Beiträge von Melanie01

    Wir nutzen an unserer Schule die Tests vom Bergedorfer Verlag: "Sprachstandsüberprüfung und Förderdiagnostik für Ausländer- und Aussiedlerkinder Klasse 1-4".


    Das ist ein Set mit Tests, differenziert nach Klassenstufen. Der Test für Klasse 1 ist auch schon im Vorschulbereich einsetzbar, da er nur mit Bildern arbeitet. Zudem findet man eine ausführliche Auswertung, die aussagt, auf welcher Sprachstandsstufe das Kind sich befindet.


    Für Klasse 1 werden folgende Bereiche getestet:
    Wortschatz, Farbenkenntnisse, Hörverstehen, Singular/Plural, Präpositionen, Freies Sprechen


    Einziger Nachteil: die Bilder wirken recht altmodisch und nicht ganz so motivierend. Ansonsten ist es ein ganz brauchbarer Test.


    LG,
    Melanie01

    Ich muss sagen, ich war geschockt, als ich das gelesen habe, und bin absolut dagegen, dass sowas an einer Schule abläuft! :pfui:


    Die Kinder waren ja offensichtlich doch nicht so toll drauf vorbereitet gewesen, sonst wären sie nicht so verstört. Zudem kann ein einzelner Sozialpädagoge meiner Meinung nach gar nicht so schnell auffangen, was sich in diesem Moment in den vielen Kinderköpfen abspielt! Da braucht es etwas mehr individuelle Begleitung! Dass die Eltern nicht informiert wurden geht gar nicht!


    Es ist natürlich in Ordnung, wenn Schüler in der Schule lernen, wo ihr Essen herkommt. Das kann man aber sicher methodisch sinnvoller aufarbeiten, so dass die Schüler Zeit und Gelegenheit haben, sich in ihrem Tempo und ihrem Vermögen damit auseinanderzusetzen.


    @neleabels: Sicher hast du Recht. Schule sollte die Wirklichkeit nicht verfälscht darstellen.
    Die Frage ist aber doch nicht, WAS ich vermittle, sondern WIE!!


    Anderes Beispiel: Klasse 5, Thema Kinder in Kriegsgebieten (im Rahmen von Kinder einer Welt). Natürlich geht es dabei auch um Gewalt und Verletzungen. Aber ich bin sicher, dass kein Lehrer auf die Idee käme, eine Tellermine mit in die Schule zu bringen und ein Kind drauf zu stellen, um den anderen zu zeigen, was in der Welt so vor sich geht!! Irgendwo gibt es eine Grenze und Realismus um jeden Preis lehne ich in diesem Zusammenhang strikt ab!


    Das Verhalten dieser Lehrer zeugt in meinen Augen von einer absoluten pädagogischen Unfähigkeit und völligem Mangel an psychologischem Verständnis! Die Schüler und ihre Eltern haben mein vollstes Mitgefühl.


    Um ehrlich zu sein wundere ich mich auch sehr, dass andere Lehrer in diesem Forum eine solche pädagogische Fehlleistung nachvollziehen können...

    Ich würde da auch auf jeden Fall die Eltern weiter mit ins Boot nehmen. Der Junge zeigt dieses Verhalten ja nicht nur in der Schule, wie du beschrieben hast.


    Wenn meine Schüler ein ähnliches Verhalten gezeigt haben (das meist auch recht spontan auftrat), lag es meist an einer Veränderung der privaten Situation, z.B. geplante Trennung der Eltern, Schwangerschaft der Mutter, Tod eines nahen Familienmitglieds... Darüber spricht niemand gern, weder Eltern noch Kinder (Außer über die Schwangerschaft :D).
    Manchmal setzen Eltern aber auch ihr Kind unbewusst stärker unter Druck als früher.
    Entspannungstechniken können auf jeden Fall helfen, da würde ich auch zu raten.


