Beiträge von SwinginPhone

    Ich war von der ersten Stunde im Kollegium integriert. Nie gab es Anmerkungen, dass man ja kein richtiger Lehrer sei oder so. Und auch die grundständigen Referendare behandelten mich wie einen normalen Menschen, nicht wie jemanden, der für die gleiche Arbeit dreimal so viel Geld bekommt.
    Sicherlich war die Ausbildung anstrengend, aber die Ereignisse, die mich ans Aufhören denken ließen, hingen mit den Fachleitern zusammen, nicht mit dem Kollegium; im Gegenteil.

    In allen Musikschulen der Welt werden jeden Tag Millionen von einzelnen Schülerinnen von männlichen Lehrpersonen unterrichtet; in Disziplinen, bei denen über Atmung, Haltung und den Körper allgemein gesprochen werden muss; und es funktioniert genauso gut bzw. schlecht wie im Alltag auch.
    Übergriffe, die mir in meiner musikpraktischen Zeit begegnet sind, spielten sich alle im Hochschulbereich ab.

    In der 7 kommt die zweite Fremdsprache vierstündig hinzu. Das dürfte der Hauptgrund sein.
    Die eine Chemiestunde wird ein Halbjahr zweistündig unterrichtet und wechselt sich wahrscheinlich mit der Informatischen Bildung ab.

    Bei uns sieht ist es so vorgesehen:


    5 6 7 8 9 10
    Bio 2 2 - 2 - 2
    Physik - 2 - 2 2 2
    Chemie - - 1 2 2 2


    Die Informatische Bildung hat eine Stunde in der 6 und eine in der 7.


    Wir hatten damals in der Sexta Bio und Physik, Chemie kam in der Quarta. Den Rest weiß ich nicht mehr.


    Informatik gab es bei uns noch nie als reguläres Fach. Früher als WPF in der OIII/UII, heute in der 8./9. kombiniert mit Mathe oder Physik.

    Zitat von Nachgedacht

    Aus deinen Erfahrungen in einem künstlerisch-kreativen Personenkreis kannst du nicht auf den Rest der Bevölkerung schließen. Der Heteronormativismus der Gesellschaft existiert dort schlicht und ergreifend nicht. Ich bin ebenfalls jahrelang in solch einem Kreis tätig gewesen und da war es völlig normal, dass von zehn Konventteilnehmern vier definitiv nicht hetero sind. Und das sogar in kirchlichem Rahmen. Das ist aber nicht repräsentativ für den Rest der Gesellschaft, was man schon allein am prozentualen Anteil der Nicht-heterosexuellen sehen kann.

    Das ist mir klar. Es ging mir nur darum darzustellen, dass dieser Personenkreis, den ich lange kenne, natürlich auch mal mit der „Außenwelt“ in Kontakt kommt. (In der Arbeitswelt ist das natürlich anders, allerdings ist diese Blase auch nicht so extrem abgeschlossen.) Und da wird interessanterweise nie die konfessionelle Prägung der Umgebung erwähnt.

    Dazu hab ich Dir weiter oben schon was geschrieben. Es handelt sich um einen sehr speziellen Personenkreis in einem sehr speziellen Kontext.

    Es ist aber ein Unterschied, ob man „mal essen“ war oder über Jahrzehnte zusammen arbeitet. (Dann sammeln sich auch Anekdoten von Tänzern an, die sich immer als hetero outen müssen.)
    Ja, es ist ein spezieller Personenkreis; so wie Du auch von einem einzelnen Landkreis geschrieben hast (und dadurch auf alle katholischen Landkreise geschlossen hast).

    Ich arbeite seit mittlerweile 22 Jahren mit Musizierenden und Tanzenden zusammen und gelegentlich gehen wir auch etwas essen...
    Ich verstehe, dass das ein sehr emotionales Thema ist. Man sollte aber auf allen Seiten aufpassen, dass hier nicht Klischees und persönliche Erfahrungen (die auch immer nur anekdotisch sind, auch wenn sie auf jahrzehntelangen Zeiträumen basieren) zur Absolutheit erklärt werden.

    Das beantwortet meine Frage nicht. Glaub mir, nach 39 Jahren Leben als "Betroffene" habe ich da ein bisschen mehr als nur "anekdotische Erfahrungen". Zumal ich bereits an einigen sehr verschiedenen Orten gelebt habe.

    Ich persönlich bin nur Vegetarier. Es sind Erfahrungen von etwa zwei Dutzend homosexuellen MusikerInnen und TänzerInnen (wird es dadurch mehr oder weniger anekdotisch?), die eben diesen Vergleich angestellt haben.

    Es ist natürlich nur eine anekdotische Erfahrung...
    Dieser Eindruck wurde bestätigt, als eine gemischt-orientierte Gruppe aus Kollegen und Freunden gemeinsam essen war. Der Outing-Prozess ist durchaus aufwendig, danach ist man aber akzeptiert; wohingegen man sich als Vegetarier (und auch als Nicht-Alkohol-Trinkender) jedesmal wieder etwas anhören darf.

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