Beiträge von Talida

    Bei allem Optimismus muss ich jedoch anmerken, dass es solche Pressemeldungen in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben hat und die dort zitierten Personen fast ausschließlich über die Sekundarstufe sprachen.
    Die hier angesprochenen 670 Stellen für die Grundschulen werden mit Englischlehrern besetzt, die restlichen 100 für die Offene Ganztagsschule sind 'geplant'. Hier sollen aber überwiegend Erzieherinnen, Sozialpädagogen etc. zum Zuge kommen.


    Ich bin jedoch sehr gespannt, ob die Anzahl für Englisch wirklich ausreicht und wie die schon vorhandenen Kollegen mit Lehramt Englisch verteilt werden. Wir haben nämlich mehrere an unserer Schule, die alle die didaktische Fortbildung gemacht haben, aber nur einer kann es an unserer Schule unterrichten, die anderen sollen, laut Schulamt, abgeordnet oder versetzt werden. Die Begeisterung hält sich da in Grenzen.


    Eine hohe Anzahl von Kollegen ist noch im sog. Pool. Die werden auf jeden Fall zuerst in diese Festeinstellungen rutschen. Nachbesetzungen des Pools haben jedoch, zumindest in unserem Kreis, einen Haken: Es wird nicht mehr zugesichert, nach spätestens zwei Jahren eine Festeinstellung zu bekommen. Einige haben deshalb diesen Vertrag schon abgelehnt. Sollte das der Anfang vom Poolende sein? Ich würde es mir wünschen, weil die Gleichstellung der sonstigen Vertretungslehrer immer noch daran scheitert, dass die Einrichtung des Pools auf rechtlich wackeligen Füßen steht.


    Ich drücke uns allen die Daumen, dass sich in den nächsten Monaten etwas bewegt!


    :)<br>

    Ich nehme an, du meinst einen Vertrag als Vertretungslehrer ('Geld statt Stellen', EZU), der im ganz normalen Angestelltenstatus läuft - nur eben befristet. Die Sozialversicherungsabgaben werden vom Land getragen, so dass man auch Anspruch auf Arbeitslosengeld hat. Dafür muss man eine Anwartschaft erfüllen, d.h. in den letzten drei Jahren 360 Tage versicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein. Hat man diese Zeit erstmal erfüllt, ist es nicht mehr ganz so bitter, in den Schulferien zum Arbeitsamt zu müssen, weil man wenigstens Arbeitslosengeld bekommt. Vorher allerdings muss man für die Zeit der Ferien die Sozialversicherung selbst tragen!<br>

    Hallo Maike,


    die Bedenken bzgl. der Hauptschule habe ich auch. Eine Freundin von mir hat es kürzlich gewagt, konnte sich die Schule aber aussuchen und hat nun in ihrer 5. Klasse viele Kinder, die sie von der Grundschule her kennt. Außerdem ist ihr zugesichert, dass sie nur in der Orientierungsstufe und die meisten Stunden als Klassenlehrerin unterrichten darf.
    Es kommt also darauf an, ob wir nicht doch ein paar Bedingungen aushandeln können. Die Verträge sind übrigens auch nicht alle gleich. Die Verbeamtung kann durchaus eher stattfinden, die Versetzung evtl. noch länger dauern ...
    Deshalb würde ich gerne die Entwicklungen in der Sek I noch ein wenig beobachten. Wenn sich die Bedingungen so stark ändern wie zur Zeit für die Seiteneinsteiger an den Berufsschulen, greifen wir vielleicht doch noch zu?!