    Beobachte aber auch mal die Mitschüler. Vielleicht ist es eine Situation in der Klasse, die sich verändert hat. Wird er vielleicht gehänselt oder hat Angst, Freunde zu verlieren?
    Falls ihr sowas an der Schule habt, bietet sich auch ein Gespräch mit der Schulsozialarbeit oder dem Vertrauenslehrer an.


    Ich wünsche dir und deinem Schüler alles Gute!
    LG,
    Melanie01

    Meiner Meinung nach sind dies auch zwei ganz verschiedene Begriffe.
    Eine Lüge ist ein - ich nenn´s mal - punktuelles Ereignis, das verschiedene Hintergrundmotive haben kann. Eine Lüge muss nicht immer verletzend gemeint sein - "So schlimm find ich deine neue Frisur gar nicht", "Nein, du hast nicht zugenommen", das ist z.B. die sogenannte Anstandslüge und dient irgendwie der Beziehungspflege. Und dann gibt es das beliebte "Und, wie geht´s dir?" - "Gut, danke!", obwohl einem grad echt elend zumute ist. Der Begriff Lüge ist also sehr vielschichtig.


    Manipulation hingegen ist für mich eine zielgerichtete Handlung, um den anderen dazu zu bringen, das zu tun, was ich will. Das kann auch schonmal länger andauern. Natürlich gibt es hier auch verschiedene Motivationen (wer kennt in unserem Job nicht Methoden der Manipulation unerwünschten Schülerverhaltens ;)), ist aber irgendwie negativer behaftet.


    Deshalb würde ich die beiden Begriffe klar trennen. Du findest bestimmt zu beiden Themen genug Material und Ideen.

    ...wenn ich abends nicht aufhören kann, dieses und jenes für die Schule zu machen. Das Arbeitsblatt aufpeppen, jene Bastelschablone ausschneiden, restliche Hausaufgaben durchsehen...mir fallen da tausend Sachen ein.
    So stehe ich dann etwa um halb 12 noch hinterher in der Küche und wasche das restliche Geschirr weg, weil das liegen geblieben ist.
    ...und bin am nächsten Morgen echt fertig. :muede:


    Mein Fazit: Perfektionismus ist scheiße! :neenee:

    Zitat

    Original von Panama
    Wie klingt das?


    Einmal im Monat gibt es Frühstück für alle Schüler umsonst!
    .... Und für dich !


    Cool, du lädst uns zum Frühstück ein! :respekt:
    Das ist doch mal ein Wahlversprechen!!Das erzähl ich morgen gleich meinen Kollegen, dann kriegst du noch locker 40 Stimmen mehr! :D

    äähhhh... mal sehen... meine Schüler und ich kommen völlig mit unserem Hungergefühl durcheinander! Jetzt haben wir schon um halb neun Hunger und müssen noch eine Stunde bis zur Pause warten. Da ist konzentriertes Arbeiten nicht mehr möglich!! :D
    Und überhaupt, der ganze Biorhythmus.. man kann ja die nächsten 4 Wochen keine Klassenarbeiten mehr schreiben, bis die lieben Kleinen wieder einen normalen Schlafrhythmus gefunden haben (hat mir übrigens wirklich mal ein Vater nahegelegt!).


    Reicht dir das? Denn dann hättest du sofort meine Stimme! Ach so, mehr Geld für Bildung ist natürlich auch ganz gut. :D

    OH, DANKEEEEE!!!!
    Endlich kann ich Linien machen!! :klatsch:
    Du ahnst gar nicht, wie ich mich freue! Und noch dazu mit Häuschen!!
    Du bist echt ein Schatz! :bussi:
    Jetzt leg ich gleich los mit den neuen Arbeitsblättern für meine Kleinen!


    Liebe Grüße,
    Melanie01

    Nach so viel Nachdenklichem und der (berechtigten) Sorge um das Bildungschaos, möchte ich mal einen Lichtblick in die Runde werfen...
    Ich wage es kaum auszusprechen...:sofa:
    Vielleicht bekommen wir Grundschullehrer dann endlich mal unser wohlverdientes A13?


