behalten. Einige der Eltern befürchten auf jeden Fall, dass am Endedes Schuljahres in dieser Klasse ne Menge Schule-Hasser oder Verweigerer zu finden sein werden. Mal sehen :( .


    Schlumpfine

    Hallo,


    danke schon mal für eure schnellen Antworten. Wir sind in Bayern und ich werde mich nachher noch schlau machen, ob es irgendwelche Höchstgrenzen für Hausaufgaben gibt.


    Ich meld mich wieder


    Danke
    Schlumpfine

    Hallo ihr alle,


    ich brauch mal euren Rat. Mein kleiner geht jetzt die 2. Woche in die 2. Klasse. Leider hat er eine Hyper-ehrgeizige Lehrerin und die fordert die Klasse so, dass er total verzweifelt oftmals heulend an den Hausis sitzt. (Vielen anderen Kindern aus seiner Klasse geht es genauso!) Vom ERSTEN Tag an bekamen die Kids Hausaufgaben für die sie (ohne groß trödeln und aus dem Fenster gucken) mindestens 60 im maximalfall 150 Minuten saßen. Einige Eltern sprachen bereits mit der Lehrerin - leider ohne großen Erfolg. Nur letzten Mittwoch dauerte es nur 45 Minuten. Allerdings berichtete mir eine Mutter, dass die Lehrerin zu den "kurzen" Hausaufgaben meinte, dass es so wenig sicher nicht mehr würde. Dazu kommt, dass sie auch in der Schule sehr viel leisten müssen. Bis zum drittletzten Schultag letztes Jahr paukten sie noch die letzten Schreibschriftbuchstaben durch (4 neue allein an diesem Tag). Vorgestern haben sie ihre erste Bildgeschichte geschrieben. 4 Bilder von Herrn Jakob, die Lehrerin schrieb dazu einige Wörter an die Tafel, die die Kinder in der Geschichte verwenden mussten. Mein Sohn wurde leider nicht fertig und sollte die Geschichte zuhause fertig schreiben. Allerdings hat er die Wörter nicht mit nach Hause bekommen. Er war dann richtig aufgebracht, was er denn jetzt nur machen soll - so ohne Wörter. Ich habe ihm inzwischen einen Entschuldigungs-Zettel hierfür geschrieben. Aber selbst ohne Geschichte schreiben brauchte er Freitag für die Hausaufgaben wieder fast 80 Minuten.


    Wie kann man der Lehrerin denn sagen, dass die Kinder total überfordert sind? Ich dachte immer, dass als Richtwert für die Hausaufgaben ca. 30 - 45 Minuten gelten würde. Aber irgendwie haben alle Mütter bedenken, sich bereits in der 3. Woche zu beschweren. Mit sich reden lässt diese Lehrerin auch nicht mit sich. Sie ist sofort persönlich getroffen und lässt ihr schlechte Laune dann an den schwächeren Schülern aus.


    Puh jetzt wurd aber lang. Danke fürs Lesen. Vielleicht weiß ja jemand einen Rat, wie man den Kindern die Lust auf Schule und auf Lernen bewahren kann.


    Danke
    Schlumpfine

    Hallo Ratte,


    b und d verwechseln ist ein typisches Links-/Rechts-Problem. Lass sie doch mal eine liegende 8 malen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie Probleme hat, wenn sie keine vorgespurte 8 nachzeichnen kann. Übe mit ihr solange bis sie die 8 locker selbst auf das Papier bekommt. Überkreuzbewegung machen (linke Hand klopft auf das rechte hochgezogene Knie und umgekehrt) wäre auch hilfreich.


    Schlumpfine

    Hallo Doris,


    einen wirklichen Tip habe ich leider auch nicht für dich. Ich bin aber über einen Satz gestolpert:

    Zitat

    Dabei ist er so ein richtiges Vatertier, groß, kräfig und voller Liebe für seine Kinder.


    Ich meine er, der Vater muss lernen, seine Tochter loszulassen und mehr allein zuzutrauen. Er darf sich die Probleme seiner Tochter nicht zu seinen eigenen machen. Nicht dass ich gegen Liebe bin. Ich liebe meine Kinder auch und tue alles (wahrscheinlich zu viel) für sie. Aber wenn ihn nach wenigen Wochen die Probleme schon zu erdrücken drohen muss sein Stress mit dieser Situation riesig sein. So findet er sicher keine Lösung. Wer behält hier denn den kühlen Kopf? Muss die Tochter Vaters Probleme lösen? Nein! Er müsste ihr helfen,


    Wenn er keinen Stress damit hätte, dass seine Tochter so leidet könnte er mit ihr zusammen konstruktiv überlegen, wie man ihre Probleme bewältigen kann und die Lösung liegt wahrscheinlich näher als gedacht. Viele Kinder fühlen sich am Anfang einsam, fremd und verlassen. So aber wie du die Situation schilderst hat das Kind von zwei Seiten einen schier unüberbrückbaren Berg Probleme.


    Schlumpfine

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