    Hallo Petra,


    es gibt durchaus Alternativen! Ich habe z.B. an einer sog. Sprach-und Wirtschaftsschule angefangen. Diese Bildungsträger gibt es in jeder Stadt. Die meisten dort angebotenen Kurse sind mittlerweile Maßnahmen vom Arbeitsamt. So hatte ich eine Gruppe mit ausländischen Arbeitslosen, die ihre Deutschkenntnisse verbessern mussten. Das hat teilweise richtig Spaß gemacht, weil die Leute viel von ihren Heimatländern erzählt haben und ich so eine Art Sachunterricht mit Sprachanteil daraus gemacht habe. Es gibt natürlich auch unmotivierte Quertreiber, die ich öfter mal zur Chefin schicken musste ...
    Ähnliche Kuse habe ich bei der VHS gegeben, dort auch als EDV und Internet. Das Problem ist, dass man als freiberufliche Dozentin arbeiten muss oder irgendwann einen der wenigen Festverträge ergattert, die aber meist mit einem Bürojob verbunden sind.
    Ich habe auch schon Kollegen kennengelernt, die bei Verlagen tätig waren. Eine Bekannte arbeitet in der Projektleitung von 'Schulen ans Netz', eine andere hat bei der Kreisverwaltung den Online-Auftritt betreut, bevor ein Poolangebot kam.
    Eine Freundin hat bei verschiedenen Zeitarbeitsfirmen im Personalbereich gearbeitet und jetzt eine IHK-Fortbildung dazu abgeschlossen.
    Du kannst also überlegen, welche Bereiche dich interessieren, wo du Vorkenntnisse hast, die du ausbauen möchtest.
    :)<br>

    Hallo Mia,


    ich habe durchaus schon unzählige Bewerbungen geschrieben. Da kommt in über vier Jahren einiges zusammen. Ich habe ja sogar bei verschiedenen Bildungsträgern als Dozentin unterrichtet und mit schwer vermittelbaren Arbeitslosen Bewerbungstraining gemacht. Ich weiß wie sowas aussehen muss! Von Ablehnung kann also nicht die Rede sein! Nur die offiziellen Formvorgaben von Seminar etc. scheinen nicht mit den inoffiziellen Abmachungen der Schulleiter übereinzustimmen.
    Ganz abgesehen davon, dass jede Schule ihr eigenes Süppchen kocht und fast jeder Schulleiter schon einen Kandidaten auf seiner Liste hat, für den teilweise ganz konkret ausgeschrieben wird. (Das ist 100% sicher. Ich kenne sogar einige.)


    Es ist einfach eine Tatsache, dass du dir mit einer Ordnungsgruppe unter 1,2 zur Zeit keine Hoffnungen auf eine Festeinstellung machen kannst. Bis in diese Gruppe gingen die Angebote für den Lehrerpool zum 1. Februar (in unserem Bezirk). Alle Übrigen - und das sind nicht wenig - bewerben sich natürlich auf die Ausschreibungen. Bei ca. 10 Leuten pro Schule, die dann zu einem Gespräch eingeladen werden, kann man sich leicht ausrechnen, aus welchen OG die dann noch sind.


    Ich habe jetzt einfach einen Punkt erreicht, wo ich mich frage, warum ich diese 'Spielchen' noch mitmachen soll, wo ich bereits seit Jahren in meinem Job arbeite und genau die gleiche, wenn nicht mehr, Arbeit leiste wie meine verbeamteten Kollegen. Zur 'Belohnung' darf ich in den Sommerferien dem Arbeitsamt zur Verfügung stehen und mich nicht länger als ein paar Tage von zu Hause entfernen.


    Wenn ich meinen Beruf nicht ein wenig auch als Berufung verstehen würde, hätte ich längst bei einigen guten Angeboten außerhalb des Schuldienstes zugegriffen.
    Aber vielleicht muss ich mich erst endgültig von der Vorstellung verabschieden, in der Grundschule bleiben zu können. Bisher war bei allen meinen anderen Tätigkeiten immer dieses Hintertürchen offen.<br>

    Hallo Petra,


    komme gerade von meiner Frustgruppe der Endlosvertreter. Dort sitzen aber auch Leute mit Sport und Reli. Scheint also eher ein lokales Verteilungsproblem zu sein, denn in unserem Bezirk wird sogar davon abgeraten, diese Fächer jetzt zu studieren! In Punkto Englisch war nichts Neues zu erfahren, wohl aber zu Form und Umfang der Bewerbungsunterlagen.
    Obwohl wir von Seminar und Vertretern der BezReg aufgefordert wurden, keine Mappen und bloß nicht zu viele Zeugniskopien u.ä. an die Schulen zu schicken, wird dies wohl gern gesehen und zu 90% praktiziert. Eine Schulleiterin erzählte heute, sie müsse zwar zuerst nach Ordnungsgruppen sortieren, sollte aber eine Loseblattsammlung als Bewerbung dabei sein, würde sie diese in der engeren Auswahl schon mal nach hinten schieben. Foto ist auch nicht schlecht, aber die Unterlagen zurück schicken machen wohl nur wenige Schulen. Nach diesem Blick hinter die Kulissen stieg mein Frust nur noch mehr. Das heißt doch im Klartext, wenn ich keine OG mit ner 1 vor dem Komma habe, brauche ich mir gar nicht erst die Mühe zu machen, mich auf eine Ausschreibung zu bewerben. Falls doch, muss ich soviel Geld in eine professionelle Mappe investieren, dass ich mich damit auch direkt in der freien Wirschaft bewerben könnte.
    Wo soll das denn noch hinführen?
    Beim nächsten Treff simulieren wir Auswahlgespräche. Ich glaube, das schenke ich mir, da ich ja sowieso nie zu einem eingeladen werde... :(