    An einer Gemeinschaftsschule kann es ja wohl auf Dauer kein 2-Klassen-Kollegium mehr geben wie bisher an den Grund- und Hauptschulen?! Hoffe ich zumindest...


    LG

    Da finde ich Lese-Mal-Blätter immer ganz toll. Die Kinder müssen einen kleinen Satz lesen (das kann man dann toll differenzieren) und passend dazu etwas malen. Oder sie bekommen ein angefangenes Bild (z.B. ein leeres Nest) und lesen dazu: "Drei Küken im Nest", dann wird gemalt was fehlt. Bei den Top-Lesern darf der Text gern etwas länger sein, evntl. sogar in die Logical-Richtung (Male die dritte Tulpe von rechts blau an).


    Mit diesen Blättern siehst du dann sofort, ob das Leseverständnis geklappt hat. Meine Erstis mögen sowas total gern!


    Wenn du keine Arbeitsblätter machen möchtest, kannst du das ganze ja in ein Faltbüchlein (Minibook o.ä.) verpacken. Dann hast du auch ganz schnell eine Rahmenhandlung für deine Stunde.


    LG,
    Melanie01

    Zum Thema Freundschaft fallen mir spontan "5 Freunde " von Helme Heine und "Irgendwie Anders" von Kathryn Cave ein. Beim zweiten Buch geht der Schwerpunkt aber eher in Richtung Anderssein und Toleranz.


    Ein genereller Tipp von mir - nimm nicht einen Bilderbuchklassiker, zu dem es schon zig U-Stunden und Materialien diverser Verlage gibt. Man kann die Stunde dann sehr leicht an anderen messen und sich zu so einem Buch dann noch was Neues einfallen zu lassen, ist fast unmöglich. An deiner Stelle würd ich mal in eine größere Buchhandlung gehen und die Bilderbücher selbst durchstöbern (besser noch: Kinderbuchhandlung! Da ist die Beratung auch besser!).
    Da findest du sicher was Passendes.


    LG und viel Erfolg!
    Melanie01

    Ich hab im letzten Jahr ganz schön zugelegt... der Stress an unserer Schule hat sich deutlich vergrößert und ich erwische mich ständig, wie ich etwas Süßes in mich reinstopfe. Ich bin der typische Fall von Stress-Esser. X(
    Deswegen hab ich mir jetzt angewöhnt, ausgiebig zu frühstücken, obwohl ich eigentlich nicht der Typ dazu bin. In der Pause gibt es Obst, das ich zuhause vorgeschnitten hab (kommt in den Kühlschrank der Schule), dazu vielleicht Jogurt oder ein Brot. Bei langen Schultagen esse ich in unserer Mensa zu Mittag (ohne Nachtisch!) und dann erst wieder zuhause ein normales Abendbrot). Den Nascherein kann ich im Moment nur dadurch entgehen, dass ich in den großen Pausen das Lehrerzimmer meide und gemeinsam mit meinen Kindern frühstücke. Dann muss ich nämlich Vorbild für gesunde Ernährung sein. :D


    Schwierigkeiten hab ich damit, wenn ich bis halb 2 Schule hab (hab einen recht langen Heimweg) und dann durch Dies und Das noch aufgehalten werde. Dann komm ich teilweise erst um 16.00 Uhr zum Mittagessen. Da muss ich mir noch was einfallen lassen...


    LG und viel Durchhaltevermögen!
    Melanie01

    Also ich hab das in meiner ersten Klasse grad umgekehrt gemacht... :D


    "Head and shoulders" war der Einstieg ins Thema Körperteile. Das heißt, ich hab ihnen einfach einen neuen Song angekündigt und angefangen. Nach dem ersten Durchgang konnten die Kinder schon alle Bewegungen, nach 3-4 immer schnelleren Durchgängen konnten sie sogar schon mitsprechen. ... wenn auch etwas atemlos... :D


    Erst DANACH hab ich, ausgehend von dem Lied, die Körperteile bennen lassen und das klappte super. Dann noch ein bisschen "Simon says" nachgeschoben (Simon says "Touch your head"...) und die bodyparts waren bei fast allen Kindern drin. 8)


    Ich würd das Thema an deiner Stelle also gar nicht so verkopft angehen. Der Schwerpunkt bei GS-Englisch liegt ja hauptsächlich auf der Freude am Umgang mit der Fremdsprache, nicht auf Vokabeltraining (auch wenn manche weiterführende Schulen in Ba-Wü das gern vergessen :rolleyes:).


    Zudem schreibts du , dass das Lied lediglich der Auflockerung dienen soll. Also einfach loslegen, die Kinder machen dann schon von selbst mit (Tempowechsel nicht vergessen!).
    Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass sie das Lied schon kennen. Ab diesem Jahr lernen unsere Kids das sogar schon im Kindergarten.


    LG,
    Melanie01

    Ich habs auch grad gehört und bin fassungslos. Ich hab den Eisbär echt ins Herz geschlossen gehabt! :( ;(


    Im Unterricht werd ichs aber erstmal nicht thematisieren. Falls von den Kinder selbst das Gespräch darauf kommt, werde ich es natürlich aufgreifen. Aber meine Schüler (ich hab Erstis) haben den Knut-Rausch vor über 3 Jahren glaub ich gar nicht so mitbekommen.
    Also trauere ich erstmal alleine...;(


    LG,
    Melanie01

    Ich denke auch, dass deine Schulleitung sicher schon Bescheid weiß.


    An einer meiner früheren Schulen hatte eine Kollegin ebenfalls dieses Problem. Die Schulleitung war darüber informiert (es hatten damals sogar Schüler und Eltern bemerkt!) und leitete die erforderlichen Maßnahmen ein, die in der "Dienstvereinbarung Sucht" geregelt sind.


    Da wir ein sehr kleines Kollegium waren, haben wir das damals alle mitbekommen (die Kollegin hatte unserer Einweihung zugestimmt, um sich unterstützen zu lassen). Da gab es dann lange Phasen, wo nichts passiert ist. Leider wurde die betreffende Kollegin immer mal wieder rückfällig...es war ein schwieriger Weg für uns alle.


    Auf jeden Fall kann es durchaus sein, dass deine SL bereits Maßnahmen eingeleitet hat.
    Vielleicht schaust du mal in die "Dienstvereinbarung Sucht Baden-Württemberg" rein. Da findest du ganz klare Handlungsabläufe vor:
    Dienstvereinbarung Sucht Baden-Württemberg


    Ansonsten würde ich dir auch raten, die Situation erstmal zu beobachten. Du bist noch zu neu und kennst noch nicht die volle Situation. Schau mal, wie sich die Kollegen, Schüler etc. der Kollegin gegenüber verhalten. Beobachte erstmal für dich, wie deutlich wahrnehmbar auch für Andere ihr Alkoholproblem ist. Dann kannst du immer noch entscheiden, wie es weitergehen soll.


    Liebe Grüße,
    Melanie01

    Ich habe bei meinen Kleinen auch das Problem, dass sie jetzt nach einem halben Jahr Schule irgendwie schlechter / unsauberer malen als noch im Kindergarten. Ich dachte, vielleicht könnens sie ´s irgendwie nicht mehr... und hab gestern (nachdem ich den thread gelesen hab) mal einen Ausmalwettbewerb gemacht! ;)
    ...Mandalas mit kleinen Flächen...
    Das war der Wahnsinn! Selbst meine Schwachen haben PERFEKT ausmalen können! 8o
    Ich hab die Bilder jetzt mit Namen versehen und aufgehängt. Wenn dann mal wieder ein Kind mit Kritzelbild kommt, zeige ich nur noch auf sein Wettbewerbsbild "Das kannst du aber wirklich besser!" :D


    Mal sehen, ob sich da eine Langzeitwirkung einstellt.
    Danke auf jeden Fall für eure Ideen!


    LG,
    Melanie01

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