    Zu deinen Überlegungen in ein anderes Bundesland zu gehen, habe ich keinen aktuellen Wissensstand. Vor einigen Jahren konnte man in Niedersachsen und Hessen auf Anhieb eine Stelle bekommen, weil dort ein NC auf dem Referendariat lag und die wohl falsch kalkuliert hatten. Da es aber undurchschaubar ist, wie lange man dort bleiben muss, bis man einen Versetzungsantrag stellen kann, habe ich das damals nicht gemacht. Vermutlich wäre ich jetzt längst schon wieder hier, verbeamtet und säße an meiner Wunschschule!


    Für mich ist es auch wichtig, im Umkreis zu bleiben, deshalb denke ich eher an einen Schulformwechsel.
    <br>

    Hallo an alle frustrierten Grundschul-Dauer-Vertretungslehrer!


    Ich mache diesen Job jetzt fast vier Jahre und bis auf wenige Ausnahmen auch gerne. Seit meinem Examen hat sich bereits zweimal die Prüfungsordnung (NRW) geändert, was einem kompletten Ref-Jahrgang nach meinem Erleben so viele Vorteile beschert hat, dass nur noch Supernoten verteilt wurden und diese Leute mir jetzt die Stelle wegschnappen! X(
    Es gibt sicher auch Gegenbeispiele, das weiß ich. Aber es ist enorm niederschmetternd, wenn meine Arbeit nur in Punkten angerechnet wird, die ich längst zusammen habe. Was ist mit Wartezeit, Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen???
    Die BezReg in D'dorf erkennt mein Montessori-Diplom nicht an und stellt sich taub, wenn ich meine Kenntnisse und Tätigkeiten in Bezug auf neue Medien in schriftlicher Form in meine Personalakte aufgenommen haben möchte.


    Die Schulrätin möchte mich am liebsten an eine Sonderschule vermitteln, der Personalrat sucht händeringend nach dem nächsten Kaltwasserspringer für die Hauptschule und die Gewerkschaft zuckt (noch) mit den Schultern.
    Nach langem Ringen habe ich jetzt so eine Art Selbsthilfegruppe für betroffene Vertretungslehrer in meinem Kreis durchgesetzt. Aber die Bereitschaft, gemeinsam etwas gegen diesen Zustand zu tun, ist sehr gering. Wir suchen dringend nach rechtlichen Schlupflöchern bzw. nach Präzedenzfällen, damit z.B. unsere langjährige Tätigkeit dem Lehrerpool gleichgestellt wird und auch zu einer Festeinstellung führt.


    Wer teilt meinen Frust oder kann mir wenigstens etwas Hoffnung machen?


    :(<br>

    Hallo Silke,


    ich habe an der Uni, neben dem Tutorenjob, sehr viele Praktika gemacht, die an anderen Hochschulen nicht üblich waren und habe mich aus diesem Grund in den ersten Wochen Ref. ziemlich gewundert und gelangweilt. Aber statt einer Ersatzveranstaltung mussten wir Betroffenen die gesamten Grundlagen nochmals durchkauen und wurden zudem noch schief angeguckt. Es wurde wohl von diesem Seminar nicht gerne gesehen, dass die benachbarte Uni praxisorientiert arbeitet und den Seminarinhalten vorgreift!


    In meiner Gruppe war eine LAA, die eine komplette Lehrerausbildung in England hinter sich hatte und zwei Jahre lang mit der BezReg um ein verkürztes Ref. gekämpft hat. Schließlich durfte sie innerhalb eines Jahres abschließen, musste aber direkt mit ihrer Examensarbeit anfangen.


    Vielleicht hat sich in den vergangenen Jahren daran etwas geändert oder die BezReg's gehen unterschiedlich damit um. Es kann sicher nicht schaden, wenn du dich mal bei verschiedenen BezReg's erkundigst, bzw. ein paar Seminare anrufst, die etwas aufgeschlossener sind (!). Da jetzt auch in jedem Seminar der Jahresturnus eingeführt wurde, hast du vielleicht Glück.


    http://www.studienseminare-primarstufe.nrw.de


    Grüße
    strucki



    :)<br>

    Hallo Kai,


    wende dich umgehend an einen Ansprechpartner von VBE oder GEW. In unserem Bezirk (NRW) wird gerade in Punkto Arbeitsamt gerne geholfen, da es schon sehr viele unschöne Vorkommnisse mit Lehrern gab. Die Telefonnummern bzw. Email-Adressen findest du über die jeweiligen Hauptseiten:


    http://www.vbe.de
    http://www.gew.de


    Viel Glück!<br>

    Hallo Silke,


    in welchem Bundesland möchtest du denn dein Referendariat machen? In NRW ist das meines Wissens nicht möglich. Ich habe auch an der Uni als Tutorin gearbeitet und habe dadurch keinerlei Vorteile genießen dürfen. ;)<br>

    Hallo Scary!


    Ich bin zwar eine Alt-Ref (Prüfung schon 4,5 Jahre her), aber ich zittere immer noch mit.
    Das Wichtigste: Bleib' einfach du selbst! Wenn die ersten Minuten vorbei sind, wirst du automatisch ruhiger. Zeig Selbstbewusstsein, aber bleib' natürlich, dann springt der Funke auch auf die Kinder über und die Stunde läuft. Eine gründliche Vorbereitung gibt natürlich auch Sicherheit. Gönne dir am Abend vorher eine lange Entspannungsphase. Mir hat es auch immer geholfen, wenn ich am Tag des UB's sehr früh in der Schule war und im Klassenraum noch etwas herumräumen konnte. Das hat meine Nerven beruhigt und ich bin in Gedanken die Stundenplanung nochmal durchgegangen.


    Ich drücke die Daumen und leide mit!<br>

    Danke für die Antworten, Tipps und die Ermutigung!


    An den Zugriffszahlen ist zu erkennen, dass dieses Thema noch mehr Leute interessiert. Wer nicht ins Forum schreiben möchte, kann mir auch gerne eine private E-Mail schreiben, da ich sehr gerne Gedanken und Erfahrungen zu diesem wichtigen Schritt austauschen würde.


    An Anja:
    Hast du dich auf eine Ausschreibung beworben oder hast du über das Listenverfahren ein Angebot bekommen?
    Ist es nicht vorgeschrieben, dass wir - zumindest für die Zeit der Nachqualifizierung - nur in den Jahrgangsstufen 5 und 6 unterrichten dürfen?
    Konntest du deine Stundenanzahl selbst bestimmen und wie empfindest du den Unterricht in Fremdfächern?
    Ich stelle mir vor, dass man dann wieder auf die große Materialsuche geht, oder? ?(<br>

    Hallo Knuff,


    unter folgendem Link findest du das Lehrerausbildungsgesetz (LABG) für NRW, das deine Fragen beantwortet.
    Für das Lehramt Primarstufe muss man in jedem der drei Studienfächer und in Erziehungswissenschaften eine Examensprüfung ablegen. Die Benennung von 1., 2., 3. Fach hat bei uns nur für das erste Fach Bedeutung, da es als Schwerpunktfach mit mehr Semesterwochenstunden belegt werden muss. Ich denke, das gilt auch für das LA berufliche Schulen?


    http://www.bildungsportal.nrw.de
    Wissenschaft - Studium und Lehre - Lehrerausbildung<br>

    Hallo liebe Sek I-Kollegen,


    ich stehe als Grundschullehrerin ohne feste Anstellung vor der Entscheidung, in die Sek I zu wechseln.
    Welche Erfahrungen habt ihr - als ebenfalls Betroffene oder Kollegen - damit gemacht? Was sollte ich beachten bzw. welche Schulform ist empfehlenswert (Hauptschule scheidet fast schon aus, aber ist es an RS oder GS wirklich besser?)?


    Für ehrliche Antworten wäre ich sehr dankbar.<br>

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